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Mittag.

Lisa bemühte sich, den Gestank von Erbrochenem, Urin, Fäkalien und Blut zu ignorieren, der den Raum mittlerweile erfüllte, doch durch das mit Brettern vernagelte Fenster und die ringsum fest verschlossene Kabine gestaltete sich das schwierig.

Sie saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Boden knapp außerhalb ihres Zimmers, nach wie vor angekettet. Abgesehen vom Vortag war Caleb Smith – alias Tim Murray – seit Samstagvormittag nur ein weiteres Mal aufgetaucht, und zwar später an jenem Nachmittag mit einer Reihe weiterer Ketten und einem Flaschenzug, um Debbie Martinez ähnlich wie Lisa zu fixieren. »Wir wollen doch nicht, dass sich die gute Debbie in die Hose scheißt, oder?«, hatte er während der Arbeit gebrummt. Debbie hatte sich in ein zitterndes Häufchen Elend verwandelt, das kaum mehr als ein Stöhnen hervorbrachte, wenn sich ihr Smith näherte. Kaum hatte er den Raum betreten, war sie in Tränen ausgebrochen. »Bitte lass mich gehen ... biiiiiiiiitte!«

Lisa hatte Debbie erzählt, was Brad und ihr widerfahren war, angefangen von dem Zwischenfall auf der Straße bis hin zum Samstagmorgen, als Smith – Tim Murray für Debbie – aufgekreuzt war, um sie sicherer anzuketten. Debbies Augen hatten sich geweitet, als Lisa den Snuff-Film und Tims Beteiligung daran erwähnt hatte. »Das glaube ich jetzt nicht ... Das muss ein kranker Scherz sein ...«

»Ich fürchte, das ist es nicht«, hatte Lisa nüchtern entgegnet.

Debbie wollte nicht wahrhaben, dass Tim Murray zu dem fähig sein könnte, was Lisa ihr schilderte. Sie konnte nicht glauben, dass jemand, der so freundlich – so völlig normal – wirkte, ein waschechter Irrer war. Sie hatte immer noch über diese Enthüllung gerätselt, als Tim zurückgekehrt war und sie sicherer angekettet hatte. Erst da hatte sie begriffen – warum sonst sollte Tim sie auf diese Weise gefangen halten? Danach hatte sie angefangen, um ihr Leben zu betteln. Allerdings war sie damit auf taube Ohren gestoßen.

Kurz nachdem Tim für die Nacht weggefahren war, begann Lisa damit, nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen. Sie überprüfte die Länge der Kette, an die sie gefesselt war, und stellte fest, dass sie den Raum nur knapp anderthalb Meter verlassen konnte, bevor sie sich straff spannte. Im Schlafzimmer stand ein kleiner Schrank, der sich als leer entpuppte. Abgesehen von dem Einzelbett in der Mitte des Raums gab es nur noch eine Kommode und einen Nachttisch. Auch das Badezimmer erwies sich als kahl und enthielt nur das Nötigste – ein Stück Seife, ein paar Handtücher, ein staubiges Medizinschränkchen. Lisa drückte auf den Lichtschalter; das Schlafzimmerlicht ging an.

Debbie hatte sich auf die klumpige Matratze gesetzt und beobachtete, wie Lisa das erreichbare Umfeld ihres Kerkers auf der Suche nach einem Weg nach draußen abgraste. Debbie war nackt genauso schön wie vollständig angezogen – Lisas erster Eindruck, dass die Frau als Model hätte durchgehen können, hatte sich bestätigt. Mit ihrem flachen Bauch, den vollen, makellosen Brüsten und den langen Beinen wirkte sie wie gemacht für ein Playboy-Poster.

