34

Rom, Montag, 15. September, 19:00 Uhr
Monte Sacro, Haus von Carlo Biga

Die Blitze zeichneten sich auf dem Himmel über Monte Sacro ab wie Narben aus Licht auf der dunklen Haut des Universums. An jenem Abend fand im Haus des Professors ein außerplanmäßiges Treffen statt. Der ehemalige Dozent hatte seine berühmten Fischbällchen mit Thymian zubereitet und ein paar Flaschen EstEstEst kalt gestellt.

Im düsteren Dämmerlicht des Wohnzimmers nahm Caterina das Notebook sowie einen kleinen Beamer aus der Schutzhülle, und Comello bereitete die Verbindung zum Internet vor. Auf einem alten Phonola Drei-Kanal-Fernseher, platziert in einem Fach des Bücherregals, lief Rai Uno in Schwarz-Weiß. Ein Radiotechniker hatte dem Professor einmal gesagt, er bräuchte einen Decoder, wenn er die neuen terrestrischen Digitalprogramme empfangen wollte, dass er ohne den nicht einmal mehr die normalen Sender empfangen könnte. Doch zum Glück hatte er nicht recht behalten.

Gugliottis Missgeschick mit der Presse hatte alles nur noch komplizierter gemacht. Offensichtlich vertraute der Polizeipräsident dem Team nicht, ebenso wenig der Staatsanwältin, die äußerst enttäuscht wirkte. Sie schwieg gedankenverloren, sie, die bisher jede einzelne ihrer Schlachten gewonnen und immer zielstrebig ihren Kurs beibehalten hatte, um zu erreichen, was sie sich vorgenommen hatte, sie hatte dieses Mal auf den Falschen gesetzt. Commissario Mancini war nur noch ein Schatten seiner selbst, und trotz des Vertrauensvorsprungs, den er bei seinen Kollegen genossen hatte, ehe er sich von seinem Schmerz hatte fortziehen lassen, hatten die Ereignisse die Gerüchte über seine psychische Verfassung bestätigt. Guilia Foderà hatte gleich erkannt, dass etwas nicht stimmte, als sie das Verhörzimmer betrat. Und die Schreie, die sie schon auf dem Gang vernommen hatte, waren Beweis genug. Mancini war handgreiflich geworden, und selbst wenn er Bruno Petkovic dadurch den Widerruf des Geständnisses abgerungen hatte, war ein solches Verhalten nicht zu tolerieren.

Aber sie hatte noch etwas bemerkt.

Ihr Blick, mit dem sie Mancini betrachtete, hatte sich verändert. Hatte bislang vor allem berufliche Bewunderung darin gelegen, war er mit der Zeit milder geworden und hatte ein vages Gefühl der Zuneigung zum Vorschein gebracht. Ein harmloses Gefühl vielleicht, aber doch eines, das sie, wenn sie ehrlich war, seit Jahren unterdrückte. Sie würde es auch weiter gut unter Kontrolle halten, damit sie nicht noch einmal enttäuscht werden würde. So wie einst von jenem Mann, den sie eigentlich hatte heiraten wollen.

Die anderen Mitglieder des Teams waren dem Commissario widerspruchslos gefolgt. Mancini misstraute nun der gesicherten Telefonleitung im Bunker, vermutlich hatten die Wände dort Augen und Ohren, und so hatte er um Geheimhaltung und Vertrauen gebeten. Gugliotti hatte offensichtlich gedacht, er könne parallel eigene Ermittlungen vorantreiben, was zur Folge gehabt hatte, dass sie Zeit verloren hatten, in der man vielleicht ein weiteres Leben hätte retten können. Denn in einem Punkt war Mancini sicher: Es würde bald wieder ein Opfer geben.

»Die Untersuchung beginnt wieder ganz von vorn.« Mancini sah jedem Mitglied des Teams in die Augen.

Rocchi und Comello saßen auf dem Sofa neben Giulia Foderà, die am äußersten Rand Platz genommen hatte, Professore Biga stellte sich neben seinen ehemaligen Schüler.

