28
Katya verbrachte den Rest des Nachmittags damit, auf dem kleinen Bildschirm in ihrem Zimmer Archivmaterial von Nachrichtensendungen durchzusehen. Mehr und mehr Erinnerungen stellten sich ein, und oft wusste sie schon im Voraus, was die Moderatorin sagen würde. Als sie genug davon hatte, stellte sie die Kommunikationskonsole ab und beschloss, sich die Beine zu vertreten.
Niemand stellte sich ihr in den Weg, als sie in die Küche ging. Sie nahm sich einen Apfel und öffnete die Hintertür.
„Scheint ein schöner Abend zu werden“, sagte Tiara, die auf dem Rasen anmutig ihr tägliches Übungsprogramm absolvierte, in weißem Top und schwarzen Leggings, das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden.
Katya biss in den Apfel und sah zum Himmel. „Woher wissen Sie das?“
„Ich habe einen siebten Sinn für das Wetter, würde meine Nini sagen.“
„Ihre Nini?“
„Meine Großmutter.“ Tiara streckte ihre langen Beine wie eine Katze. „Sie wurde in Indonesien geboren, aber ihre Vorfahren lebten am Meer in den Niederlanden. Niemand kann Wetter besser vorhersagen als Seeleute.“
Katya spürte den süßen Nachgeschmack des Apfels auf der Zunge. Köstlich, sie nahm einen weiteren Bissen. „Und Ihre Familie hat sich mit den Einheimischen vermischt?“
„Sieht man das nicht? Ich bin eine Promenadenmischung.“ Tiara zwinkerte mit den Augen, in deren Form sich das europäische Erbe niederschlug.
Katya musste lächeln. „Sie machen Yoga?“
„Eine der sportlichen Varianten.“ Tiara drehte sich und hob ein Bein wie eine Tänzerin hoch, dann lächelte sie. „Wollen Sie mitmachen?“
Etwas Kraft konnte bei ihren Fluchtplänen nicht schaden, dachte Katya. „Geht das in diesen Sachen?“
Tiara sah prüfend auf Jeans und Sweatshirt. „Nein, Sie brauchen etwas Leichteres. Ich kann Ihnen etwas leihen.“
„Aber Sie sind fast dreißig Zentimeter größer“, stellte Katya fest.
„Und nicht nur ein paar Pfund schwerer.“ Tiara lächelte und legte die Hand auf die runde Hüfte.
Sie war die Verkörperung des Frauenideals vieler Künstler, dachte Katya. Hochgewachsen, wohlgeformt und von elektrisierender Schönheit.
„Also“, sagte Tiara und nickte. „Wir werden Folgendes machen. Ziehen Sie Sweatshirt und Jeans aus. Noch scheint die Sonne, da reichen ein T-Shirt und die Leggings, die ich letzte Woche gekauft habe.“
Katya ging ins Haus, um sich umzuziehen, und Tiara brachte ihr kurz darauf die dünne Sporthose. Sie musste sie mit einer Sicherheitsnadel am Bund zusammenhalten, aber ansonsten passte die Hose gut, reichte ihr bis zur Mitte der Wade, während sie bei Tiara wahrscheinlich nur bis zum Knie ging. Auch sie band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen und ging barfuß hinaus.
Als Tiara ihr die ersten Dehnungsübungen zeigte, fiel Katyas Körper von ganz allein in den richtigen Rhythmus. Nach ein paar Minuten sah Tiara sie nachdenklich an und sagte. „Lassen Sie uns etwas anderes ausprobieren.“
Katya sah zu und machte dann die täuschend leicht aussehenden Bewegungen nach.
Tiara nickte. „Sie machen das nicht zum ersten Mal.“
„Stimmt.“ Katya schloss eine weitere Bewegungssequenz an. „Mein Körper erinnert sich, mein Kopf aber nicht.“ Er stellte ihr jedoch die Information zur Verfügung, dass Yoga im Medialnet als nützliche Form der Körperertüchtigung galt, da es sowohl Körper als auch Geist in Form hielt.
