KAPITEL 24
Als ich James’ Wohnung betrete, finde ich sie in
Kerzenschein getaucht vor. Der große Eichentisch ist für zwei
Personen gedeckt, und im Eiskübel wartet bereits eine gekühlte
Flasche Champagner - das Ganze ist auf fast lehrbuchmäßige Weise
romantisch. Als er mir die Jacke abnimmt, einen Stuhl heranzieht
und die Flasche Veuve Cliquot öffnet, bin ich fast ein wenig
überwältigt.
»Ein Toast«, verkündet James und reicht mir eine
Champagnerflöte.
Ich streiche mein Kleid, das ich zu bügeln
vergessen habe, glatt und sehe James in die Augen. Er stößt mit mir
an, schaut mir eindringlich in die Augen, und ich weiß, dass
eigentlich - na ja - romantische Gefühle in mir auf kommen sollten.
»Auf uns«, erklärt er mit bedeutungsschwangerer Stimme.
Doch stattdessen komme ich mir ein klein wenig
lächerlich vor. »Auf uns«, flüstere ich, ehe mich mit einem Mal das
Bedürfnis überkommt, zu kichern. Oder irgendeinen dämlichen Witz zu
reißen, der noch nicht einmal lustig ist. Wie Gabe es neulich getan
hat, als ich mir Tatsächlich … Liebe auf DV D angesehen habe
und ihn ständig zum Schweigen bringen musste, indem ich mit dem
Kissen nach ihm schlug.
»Und«, sagt James und berührt sanft meine Wange,
»haben dir die Rosen gefallen?«
»Sie waren sehr schön«, antworte ich und schiebe
sämtliche Gedanken an Gabe und seine grottenschlechten Witze
beiseite, die mich zu verfolgen scheinen. »Ich habe dir eine
Nachricht hinterlassen. Hast du sie nicht abgehört?«
»Doch«, lächelt er, »aber ich wollte ganz
sichergehen.« Er beginnt, meinen Hals zu liebkosen.
»Ach ja?«, flüstere ich und stehe reglos da,
während das Bedürfnis zu kichern verfliegt. Eines muss man James
lassen: Er weiß verblüffend genau, wie er mich an jenen Stellen
küssen muss, um … Ohhh. Als sein Mund das zarte Fleisch unter
meinem Kinn umkreist, vergesse ich jeden Anflug von
Selbstbeherrschung und lege genüsslich den Kopf in den
Nacken.
»Weil mir aufgefallen ist …«
Ich genieße das berauschende Gefühl der
Champagnerperlen auf meiner Zunge und seiner Lippen, die sich mit
zarten fedrigen Küssen über meine Wangen arbeiten, schließe die
Augen und entspanne mich.
»… dass es nur neun waren.«
Meine Augen klappen auf.
»Ist dir das nicht aufgefallen?«, fragt er und
mustert mich besorgt.
Ich fasse es nicht. Er hat es gemerkt. »Äh … nein,
ich glaube nicht«, lüge ich.
Den Kopf noch immer in den Nacken gelegt, starre
ich ins Leere.
»Doch, es waren definitiv nur neun«, beharrt James
und küsst wieder meinen Hals, nur dass ich es inzwischen eher als
irritierend statt aufregend empfinde. »Ich habe sie gezählt, als du
dich umgezogen hast. Morgen rufe ich gleich den Floristen
an.«
»Nein, tu’s nicht. Ehrlich. Es ist völlig in
Ordnung. Und es spielt doch keine Rolle.« Ich weiß nicht, was mich
mehr entsetzt: die Aussicht, dass er den Floristen anrufen will
oder dass er sie gezählt hat. Ich löse mich von ihm und greife nach
der Champagnerflasche, um mir nachzuschenken, nur dass ich sie zu
schnell kippe und die Blasen über den Rand des Glases perlen.
»Aber ich habe ein Dutzend rote Rosen bestellt«,
beharrt er und greift eilig nach einer Serviette, die er um den
Stiel meines Glases legt, um die Flüssigkeit aufzusaugen.
»Keine Sorge, ich habe ja jede Menge davon.« Ich
drücke seinen Arm.
