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VIRGINIA

 

 

Molekulare Stränge wie vielfarbige Treppen… Blitze, die in der Dunkelheit aufleuchten…

Im Maßstab der Simulation war das Molekül wenig mehr als eine aus Standardteilen zusammengesetzte stilisierte Leiter: helle, eingekerbte Splitter von blauer, grüner und roter Farbe, gleichbedeutend mit Phosphaten, Aminosäuren und einfachen Zuckern, die wie schlecht sortierte Teile eines komplizierten Puzzlespiels verbunden waren.

Die Kette schien sich zu drehen und zu winden, als sie in einen Mahlstrom geriet. Ein Netzwerk silbriger Linien markierte elektrische Ströme, die ungleichmäßig durch die salzige Flüssigkeit knisterten. Leuchtend goldene Radikale stießen auf die wachsenden Polymere. Die meisten prallten in kurzen Lichtblitzen wieder ab, doch gelegentlich riß eines ein Bruchstück los und verringerte das Molekül, das nun eine herabhängende, ausgefranste Ecke zeigte. Etwas häufiger fand das kollidierende Teilchen eine Nische von der richtigen Form und Größe und saß fest.

Mit dem Wachstum des Polymers vergrößerte sich der Maßstab der Darstellung, als ob die Kamera zurückgezogen würde. Ein neuer Strang fügte sich zum ersten, dann ein dritter, und verband sich in einem unübersichtlichen, verschlungenen Durcheinander. Der Klumpen fiel auf eine große, ockerfarbene Fläche, die unterhalb lag, eine rostfarbene, von unregelmäßigen Löchern durchsetzte Ebene.

Der molekulare Knäuel verfing sich am Rand einer der schwärzlichen Öffnungen, hielt sich für Augenblicke in der Schwebe, dann fiel er hinein.

»Es ist eine Art Tonerde – etwas wie Montmorillonit, glaube ich. Beachten Sie, wie die Molekülketten sich in das offene Gittermuster einfügen. Nur wenige der Formen, die im offenen Strom entstehen, werden imstande sein, ebenso mühelos einzudringen. Es handelt sich um einen frühen Schritt im langen Prozeß der Selektion, genauso wie es in ferner Urzeit auf der Erde geschehen sein dürfte. Endlich sind die Moleküle gegen das Durcheinander, das Geben und Nehmen der elektrisch aufgeladenen Strömung geschützt. Nur bestimmte Radikale können sie dort erreichen… und die Form der Aushöhlungen richtet die Moleküle aus. Der Aufbau – vorher langsam und chaotisch – beginnt nun Gestalt anzunehmen.

Seltsam, daß es ein Tonmineral ist. Ich hätte eher etwas wie Eisenoxid erwartet. Aber man kann sehen, wie die Peptide tatsächlich das Wachstum neuer Schichtgitter des Tonminerals zu katalysieren scheinen. Es ist erstaunlich.«

Virginia ließ ihn reden, teilte auch bis zu einem gewissen Grad seine Erregung, war aber zu beschäftigt, um zu antworten, solange er keine direkte Frage stellte. Im Augenblick war es Herausforderung genug, all die verschiedenartigen Elemente seines komplizierten Programmes zu integrieren.

Sie war sowieso farbenfrohe Bilder und lebhafte Simulationen gewohnt. Nein, was sie beeindruckte, war die Verwickeltheit dieser Welt der Moleküle und Strömungen, der Elementarteilchen und des über allem waltenden Gleichgewichts. Es war ein Mahlstrom winziger Anziehungskräfte, die in einem mehrdimensionalen Matrizenrahmen durchgerechnet werden mußten, und die Verschiedenartigkeit der Formen verblüffte sie immer wieder aufs neue.

Der holographische Projektionsraum zeigte dabei nur den oberflächlichsten Teil des Ganzen – die durchschnittlichen Probeergebnisse von Johnvons stochastischem Korrektor. Was Virginia beschäftigte, war die dem Modell zugrundeliegende Mathematik. Nur gelegentlich blickte sie auf, um zu sehen, wie die optische Wiedergabe sich entwickelte.