Lisas Miene verfinsterte sich, als sie verzweifelt weiter nach einem Fluchtweg suchte. Immer wieder warf sie dabei Blicke zu Debbie, die unverändert auf dem Bett saß und in einem Schockzustand gefangen zu sein schien. »Bambi« sollte besser den Kopf aus dem Sand ziehen, wenn sie am Leben bleiben will, dachte sie. Dann rügte sie sich insgeheim. Hör auf damit. Sie ist genauso sehr ein Opfer wie du selbst. Sie verdient das hier genauso wenig wie du und geht nur anders damit um. Offenbar ist sie nicht so tough. Du musst ihr helfen, sich zusammenzureißen. Wenn du ihr helfen kannst, die nötige Stärke zu finden, kann sie sich als wertvoller Aktivposten erweisen.

Eine Zeit lang dachte Lisa, genau das würde passieren. Nachdem sie sich eine Weile unterhalten hatten, fing Debbie nach und nach an, sich zu entspannen. Irgendwann später in jener Nacht schien sie sich in eine völlig andere Person verwandelt zu haben. Natürlich hatte sie nach wie vor Angst, doch mittlerweile war sie auch wütend. Sie meinte zu Lisa, ihr Ehemann Neal würde wohl ungefähr jetzt anfangen, sich Sorgen um sie zu machen. »Ich glaube, ich habe vor Kurzem mein Telefon klingeln gehört«, sagte sie. »Hier draußen übertragen sich Geräusche manchmal ziemlich weit.«

Lisa wollte wissen, ob das bedeutete, jemand anders würde sie vielleicht hören, wenn sie nur laut genug brüllten. Debbie schüttelte den Kopf. »Außer uns ist derzeit niemand hier oben. Die nächstgelegene Hütte ist die der Hamptons, ungefähr vier Kilometer weit weg. Und um die Jahreszeit sind die Hamptons wahrscheinlich gar nicht hier.«

Lisa betrachtete das Gespräch immerhin als einen Anfang. Mit zunehmender Stunde wurden die beiden Frauen müde, und nachdem sie jeweils ein Sandwich und ein paar Chips gegessen hatten, legten sie sich zusammen auf dem schmalen Bett zum Schlafen hin. Die andere Frau neben sich zu spüren, ihren Atem und ihre Haut zu fühlen, empfand Lisa als tröstlich. Allein der Umstand, dass jemand bei ihr war, trug dazu bei, die Nacht erträglicher zu gestalten.

Als der Sonntag anbrach, untersuchten sie ihr Zimmer noch einmal gründlich. Lisa leerte die Schubladen des Nachttischs, nahm sie heraus und brachte sie zusammen mit dem Nachttisch selbst hinter die Tür. Wenn Tim – oder Animal – hereinkäme, könnte Debbie oder sie selbst ihm eins überbraten, die Schlüssel für die Handschellen an sich nehmen und sich befreien.

Wenn man nicht gerade schwanger war, schien es ein guter Plan zu sein.

So hingegen konnte sich Lisa nicht dazu überwinden, ihn in die Tat umzusetzen. Was, wenn etwas schiefginge und das Baby verletzt würde? Und danach würde sie trotzdem noch umgebracht werden.

Darüber diskutierten Debbie und sie gerade und versuchten, sich einen besseren Plan einfallen zu lassen, als sie hörten, wie draußen ein Fahrzeug zur Hütte rollte.

Nach einer kurzen Pause ertönten Stimmen – von mehr als einer Person. Langsame Schritte erklommen die Veranda, ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt, die Tür wurde geöffnet. »Ju-hu!«, rief eine Stimme, die Lisa auf Anhieb einen eiskalten Schauder über den Rücken jagte. »Jemand zu Hause?« Der Besitzer der Stimme kicherte, dann kamen die Schritte näher.

Tim Murray stand vor dem Schlafzimmer und schaute durch die Tür herein. Ihn flankierten zwei andere Männer, einer Anfang 50 mit schütterem, schmutzig blondem Haar und Beleuchtungs- und Videoausrüstung in den Händen. Der zweite Mann war groß und trug eine schwarze Lederhose sowie eine ebenfalls schwarze Lederweste über der nackten Brust.

Eine schwarze Bondage-Maske mit Löchern für Augen, Nase und Mund verhüllte seinen Kopf vollständig.

