Kapitel XXXVIII
Revel ging in ihrer neuen Aufgabe richtig auf. Der Schmerz über den Verlust des Freundes, grub sie tief ein, neben all dem anderen Schmerz.
So viele geliebte und wichtige Menschen hatte sie im Lauf des Lebens verloren und doch ging das Leben weiter unaufhaltsam, sich einen Dreck um die Gefühle zu scheren. Grausam und doch heilsam brachte sie durch den
Überlebenstrieb der jedem Wesen anhaftete, einen dazu, weiter zu machen. Vielleicht erst zögernd dann immer mehr, die Erinnerung in den Hintergrund verfrachtend. Sie machte weiter denn trotz allem gab es noch so viele wunderbare Menschen und Dinge für die es sich lohnte, zu leben.
Genau wie die kleine Gruppe, die sie um sich geschart hatte. Es erforderte immer wieder neue Ansätze, denn bedürftige Kinder gab es viel zu viele. Ihrem Charisma war es zu verdanken, dass sie immer mehr ehrenamtliche menschliche Helfer hatte, die tagsüber ohne Probleme arbeiten konnten.
Natürlich wussten sie nicht die wahren Gründe, warum Revel nur ab und an tagsüber mit ihnen arbeitete. Sie wussten dass sie zu viele Projekte hatte und deshalb nicht überall sein konnte.
König Neven war stolz auf die Arbeit seiner Frau und erschien ab und an, um sich die neuen Projekte anzuschauen und auch was Ergänzendes zu ihren Ideen zu sagen.
Revel stand mit Sony über irgendwelche Pläne gebeugt, und als König Neven plötzlich erschien, sah er, wie Sony seine Hand schnell zurückzog, die er auf ihren Arm gelegt hatte.
Neven fühlte einen leichten Stich in der Herzgegend, etwas, was er nie vorher gekannt hatte.
Ganz genau beobachtete er Revel die, als sie ihn sah, sich sofort zu ihm drehte und ihn küsste, ohne ein Zeichen der Betroffenheit oder Schuld zu zeigen.
Er würde aufpassen, die Sache gefiel ihm nicht. Seine Eifersuchtsgefühle gefielen ihm auch nicht, konnte es aber nicht ausschalten.
„Komm schau dir das an Liebling. Wir haben endlich die Pläne eines russischen Kinderheims bekommen.
Es mangelt quasi an allem und wir denken gerade nach, ob wir das Gebäude abreißen lassen um ein neues bauen oder ob es noch zu sanieren geht.“ Lächelnd zeigte sie ihm die Pläne, nichts ahnend, was ihn für Gedanken plagten und lächelte Sony an, der mit einem wissendem und verliebten Gesichtsausdruck zurück lächelte.
Auf einmal wurde Neven bewusst, wie häufig er Revel alleine ließ, um an den Kämpfen gegen die Slaatsch teilzunehmen. Natürlich kämpfte sie mit ihm, doch die Aufgabe, die er ihr in die Hand gedrückt hatte, nahm viel Zeit in Anspruch, so dass sie ihm den Kampf mit den Slaatsch überließ und sie lieber den Kampf mit der Armut übernahm.
Jetzt hatte er sie jemand anders überlassen, jemand der sich langsam in ihr Herz einschleichen wollte. Jemand der ihn ersetzen wollte.
Er wusste dass es nicht möglich war. Jeder der versuchen würde sich seiner Frau zu nähern, musste mit der Verbannung oder sogar dem Tod rechnen. Aber was wäre wenn sie es auch wollte? Er wollte lieber nicht daran denken.
„Lass es abreißen und neu aufbauen. Komm ich will dir was zeigen.“
Neven nahm sie an die Hand und mit einem Blick auf Sony, der die älteren Rechte signalisierte, verschwand er mit ihr. Eine Sekunde später erschien er mit ihr in den gemeinsamen Räumlichkeiten.
„Hallo, was ist los?“ Revel schaute ihn verwundert an.
„Wir verbringen zu wenig Zeit miteinander, ich habe Sehnsucht nach dir.“ Er umarmte sie leidenschaftlich.
„Oh, Liebling wie schön. Ich sehne mich andauernd nach dir, wie habe ich mir gewünscht, du würdest kommen und mich holen, um wenigstens eine Stunde mit mir allein zu sein“, offenbarte sie ihm ihre Gedanken.
