27. KAPITEL

Finnland
24. Februar

Slanski stand am Fenster des Wohnraums, als um kurz nach neun Uhr morgens Janne Saarinen hereinkam und ein eiskalter Windhauch ins Innere des Hauses fegte, bevor der Pilot die Tür mit dem Stiefel hinter sich zustieß. Sein Gesicht war blau vor Kälte, und er trug zwei Fallschirme über der Schulter.

»Haben Sie gut geschlafen?«

»Einigermaßen, wenn man die Umstände bedenkt.«

Der Finne grinste, während er die Pakete auf den Tisch warf. »Ihre Fallschirme. Ich habe sie zweimal gepackt, um ganz sicher zu gehen.«

»Nett, daß jemand sich darum kümmert. Danke, Janne.«

Slanski warf wieder einen Blick aus dem Fenster. Draußen war es windig, und noch war der Mond zu sehen. Slanski bemerkte die gewaltige Wolke am Horizont und beobachtete Massey und Anna, die nebeneinander auf der hölzernen Promenade entlang gingen. Die Kragen ihrer Mäntel hatten sie gegen die eisige Kälte hochgestellt. Saarinen stellte sich neben Slanski und bot ihm eine Zigarette an.

»Schneewolken«, erklärte der Finne nach einem kurzen Blick aus dem Fenster. »Jedenfalls dem Aussehen nach zu urteilen. Sie sind noch weit weg, aber es sieht aus, als kämen wir ins Geschäft. Schön, daß die Wetterfrösche manchmal auch richtig liegen.«

Sie zündeten ihre Zigaretten an, und Saarinen deutete mit einem Nicken hinaus auf die Promenade. »Ihre Freundin sieht wirklich klasse aus. Ihretwegen würde ich es fast selbst riskieren, rüberzugehen.«

Slanski überprüfte die Fallschirme. »Sie ist eine gute Frau. Es ist schade, daß sie bei dieser Aktion mitmacht. Es ist kein Kinderspiel, rüberzugehen, sondern verdammt gefährlich.«

»Was Sie nicht sagen.«

»Wo wir gerade davon reden: Sie haben gestern bei der Einweisung eine nette Show abgezogen.«

Der Finne stieß den Rauch aus und grinste. »Sie haben mir die Tollkühnheit nicht abgenommen, was? Hab’ ich auch nicht erwartet.«

»Sie haben einige wichtige Punkte ausgelassen. Zum Beispiel die Tatsache, daß mehr als die Hälfte aller Agenten, die mit dem Fallschirm auf russischen Boden abspringen, innerhalb von achtundvierzig Stunden nach der Landung erwischt werden. Sei es, weil sie sich beim Sprung verletzt oder weil das russische Radar ihren Flug entdeckt hat. Und Sie haben auch nicht erwähnt, daß die Hälfte der Flieger, die es im Krieg erwischt hat, wegen Motorschaden oder schlechtem Wetter gestorben sind, nicht durch Feindeinwirkung.«

Saarinen setzte sich. »Ich bin diese Route schon ein halbes Dutzend Mal geflogen, und es wurde von Mal zu Mal schwieriger. Die Russen haben ihre Luftverteidigung immer weiter verstärkt, und die neuen Mig-Kampfflugzeuge machen Leuten wie mir zusätzlich das Leben schwer. Ich habe nur wegen der Frau die Gefahren untertrieben. Jake hat mir gesagt, daß Sie Profi sind und die Risiken kennen. Für die Frau aber ist es das erste Mal. Es wäre sinnlos, ihr eine solche Angst einzujagen. Und was unsere Chancen angeht: Die Wolkendecke ist unsere einzige wirkliche Hoffnung, trotz der Gefahr, daß das Wetter scheußlich wird. Unser kleines Flugzeug da draußen im Hangar steht das durch, glauben sie mir. Wenn die Wolkenbildung sich weiterhin zu unseren Gunsten entwickelt, möchte ich fast garantieren, daß Sie den Absprung schaffen. Wenn nicht …« Saarinen grinste und zuckte mit den Schultern. »Dann werden wir vom Himmel gepustet.«

»Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, daß Sie das Leben und den Tod vollkommen verachten?«

Saarinen lachte. »Immer wieder. Das liegt daran, daß ich dem Sensenmann schon oft ins Auge gesehen habe und feststellen mußte, daß man viel zuviel Aufhebens darum macht. Ich habe vor neununddreißig Anglistik an der Universität in Helsinki studiert. Dann kam der Krieg, und als ich zum ersten Mal in ein Gefecht geflogen bin, hat mich der Hafer gestochen. Seitdem konnte ich gar nicht mehr genug an Risiko und Aufregung bekommen. Aber als die Ballerei sich gelegt hatte und alles vorbei war, wurde einem klar, daß man sowieso nur von geborgter Zeit gelebt hat. Also hat man weiter auf der Überholspur gelebt, einfach so, nur aus Spaß. Wenn ich mich nicht irre, gilt das auch für Sie. Was sagte Kant doch gleich: ›Dieser stählerne, unverkennbare Ausdruck in den Augen eines Mannes, der das Lied des Krieges singt und vom zu oft gesehenen Tod, diesem grimmigen Schnitter.‹«

Slanski lächelte. »Was ist nun mit dem Radar der Russen?«

»Wie gesagt, sollte das Wetter auf unserer Seite sein, müssen wir uns darum keine Sorgen machen.« Saarinen schüttelte den Kopf. »Es sieht nicht schwarz aus, eher ein bißchen grau. Aber ich habe Ihnen ja schon gesagt, daß ich ein Glückspilz bin. Ich spreche fließend Russisch. Selbst wenn uns die Luftüberwachung erwischt, kann ich versuchen, sie zu bluffen.«

»Sie sind ein vielseitiger Mann.«

Saarinen lächelte und tippte gegen sein Holzbein. »Leider sind nicht alle Seiten gut.«

Helsinki

Die Reifen des B-47-Stratojet der US-Luftwaffe setzten kreischend auf der eisigen Rollbahn des Malmi-Flughafens in Helsinki auf. Es hagelte, und die Uhr zeigte genau sechs Uhr in der Früh. Karl Branigan war nach dem langen und turbulenten Flug aus Washington ermüdet. Die viertausend Meilen lange Reise hatte fast zehn Stunden gedauert – eine Erfahrung, die er noch nie gemacht hatte und auf keinen Fall wiederholen wollte. Er legte Helm und Schutzanzug ab und wand sich aus dem warmen, engen Cockpit hinaus in die eisige finnische Kälte. Ein amerikanischer Luftwaffenoberst erwartete ihn und führte ihn zu einem dunklen Ford, der mit laufendem Motor auf dem Vorfeld stand.

Zwanzig Minuten später fuhren sie den Kaiwopuistu-Park entlang, die diplomatische Promenade der finnischen Hauptstadt. Vor dem Gelände der amerikanischen Botschaft hielt der Wagen. Zwei Marines in makellosen Uniformen überprüften am Tor die Papiere der beiden Insassen, bevor sie die Barriere öffneten und das Fahrzeug durchwinkten.

Der Wagen hielt erneut vor dem Haupteingang des Botschaftsgebäudes, und ein müder Branigan stieg aus. Er schlug den Kragen hoch, um sich ein bißchen vor der Kälte zu schützen. Ein großer, schlanker Mann mit gebräunter Haut kam ihm entgegen. Ihm folgte ein besorgt wirkender jüngerer Beamter.

»Mr. Branigan? Ich bin Douglas Canning«, begrüßte ihn der jüngere Mann mit unverwechselbarem texanischem Akzent und streckte die Hand aus. »Mein Sekretär kümmert sich um Ihre Leute. Kommen Sie bitte hier entlang. Der Botschafter erwartet Sie.«

Branigan knurrte und folgte Canning durch die beiden Eichentüren ins Innere des Hauses.

Der kleine Garten vor dem Botschaftsgebäude wirkte in der Dunkelheit verlassen. Das Licht aus den Fenstern beleuchtete die weißlackierten, schmiedeeisernen Gartenmöbel auf dem verschneiten Rasen. Der Botschafter betrachtete die Szenerie mit verbissenem Gesicht.