»Wir müssen noch einmal genau analysieren, was wir bis jetzt an Fakten zusammengetragen haben. Und wir bleiben so lange hier, bis wir ein paar Antworten gefunden haben«, stellte Mancini klar.

»Ich sage es noch einmal: Wir müssen begreifen, wie unser Mann denkt und worauf er hinaus will«, fügte Biga hinzu. »Beginnen wir mit dem Bericht von Dottor Rocchi.«

Der Gerichtsarzt stand auf und stellte sich neben Mancini, und der Professor nahm auf dem nun freigewordenen Platz, langsam, weil ihm wegen seines Übergewichts die Kniegelenke zu schaffen machten. Rocchi löste seinen Zopf und strich die Haare mit beiden Händen glatt nach hinten, um sie in einem festeren Pferdeschwanz zusammenzufassen. Dreimal wickelte er das Gummi darum statt wie sonst zweimal, ein deutliches Zeichen seiner Anspannung. »Ich will kurz und knapp die Hauptpunkte meines vergleichenden Berichts zu den vier Opfern, an denen ich die Autopsien durchgeführt habe, zusammenfassen: Drei Opfern wurden die Verletzungen mit ein und derselben Waffe beigebracht, einer kleinen gebogenen Klinge, vergleichbar mit der von Bruno Petkovic. Aber seine war es nicht, wie sich bei den Untersuchungen heute im Labor des Polizeipräsidiums herausgestellt hat.«

»Erzähl das mal Gugliotti«, warf Comello ein.

»An Nora O’Donnell hat er sich erst post mortem zu schaffen gemacht. Die Wunde an der Kehle des Mönchs war tödlich, ebenso wie der Längsschnitt bei dem Mann im Mithräum. Die Leiche des Mannes vom Gasometer dagegen weist keine Schnittwunden auf.«

»Inwiefern ›zu schaffen gemacht‹?«, fragte Caterina.

»Vielleicht machst du es doch etwas ausführlicher.« Mancini nickte dem Gerichtsmediziner auffordernd zu.

Rocchi fuhr sich mehrfach mit der Zunge über die Oberlippe. »Die Leiche von Nora O’Donnell weist zwei Schwellungen auf, und zwar im Nacken und an der rechten Schläfe, die auf den Aufprall auf einer harten Oberfläche zurückzuführen sind. Sie war vollständig rasiert. Außerdem gab es zwei Dinge, die mich stutzig gemacht haben. Erstens: Die inneren Organe waren herausgeschnitten und voneinander getrennt und anschließend wieder an ihren ursprünglichen Platz eingesetzt worden. Und bei der Analyse dieses Vorgangs konnte ich ein Fremdorgan nachweisen.«

»Ein Fremdorgan?« Die Staatsanwältin war überrascht.

»Der Mörder hat das Herz der Frau durch ein Schweineherz ersetzt.«

Caterina suchte Comellos Blick.

»Zweitens: Der Frau wurde die Zunge herausgerissen, und zwar direkt an der Wurzel. Doch sie war weder bei der Leiche, noch wurde sie später gefunden.«

»Bruder Girolamo ist ausgeblutet, aber was ist mit den anderen? Was war bei ihnen die Todesursache?«, fragte Caterina.

»Genau, hier muss ich noch etwas ergänzen. Normalerweise geht man beim Versuch, jemanden zu erwürgen, so vor.« Rocchi legte sich die Hände um die Kehle. »Nein, so klappt das nicht. Caterina, entschuldige, kannst du mir mal helfen?«

Caterina De Marchi stand auf und stellte sich leicht nervös neben ihn. Zwischen den beiden gab es einen Größenunterschied von etwa zwanzig Zentimetern. Rocchi legte der Fotografin die Hände um den Hals.

»Wenn ich jemanden erwürgen will, drücke ich mit den Daumen zu und übe dann mit der restlichen Hand zunehmenden Druck aus. Der Tod erfolgt durch mechanisches Abdrücken der Atemwege. Wenn der Druck dagegen stärker ist, wie beim Erhängen oder bei Strangulation mit dem Arm, zum Beispiel bei einem Ringergriff, dann führt der Verschluss der Vena jugularis und der Vena carotis zum Tod, weil dadurch die Blutzufuhr zum Gehirn verhindert wird.«

»Was passiert im Detail?«, fragte Mancini.

