Kapitel V

König Neven stand auf einem Hügel, von wo er die Stadt überblicken konnte, er gönnte sich einige Minuten Ruhe und dachte über die Frau nach, die in seinem Hause im Bett lag.

Er hatte jeden überrascht und am meisten sich selber. Nach so vielen Jahrzehnten hatte er einer Frau sein Zeichen aufgedrückt.

Eingebrannt auf ihrer Stirn, für jeden aus seinem Volk ersichtlich und für die Feinde leider auch.

Er ließ seine Blicke schleifen. Nun hatte er ein Problem, welches so schnell wie möglich gelöst werden musste.

Was war in ihn gefahren. Er hatte sich in die Enge treiben lassen, nein, viel mehr hat er sich selber in die Enge getrieben.

Seit Jahren hatte der Bund ihn darauf hingewiesen, sich eine Frau zu suchen und alle waren der Meinung, er würde Bella heiraten. Bis zuletzt hat er das von sich geschoben, er hatte nur auf diesem Moment gewartet, auf das sein Schicksal sich erfüllte. Er hatte spontan gehandelt, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Er hätte Bella vielleicht längst geheiratet, hätte er vor so langer Zeit nicht diese Vision gehabt. Die gleiche Vision, die er hatte als sie an die Tür stand.

Er wusste auch dass Bella nur seine Position und seine Macht wollte, er sah bis in ihrem innersten, so sehr sie sich auch zu verstellen vermochte.

Vielleicht früher oder später hätte er sie geheiratet, nicht aus Liebe, sondern nur wenn er sich geirrt hätte. Doch dann erschien Sie an der Tür, Nass bis auf die Knochen, mit großen Augen, die in anstarrten und zitternd anblickten.

Er war so überwältigt von ihrer Schönheit, ihrer Ausstrahlung, und die Vision, die sie beide als Mann und Frau sah, sodass er sie spontan zeichnete.

Natürlich konnte ihm keiner was, niemand konnte ihm ein Ultimatum stellen, doch er musste an seine Zukunft denken, er konnte sich nicht weiter vor seiner Verantwortung drucken. Seitdem waren drei Tage vergangen und er hatte sich ausschließlich mit ihr befasst.

Der starke Regen hatte sie mitgenommen und sie hätte eine leichte Lungenentzündung davon getragen.

Dadurch, dass er sie bei sich im Hause hatte pflegen lassen, konnte zum Glück noch schlimmeres verhindert werden und sie würde sich schnell erholen.

In diesen Tagen wurde ihm klar, dass er sie wollte, dass er sie zu einem Teil seines Lebens machen wollte.

Da war sie und brachte alles durcheinander. Sie, ein Mensch, der die Wahrheit über ihn und sein Dasein noch nicht kannte. Sie wusste nicht, dass er sie von Kindesbeinen an kannte, ihr ganzes Leben kannte. Jetzt musste er herausfinden, wie sie reagieren würde, wüsste sie die Wahrheit.

Und er musste sie schützen. Sobald sie gesund würde, musste er sie davon überzeugen, dass sie nie wieder ein normales Leben führen kann, doch das ging nur, wenn er ihr die ganze Wahrheit sagen würde.

Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er Angst vor ihrer Reaktion.

Auch wenn er die Vision hatte, musste er um sie kämpfen, sie erobern, ihr klar machen, trotz des Unterschieds, dass sie zusammengehörten.

Neo drang in seine Gedanken ein und er erschrak durch und durch.

Sie war ohne ein Wort gegangen, wollte aus seinem Leben verschwinden und wusste nicht dass es gar nicht mehr möglich war, er hatte sie gezeichnet, ersichtlich, zu ersichtlich für seine Feinde.

Und es war seine Schuld, er hätte es auch ohne Zeichen sagen und ihr eine Möglichkeit geben können, sich zurück zu ziehen.

Gerade das wollte er nicht, er war der Mann, der König, der sich seine Königin selber aussuchte, ohne Wenn und Aber und es war das Zeichen seines Stammes, das ihn auszeichnete.

Er wollte sie nicht gehen lassen und hatte instinktiv gehandelt. Die Vision war eindeutig gewesen, sie war die nächste Königin.

Er hatte sich innerlich mental ausgeklickt, so dass niemand ihn erreichen konnte, da er in Ruhe nachdenken wollte und jetzt nach so viel Zeit die vergangen war zu urteilen, musste sie zu Hause sein und er betete, dass alles gut werden würde.

Das Schwert der Vampire
titlepage.xhtml
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_000.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_001.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_002.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_003.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_004.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_005.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_006.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_007.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_008.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_009.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_010.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_011.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_012.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_013.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_014.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_015.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_016.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_017.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_018.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_019.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_020.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_021.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_022.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_023.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_024.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_025.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_026.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_027.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_028.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_029.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_030.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_031.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_032.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_033.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_034.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_035.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_036.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_037.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_038.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_039.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_040.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_041.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_042.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_043.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_044.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_045.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_046.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_047.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_048.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_049.html
CR!JGM73P6YY177FAY6ZFQQ259AAY6F_split_050.html