Er hatte den Brief gelesen, den Branigan ihm gegeben hatte und der von Allen Dulles unterschrieben war. Schweigend und mit ausdruckslosem Gesicht reichte er ihn an Canning weiter.

Canning warf dem Botschafter einen Blick zu. »Sir, möchten Sie antworten?«

Der Botschafter blickte sich um. Sein schütteres graues Haar war sorgfältig frisiert, doch sein würdevoller Blick war einem erstaunten Ausdruck gewichen, als er Branigan wieder anschaute.

»Lassen Sie mich eins klarstellen, Mr. Branigan. Sie wollen drei bestimmte Leute in Finnland aufspüren, die eine verdeckte Operation unternehmen. Sie bezeichnen die Ergreifung dieser Leute als dringenden Notfall. Sollte eine Kontaktaufnahme unmöglich sein, verlangen Sie, daß die Operation gestoppt wird, selbst wenn das den Tod dieser Menschen bedeutet. Und ich soll Ihnen dabei helfen.«

Branigans Gesicht war angespannt und wies einen Fünfstundenbart auf. Seine Knochen schmerzten, und seine Muskeln waren nach dem unbequemen Flug verspannt. Kurz: Er hatte überhaupt keine Lust, diplomatisch zu sein.

»Das ist richtig«, sagte er. Beinahe hätte er vergessen, mit wem er sprach. »Herr Botschafter«, fügte er nach einer kleinen Pause hinzu.

»Und mir ist nicht gestattet zu fragen, um was für eine Operation es sich genau handelt?«

Branigan schüttelte den Kopf. »Sie haben den Brief von Mr. Dulles gelesen. Darin steht alles Wichtige. Alles, was Sie wissen müssen. Ich wäre Ihnen dankbar, würden Sie mir diesbezüglich keine weiteren Fragen stellen.«

Die Miene des Botschafters verriet deutlich seinen Zorn.

»Und Sie verlangen, daß das gesamte Botschaftspersonal wenn nötig in dieser Angelegenheit zu Ihrer Verfügung steht. Außerdem wollen Sie meine persönliche Intervention auf höchster politischer Ebene, damit die finnische Luftwaffe verhindert, daß diese Leute den finnischen Luftraum verlassen. Falls sie aufsteigen, sollen sie sogar abgeschossen werden.«

»Ja.«

»Mr. Branigan, ich muß schon sagen, so etwas ist mir noch nie vorgekommen.« Der Botschafter schien es nicht fassen zu können. »Was geht hier vor, verdammt noch mal?«

Branigan blickte vielsagend auf die Uhr. »Diese Frage müssen Sie Mr. Dulles stellen, nicht mir. Ich muß meinen Job erledigen, und zwar schnell. Die Zeit wird knapp. Also, kann ich mit Ihrer Hilfe rechnen?«

Der Botschafter setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch. »Offen gestanden, Mr. Branigan, verstößt diese Angelegenheit nicht nur gegen jedes Protokoll, sondern ist auch ausgesprochen beunruhigend. Was halten Sie davon, Canning?«

Der Texaner zögerte. »Was man von uns verlangt, ist praktisch undurchführbar. Vielleicht sollten wir selbst mit Mr. Dulles Kontakt aufnehmen und uns mit ihm beraten?«

Branigan schüttelte den Kopf. »Das geht nicht. Meine Befehle untersagen im Moment jeden Kontakt von Helsinki mit dem CIA-Hauptquartier. Wie Sie sich sicher denken können, ist diese Mission ausgesprochen brisant und geheim. Ich kann es nicht genug betonen.«

Der Botschafter betrachtete Branigan selbstzufrieden und faltete die Hände auf der Tischplatte. »Dann muß ich Sie leider daran erinnern, Sir, daß Mr. Dulles nur der amtierende CIA-Direktor ist. Seine offizielle Ernennung wird erst später am heutigen Tag in Washington bekanntgegeben, und er wird erst in einigen Tagen in seinem Amt vereidigt. Bei solch ungeheuren Forderungen, wie sie hier gestellt werden, brauche ich leider Beglaubigungen von höherer Stelle.«

Branigan stand wütend auf, riß Canning den Brief aus der Hand, steckte ihn wieder in die Tasche und starrte die beiden Männer finster an.