„Fabelhaft. Dann können wir den Babykram ja überspringen.“
„Das glaube ich nicht.“ Kopfschüttelnd rieb Katya sich die zitternden Wadenmuskeln. „Mein Körper will schon, aber er kann nicht.“
Tiara grinste über beide Ohren. „Wenn Sie hart genug sind, um Dev gegenüber eine Lippe zu riskieren, sind Sie auch hart genug für meine Yogastunden.“
„Woher wissen Sie, dass ich das getan habe?“ Katya nahm die Grundstellung ein und machte ein paar Übungen.
Tiaras Bewegungsablauf war komplizierter. „Man könnte es weibliche Intuition nennen.“
Katya lief der Schweiß über den Rücken. „Wussten Sie, dass es eine Theorie gibt, die besagt, Mediale seien anfangs Menschen mit besonders ausgeprägter Intuition gewesen?“
„Na ja, man sagt auch, wir seien alle aus demselben Urschlamm gekrochen.“
Katya stocherte in den Nebelbänken ihrer Erinnerung herum und fand noch etwas. „Wenn es dem Rat gelänge, Silentium aufrechtzuerhalten“, sagte sie und streckte ihren Körper, bis jeder Muskel die perfekte Spannung hatte, „und wenn die Mehrheit der Medialen sich nur mit anderen Medialen verbände, könnten sie sich immer mehr in eine andere Richtung weiterentwickeln.“
„Evolution braucht höllisch lange. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas je passiert.“ Tiara zuckte die Achseln, als Katya ihre Übungen beendete. „Ich glaube eher, dass die Menschlichkeit der Medialen die Oberhand gewinnen wird.“
Katya stellte sich mit beiden Beinen fest auf den Boden, um sich zu erden, dann schüttelte sie den Kopf. „Das beruht auf der Annahme, dass so etwas wie Menschlichkeit bei ihnen noch vorhanden sei.“ Doch nach den nicht enden wollenden Stunden in Mings Gefangenschaft wusste sie, dass diese Annahme falsch war.
Dev war gerade auf dem Weg zu Katya, als Maggie ihn anrief. Was dazu führte, dass er über zwei Stunden in einer Konferenzschaltung mit einigen hohen Tieren bei Shine festhing – alle in heller Panik wegen der zunehmenden Zwischenfälle.
Doch diesmal artete die Zusammenkunft nicht in einen Streit aus – wenn man davon absah, dass Devs Cousin Jack eine Lösung vorschlug, die Dev nicht akzeptieren konnte. Als er schließlich das Gespräch beendete, fühlte er sich völlig ausgelaugt. Er wollte zu Katya, einfach bei ihr sein, auch wenn er seine Ängste über eine Spaltung der Vergessenen vor ihr geheim halten musste. Doch es war schon nach elf und Tiara zufolge waren sowohl Tag als auch Katya um zehn ins Bett gegangen, nachdem die beiden Frauen gemeinsam ein spätes Abendessen zu sich genommen und sich dabei unterhalten hatten. Dev wusste nicht genau, was er davon halten sollte. Tiara kam zwar mit jedem zurecht, aber sie stand unbedingt loyal zu Shine.
Er wollte sich gerade das T-Shirt ausziehen, um ebenfalls ein wenig zu schlafen, als er einen kurzen Aufschrei hörte, der fast im selben Augenblick erstickt wurde.
Katya saß auf dem Bett und starrte vor sich auf das Laken, als er in ihr Zimmer stürmte.
„Was ist los?“, fragte er, hinter ihm begab sich Tiara wieder auf ihren Beobachtungsposten.
„Der Junge“, flüsterte sie, „er war so hübsch.“ Zitternd hob sie die Hand. Ließ sie auf halbem Wege zum Kopf wieder fallen, als hätte sie vergessen, was sie tun wollte. „Ich konnte ihm nicht helfen.“
Dev unterbrach sie nicht, offensichtlich sprach sie von einem Albtraum.