»Ich weiß, aber darum geht es nicht«, erklärt er,
lässt sich auf den Boden sinken und betupft hektisch den Teppich,
obwohl ich sicher bin, dass ich nicht so viel verschüttet habe. Es
waren nur ein paar Tropfen. »Man kann doch nicht nur neun
schicken«, brummt er.
»Wieso nicht?«, necke ich ihn halb im Scherz, halb
im Ernst. Ich greife nach einer zweiten sorgsam gefalteten
Serviette und will ihm helfen, doch er verscheucht mich und meint,
ich sei doch der Gast. Vages Unbehagen beschleicht mich. »Wer sagt
eigentlich, dass es ein Dutzend Rosen sein muss? Was ist falsch an
der Zahl neun?«, frage ich, ehe ich mich beherrschen kann.
»Weil es einfach nicht geht«, erwidert er perplex,
als wolle ich damit eine universelle Wahrheit in Frage stellen, wie
zum Beispiel, dass die Erde vielleicht doch eine Scheibe ist und
Männer Multitasking beherrschen. »So funktioniert das nun
mal.«
Wie funktioniert was? Romantik?
Als ich zusehe, wie er auf dem Boden herumkriecht,
bemerke ich auf einmal, dass meine gesamte Überzeugung ins Wanken
gerät. Mein ganzes Leben habe ich mich mit unromantischen Männern
herumgeschlagen, obwohl ich so gern Blumen geschickt bekommen und
mit romantischen Candlelight-Dinnern verwöhnt werden wollte, und
jetzt - ich sehe die Kerzen auf dem Tisch an, die gekühlte
Champagnerflasche, die Gläser, auf denen kaum ein Fingerabdruck zu
erkennen ist - bin ich nicht in romantischer Stimmung, sondern
finde das Ganze mit all seinen starren Regeln und der Formalität
ziemlich aufgesetzt.
»Hey, vergessen wir es einfach, ja?«, schlage ich
leichthin vor, nehme ihm die Serviette aus der Hand und lege sie
neben sein frisch gefülltes Champagnerglas. »Verderben wir uns doch
damit nicht den Abend.«
»Du hast Recht. Tut mir leid, Liebling.« Er steht
auf und streicht mir eine Locke aus der Stirn. »Ich wollte nur,
dass für dich alles perfekt ist.«
»Alles ist perfekt«, beruhige ich ihn und lege die
Arme um ihn. Er sieht so niedergeschlagen aus, dass ich versuche,
ihn aufzumuntern. »Hey, morgen fahre ich nach Cornwall. Dort findet
unser jährliches Familientreffen statt, und, na ja, ich habe mich
gefragt, ob du vielleicht mitkommen willst.«
Manchen Männern mag ein Familientreffen wie ein
Albtraum vorkommen, nicht jedoch James: Seine Züge hellen sich
augenblicklich auf.
»Wir haben ein kleines Haus in Port Isaac. Es ist
nichts Besonderes, aber sehr hübsch. Es heißt Bluffers Cove, weil
es mitten auf einem Hügel steht.«
»Das klingt ja toll! Ich kann es kaum erwarten!« Er
drückt mich an sich, dann wird seine Miene ernst. »Und dann lerne
ich auch deine Eltern kennen?«
»Ach, keine Sorge, es ist alles sehr informell«,
versichere ich ihm, um ihm keine unnötige Angst einzujagen.
Doch allem Anschein nach habe ich ihn falsch
eingeschätzt: Diese Aussicht scheint seine Begeisterung noch zu
schüren. »Nein, nein, ich würde deine Eltern wirklich gern kennen
lernen«, sagt er und küsst mich auf die Nasenspitze.
»Ehrlich?« Wow, das ist ja unglaublich.
»Natürlich. Und meine sind auch schon sehr gespannt
darauf, dich zu kennen zu lernen.«
»Tatsächlich?«
»Und wie. Ich habe ihnen alles über dich erzählt.
