Terri Collins spähte zu dem alten Mann hinüber, der in der Ecke des Wohnzimmers saß, und dachte: Wegen dem bin ich doch wohl nicht hergekommen.
Adrian Thomas rutschte unter ihren Augen verlegen hin und her. Die Polizistin hatte einen unerbittlichen Blick, der über bloße Skepsis hinausging.
Er fühlte sich zwischen verschiedenen Gedanken hin und her gezogen und hoffte inständig, dass er nicht wie bei seinem Notruf zu konfus war. Er ging die wenigen Beobachtungen und bescheidenen Details, die er im Kopf hatte, wie ein Schauspieler, der seinen Text memoriert, noch einmal durch. Er versuchte, all diese Eindrücke zu einer schlüssigen Einschätzung des Vorfalls zusammenzufassen, damit die Ermittlerin nicht dachte, er sei einfach nur ein verwirrter alter Mann, auch wenn er genau das war.
Als er sich kurz zu Mary Riggins und Scott West umdrehte, warf Adrian in der Hoffnung, dass Brian sich irgendwo versteckte, um ihm zu sagen, wie er mit der Polizistin umgehen sollte, einen verstohlenen Blick in die Runde. Doch in diesem Moment war er allein – jedenfalls nicht in Begleitung seines Bruders.
»Mrs. Riggins«, sagte Terri langsam, »Entführungen sind komplizierte Verbrechen. Gewöhnlich geht es dabei um Lösegeld, oder aber ein getrennt lebendes Familienmitglied stiehlt dem anderen ein Kind.«
Mary schüttelte den Kopf, auch wenn ihr keine Frage gestellt worden war.
»Dann gibt es da noch die dritte Art«, warf Scott mit einem bösen Blick in ihre Richtung ein. »Sexueller Übergriff.«
Terri nickte. »Ja. Selten. Etwa so wahrscheinlich, wie vom Blitz getroffen zu werden.«
»Ich glaube, darauf sollten Sie sich konzentrieren«, sagte Scott.
»Ja, aber nicht, ohne die anderen ausschließen zu können …«
»Und Zeit zu verschwenden?«, unterbrach sie Scott.
Terri schwieg einen Moment und richtete ihren durchdringenden Blick auf den Mann. Sie hatte sich schon gedacht, dass er sie in diese Richtung manipulieren wollte. Ihr ging es nur gegen den Strich, sich ausgerechnet von einem Menschen Nachhilfeunterricht geben zu lassen, den sie verdächtigte, selber nicht weit von sexuellem Übergriff gewesen zu sein. Sie beschloss, den Spieß umzudrehen. »Vielleicht gibt es ja in diesem Zusammenhang etwas, das Sie mir noch nicht erzählt haben. Vielleicht in Ihrer Praxis …« Sie fing den Satz langsam an, doch dann überschlugen sich ihre Worte. »… vielleicht ein Patient. Jemand, der wütend oder verstimmt ist. Vielleicht sogar jemand mit einer psychotischen Störung, der Ihnen schaden will und sich an Jennifer hält.«
Scott hielt augenblicklich die Hand in die Höhe. »Das ist höchst unwahrscheinlich, Detective. Ich bin mir durchaus aller Probleme bewusst, die meine Patienten haben, aber keiner von ihnen wäre zu so etwas fähig.«
»Nun«, fuhr Terri fort, »sicher haben Sie den einen oder anderen … Fall mit einem nicht ganz zufriedenstellenden Heilerfolg zu verzeichnen?«
»Selbstverständlich«, schnaubte Scott. »Jeder Therapeut mit einer halbwegs realistischen Selbsteinschätzung weiß, dass er nicht für jeden Patienten die ideale Besetzung sein kann. Hier und da ist Scheitern unvermeidbar.«
»Demnach wäre auch die Vermutung nicht ganz abwegig, dass einer dieser weniger erfolgreichen Fälle einen gewissen Groll gegen Sie hegen könnte?«