„Ich habe versucht, ihn zu schützen, aber Larsen wollte ihn, und ich konnte nichts dagegen tun, konnte ihn nicht aufhalten.“ Sie schluckte. „Ich wollte ihm sein eigenes Skalpell ins Herz rammen, aber dann hätte Ming gewusst, dass wir ihn verraten hatten und alle Kinder wären gestorben.“
„Der Junge hat überlebt“, rief Dev ihr in Erinnerung. „Das habe ich dir doch gesagt. Ich weiß nicht, warum Ashaya nie –“
Sie schüttelte den Kopf. „Sie wollte mich schützen. Und die Kinder auch. Je weniger ich wusste, desto weniger konnten sie aus mir herausbekommen.“
„Deswegen brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen – sie werden dich nie mehr in die Finger bekommen.“ Dev gab niemals her, was ihm gehörte. „Und Jon – so heißt der Junge – ist in Sicherheit. Der Rat weiß, dass es einer Kriegserklärung gleichkäme, wenn sie ihn auch nur anrühren würden.“
„Jon … Jon Duchslaya“, sagte sie leise und zögernd. „Ich bin so froh, dass er jetzt geschützt ist … mein Gott, er hat so schrecklich geschrien.“ Am ganzen Körper zitternd ließ sie den Kopf in die Hände fallen. „Und ich musste so tun, als würde es mir nichts ausmachen, als berührte es mich nicht.“
Er wollte sich zu ihr legen, aber wie konnte er das wagen, da er sie doch eingesperrt hatte. „Es hätte dir nichts ausmachen sollen. Du warst in Silentium – vollkommen ohne Gefühl.“
Sie hob den Kopf. Das Licht, das aus dem Flur hereinfiel, spiegelte sich in ihren Augen. „Man kann kalt sein, und man kann kein Gewissen haben. Mein Gewissen hat mich keine Nacht ruhig schlafen lassen.“
„Katya“, sagte er und wusste nicht weiter.
„Meinst du, er würde mich treffen wollen? Der Junge – Jon?“ Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper. „Ich will mich entschuldigen. Wenigstens das kann ich tun.“
Dev kannte sich mit Dämonen aus, die einen verfolgten, hatte schon viel zu viele in ihren Augen gesehen. Er gab den Kampf auf, Distanz zu bewahren, schloss die Tür hinter sich und ging zu ihr. „Ich werde mich erkundigen.“
„Vielen Dank.“ Sie rückte von ihm ab, als er sich auf das Bett setzte. „Du solltest jetzt gehen.“
„Ich kann dich in diesem Zustand nicht allein lassen.“ Ihr Gesicht war ganz weiß, die Augen riesengroß, und sie zitterte trotz aller Decken.
„Ich möchte aber allein sein.“
„Verdammt noch mal, das willst du nicht.“ Leise fluchend setzte er sich ans Kopfende und zog die widerstrebende Katya in seinen Schoß. „Halt still“, schnauzte er, als sie sich widersetzen wollte.
Sie erstarrte. „Selbst ich weiß, dass das wohl kaum die angemessene Aufforderung in einer solchen Situation ist.“
Ihre formelle Ausdrucksweise hätte ihn zum Lachen reizen sollen. Aber er spürte nur ihren zitternden Körper und den schnellen Schlag des Herzens, als wollte es ihr in der Erinnerung an das Entsetzen aus der Brust springen. Er drückte sie mit einem Arm an sich, strich ihr mit der Hand durchs Haar; sie brauchte die Berührung, auch wenn sie ihn nie darum gebeten hätte. Nicht in dieser Situation.