»Wie wär ’s, wenn wir jetzt endlich mit dem Gequatsche aufhören würden. Wenn ihr beiden Arschlöcher nicht wollt, daß man euch in Washington mit den Eiern auf einen Schleifstein setzt, solltet ihr lieber tun, was in dem Brief steht. Und noch etwas: Ich brauche einen hochrangigen Verbindungsmann vom finnischen SUPO. Jemand, der absolut diskret und zuverlässig ist. Ich benötige jeden vertrauenswürdigen und verfügbaren Mann, den Sie erübrigen können. Außerdem sage ich Ihnen noch eins, aus reiner Nächstenliebe: Wenn einer von Ihnen oder von den Leuten zu irgend jemandem auch nur ein Sterbenswörtchen über diese Operation sagt, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, daß er mit einer Kugel im Schädel endet.«

Das Gesicht des Botschafters lief angesichts dieser unverhohlenen und ungehörigen Drohung und dem mangelnden Respekt vor seinem hohen Amt vor Wut rot an. Branigan ignorierte ihn einfach, als plötzlich das Telefon schrillte.

Der Botschafter blickte erschreckt auf den Apparat, bevor er den Hörer von der Gabel riß.

»Was gibt’s, verdammt noch mal?«

Eine lange Pause trat ein. Dann wurde der Botschafter blaß. Das erste, was Branigan von ihm hörte war: »Selbstverständlich tun wir, was wir können, Mr. President.«

In der notdürftig beleuchteten Behelfs-Einsatzzentrale in dem nach hinten gelegenen Büro im Ostflügel der Botschaft drängten sich schwitzende Männer in der verqualmten Luft und unterhielten sich leise. Branigan hatte auf sechs improvisierten Tischen in der Mitte des Raums ein Dutzend Telefone aufgebaut, an denen sechs Botschaftsmitarbeiter saßen.

Der Finne neben Branigan war Ende Dreißig und rauchte Pfeife. Er war groß und hatte ein pausbäckiges Gesicht, und sein dunkles Haar ergraute bereits an den Schläfen. Er sprach perfekt Englisch.

Henry Stenlund war stellvertretender Direktor der SUPO, der finnischen Gegenspionage, und von Beruf Anwalt. Er betrachtete mit unverhohlenem Staunen die Männer und die Ausrüstung.

Finnlands Sicherheitspolizei war in einem dreistöckigen, düsteren und zugigen grauen Bürogebäude aus Granit auf der Ratakatu-Straße untergebracht und umfaßte zehn Mann, drei klapprige Volkswagen und ein halbes Dutzend rostige Raleigh-Fahrräder für die besten Agenten. Die Offiziere hatten noch nie solche Aufregungen wie diese erlebt. Bei Stenlund rief sie eine Erregung hervor, die er nicht mehr verspürt hatte, seit die Deutschen aus Helsinki abgezogen waren.

Er hatte den Anruf erhalten, unmittelbar bevor er das Büro verließ, und hatte die Ordner zur Botschaft gebracht, wie Branigan es gefordert hatte. Stenlund hütete sich, zu viele Fragen zu stellen. Schon die grimmige Miene des CIA-Mannes sagte ihm, daß die Sache wirklich ernst und brisant war. Jetzt stand er neben Branigan und ging mit ihm eine Liste von Namen durch.

Es handelte sich um Söldnerpiloten, die ihr Leben riskierten, indem sie von Finnland aus in sowjetischen Luftraum eindrangen, um geheime finnische Militärmissionen, CIA-Aufklärungsflüge und Fallschirmabsprünge durchzuführen – Aktivitäten, die Finnland offiziell abstritt. Bis auf einen waghalsigen, hochdekorierten, aber verrückten Piloten der ehemaligen deutschen Luftwaffe mit mehr Schrapnell im Kopf als Hirnmasse waren allesamt Finnen, was aber nicht weiter verwunderlich war: Finnland war schon lange ein Feind Rußlands, und der alte Haß und Groll saßen genauso tief wie die Angst der Finnen vor dem mächtigen Nachbarn.