Momentan folgte die Simulation den sich in ihrer neuen Umgebung entwickelnden Molekülen. Sie saßen in Nischen und Winkeln des komplexen Schichtgitters der Tonerde, ließen aber einen zentralen Zufluß offen, durch den frisches Material von außen eindringen konnte. Neue Stücke wurden hinzugefügt und alte abgestoßen, um von der Strömung fortgetrieben zu werden. Die Form der noch immer wachsenden Kette veränderte sich weiter, bald erschien sie als eine einfache Spirale, bald verdoppelt oder mit wechselnden Verlängerungen links und rechts.

»Hier muß mich ein wenig schwindeln«, bemerkte Saul. »Um der Schnelligkeit willen die Sünde der Teleologie begehen. Wir haben Ursprungsbedingungen hergestellt und lassen der Entwicklung einer großen Zahl simulierter Moleküle freien Lauf, so daß Ihr Rechner unter Millionen die erfolgreichste Linie auswählen kann, indem sie die vielversprechenden Molekülketten anregt, unter diesen Bedingungen das Beste aus ihrem Potential zu machen. Wir werden sehen, ob ein kleiner Anstoß da und dort diesem primitiven Ding weiterhelfen kann…«

Nun, da Johnvons System die Grundregeln dieses Spiels übernommen hatte und selbst weiterentwickeln konnte, wurde Virginias Arbeit leichter. Oder lag es daran, daß Saul an seinem Ende besser wurde? Sie saßen auf einer breiten Hängematte in ihrem Laboratorium, beide durch Kabel verbunden mit dem komplizierten Konstrukt, das die technischen Einrichtungen der Datenverarbeitungsanlage mit dem Programmteil in sich vereinigte und das sie nach einem wunderlichen Genie benannt hatte, das mehr als ein Jahrhundert vor ihrer Geburt gestorben war. Für Virginia war es eine vertraute Erfahrung, den Induktionsanschluß zu tragen, ihre Kommandos präzise auf der Gedankenebene zu erteilen und, wenn es nötig wurde, leicht wie ein Pianist mit den Fingern über die Programm- und Korrekturtasten zu gehen. Saul hingegen, der keinen chirurgisch implantierten Anschluß besaß, mußte einen ungefügen Helm mit Kontaktfühlern an der Kopfhaut tragen, um an der Arbeit teilzunehmen.

Doch überwand er seine anfängliche Ungeschicklichkeit rasch. Und seine Aufregung war ansteckend. Daß er mit ihr und dem Konstrukt unmittelbar auf der Gedankenebene kommunizieren konnte, war etwas Neues für ihn. Auch beeindruckte ihn Johnvons Vielseitigkeit und Leistungsvermögen.

»Das ist großartig, Virginia! Weit mehr als ein bloßes Simulationsprogramm. Ihr Konstrukt versteht es, mit Möglichkeiten zu spielen, erprobt Hunderte von verschiedenen Wegen, mißt jeden sowohl an den Regeln als auch am gewünschten Ergebnis. Bewundernswert.«

»Johnvons Prozessor ist bio-organisch. Eine Matrize aus synthetischen Eiweißkörpern in einem Geflecht aus supraleitenden Fasern. Daheim hat man diese Methode vor Jahren aufgegeben, weil die Fehlerquote ziemlich hoch ist. Heutzutage wird man schon als verschroben angesehen, wenn man nur davon spricht.«

»Hmm. Es läßt sich denken, daß mehr Fehler auftreten, wo es auf präzise Lösungen ankommt. Aber man kann so viele Redundanzkreise in einem winzigen Raum unterbringen, daß es nicht so wichtig ist, nicht wahr?«

Virginia war beglückt, daß er so rasch verstanden hatte. »So ist es. Ein stochastischer Prozessor arbeitet nach der Monte Carlo-Methode mit Wahrscheinlichkeiten, nicht mit Antworten auf der Basis von ja oder nein.«

»Es ähnelt der Art und Weise, wie Kunie die Arbeitsweise des menschlichen Vorbewußtseins beschreibt. Haben Sie welche von seinen Arbeiten gelesen?«

Virginia mußte lachen. »Selbstverständlich! Ohne die Gedanken dieses Mannes über den schöpferischen Prozeß hätte ich nicht so weit kommen können. Aber es überrascht mich, daß Sie von ihm gehört haben. Begriffliche Heuristik ist in den Bibliotheksregalen nicht in der Näht der Molekularbiologie.«

Saul bewegte ein besonders großes molekulares Knäuel aus dem simulierten Strömungstunnel, bevor er den Zufluß neuen Materials verhindern konnte, eine in seinen Augen zulässige Einmischung um das Gelingen dieses frühen Versuches willen.