Vielleicht können wir ja nächstes Wochenende nach Kent fahren und
sie besuchen.«
Ich zögere. Meine Güte, wie ernst das alles auf
einmal ist. Und so schnell, meldet sich eine warnende Stimme
in meinem Hinterkopf zu Wort.
»Und, was sagst du?«
»Ja.« Plötzlich macht mich die Vorstellung nervös,
seine Eltern kennen zu lernen, doch ich spüle meine Angst mit einem
großen Schluck Champagner hinunter. »Das klingt toll!«
Der Rest des Abends zieht in einem Nebel aus
Essen, Alkohol und Musik an mir vorbei. James ist ein erstklassiger
Koch und verwöhnt uns mit Austern, Kürbisrisotto und einem
köstlichen Passionsfruchtsorbet, alles selbst zubereitet und mit
drei verschiedenen Weinen serviert. Als er mich nach dem Essen zum
Tanzen auffordert, stelle ich fest, dass ich einen leichten Schwips
habe.
»Aber wir brauchen doch Musik«, kichere ich
albern.
Er greift nach der Fernbedienung und richtet sie
auf die Stereoanlage. »Dein Wunsch ist mir Befehl«, murmelt er. Die
CD setzt sich mit einem leisen Sirren in Bewegung, während er mich
auf die Füße zieht und mich in die Arme nimmt. Das nenne ich
Romantik.
Wir schlingen unsere Finger ineinander, während ich
verträumt meinen Kopf an seine Brust lege und warte, welche Musik
er ausgesucht hat. Wahrscheinlich etwas Sanftes, Sinnliches wie
Simon & Garfunkel oder ein klassisch-romantischer Song wie
»Something« von George Harrison, mein absolutes
Lieblingsstück.
Der Song beginnt, und ich schließe die Augen,
während die ersten Akkorde einsetzen. Sie kommen mir bekannt vor.
Klingt wie …
Ich erstarre. Nein. Das kann nicht sein.
Aber es ist so.
Wet, Wet, Wet.
Als James mich durchs Wohnzimmer dirigiert, lausche
ich entsetzt, wie der Sänger behauptet, er spüre es in seinen
Fingern und Zehen.
»Ich mag den Text wahnsinnig gern, du nicht
auch?«
Hat er den Verstand verloren? Ich öffne die Augen
und sehe, dass James mich ernst mustert. »Mmm …« Ich nicke. Ich
meine, was soll ich darauf sagen? Dass der Text total schmalzig
ist? Das Bild des grinsenden Marti Pellow schiebt sich vor mein
geistiges Auge.
»Ich dachte mir, dass es dir gefällt«, stellt James
zufrieden fest. »Dass das vielleicht unser Song werden
könnte.«
Oh. Mein. Gott. Ich winde mich vor Verlegenheit,
und meine Füße bewegen sich, als hingen Zentnerklötze daran. Es
ist, als würde der Song nie mehr aufhören, und ich spüre, wie die
verführerische Stimmung mit jedem Takt weiter verblasst. Noch ein
Weilchen, dann ist sie völlig ruiniert.
Als wir weiter durchs Wohnzimmer tanzen, warte ich
auf James’ nächsten Schritt. Essen, Champagner, Musik … Nach den
Gesetzen der Romantik sollte doch danach das Schlafzimmer folgen,
oder? Ich warte mit gespannter Vorfreude. Und Verzweiflung. Bis ich
Marti Pellow keine Sekunde länger ertrage und beschließe, den
ersten Schritt zu tun, indem ich James in Richtung Schlafzimmer
bugsiere und mich an seinem Hemd zu schaffen mache.
Dankbarerweise erkennt er den Wink, und wir fangen
an, uns gegenseitig auszuziehen, bis ich nackt auf seinem
Super-Kingsize-Bett liege, während James … Wo ist James?
Träge schlage ich die Augen auf. Es dauert einen
Moment, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, doch dann
erkenne ich ihn. Er steht am Fußende des Bettes. Mit einer
Erektion. Und legt unsere Kleider zusammen.
»James, musst du das unbedingt jetzt machen?«,
frage ich und setze mich auf.
»Es dauert nur einen Moment, Liebling.«
Ich starre ihn empört an. Ich liege hier. Nackt.
