Kapitel XVII

Revel träumte, sie träumte sie wäre mit Neven zusammen auf einer einsamen Insel. Sie schwamm allein im seichten Wasser und lies sich treiben. Sie hörte wie Neven sie rief, es war also Zeit, zurück zu schwimmen. Aber es war so schön sich treiben zu lassen, da zu bleiben, wo sie war, sie wollte jetzt noch nicht zurück zum Strand. Doch Neven hörte nicht auf, sie zu rufen. Seine Stimme war weich, sanft, lockend.

Widerwillig öffnete sie die Augen, schloss sie, öffnete sie wieder und schaute Neven an. Wo war der Strand?

„Wo bin ich?“, fragte sie erstaunt.

„Zu Hause mein Liebling“, antwortete Neven.

„Zu Hause? Aber...“ Sie schaute sich um, sie kannte das Zimmer nicht, sie versuchte sich zu bewegen aber ihr ganzer Körper schmerzte und auf einmal war wieder alles da.

Die Folter, die Slaatsch, ihre Angst.

Neven hielt sie fest, als sie anfing zu weinen, sie war in Sicherheit, sie war bei Neven, alles war gut.

Marvin war bei Sade als sie aufwachte und ließ Skye und ihre Kinder Jaden und Emily zu ihr hin. Alle waren glücklich, endlich war das Gröbste überstanden.

Marvin ließ ihr was zu essen kommen, da sie hungrig war. Sade konnte sich zwar nicht gut wegen der Schmerzen bewegen, doch sie war wieder voll da.

Jaden und Emily brachten sie zum Lachen und doch etwas war anders, immer wieder schaute sie zur Tür, es sah aus als würde sie auf jemanden warten, als suche sie jemanden und wurde doch immer wieder enttäuscht.

Am nächsten Tag legte man beide Frauen auf die schönen gemütlichen Liegen, draußen auf der Terrasse unter der warmen Sonne.

Langsam ging es mit beiden Frauen bergauf und sie erholten sich gut. Sade suchte nicht mehr und fragte nicht, sie hatte Angst ausgelacht zu werden, vielleicht war es nur ein Traum, ein Traum den man schnell vergessen muss.

Es war an einem schönen warmen Nachmittag, Revel und Sade gingen spazieren um sich mit der neuen Umgebung vertraut zu machen.

Seitlich am Haus war ein riesiger Kräuter- und Gemüsegarten gepflanzt, der das Herz eines jeden Bauern und Vegetariers höher schlagen ließ.

Das grandiose Haus lag eingebettet in den Bergen und es war eindeutig, dass hier ein kompetenter und großartiger Architekt am Werk gewesen war.

Ein aus dem Berg fließender Bach verbreitete sich an einer Seite des Hauses und war so ausgebaut, dass man daraus wie in einem Swimmingpool schwimmen konnte und an der anderen Seite wurde er wieder zu einem Bachlauf.

So war es nicht notwendig, das Wasser auszutauschen, denn das fließende Wasser war wie ein Filter und säuberte sich automatisch.

Das Gebäude war terrassenförmig ausgebaut über drei Etagen und mit Bögen und Erkern, die die einzelnen Wohnzeilen kennzeichneten. Etwas weiter weg war ein schönes Schulhäuschen mit einem Spielplatz für die kleinen Vampirkinder. Noch lag es leer da, da die Schule erst um 18:30 Uhr begann.

Sie alle mussten sich umgewöhnen und hatten am Anfang einige Schwierigkeiten.

Der menschliche Körper war auf Dauer nicht dafür gemacht, nachts wach zu bleiben. Also teilten sie den Tag, sie schliefen zwischen vier und fünf Uhr morgens, dann wieder gegen zwei, drei Uhr nachmittags und am frühem Abend. So ging es ihnen gut damit.

Sie genießen die herrliche Aussicht und Sade versuchte, nicht an ihren Traum zu denken. Aus einem Impuls heraus warf sie einen Blick zurück und sie sah, wie der im Traum gesehene Mann ihnen entgegenkam.

Ihr Herz machte einen Sprung der Erleichterung, um dann so hart zu klopfen, es war kein Traum, sondern Wirklichkeit.

Okey, groß, schwarz und in schwarzer Kleidung sah furcht erregend und gleichzeitig so sexy aus, schöner noch als in ihrer Erinnerung. Sade lief ihm langsam und mit flattertem Herz entgegen und ließ Revel zurück.

„Wo warst du? Wie kannst du mich so lange allein lassen? Ich dachte schon ich hätte dich geträumt.“ Es war der reinste Frust der letzten Tage, den sie aussprach.

„Ich musste dringend weg und wollte dich nicht stören, und wollte dir nicht noch nach allem, was dir passiert ist, im Wege stehen.“ Sein Herz öffnete sich noch mehr in dem Bewusstsein, dass sie genauso fühlte wie er.

„Ich wollte nie jemanden mehr als dich, da ich nicht mehr wusste, ob du real oder meiner Fantasie entsprungen warst.“

Sade fasste sich ans Herz. „Ich bin mehr als real, wie du siehst und werde ohne dir Bescheid zu sagen, nicht mehr weggehen, außer du schickst mich weg.

Okey fasste ihre Hände und küsste sie zärtlich. „Unterstehe dich!“

Sade strahlte, wie nie zuvor in ihrem Leben.

Okey wandte sich jetzt an Revel, die bei beiden angekommen war.

„Revel, ich bin Okey, ich hoffe du wirst meine zukünftige Königin.

Zusammen mit dem König und unseren besten Männern haben wir euch aus der Hölle befreit. Ich bin des Königs bester Freund und Bruder, für ihn gebe ich mein Leben, wie für die Königin. Es ist mir eine Ehre, dir nah zu sein und es freut mein Herz, dich wohlauf zu sehen. Aber ich möchte mit dieser wundervollen Frau etwas wichtiges bereden, bitte entschuldige uns, wir werden uns beim Mittagsmahl sehen.“

Okey verbeugte sich vor Revel.

„Hab viel von dir gehört. Okey, ich freue mich, dich endlich kennen zu lernen und danke, danke für deine Hilfe. Geht, wir sehen uns später.“ Revel lachte als sie deren Ungeduld sah.

Das Schwert der Vampire
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