„Es tut mir leid, es ist mir erst jetzt richtig bewusst geworden. Ich war so eingespannt mit meinen Aufgaben, dass ich das Wesentliche vergessen habe“, entschuldigte er sich.
„Du hast eine große Verantwortung zu tragen, ich verstehe es.“
Revel schmiegte sich an ihm und sofort schoss die Hitze von seinem Magen bis unten in seine Hose, wo sich sein Schwanz versteifte. Wie immer brannte die Lust in ihm, sobald er in ihre Nähe war und er wusste, dass es nie anders sein würde
Sie war die Liebe seines Lebens, die Erfüllung seiner Träume und seines körperlichen Verlangens.
Es war so auch für Revel. Als sie sich an ihm schmiegte, spürte sie seinen Schwanz steif werden. Sie wurde feucht und eine Hitze breitete sich in ihrem Körper aus.
Ihre Herzen klopften wie verrückt im gleichen Takt.
Neven beugte sich zu ihr um sie zu küssen und zufrieden stellte er einen erhöhten Pulsschlag bei ihr fest. Ihre grünen Augen schauten ihn strahlend an, während er sich an ihrer Kleidung zu schaffen machte.
So schnell es ging zogen sie sich gegenseitig aus, nahmen sich nicht die Zeit aufs Bett zu gehen, sondern legten sich gleich dort, wo sie waren auf den Boden.
Wie zwei Verdurstende, die endlich einen Brunnen gefunden haben die deren Durst stillen würde, fielen sie fast übereinander her.
Sony erschien in Bellas Haus weit entfernt der königlichen Residenz. Er schaute sich um, wissend, wie sehr Bella diesen Ort hasste, denn sie sehnte sich an die Seite des Königs.
Für ihn war dieser Ort genau richtig. Wenn es nach seinem Wunsch ginge, würde er hier mit Bella leben und ihr den König aus dem Kopf vögeln. Das durfte er nicht, Bella erlaubte ihm nicht so weit zu gehen, er musste erst seinen Auftrag erledigen. Wie sehr beneidete er die Männer, mit denen sie sich vergnügte, sie sich nicht verweigerte.
Leise schlich er sich an ihr Schlafzimmer. Um diese Zeit müsste sie normalerweise schlafen, die Sonne war schon seit einiger Zeit aufgegangen.
Er wollte sie nicht wecken, nur ein Blick hineinwerfen und sie in ihrem Schlaf beobachten. Aus dem Schlafzimmer hörte er Geräusche und lautes Stöhnen, als er vor ihrer Tür erschien und so ging er in sein Versteck. Dort in der kleinen Kammer neben dem Schlafzimmer konnte er alles beobachten.
Hier stand er, wenn sie jemanden hatte und er nicht gesehen werden sollte.
Ein Mann stand leicht gebeugt vor dem Bett und stieß hart von hinten in sie hinein, wie eine räudige Hündin kam sie ihm vor, wie sie so auf allen Vieren auf dem Bett stand und ihm den Einlass gewährte, den sie ihm verweigerte.
Sein Schwanz wurde sofort steif und wie immer begnügte er sich damit, sich einen runter zu holen. Er stellte sich vor, er wäre dieser Mann und kam zeitgleich mit ihnen.
Gespannt, was weiterhin geschehen würde, machte er sich bereit mindestens noch zweimal zu kommen und stöhnte bei den Gedanken auf, denn Bella war nicht so schnell zufrieden zustellen und sie würde niemals einen Mann in ihr Bett einladen, der keine Ausdauer hatte.
„Also wenn du mich schon um meinen Schlaf bringst, hoffe ich dass du mir gute Nachrichten bringst. Du hast gesehen, dass ich beschäftigt war und jetzt müde bin. Endlich jemand der gut war, nicht wahr? Du warst zufrieden, du siehst aus, als hättest du dir ordentlich ein paar runter geholt.
Los sag, was du zu sagen hast und verschwinde“, fuhr sie ihn an.
„Die Königin sieht mich gar nicht, sie liebt den König abgöttig. Aber der König hat eifersüchtig auf mich reagiert.“ Sony erzählte, was sich ereignet hatte.
„Sehr gut mach in dieser Richtung weiter. Geh jetzt, du kannst später wiederkommen. Ich brauch mein Schönheitsschlaf.“ Bella zeigte auf die Tür und drehte sich gelangweilt von ihm weg.
Zufrieden verschwand Sony in seine eigenen Räume, zumindest konnte er sie später anfassen, sie hielt immer ihre Versprechen.