Bereit.
Und mein Freund stopft seine Socken zu kleinen
Bällen zusammen. Beleidigt bedecke ich meine Brüste mit den Händen
und sehe zu, wie er mein Kleid hochhebt, das ich achtlos auf den
Boden habe fallen lassen, und es auf einen Bügel hängt. Ehrlich.
Ordentlichkeit und Sauberkeit sind eine Sache - aber das?
»Hier, schon fertig.«
Er tritt ans Bett, schmiegt seinen nackten Körper
an mich und legt den Arm um meine Taille. »So, wo waren wir stehen
geblieben?«
Ich bin in Versuchung zu schmollen - schließlich
ist es nicht gerade schmeichelhaft, auf dem zweiten Platz hinter
den Unterhosen eines anderen Menschen zu rangieren -, aber es ist
schwer, James lange böse zu sein, wenn er diese köstlich erogenen
Zonen hinter meinen Ohrläppchen küsst, langsam, zärtlich und
genüsslich. Unwillkürlich stöhne ich. Mmm, das ist wunderbar - ich
wünschte, es würde ewig so weitergehen.
Ich schließe die Augen und lasse mich in das Gefühl
seiner Lippen an meinem Hals fallen. Ich bin tot, und das hier ist
das Vorspiel des Himmels, jede Wette. Ich spüre seine Erektion an
meinem Oberschenkel und strecke die Hand nach ihm aus, doch er
schiebt sie beiseite und umrundet meinen Bauchnabel mit einer Spur
aus winzigen Küssen.
Seine Neckerei entlockt mir ein Lächeln, und ich
warte. Nach einer Weile lasse ich meine Hand wieder abwärts
wandern. »Wozu die Eile?«, fragt er leise und schiebt sie erneut
beiseite, diesmal entschlossener.
Oh, O.K. Ich komme mir ein wenig überflüssig vor,
als ich einfach da liege und er seine Hände über meinen Körper
wandern lässt, meine Brustwarzen küsst. Wow, das ist unglaublich …
Es ist phänomenal … Es ist … Es ist … Ich unterdrücke ein Gähnen
…
Ein bisschen langweilig.
Schockiert ertappe ich mich bei diesem Gedanken.
Ich hätte nie gedacht, dass man vom Vorspiel zu viel bekommen
könnte. Man kann, stelle ich fest und gebe ihm zu verstehen, sich
ein wenig zu beeilen. Doch er ignoriert meine Zeichen eisern und
platziert eine Reihe federleichter Küsse auf meine
Gesichtshälfte.
Also nehme ich die Dinge selbst in die Hand. Ȁh,
haben wir irgendwo Kondome?«, murmle ich, während James das Gesicht
an meiner Brust vergräbt. Nicht unbedingt die subtile Art, ich
weiß, aber hey, was tut ein Mädchen nicht alles für eine kleine
Nummer?
Doch statt auf den Hinweis einzugehen, murmelt
James nur: »Schschsch« und fängt mit diesem lustigen Spielchen an,
mit den Wimpern meine Brustwarzen zu necken.
Ich erhasche einen Blick auf den Digitalwecker
hinter ihm, dessen Anzeige im Dunkeln leuchtet. Es ist fast zwei
Uhr morgens. Wir sind also seit über einer Stunde in diesem
Schlafzimmer.
»Mmm, du riechst köstlich«, stöhnt James, dessen
Stimme von meinem Haar gedämpft wird, als er mich an sich
zieht.
»Mmm, du auch«, stöhne ich zurück. O.K., können
wir dann jetzt bitte Sex haben?, fleht eine leise Stimme in
mir, als ich mich näher an ihn dränge und versuche, die Hüften hin
und her zu bewegen - normalerweise ein Erfolgsgarant, doch James
hält mich lediglich in den Armen, und eine Zeitlang liegen wir
einfach so da. Halten einander in den Armen.
Ich versuche, das Ganze von der positiven Seite zu
sehen. Man findet ja kaum einen Mann, der gern kuschelt.