Einen Moment lang starrten sie sich gegenseitig an. »Mit der da sollen wir’s machen«, klärte Tim Murray den Mann mit der Kamera auf. Er zeigte dabei auf Lisa. »Und von der hab ich dir letzte Nacht erzählt – die ist gestern mit ihrem neugierigen Arsch hier reingeplatzt.«

Der Mann mit dem schütteren blonden Haar nickte. »Was meinst du, Animal?«

Der Mann mit der Maske stand da und starrte die beiden Frauen weiter an. Seine Atmung ging rau und schwer. Schließlich hob er einen Finger und zeigte auf die Größere. »Debbie«, sagte er.

Debbie kreischte auf.

Was danach folgte, spielte sich rasant ab. Tim packte Lisa und knebelte sie, verschnürte sie noch enger und warf sie in eine Ecke. Von dort beobachtete sie voll stumpfer Angst, wie Debbie von Animal und dem Blonden überwältigt wurde. Der Blonde jagte ihr irgendeine Spritze in den Arm. Fast sofort beruhigte sich Debbie und ihr Blick wurde schläfrig. Lisas Herz hämmerte so heftig, dass es sich anfühlte, als könne es jeden Moment aus dem Brustkorb springen.

Danach ging für die Männer alles einfach. Das Bett wurde beiseitegeschoben, damit Tim eine große Plastikplane auf dem Boden ausbreiten konnte. Der Blonde half ihm, die Plane an den Wänden festzunageln, bevor das Bett zurück an seinen Platz gestellt wurde. Tim ging dem Blonden dabei zur Hand, zwei Lampen aufzustellen und einzurichten, danach machten sie sich an die eigentliche Arbeit.

Lisa bemühte sich, nicht hinzusehen und die Geräusche des Geschehens auszusperren, doch sie ertappte sich dabei, dass sie nicht anders konnte, als die Szene zu beobachten, die gefilmt wurde. Der Anblick war zugleich auf morbide Weise fesselnd und seelentötend.

Der Blonde filmte, wie Debbie Martinez von dem Mann mit der schwarzen Bondage-Maske vergewaltigt wurde, während er ihr ein Messer an die Kehle hielt. Später wurde Lisa klar, dass Debbie deshalb nicht lauter schrie, weil sie mit etwas betäubt worden war, das sie zwar bei Bewusstsein ließ, aber ansonsten völlig außer Gefecht setzte.

Im weiteren Verlauf der Schändung täuschte Lisa gefühlte Stunden lang Bewusstlosigkeit vor. Als der Mann mit der Maske damit fertig wurde, Debbie zu vergewaltigen, drehte er sie auf den Rücken und stellte etwas mit ihr an, das die Wirkung des Betäubungsmittels zu zerschmettern schien. Lisa hatte noch nie jemanden dermaßen vor Schmerzen schreien gehört wie Debbie. Das Gebrüll setzte sich eine Zeit lang fort und wurde fallweise von Klatschlauten unterbrochen. Als Debbie anfing, sich zu übergeben, ließ der Mann mit der Maske von ihr ab. Der Blonde hörte zu filmen auf, und alle drei verließen den Raum. Als sie einige Zeit später zurückkehrten – 30 Minuten? eine Stunde? zwei Stunden? –, wurde die Vergewaltigungs- und Foltersitzung nahtlos fortgesetzt. Dabei galt die Aufmerksamkeit der Männer ausschließlich Debbie Martinez; Lisa Miller schienen sie vollkommen vergessen zu haben.

Während der gesamten Tortur verloren sie kaum ein Wort. Nur wenige Male wurde gesprochen, wenn der Blonde den Mann mit der Maske – Animal? – anwies, verschiedene sexuelle Handlungen an Debbie zu vollziehen oder sie auf eine bestimmte Weise zu verletzen. Beiß ihr in die Titten ... schneid sie mit dem Messer ... verbrenn sie mit der Zigarette ... fauste sie in den Arsch ... würg sie, bis sie fast das Bewusstsein verliert, bevor du sie wieder atmen lässt ... und so weiter. Tim schwieg während des Martyriums; der Blick seiner verschwitzten Züge blieb auf die Szene geheftet, sein Atem ging rau und keuchend.