Rocchi fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Nach spätestens neunzig Sekunden kommt es zu einem Druckanstieg im Schädel. Es gibt ja keinen Venenabfluss mehr, das Blut strömt noch einige Sekunden weiter zu, kann aber nicht mehr aus dem Gehirnkreislauf ablaufen.«

»Also verliert man das Bewusstsein, bevor man stirbt?«, hakte die Staatsanwältin nach. »Man ist nicht sofort tot?«

»Nein. Es sei denn, und hier sind wir bei der nächsten Folge, der zweite Halswirbel wird gebrochen, die Axis oder der Dreher

Rocchi sah sich um und bemerkte, wie alle ihn schockiert anstarrten. Lag es am Thema oder an seinem nüchtern professionellen Tonfall? Das passierte ihm häufiger, auch bei den Kollegen, die wie er im Umgang mit Leichen vertraut waren. Aber er wusste, dass ein Unterschied darin bestand, ob man sich gewaltsamen Todesfällen bürokratisch näherte wie ein Staatsanwalt, praktisch wie ein Polizeibeamter oder theoretisch wie Professore Biga. Oder wie Caterina, die durch das Kunststoffgehäuse ihrer Nikon und das Objektiv in gewisser Weise vor der Grausamkeit gewisser Bilder geschützt war. Nur Mancini tickte nicht so. Er besaß einen doppelten Blick, den des Bullen und den des Forschers, hatte jedoch seit einer Weile einen dritten, ebenso notwendigen Faktor für diese Arbeit verloren: einen robusten Magen. Den hatte Antonio Rocchi hingegen schon immer gehabt. Und mit der Zeit eine zusätzliche, unverzichtbare Verbündete gefunden: die Ironie.

»Was wollen Sie uns damit sagen, Dottore?«, flüsterte Giulia Foderà.

»Dass beispielsweise bei einer Hinrichtung durch den Strang, mit einem langen Strick, die Halswirbel gebrochen werden. Aber das kommt ziemlich selten vor, denn dann muss der Zahn des zweiten Halswirbels brechen und den oberen Teil des Rückenmarks und den Hirnstamm abdrücken. Ein Trauma, das direkt auf die vitalen Zentren des Organismus wirkt.«

»Ein spinaler Schock«, erläuterte Carlo Biga.

Rocchi nickte und unterdrückte ein Lächeln. »Aber das Interessante ist – und damit kommen wir auf die Frage zurück –, dass unsere Opfer, abgesehen von dem Fall am Schlachthof, alle auf dieselbe Art und Weise angegriffen wurden.«

»Durch Strangulation«, warf die Staatsanwältin ein.

»Nein. Auf der Kehle von Nora O’Donnell wie auf der des Mannes vom Gasometer, der fälschlicherweise als Obdachloser ausgewiesen wurde, und der am Mithräum aufgefundenen Leiche gibt es keine Daumenabdrücke des Mörders.« Rocchi schwieg kurz. »Dagegen finden sich Fingermale am Hals. Jeweils von der rechten Hand.«

»Wie jetzt?«, fragte Comello verwundert. »Er hat sie nur mit einer Hand erwürgt?«

»Nein. Mit der Hand hat er so lange zugedrückt, bis ihr Genick brach. Dabei hat er den zweiten Halswirbel zertrümmert, nachdem er sie von hinten gepackt hatte. Wie eine Henkersschlinge.«

»Ist so etwas möglich?« Giulia Foderà war skeptisch. »Und die Fingerabdrücke? Konnten Sie die sichern?«

Rocchi blickte zu Mancini. »Ja. Obwohl es schwierig ist, auf der Epidermis Fingerabdrücke zu nehmen, konnte ich einige sichern. Die beim sogenannten ›Obdachlosen‹ und beim Toten vom Mithräum sind identisch. Dem ersten Opfer wurde das Genick gebrochen, das zweite ist zwar an dem Halsstich gestorben, weist aber im Nacken Male von einem starken, mit der rechten Hand ausgeübten Druck aus, wie ich ihn gerade beschrieben habe. Bei Nora O’Donnell konnte ich keine Abdrücke sichern, aber sie zeigt dieselbe Art von Mal.«

»Gebrochene Wirbel«, wiederholte Biga leise für sich.