Normalerweise bekommen sie eine Erektion, und dann heißt die
Parole: drüber, rein, raus, runter. Nicht so James. James liebt
Umarmungen. Als ich letztes Mal hier übernachtet habe, hat er mich
die ganze Nacht in der Löffelchenstellung festgehalten. Zugegeben -
es war nicht ganz einfach, so zu schlafen, da ich gewöhnlich auf
dem Bauch liege und alle viere von mir strecke, und am nächsten Tag
war ich so übernächtigt, dass ich bei der Arbeit ständig eingenickt
bin, aber dafür war es sehr romantisch. In den Armen seines
Geliebten aufzuwachen. Mit perfektem Make-up und gut sitzender
Frisur. Tja, so was gibt es nur im Film, oder?
Nicht dass mein Make-up perfekt gewesen wäre.
Ehrlich gesagt, war es am nächsten Morgen beim Aufwachen
flächendeckend über seine Edelkopf kissen mit ihrer Fadendichte von
mindestens 300 Stück pro Quadratzentimeter verteilt.
»Heather?« Wie aus weiter Ferne dringt James’
Stimme an mein Ohr. »Schläfst du?« Verträumt schüttle ich den Kopf.
Dann wird es still, und gerade als ich wieder wegdrifte, höre ich
seine Stimme erneut. »Ich liebe dich.«
Abrupt wende ich den Kopf. Panik steigt in mir auf.
Nur ein winziger Anflug, nichts Bedeutendes. Ich bin sicher, dass
es sich um eine völlig normale Reaktion handelt, denn ich bin nicht
daran gewöhnt, dass Männer mir als Erste sagen, dass sie mich
lieben. Ich neige eher zu emotionalen Krüppeln, die massive
Probleme damit haben, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Ja, daran muss es liegen. Das ist der Grund, warum
ich ein bisschen Angst habe. Und mich leicht klaustrophobisch fühle
- aber ich bin sicher, dass die Hitze unter der Daunendecke und
James’ Körperwärme der Grund sind, warum ich auf einmal Mühe habe,
Luft zu bekommen.
Ich winde mich und schiebe die Daunendecke ein
Stück beiseite, um mehr Luft zu bekommen. Ah, schon besser. Ich
schenke James ein verführerisches Lächeln, auf das er jedoch nicht
reagiert.
Und dann begreife ich: Er wartet auf meine
Erwiderung.
Oh verdammt. Hier liege ich und will nichts als ein
gutes altes Nümmerchen schieben, und hier liegt James, der mir
seine unsterbliche Liebe erklären will. Eigentlich sollte ich außer
mir vor Glück sein. Voller Freude. Überschäumender Begeisterung.
Schließlich ist es doch genau das, was ich mir immer erträumt und
was ich heiß herbeigesehnt habe. Das Seltsame ist, dass ich es
nicht bin. Stattdessen fühle ich mich bedrängt. Ich mag James
wirklich, wirklich gern. Ehrlich. Er ist so süß und so nett, und
das Letzte, was ich will, ist, seine Gefühle zu verletzen.
Aber?
Aber du liebst ihn nicht, Heather.
Die Stimme in meinem Kopf erschreckt mich. Nein,
das stimmt nicht. James hat alles, was ich mir immer von einem
Partner gewünscht habe. Wo ist das Problem, wenn wir uns erst …
eilig zähle ich die Tage. Eine Woche?
Sekunden - länger hat es nicht gedauert, mir diese
drei Worte zu sagen und dafür zu sorgen, dass ich in seinen Armen
liege, verwirrt und völlig überwältigt.
Vorsichtig linse ich zur Seite und sehe, dass er
mich liebevoll von seinem Kissen aus betrachtet - mit seiner
makellosen olivfarbenen Haut, seinen schokoladenbraunen Augen und
seinem markanten Kiefer. Er ist perfekt. Man muss ihn
einfach lieben. Ich meine, wie sollte man das nicht tun?
Also sage ich es. »Ich dich auch«, flüstere
ich.
Er grinst, zieht mich an sich und …
Na ja, sagen wir mal so - ich bekomme meinen Wunsch
erfüllt.