»Ich kannte Kunie, Virginia. Er war ein hochanständiger Mann. Seine Familie gewährte mir nach meiner Ausweisung Unterkunft.«

Die ›Wände‹ des simulierten Schichtgitters erbebten ein wenig, und Virginia tat das ihrige zur Stabilisierung des Modells gegen weitere Störungen durch Sauls Gemütsbewegungen. Ohne es ihn merken zu lassen, schuf sie einen weiteren Pfad für seine Gefühlsregungen – fort vom Modell und in eine kleine Seitenverbindung, wo sie kein Unheil anrichten und untersucht werden konnten.

»War es zu der Zeit, als Sie anfingen, mit Simon Percell zu arbeiten?« fragte sie. Geschichte war nie ihre Stärke gewesen, und sie wußte gerade noch, daß es mehr als eine Vertreibung aus dem Land namens Israel gegeben hatte.

»Lieber Himmel, nein!« Diesmal mußte er lachen. Der Ton erzeugte Schwingungen wie Cellosaiten. »Als ich anfing, in Birmingham mit Percell zu arbeiten, waren die Leviten noch eine fanatische jüdische Randgruppe im Hügelland von Judäa, und ihre Verbündeten, die Salawiten, waren nichts als ein Haufen wutschäumender Exilanten aus Syrien.«

Während Johnvon die Weiterentwicklung des Simulationsmodells besorgte, versuchte Virginia den schmerzlichen Empfindungen nachzugehen, die sie schärfer als in jeder früheren Mensch-zu-Mensch-Verbindung in ihm spürte. Aber dann wechselte Saul wieder das Thema.

»Wir hätten Werkzeuge wie dieses gut gebrauchen können, als Simon Percell und ich am Problem der Gametenseparation arbeiteten«, meinte er. »Damals hatten wir nur Kilobit-Parallelprozessoren, riesige Datenspeicher und folgerungsfähige Sequenzanalysatoren, die Wochen brauchten, das Potential eines einzigen Chromosoms zu analysieren. Aber es waren gute Zeiten.«

Virginia war von seinem angespannten Ernst gerührt und bemühte sich, die Gedankenverbindung zu ihm zu festigen, indem sie Kapazität und Einfühlung verstärkte. Saul war leichter zu sondieren als alle Versuchspersonen, die sie bisher gehabt hatte, ausgenommen vielleicht die kleineren Kinder.

Und aus irgendeinem Grund war es diesmal nicht unangenehm desorientierend; im Gegenteil, sie empfand es als angenehm und erregend, wenn auch ein wenig beängstigend. Bei aller Widersprüchlichkeit war der Mann… eigenwillig.

»Ich würde gern mehr über jene Zeiten hören. Sie hatten einmal angefangen, Carl und mir von Ihren frühen Arbeiten an Heilbehandlungen für Anämie und Lupus zu erzählen.«

»Heilbehandlungen!« sagte Saul mit bitterem Lachen. »Ja, damit beschäftigte ich mich. Glücklicherweise gingen die meisten unserer späteren Bemühungen besser aus. Einige der frühen ›Erfolge‹ verdienten diese Bezeichnung nur zum Teil.«

Virginia wußte das. Sie war bereits in die Datenspeicher der Expedition eingedrungen und hatte alle Spuren eigener Schwächen aus den Unterlagen getilgt. Dies war ihr nur durch ihre Vertrautheit mit dem System und den Sicherungen der zentralen Datenverarbeitung gelungen, und natürlich hätte auch die allgemeine Kenntnis von diesen Dingen kaum einen Einfluß auf ihre Stellung und ihre Pflichten gehabt, aber sie hatte die Daten trotzdem gelöscht. Sie hatte die Möglichkeit dazu, und es ging niemand etwas an.

Sie glättete ihre eigene Gemütsbewegung und konzentrierte sich auf die Lösung des Geheimnisses dieses sonderbar offenen Kanals zu Sauls verdeckten Empfindungen. An diesem einen Tag konnte sie mehr über ihn erfahren als vorher in einem Jahr.

Sie spürte Johnvons zentrale Gegenwart, die ihre Aktionen imitierte und durch ›Zusehen‹ lernte, wie sie die Kanäle schaltete und Resonanzen regulierte. Auf ihr Kommando hin schlüpfte ihr Maschinensurrogat an ihre Stelle und übernahm die Aufsicht. Bald war sie in der Lage, sich eine Minute zurückzuziehen und die biologische Simulation zu betrachten, die schließlich der vorgeschobene Grund ihrer und seiner Anwesenheit war.