»Das ist allerdings schon abwegig, Detective.« Er klang zugeknöpft. »Die Vorstellung, dass einer meiner Patienten sich einen detaillierten Racheplan aushecken könnte … nein. Unmöglich. So viel Ablehnung würde mir nicht verborgen bleiben.«
Klar doch, dachte Terri. Sie schärfte sich ein, ihre Meinung von Scott – oder auch das, was sie von Jennifers Computerfestplatte wusste – nicht in ihre Vernehmung einfließen zu lassen. Doch innerlich freute sie sich schon jetzt darauf, Fragen in dieser Richtung zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen. »Wie dem auch sei, möglicherweise brauche ich von Ihnen noch eine Liste mit den Namen.«
Scott machte eine kleine, wegwerfende Handbewegung. Ob er damit resigniertes Einverständnis oder Protest oder keins von beidem signalisierte, war ungewiss. Terri ging nicht davon aus, dass er ihrer Aufforderung nachkommen würde. Sie wandte sich wieder an Mary Riggins. »Also, Familienmitglieder … wie sieht es mit den Angehörigen Ihres verstorbenen Mannes aus?«
Mary schien verwirrt. »Na ja, meine Beziehung zu ihnen war nicht gerade vom Besten, aber …«
»Hat es schon mal Konflikte wegen Jennifer gegeben?«
»Ja. Ihre Großeltern beklagen sich, dass ich sie nicht annähernd oft genug mit ihnen zusammenbringe. Sie sagen, sie sei das Einzige, was ihnen von ihrem Sohn geblieben ist. Und mit ihren beiden Tanten hab ich mich nie verstanden. Keine Ahnung, aber es kommt mir so vor, als hätten sie mir von Anfang an die Schuld an seinem Tod gegeben. Doch das ist nie so weit eskaliert, dass es …«
Terri registrierte, dass Mary Riggins ihren verstorbenen Mann nicht beim Namen nannte. David. Es war eine Kleinigkeit, doch es kam ihr merkwürdig vor.
Sie holte tief Luft und fuhr fort: »Ich brauche vielleicht noch die Namen mit Anschrift.«
An diesem Punkt zögerte Terri. Sie hatte ein paar Dinge gehört, die darauf hindeuteten, dass die Familie ein möglicher Grund für Jennifers Verschwinden sein könnte, doch die genügten vielleicht nicht. Sie fragte: »Und Lösegeld? Ich nehme an, es hat sich niemand mit einer Geldforderung bei Ihnen gemeldet?«
Mary Riggins schüttelte den Kopf. »Wir haben nicht viel … ich meine, das sind doch gewöhnlich die Söhne und Töchter von Geschäftsleuten. Oder Politikern. Oder jemandem, der im Geld schwimmt, oder?«
»Vielleicht.« Terri hörte die Erschöpfung in ihrer eigenen Stimme. Und fand das unprofessionell.
»Sexualstraftäter«, wiederholte Scott ärgerlich. »Wie viele davon leben hier in der weiteren Umgebung?«
»Ein paar. Ich werde mir eine Liste beschaffen. Sie wissen schon, dass die Gefahr, Jennifer könnte von irgendeinem unbekannten Kriminellen – einem Serienmörder oder Vergewaltiger – einfach so von der Straße weg entführt worden sein, gegen null geht? Diese willkürlichen Übergriffe gehören wirklich eher ins Fernsehen oder ins Kino …«
»Aber sie kommen vor«, warf Scott ein.
»Sie passieren ab und zu.«
»Selbst in dieser Gegend«, beharrte er.
»Ja, selbst in dieser Gegend«, erwiderte Terri.
Scott sah sie selbstgefällig an. Es gab eine Menge Gründe, den Mann nicht zu mögen. Der Gedanke, er könnte ihnen auch nur im Geringsten eine Hilfe sein, schien ihr absurd.
»Sicher werden auch schon mal Studentinnen von der Universität vermisst«, hakte er nach.