Animal sprach nur einmal. Er meinte zu Debbie, dass er sich schon lange wünschte, »ihren geilen Arsch zu malträtieren und es ihr zu besorgen«. Seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.

Irgendwie gelang es Lisa, die Seelenqualen zu überstehen, die es für sie verhieß, mit anzuhören, wie Debbie Martinez brutal misshandelt wurde, während sie selbst in der Ecke kauerte und auszublenden versuchte, was vor sich ging. Zum ersten Mal seit Beginn ihres Leidenswegs konnte sie der Gedanke an den Fötus in ihrem Mutterleib nicht aufrichten. Es wird nie passieren, dachte sie, das Herz schwer vor Traurigkeit. Brad und ich werden weder dieses Baby bekommen, noch je die Gelegenheit erhalten, ein weiteres zu zeugen, denn wenn sie mit Debbie fertig sind, machen sie dasselbe mit mir.

Bis die drei Männer endlich gingen, wusste Lisa nicht, ob Debbie bereits tot oder noch am Leben war. Sie hörte, wie sie die Kamera und die Beleuchtungsausrüstung zusammenpackten und der Blonde fragte: »Ist es in Ordnung, wenn wir die andere bis morgen oder übermorgen hierlassen?«

Tim antwortete: »Ja, die ist versorgt. Ich hab ihr was zu essen dagelassen.«

Und damit verschwanden sie.

Lisa wartete, bis sich das Geräusch des Motors die Schotterzufahrt hinunter entfernt hatte, dann rappelte sie sich auf und setzte sich in Bewegung, um nach Debbie zu sehen.

Die größere Frau war bewusstlos, ihr Gesicht von blauen Flecken übersät und grausig angeschwollen. Die Nase erwies sich als zertrümmert, im Gesicht inmitten einer breiigen Masse geplättet. Die Unterlippe teilte eine große Platzwunde, von der selbst bei bester Behandlung eine schlimme Narbe zurückbleiben würde. Eine gewaltige Menge Blut war aus der Nase geschossen, hatte ihr Gesicht und ihren Oberkörper bedeckt und sich mit dem Blut der anderen Wunden vermischt, die Animal ihr zugefügt hatte. In ihren Bauch hatte er die Wörter SCHLAMPE und FOTZE geschlitzt. Durch die Gerinnung des Blutes waren die Buchstaben ineinandergeflossen. Lisa presste eine Hand auf den Mund, weil sie einen Aufschrei unterdrücken wollte, was ihr jedoch kläglich misslang. Frische Tränen schossen ungebeten aus einem noch unangezapften Reservoir tief in ihr hervor. Sie kniete sich neben Debbies verwüsteten Körper und weinte.

Debbie lebte zumindest noch, doch es gestaltete sich schwer, das Ausmaß des Schadens abzuschätzen. Soweit es Lisa beurteilen konnte, gab es neben den Verletzungen im Gesicht und am Bauch weitere Schnitte an den Brüsten, auf dem Rücken und an den Oberschenkeln, von denen die meisten genäht werden mussten. Außerdem entdeckte sie zahlreiche Bissspuren, manche so tief, dass sie die Haut durchdrungen und geblutet hatten, und die linke Brustwarze sah aus, als wäre sie beinah abgekaut worden. Die geschwollene, geschundene Vagina blutete ebenso wie der entsetzlich geweitete, mit Ausscheidungen verklebte Anus. Die Matratze strotzte vor Blut, Erbrochenem, Speichel, Scheiße, Pisse und Samen. Aber die wahrscheinlich schlimmsten Wunden würden die sein, die Debbies Geist erlitten hatte. Wie benommen versuchte Lisa, sich um Debbies Verletzungen zu kümmern. Sie wusste, dass die Frau dringend professionelle medizinische Versorgung brauchte. Irgendwie gelang es ihr, sie zu säubern, so gut sie konnte, und die Blutungen zu stoppen.