Ganz allmählich entspannte sich ihr Körper, sie schob eine Hand unter sein T-Shirt, um seinen Herzschlag zu spüren. Ihre Finger waren kalt, aber vielleicht war auch nur sein Leib besonders heiß. Wie immer hatte er sich in ihrer Gegenwart nicht unter Kontrolle. Doch das machte ihm nichts aus. Er wollte keine Schilde hochziehen, sondern sie trösten, ihr einen Weg aus dem dunklen Raum zeigen, in dem sie ohne Licht, Klang oder Berührung eingesperrt gewesen war.
„Tiara hat mir erzählt, dass sie vor Kurzem in Paris gewesen ist.“
Überrascht über den Themenwechsel legte er ihr die Hand in den Nacken und umschloss ihn sanft mit seinen Fingern. „So so.“
„Sie hat ihre Eltern besucht.“ Sie streichelte seine Brust, so tief hatte er noch nie eine Berührung empfunden. „Ihre Mutter hat sie jeden Nachmittag zu Kaffee und Kuchen gerufen und ihr jeden Abend das Haar gekämmt, und ihr Vater hat ihnen beiden einen Wellness-Tag spendiert, sie zum Einkaufen begleitet und ihr für den Rückflug eine Tafel Schokolade mitgegeben.“
Dev sah nach unten, Katyas Kopf lag an seiner Brust, ihre Wimpern waren wie zarte Fächer auf den Wangen. „Sie scheint ja ziemlich verwöhnt worden zu sein.“
„Das meinte sie auch.“ Katyas Finger wanderten jetzt über seine Rippen. Er hätte sie aufhalten müssen, bevor sie zu weit ging, aber er tat es nicht. Denn noch immer war ihre Haut ein wenig klamm, und ihr Herz schlug unregelmäßig.
„Was hat denn Ti sonst noch erzählt?“ Er legte die Hand auf ihren Oberschenkel.
Sie blieb, wo sie war – aber er spürte ein leichtes Zittern. „Sie erwartet von einem Mann, dass er sie ebenso verwöhnt.“
„War Tag bei euch, als sie das gesagt hat?“
„Selbstverständlich.“
Der Anflug eines Lächelns. „Meinst du, sie wollte ihn hochnehmen?“
„Aber sicher. Erstaunlich, wie viel ein Blick sagen kann.“
„Du musst ja früh gelernt haben, in Gesichtern zu lesen“, sagte er und versuchte, die Tatsache zu ignorieren, dass sich ihre Finger an seinem Hosenbund befanden. „Niemand kann sich permanent vollkommen kontrollieren.“
„Unter Silentium ist es viel schwieriger“, murmelte sie und schob die Hand unter den Bund auf seine Hüfte. „Es gibt nur kleine Andeutungen.“
„Tatsächlich?“ Er hielt ihre Hand fest – kein Mann war ein solcher Heiliger.
Sie wehrte sich. „Das fühlt sich interessant an.“ Ihr Daumen glitt über seine Hüfte.
Herr im Himmel. „Katya!“ Es war beinahe ein Stöhnen. „Wenn du nicht willst, dass ich dir sofort die Kleider vom Leib reiße, musst du die Hand da wegnehmen.“ Sein Geschlecht war schon steif. Eine weitere Berührung, und es wäre um seine Beherrschung geschehen.
Sie schluckte, ließ aber die Hand, wo sie war. „Bestimmt würde es sich unglaublich anfühlen“, sagte sie leise, „wenn wir beide nackt wären.“
„Jesus.“ Bevor er der Versuchung erliegen konnte, griff er nach ihrer Hand und zog sie fort. „Du bist doch wütend auf mich, hast du das vergessen?“
„Nein. Aber Tiara zufolge braucht man für Sex nicht unbedingt eine tiefe emotionale Bindung.“
Dev fragte sich, wie viel Zeit Katya und Tiara eigentlich miteinander verbracht hatten. „Wahrscheinlich wollte sie damit Tag auf die Palme bringen.“
Auf Katyas Stirn erschienen Falten. „Und selbst wenn, es stimmt doch, nicht wahr? Man kann miteinander Sex haben, ohne sich zu mögen.“
„Ja.“ Zwischen zusammengebissenen Zähnen.