»Bezüglich der Abdrücke findet sich keine Übereinstimmung in den Datenbanken des AFIS. Also stehen wir auch da am Anfang«, erklärte der Commissario.

»Es muss also ein außergewöhnlich starker Mensch sein«, fuhr der Professor fort. »Ein Bauarbeiter?«

»Ins Blaue gesprochen würde ich sagen, mindestens eins neunzig groß und mit Händen von der Kraft einer Boa constrictor«, erklärte Rocchi. Er fuhr mit seinem Bericht fort: »Zwei Dinge möchte ich noch betonen. Erstens wurden, wie bereits erwähnt, in allen Leichen Fremdkörper gefunden. Genauer gesagt: bei Nora O’Donnell das Schweineherz, im After des Mönchs das Ventil, in der Kehle des Mannes vom Gasometer Tuffsteinbrocken, die nach dem Tod eingeführt wurden. Und schließlich in der Leiche, die wir in den Ausgrabungsstätten von Ostia im Mithräum gefunden haben …«

Rocchi hielt kurz inne.

»Was war das, was wir aus dem Körper entfernt haben?«, forderte Mancini ihn auf weiterzureden.

Rocchi räusperte sich zweimal. »Eine Rolle blutiger Gaze.« Er nahm ein Glas Wasser vom Beistelltisch, ignorierte die aus einem Kühler hervorragende Flasche Weißwein, trank einen Schluck und sagte: »Das Zweite, das uns bei dem Mann am Gasometer auffiel, ist, dass es sich bei ihm keineswegs um einen Obdachlosen handelt. Darauf lassen der Zustand der Haut an Gesicht und Händen, die Nägel und die Essensreste in seinem Magen schließen, die keineswegs aus nur einem Kanten Brot bestanden. Dazu kommt, dass ihm Turnschuhe angezogen wurden, die ihm ein paar Nummern zu klein waren.«

Mancini trat einen Schritt vor, ernst und konzentriert. Comello musterte ihn aufmerksam, ihm ging noch das unerquickliche Erlebnis im Verhörraum nach, das erst wenige Stunden zurücklag. Und er bezweifelte, dass er wirklich verstanden hatte, was sich dort auf emotionaler Ebene abgespielt hatte.

»Wir suchen immer noch nach der Identität des Opfers. Im Präsidium gehen sie alle Vermisstenmeldungen zu blonden Männern um die sechzig durch, die in den letzten Wochen in Rom und in der Region Latium verschwunden sind. Wir erhalten sicher bald eine Antwort. Das Gleiche gilt für den Mann vom Mithräum. Was San Paolo betrifft, haben zwei Beamte die sehr verängstigten und zurückhaltenden Priester befragt sowie einen Jungen, der am Abend, bevor Nora O’Donnell gefunden wurde, mit seinem Hund im Park Gassi gegangen ist. Niemand hat in der Nähe des Platzes an der Basilika etwas bemerkt.«

»Und was ist mit dem Mönch?«, fragte der Professor.

»Wir haben die Liste aller ein- und ausgehenden Telefonanrufe vom Anschluss des Klosters San Bonaventura«, antwortete Caterina schnell. »Die Zentrale hat die Nummer des Anrufs identifiziert, er kam aus einer Telefonzelle an der Uferpromenade von Torvaianica, zwanzig Kilometer südlich von Ostia.«

»Ausgezeichnet!«, rief Carlo Biga begeistert.