Branigan beobachtete, wie Stenlund die Liste durchging. »Was haben wir?«

»Nach meinen Unterlagen gibt es fünfzehn Männer, die selbständig mit ihren eigenen Maschinen entweder für uns oder für Sie arbeiten. Es sind alles fähige Piloten. Leider sind sie über ganz Finnland verteilt, von der Ostküste vor Helsinki, nahe der sowjetischen Grenze, bis zur Insel Årland im Westen. Das ist eine Entfernung von fast siebenhundert Kilometern.«

Branigan rieb sich den Nacken. »Um Himmels willen.«

Stenlund paffte eine Rauchwolke aus und zuckte mit den Schultern. »Aber wir können den größten Teil dieser Piloten ausschließen, wenn Ihre Leute die Ostsee so schnell wie möglich überqueren wollen. Der Pilot muß eine Basis möglichst nahe an der russischen Grenze haben. Außerdem ist das Wetter wichtig. Und die angekündigte Schlechtwetterfront wäre für einen Absprung ideal.«

Branigan nickte. »Also, wer kommt am ehesten in Frage?«

»Es gibt zwei Piloten. Beide Männer haben bereits einmal für die CIA gearbeitet. Der erste heißt Hakala und wohnt in einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Sputjsund. Dort hat er einen kleinen Hangar, in dem eine deutsche Fieseler Storch steht. Der zweite ist ein Mann namens Saarinen.«

»Wie weit ist der erste Ort entfernt?«

»Sputjsund? Etwa zwanzig Kilometer östlich von Helsinki. Mit dem Wagen eine Stunde hin und zurück.«

»Und der andere?«

»Janne Saarinen.« Stenlund schaute in die Akte. »Ein ausgezeichneter Pilot. Ex-Luftwaffe. Laut Bericht unseres Geheimdienstes benutzt er manchmal Bylandet, eine kleine Insel dreißig Kilometer von hier als Stützpunkt. Beide Männer sind von Tallinn per Luftlinie fast gleich weit entfernt.«

»Welchen würden Sie auswählen?«

Stenlund zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, beide sind geeignete Kandidaten. Sie sind exzellente Piloten, und wahrscheinlich auch waghalsig genug, um eine Überquerung bei diesem Wetter zu riskieren.«

Branigan zögerte, und in dem kleinen Raum knisterte es beinahe vor Spannung. »Gut, versuchen wir es mit dem näher gelegenen. Hak …?«

»Hakala.«

»Den zuerst, dann diesen Saarinen. Ich besorge uns einen Wagen.«

»Wie Sie wollen.«

Branigan griff nach seinem Schulterhalfter, in dem eine .38 Smith and Wesson steckte, und legte es an. Dann überprüfte er noch einmal die Kammern, bevor er die Waffe wieder in das Halfter zurückschob und sich umdrehte. Er gab einigen kräftigen Männern im Raum ein Zeichen, die daraufhin ebenfalls ihre Waffen überprüften. Stenlund war beunruhigt. Als Branigan sich wieder zu ihm umdrehte, fragte er: »Glauben Sie, daß es eine Schießerei gibt?«

Branigan zog Jackett und Mantel an. »Sollte es dazu kommen, überlassen Sie es mir und meinen Leuten.«

»Mit Vergnügen«, erwiderte der Finne, auf dessen Stirn bereits eine dünne Schweißschicht stand. »Ich trage nie Feuerwaffen. Meinen Bedarf an Aufregung hat die Gestapo gedeckt, die ich ständig im Nacken hatte.«

Stenlund erhob sich und klopfte seine Pfeife aus. Nachdem er seinen Mantel angezogen hatte, blickte er auf die Wanduhr.

Es war genau neunzehn Uhr.

Operation Schneewolf/Projekt Wintermond: Zwei Romane in einem E-Book
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