»Ja. Das sind Mädchen mit einem Alkohol- oder Drogenproblem. Oder mit Liebeskummer oder anderen emotionalen Krisen. Aber ausnahmslos …«
»Was ist mit diesem Mädchen nur eine Stadt weiter, deren Leiche sie sechs Jahre nach ihrem Verschwinden im Wald gefunden haben?«
»Der Fall ist mir bekannt. Ebenso wie der vorbestrafte Triebtäter, den sie zwei Bundesstaaten weiter festgenommen haben und der den Mord an ihr gestanden hat. Meines Wissens hatten wir in unserem Zuständigkeitsbereich noch nie einen vergleichbaren Fall.«
»Ihres Wissens«, warf Scott ein.
»Ja, unseres Wissens.«
»Aber, Detective, bitte hören Sie sich an, was Professor Thomas zu sagen hat«, meldete sich Mary zu Wort.
Terri wandte sich wieder dem alten Mann zu. Er starrte ins Leere, als wäre er nicht ganz da. Sie hatte den Eindruck, als liege ein grauer Nebelschleier hinter seinen Augen. Das gab ihr zu denken. »Erzählen Sie mir bitte noch einmal, was Sie gesehen haben«, sagte sie. »Und lassen Sie nichts aus.«
Also erzählte ihr Adrian von dem entschlossenen Ausdruck in Jennifers Gesicht. Von dem Lieferwagen, der aus dem Nichts auftauchte und so langsam fuhr, als ob er sie verfolgte. Er beschrieb, so gut er konnte, die Frau am Steuer und den Mann, der aus seinem Blickfeld verschwand. Er erklärte, wie der Wagen nach einer kurzen Pause plötzlich mit quietschenden Reifen davongebraust war. Zuletzt erzählte er ihr von der rosa Kappe, die an der Straße liegen geblieben war und ihn schließlich in Jennifers Straße und zu ihrem Haus geführt hatte. Er setzte alles daran, sich kurz und bündig auszudrücken, damit es nüchtern und sachdienlich klang. Er brachte keine der Schlussfolgerungen zum Ausdruck, die ihm die Geister seiner Frau oder seines Bruders nahelegten; das überließ er der Polizistin.
Je mehr er sagte, desto verzweifelter schien die Mutter zu werden und desto aufgebrachter ihr Freund. Die Kommissarin dagegen wirkte mit jedem Wort, das sie hörte, ruhiger. Adrian vermutete, dass ihr Verhalten dem der professionellen Pokerspieler glich, die er gelegentlich im Fernsehen verfolgte: Sie ließ sich nicht in die Karten sehen.
Als er fertig war, beobachtete er, wie sie den Kopf senkte und die Notizen durchging, die sie sich gemacht hatte. In dem Moment hörte er ein Flüstern. »Ich glaube, du hast sie nicht ganz überzeugt«, sagte Brian. Adrian drehte sich nicht sofort zu ihm um, sondern richtete den Blick auf die Ermittlerin. »Sie denkt drüber nach, das ist gut. Aber sie glaubt es einfach nicht. Noch nicht«, fuhr Brian fort. Er klang eindringlich und bestimmt.
Adrian warf einen kurzen Seitenblick in seine Richtung. Sein Bruder saß neben ihm auf dem Sofa. Der junge Vietnamsoldat war dem New Yorker Firmenanwalt im mittleren Alter gewichen. Sein hellbraunes Haar war ein wenig dünner und hatte die ersten distinguierten grauen Strähnen in den Locken, die ihm über die Ohren und den Hemdkragen fielen. Brian hatte immer langes Haar getragen – nicht diesen Ex-Hippie-Pferdeschwanz, sondern eine etwas zerzauste Anti-Establishment-Frisur. Dazu trug er einen teuren blauen Nadelstreifenanzug und ein maßgeschneidertes Hemd, wenn er auch die Krawatte gelockert hatte.
