Inhalt ist Trumpf
Von einigen Leuten heißt es, dass sie sich beständig neu erfinden. Ich habe lange zugesehen, wie Steve sich neu erfand, aber in anderem Sinn als die anderen Selbst-Neuerfinder. Nicht, dass sich Steve selbst über die Jahre so verändert hätte, aber seine Vision hat es.
Der Macintosh als Computer für jeden war der Steve der ersten Generation. Vor dem iPhone und dem iPad war Steve der Schöpfer von Produkten, die die Phantasie ansprechen.
Heute wurde Steves Vision dahingehend aktualisiert, dass es in ihr um den Inhalt geht.
Die Konkurrenten von Apple sehen das iPad als Tablet. Jeder macht Tablets, aber keiner begreift, worum es geht.
Für die Experten der Industrie und alle Konkurrenten mag das iPad wie ein Tablet aussehen. In Steves Vision ist es jedoch ein Mediengerät. Das iPad ist eine Lieferplattform … ein Gerät, das den Benutzer mit Inhalten versorgt. Es ist auch, als Erweiterung des iPhones, eine Plattform für Apps – mit dem Unterschied, dass die meisten Anwendungen auf dem iPad auf die Verbesserung unseres Zugangs und der Benutzung des Inhalts zielen.
Google verdient Geld mit Werbung und dem Angebot von Handy-Anwendungen, sieht sich jedoch selbst als Vehikel, das es anderen ermöglicht, Inhalte zu liefern. Steve hat durch seine Erfahrungen bei Disney und Pixar herausgefunden, dass es der Inhalt ist, der die Welt regiert. Wohin Sie heutzutage auch blicken, sehen Sie, wie die Leute Musik auf ihren iPods hören oder auf ihren iPads Filme anschauen … und Apple für dieses Privileg bezahlen.
Steve hat in seiner Vision eine Welt gesehen, in der der Inhalt regiert. Das Apple der Zukunft wird mehr und mehr zu einem Unternehmen werden, das uns mit Geräten versorgt, die Inhalte liefern.
Und wie gewöhnlich hat Steve Jobs diese Zukunft erkannt und sie zur seinen gemacht.
Erinnern Sie sich an den Spruch, dass wenn Sie dieses und jenes im Lexikon nachschlagen, Sie das Bild von Herrn Sowieso finden werden? Wenn sich tatsächlich Kultbilder in Lexika fänden, dann besteht nicht der geringste Zweifel, dass die Definition von cool von einem Bild von Steve Jobs aufpoliert wäre. Eins nach dem anderen hat er Produkte geschaffen, die die Gesellschaft so sehr verändert haben, dass Millionen von Menschen – nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auf der ganzen Welt, nicht nur in den jüngeren Generationen, sondern in allen Altersgruppen – erkannt haben, dass sie sich selbst mit einer Aura der Coolness umgeben können, wenn sie mit einem iMac, einem iPod, einem iPhone und jetzt eben auch einem iPad gesehen werden.
Das Fazit sieht so aus: Steve Jobs hat nicht das Patent auf Coolness. Es ist wirklich auch für andere Unternehmen, andere Produktmanager und Produktdesigner möglich, Produkte für das neue Zeitalter zu kreieren, die die Leute begehren, weil sie so gut aussehen, so intuitiv, funktional, angenehm zu benutzen und so perfekt an die Bedürfnisse des Kunden angepasst sind.
Welches Produkt haben Sie oder über welches Produkt denken Sie nach, das so erfolgreich werden kann, dass es sogar Steve Jobs bemerkt?