Kapitel X

Marvin hatte Sade die Geschichte ohne pikante Details erzählt. Sie beide hatten dem eigenen Herzen Luft verschafft und schauten sich wortlos an.

„Und jetzt?“, fragte Marvin.

„Also ich weiß definitiv, dass ich jetzt mein Leben alleine führen werde, Gott sei Dank bin ich finanziell abgesichert.

Ich werde mich erst um die Scheidung und den ganzen Kram kümmern. Das Haus steht mir zu und ich werde weiterhin hier leben, auch wenn es Clark nicht passt. Ich werde keine

Zugeständnisse machen, keine Kompromisse. Und ich werde meinen Mann nicht mit einer anderen Frau teilen.

Er wird die Gegend verlassen müssen, wenn er das getan hat.

Du weißt was es bedeutet, Ehebruch zu begehen in diesem Teil des Landes. Er hat mich vor ihr geheiratet, es war seine

Entscheidung und er wollte Kinder mit mir, und wenn er mir blöd kommt, sag ich ihm, dass er die Kinder nehmen soll.

Ich weiß, dass er das nicht tun würde in der momentanen Situation. Er will ein neues Leben aufbauen ohne Altlasten, tja, dann muss er dafür bezahlen.

Das Alte, gegen das Neue einzutauschen, wird teuer für ihn werden. Ich hab einiges, das ich gegen ihn verwenden kann, sollte es nicht zu einer Einigung kommen und er sich seiner Verantwortung entziehe und nicht auf mich eingehen“, sagte Sade ernst.

Marvin schaute sie fragend an.

„Guck mich nicht so an. Auch wenn ich viel zu Hause war, habe ich gut aufgepasst, welche Geschäfte und welche Verbindungen er hatte.

Ich war häufig im Büro, um ihm auszuhelfen, wenn seine Sekretärin krank oder nicht da war und eigentlich sollte ich sie bald ganz ersetzen. Ich habe seine

Freizeit, seine Geschäftsreisen und so weiter nie beobachtet. Ich hatte vollkommenes Vertrauen zu ihm. Ich freue mich jetzt umso mehr, seine Buchhaltung unter die Lupe genommen zu haben. Egal ob es ihm Recht ist oder nicht.

Er hat vieles geheim gehalten, ich habe fast alles mitbekommen. Ich wollte nicht die Dumme kleine Frau sein, die nichts über die Geschäfte des Mannes Bescheid weiß.

Er konnte es nicht vor mir verbergen. Aber ich war trotzdem die Dumme, denn ich wusste bis zuletzt nichts von sein Seitensprung.“ Sade war wütend und schwer getroffen,

doch Marvin war froh, sie so zu sehen und nicht als eine Frau, die sich aufgab, weil der Mann alles für sie war. Sie dachte an ihre Zukunft ohne ihren Mann und ließ sich nicht unterkriegen. Man merkte ihr dennoch an, dass die ganze Geschichte sie aus der Bahn geworfen hatte.

„Ich liebe Revel, Marvin, mach nicht den Fehler bei ihr zu bleiben. Sie ist meine beste Freundin, ich liebe euch beide und deshalb möchte ich euch beide glücklich wissen.

Wenn du bei ihr ohne sie zu lieben bleibst, werdet ihr beide nur unglücklich und vielleicht wird eines Tages dann so etwas wie bei mir und Clark daraus. Mach jetzt Schluss, beende es lieber, bevor es schief geht“, flehte Sade ihren Bruder an.

„Ich kann nicht, jetzt wo gerade eine solche Katastrophe passiert ist. Wie soll ich ihr da sagen, dass es aus ist?

Wie soll sie das verkraften? Und außerdem möchte sie nicht, dass ich zu ihr komme, sie sind nicht zu Hause und ich kann ihr nicht helfen, kann nicht bei ihr sein. Justin ist mein bester Freund, ich kann seinen Schmerz spüren. Es tut mir so Leid für ihn, ich würde ihm gern beistehen.

Sie klang wirklich überzeugt, mich nicht dort haben zu wollen, bzw. zu brauchen. Sie meinten, dass es gefährlich für mich sei“, sagte er verzweifelt.

„Dann geh nicht. Jetzt arbeitet die Zeit für dich, und Revel wird es verstehen.“

„Ich möchte Skye wiedersehen.“ Marvin fühlte sich machtlos über die Gefühle, die diese fremde Frau mit solcher Wucht in ihm auslöste.

Er versuchte mehrmals in der kommenden Woche Revel über ihr Handy zu erreichen, ohne Erfolg. Er war besorgt und hätte gern gewusst, wo seine Freunde ab geblieben waren.

In der Zwischenzeit half er seiner Schwester die Papiere zu ordnen und Clarks Sachen zusammenzupacken. Er kümmerte sich mit um die Kinder, half im Haushalt.

Gab es das überhaupt, so eine Verabredung, ohne eine Bestätigung, ohne eine Adresse zu haben, nur einen Namen, den ich kenne? Wer weiß, bestimmt lacht sie insgeheim über mich, wenn ich dort auftauche. Aber wenn ich nicht gehe, nein, auch in dem Fall, dass ich eventuell einen Narren aus mir mache, ich muss sehen ob sie dort ist.

Das Schwert der Vampire
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