Brian lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. »Nee. Diesen abgewandten Blick hab ich einfach schon zu oft gesehen, meistens, wenn dein Klient dich belügen will, aber zunächst noch Gewissensbisse hat. Im Moment denkt sie, dass das, wofür sie es bis jetzt gehalten hat – du weißt schon, ein Teenager, der von zu Hause ausgebüxt ist –, möglicherweise eine Nummer größer sein könnte. Aber sie ist sich keineswegs sicher, und sie möchte unbedingt das Richtige tun, weil ein Fehler sie diese nächste Gehaltserhöhung kosten könnte.«
Brian sprach in einem angenehmen Singsang, als handelte es sich bei seiner Einschätzung von Detective Collins um eins der Gedichte, die Adrian so sehr liebte. »Weißt du was, Audie?«, fuhr er fort. »Das wird kompliziert.«
»Was soll ich als Nächstes tun?«, wisperte Adrian. Er schärfte sich ein, nicht den Kopf zu wenden, tat es aber doch, nur ein bisschen, weil er das Gesicht seines Bruders sehen wollte.
»Wie bitte?«, sagte Terri und sah zu ihm auf, so dass sie den Seitenblick mitbekam.
»Ach, nichts«, antwortete Adrian. »Hab nur laut gedacht.« Die Ermittlerin sah ihn weiter eindringlich an, bis es ihm unbehaglich wurde. Weder die Mutter noch der Freund hatten den kurzen Austausch mitbekommen. Sie waren zu sehr in ihren eigenen Albtraum vertieft, um sich darauf einzulassen.
»Sie ist scharfsinnig«, sagte Brian, und es schwang ein wenig Bewunderung mit. »Ich glaube, sie weiß, was sie tut, sie weiß im Moment nur noch nicht, was sie tun soll. Noch nicht. Du musst es ihr erklären, Audie. Die Mutter und dieser schleimige Freund – die zählen nicht. Kein bisschen. Aber diese Ermittlerin, die schon. Vergiss das nicht.«
Adrian nickte, auch wenn er keine Ahnung hatte, was er, abgesehen von einer genauen Wiedergabe seiner Beobachtungen, auf die sie sich ihren eigenen Reim machen musste, noch sagen sollte.
»Jetzt wird sie dir eine Reihe präziser Fragen stellen«, flüsterte ihm Brian ins Ohr. »Sie braucht noch mehr Informationen, um mit ihrem Chef zu sprechen. Und sie fühlt dir auf den Zahn. Sie will wissen, wie glaubhaft du als Zeuge bist.«
»Professor Thomas«, fragte Terri, »oder ist Ihnen Doktor lieber …«
»Das spielt keine Rolle.«
»Sie haben einen Doktorgrad in Psychologie, nicht wahr?«
»Ja, aber ich bin kein Therapeut wie Dr. West. Ich hatte es mehr mit dem Rattenlabyrinth. Ich war so was wie ein Labor-Fachidiot …«
Sie lächelte, als hätte die Bemerkung die Spannung im Raum entschärft, was nicht der Fall war.
»Verstehe. Ich würde mir gern über ein paar Dinge Klarheit verschaffen. Sie haben nicht mit angesehen, wie Jennifer tatsächlich gegen ihren Willen in den Transporter gezwungen wurde, oder?«
»Nein.«
»Sie haben nicht gesehen, wie sie jemand gepackt, geschlagen oder ihr sonst irgendwie Gewalt angetan hat?«
»Nein. Nur dass sie eben noch da und im nächsten Moment verschwunden war. Von der Stelle aus, an der ich saß, konnte ich nicht genau sehen, was mit ihr passierte.«
»Haben Sie einen Schrei gehört? Oder vielleicht Geräusche von einem Handgemenge?«
»Nein, tut mir leid.«
»Wenn sie also in diesem Lieferwagen landete, könnte es auch aus freien Stücken gewesen sein?«
»So hat es aber nicht ausgesehen, Detective.«
»Und Sie glauben nicht, dass Sie die Fahrerin oder den Beifahrer wiedererkennen würden?«
»Schwer zu sagen. Ich hab sie nur im Profil gesehen. Und selbst da nur ein paar Sekunden. Es war in der Dämmerung, schon fast dunkel.«
»Nein, Audie, das stimmt nicht. Du hast genug gesehen. Ich denke, wenn du sie findest, erkennst du sie auch wieder.« Audie wollte sich gerade zu seinem Bruder umdrehen und ihm widersprechen, doch in der Hoffnung, dass die Polizistin die kleine Bewegung nicht mitbekommen hatte, hielt er inne.