Als Debbie später in jener Nacht das Bewusstsein wiedererlangte, schrie sie so laut und gellend, dass es Lisa durch Mark und Bein ging.

Bei Sonnenaufgang am Montagmorgen war Debbie in einen katatonischen Zustand verfallen. Sie lag auf dem Bett und ihre einst wunderschönen braunen Augen starrten mit einem trüben, leeren Blick zur rissigen Decke hinauf. Die spröden Lippen waren verschorft, und sie versuchte nicht mal, den Rotz wegzuwischen, der ihr aus der Nase lief. Animals Misshandlungen hatten sie zerbrochen; ein weiteres solches Martyrium würde sie wahrscheinlich umbringen.

Lisa hatte im Badezimmerspiegel einen Blick auf sich selbst geworfen. Abgesehen von dem entsetzten Ausdruck, der sich in ihre Züge gebrannt hatte, und den geröteten Augen sah sie recht gut aus.

Sie hatte gehofft, dass sie vergangene Nacht verschont worden war, würde das Gefühl der Übelkeit in ihrem Bauch lindern, und das tat es auch. An diesem Morgen fühlte sie sich besser und in der Lage, klarer zu denken. Nachdem sie Debbies Wunden mit einem Handtuch und warmem Wasser gesäubert hatte, aß sie eines der Sandwiches und eine Banane, trank Wasser und versuchte anschließend, Debbie zu füttern. Die Frau verweigerte das Essen, starrte nur ausdruckslos an ihr vorbei. Vielleicht später.

Die nächsten zwei Stunden verbrachte Lisa im Wohnzimmer, soweit es die Kette ihr gestattete. Mit dem Rücken an der Wand saß sie auf dem Boden und beobachtete, wie die Sonne am Himmel höher und höher kletterte. Dazwischen sah sie gelegentlich nach Debbie. Eine Zeit lang erwog sie einen weiteren Fluchtplan. Sie betrachtete den Nachttisch und spielte neuerlich mit dem Gedanken, ihn als Waffe zu benutzen, wenn die Männer zurückkamen. Schließlich hatte sie nichts mehr zu verlieren.

Seufzend musterte sie das Essen, das sie ein Stück außerhalb des Schlafzimmers abgelegt hatte. Sie hatte nur noch ein Sandwich und eine halbe Tüte Chips. Ein Sandwich hatte Lisa als Frühstück gegessen, Debbie jedoch hatte sich allen Versuchen widersetzt, sie zu füttern. Lisa fragte sich, wie lange Tim vorhatte, Debbie und sie hier gefangen zu halten. Wenn die Männer das nächste Mal kämen, würden sie wahrscheinlich den Abschluss von Debbies Folterung und Ermordung filmen. Würden sie gleich danach damit anfangen, Lisas Martyrium zu drehen? Oder würde ihr ein weiterer kurzer Aufschub gewährt werden?

Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück und versuchte erneut, Debbie zum Essen zu bewegen, aber sie weigerte sich nach wie vor. Debbie Martinez befand sich immer noch in einem halb wachen, katatonischen Zustand und starrte ununterbrochen mit leerem Blick an die Wand. Lisa sah nach ihren Wunden, bevor sie zu ihrem Plätzchen außerhalb des Schlafzimmers zurückkehrte. Sie aß den Rest der Kartoffelchips und spülte sie mit der Neige des Wassers aus der Evian-Flasche hinunter. Damit hatten sie noch zwei Flaschen, genug, um eine Weile damit auszukommen, aber nicht ewig. Mehr Sorgen bereitete ihr das Essen.

Und dann, wie zur Antwort auf ihre Gedanken, ertönte das Geräusch eines Fahrzeugs, das die Zufahrt heraufgefahren kam.