»Leider nicht, Professor. Es ist eine menschenleere Gegend, keine Geschäfte, Banken oder Wohnungen in der Nähe … und damit auch keine Überwachungskameras. Auch die Spurensicherung konnte nichts finden. Natürlich haben sie die Votivkerzen und Wachs auf dem Fußboden des Schlachthofs gesichert, aber es gab keine Abdrücke von Fingern oder Schuhen«, sagte Caterina.

»In Ordnung.« Mancini schwitzte und wischte sich die Stirn mit dem Ärmel ab. Die Angst, die er damit verriet, hatte Comello inzwischen fürchten gelernt. »In dem Pub, in dem Nora O’Donnell arbeitete, hatten wir mehr Glück. Der zuständige Beamte hat ein paar Informationen zusammengetragen, obwohl sich auch dort keiner allzu weit aus dem Fenster lehnen wollte. Das Übliche eben: eine tüchtige Frau, immer pünktlich. Manchmal hatte sie ein Glas zu viel, man kennt das, die Iren gelten ja als trinkfreudig. Aber uns interessiert eigentlich mehr, dass Nora O’Donnell vor ihrem Kellnerjob als Krankenschwester gearbeitet hat.«

»Krankenschwester?«, fragte Caterina.

»Im Krankenhaus Santa Maria Goretti in Latina«, las der Commissario von seinem Handy ab, das er aus der Hosentasche gezogen hatte. »Walter, guck mal im Internet, ob du mit diesen Suchbegriffen etwas anfangen kannst.«

»Okay.«

Caterina überließ Comello ihren Platz vor dem Monitor und machte sich auf zum Sofa, hinter dem der kleine Phonola flimmerte. Plötzlich erstarrte sie, deutete auf den Fernseher. EIN SCHATTEN ÜBER ROM war dort zu lesen. Dann Umschnitt auf das Präsidium und den Presseraum. Hinter dem Tisch mit den Mikrofonen saß Gugliotti, sichtlich in Schwierigkeiten. Im Anschluss an Bruno Petkovics Geständnis hatte der Polizeipräsident eine Pressekonferenz anberaumt, die in diesen Minuten stattfand. Aber was sollte er nach dem Widerruf des Kroaten noch aus dem Hut ziehen?

»Der Ton funktioniert nicht«, entschuldigte sich der Professor. Aber Gugliottis betroffene Miene genügte, um zu begreifen, dass er gerade von dem Fehlschlag berichtete und damit sein persönliches Versagen und das der Polizei eingestand. Der Mann, den man verhaftet hatte, war nicht der Schatten.

»Leute …«

Das war Comello. Alle wandten sich um, während Biga dem Fernseher einen Schlag verpasste, der allerdings ohne Wirkung blieb.

»Ich habe mich ins System der ASL eingeklinkt, und es hat mich an das der Region Latium weitergeleitet. Nora O’Donnell arbeitete im Krankenhaus von Latina in der Onkologie.«

Blitzartig, wie nach einem Faustschlag, krampfte sich das Herz des Commissario zusammen, und ein dunkler Schleier legte sich über seine Augen. Onkologie. Giulia Foderà trat einen Schritt auf ihn zu, die anderen scharten sich um das Notebook. Kurz wanderten Mancinis Gedanken zu Carnevali. Seinem Fall, der offiziell auf Eis gelegt war. Er musste ihn wieder aufnehmen, er musste den Mann finden. Aber wann? Er konnte sich nicht die geringste Ablenkung erlauben. Die Presse, der Polizeipräsident und ein Verantwortungsgefühl, das ihm durchaus bewusst war, würden nicht zulassen, dass er seinem Instinkt folgte.

Carlo Biga legte ihm beruhigend eine Hand auf den Ellenbogen: »Sie sind dran.«

»Gut. Walter, du fährst morgen in aller Frühe nach Latina und holst Informationen über Nora O’Donnell ein. Wir sehen uns dann hier, sobald du fertig bist.«

»Okay, Commissario.«

»Wir bleiben noch eine Weile. Ich möchte mit Ihnen noch einmal die Mails durchgehen, Professore.«

»Kein Problem.« Biga stand auf und ging zu seinem trostspendenden Globus aus Kirschholz.

Schattenkiller
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