Terri Collins nickte. »Danke«, sagte sie. »Das war wirklich hilfreich. Ich komme auf Sie zurück, sobald ich mit meiner Arbeit ein wenig weiter bin.«
»Sie ist gut«, sagte Brian. Er beugte sich so weit herüber, dass er fast Adrians Schulter berührte, und er klang aufgeregt. »Sie ist wirklich gut. Aber sie nimmt dich immer noch nicht für voll, Audie.«
Bevor Adrian etwas sagen konnte, meldete sich Scott zu Wort. »Was gedenken Sie als Nächstes zu tun, Detective?« Er sprach in dem forschen Ton, der besagte: Wir wollen Ergebnisse sehen, für den seine Patienten vermutlich gutes Geld bezahlten.
»Zunächst mal werde ich sehen, ob ich irgendetwas über das verdächtige Fahrzeug herausbekomme, das Professor Thomas beschreibt. Das ist etwas Konkretes, an dem ich arbeiten kann. Außerdem werde ich auf Staaten- und auf Bundesebene die Verbrecherdatenbanken nach ähnlichen Entführungen absuchen. Bis dahin geben Sie mir bitte Bescheid, falls sich jemand bei Ihnen meldet.«
»Wollen Sie nicht das FBI einschalten? Wollen Sie an unseren Leitungen keine Fangschaltung installieren?«
»Das ist noch ein wenig verfrüht. Wir müssten zunächst wissen, dass jemand versuchen will, Lösegeld zu erpressen. Aber ich spreche gleich im Revier mit meinem Chef und schneide das Thema an.«
»Ich denke, Mary und ich sollten dabei sein«, schmollte Scott.
»Wenn Sie wünschen.«
»Haben Sie schon mal einen Entführungsfall bearbeitet, Detective?«
Terri zögerte. Sie hatte nicht vor, diese Frage ehrlich zu beantworten, denn dann hätte sie nein sagen müssen. Das hätte die Sache nur noch schlimmer gemacht, nach den Dienstvorschriften für einen Polizisten ein schwerer Fehler.
»Ich denke, ich sollte mitkommen, Detective, und sehen, wie der Chief reagiert …« Er drehte sich zu Mary um. »Und du solltest hierbleiben. Das Telefon im Auge behalten. Dafür sorgen, dass dir nichts Ungewöhnliches entgeht.« Mary schluchzte nur zur Antwort, schien jedoch ihr Einverständnis zu signalisieren.
Adrian erkannte, dass in den Augen sowohl von Scott als auch der Polizistin seine eigene Rolle hiermit beendet war. Er hörte, wie Brian neben ihm unruhig wurde. »Hab ich dir’s nicht gesagt?«, murmelte er leise. »Dieses Arschloch von einem Lover hält dich für irgend so einen alten Trottel, der zufällig etwas Wichtiges gesehen hat, und die Polizistin denkt, sie hätte bereits alles gehört, was du ihr zu sagen hast. Typisch.«
»Und was soll ich jetzt machen?«, fragte Adrian. Zumindest glaubte er, das zu fragen. Er war beruhigt, als er Brian antworten hörte.
»Alles und nichts«, sagte sein toter Bruder. »Ist ja nicht so, dass jetzt alles nur an dir hängt, Audie. Auch wenn das die Sache irgendwie trifft. Aber keine Sorge. Ich hab da ein paar Ideen …«
Adrian nickte zur Antwort. Er sah sich nach seiner Jacke um. Er war sich ziemlich sicher, dass er sie auf dem Sofa liegen gelassen, vielleicht aber auch über eine Stuhllehne gehängt hatte, nachdem er sie beim Betreten des Hauses ausgezogen hatte. Er sah sich um, bevor er merkte, dass er sie noch trug.