Sie sah ihn an. „Hast du es jemals mit jemandem gemacht, den du nicht leiden konntest?“
„Nein.“ Da musste er nicht lange nachdenken. „Ich neige dazu, die Sache ernst zu nehmen.“
Sie schwieg. „Dennoch bist du scharf auf mich.“ Sie sah ihm wieder in die Augen, und sein Magen verkrampfte sich, als hätte ihm jemand ohne Vorwarnung einen Schlag verpasst. Denn Katya hatte jetzt keine Angst mehr. Sie war schlicht und einfach wütend.
„Obwohl du mich überhaupt nicht leiden kannst“, fuhr sie fort.
Er beugte sich vor und zog ihren Kopf nach hinten. „Ich habe nicht gewusst, dass du dermaßen gut verführen kannst.“
Ihre Wangen röteten sich. „Du weißt eine ganze Menge nicht.“
„Dann war es also keine Absicht“, murmelte er und hätte beinahe geschnurrt. „Du kannst deinem Feind demnach auch nicht widerstehen.“
„Ich werd schon darüber hinwegkommen“, schnappte sie. „Geh jetzt.“
Er ließ sie los … aber nur, weil er wusste, dass jede weitere Sekunde auf seinem Schoß nur dazu geführt hätte, dass er seine Drohung wahr gemacht und ihr die Kleider vom Leib gerissen hätte, um sich ganz ihrem nackten Körper zu widmen. Aber ihre Lippen musste er haben. Ein kurzer, wilder Kuss, voller Wut auf beiden Seiten. Doch unter dieser Wut lag noch etwas anderes, ein wildes Verlangen, das ihn erschreckte und sie völlig verwirrt zurückließ.
Archiv Familie Petrokov
Brief vom 1. Oktober 1977
Liebster Matthew,
Emily war krank. Mein kleiner Liebling hatte eine Mittelohrentzündung. Es bricht mir immer das Herz, sie weinen zu sehen – obwohl es natürlich bald vorbei war, nachdem ich sie zu einem M-Medialen gebracht hatte. Aber für eine Mutter ist es dennoch kaum auszuhalten. Dir hat es auch nicht gefallen. Du hast versucht sie aufzumuntern und ihr deine Spielsachen gegeben. Und weißt du was? Weil du es warst, hat sie aufgehört zu weinen und nach einem Schluckauf ein Weilchen damit gespielt.
Als ich zugeschaut habe, wie du dich um sie gekümmert hast, ist mir etwas klar geworden. Ich war so darauf fixiert, welche Auswirkungen Silentium auf uns haben würde, dass ich darüber die Zukunft, die ungeborenen Kinder vergessen habe. Wenn Silentium Erfolg beschieden ist, werden irgendwann Kinder zur Welt kommen, die nie von ihren Müttern geküsst werden, deren Mütter nie ihre Schätzchen im Arm halten, den süßen Duft einatmen und die kleinen Hände auf ihrer Brust spüren werden.
Die Entscheidung scheint so einfach zu sein, jedoch …
Greg hat heute Abend vorbeigeschaut. Er besucht uns kaum noch, deshalb hat dein Vater politische Fragen im Gespräch vermieden. Sie streiten immer bei diesem Thema. Doch dann ist dein Vater hinausgegangen, um etwas für Greg zu holen, und ich habe den Punkt mit den Müttern und Kindern zur Sprache gebracht – die fehlende Liebe zwischen ihnen.
Weißt du, was er gesagt hat?
Er meinte, so viele Frauen seien schon Opfer tödlicher Gewalt geworden, dass bereits jetzt eine ganze Generation von Kindern nicht wisse, wie es wäre, von ihren Müttern im Arm gehalten zu werden.
Und das Schlimme daran ist, er hat vollkommen Recht.
Mamotschka