Der Aufbau des Modells machte weitere Fortschritte, und der Maßstab war wieder zurückgenommen worden, um ein ganzes Feld von Gitterschichtöffnungen darzustellen, jede mit einem Saum von großen, blauweißen Molekülen besetzt, die in der elektrischen Induktionsströmung wogten wie die Fangarme um die gähnenden Mundöffnungen von Seeanemonen.

Während dies alles vor sich ging, versuchte sie das Gespräch weiterzuführen. »Aber Sie waren nicht mehr mit Percell zusammen, als er…«

»Als er seinem fatalen Irrtum erlag? Nein. Vielleicht hätte ich bei ihm sein sollen. Ach, diese armen Monstrositäten! Durch meine Anwesenheit hätte ich vielleicht mehr erreichen können als durch die Rückkehr nach Haifa, um an dem Ringen teilzunehmen. Inzwischen war es schon zu spät. Die alten Sabras und Kibbuzim, die Linken und Liberalen hatten sich erhoben und waren von den Leviten und ihren ›friedenstiftenden‹ Söldnern zerschlagen worden. Miriam und die Kinder…«

Die jähe Gefühlsaufwallung, die seine Worte begleitete, war unmittelbar und überwältigend. Virginia kamen die Tränen, als sie die Schreckensszenen ›erinnerte‹, die brennenden Häuser und Siedlungen zu sehen schien und das panische Aufbranden von Angst fühlte.

Wütend befahl sie Johnvon, die Manipulation mit diesen Vorstellungsbildern einzustellen. Solche Einmischungen waren nicht Sache der Maschine!

- Ich verstärke nur, Virginia, erwiderte Johnvon über ihren privaten Kanal. Diese Neuigkeit verblüffte sie noch mehr als die überraschende Erscheinung eines Tempels, der sich auf einem Hügel erhob. Virginias Mund war plötzlich trocken.

- Aber…

- Ich simuliere oder unterschiebe nichts davon. Diese verstärkten Bilder stammen direkt von der angeschlossenen Person.

Ihre Finger krümmten und streckten sich wie in einem Krampf und zwangen die Maschine, ihre Handsteuerung automatisch auszuschalten. Ihr Atem ging kurz und keuchend; die Erkenntnis der Wahrheit war begleitet von einem plötzlichen Schwächeanfall.

Als geschehe es einer anderen Person, fühlte sie, wie ihr die Kontakthandschuhe von den Fingern gezogen wurden; ein kräftiger Arm legte sich um ihre Schultern.

»Fehlt Ihnen was, Virginia?« sagte Saul mit lauter Stimme.

»Es war nicht meine Absicht, Sie zu erschrecken. Ich dachte, Sie täten dies die ganze Zeit.«

Verwirrt blickte sie in sein besorgtes Gesicht auf. »Sie… Sie wußten, was ich vorhatte?«

Er lächelte. »Wer hätte es nicht gewußt, wenn Sie und Ihr kybernetischer Vertrauter die Ränder seines Bewußtseins umschleichen und darin herumschnüffeln?« Er schüttelte den Kopf. »Offen gesagt, Virginia, was Sie hier getan haben, ist erstaunlich. Ich fühlte es unmittelbar! Gedankenkontakt. In so vielen Geschichten und Filmen ist davon die Rede gewesen, selbst nachdem Margan angeblich bewiesen hatte, daß es unmöglich sei, aber…«

Virginia war noch wie betäubt. »Das ist es. Unmöglich, meine ich. Ich gebrauche Johnvon als Mittler, um Wahrscheinlichkeiten zu berechnen und Simulationen aufzubauen. Aber ich hatte nie erwartet…«

Sauls Miene wurde ernst. »Wollen Sie damit sagen, daß es Ihre erste Erfahrung dieser Art war?«

»Ja, meine erste«, antwortete sie lächelnd. »Aber seien Sie unbesorgt, Saul, Sie waren ein vollkommener Ehrenmann.«

Sie lachten beide, teils vor Freude über ihren Erfolg und teils aus Erleichterung. Die Spannung verlor sich, und einen langen Augenblick schien keiner von ihnen zu bemerken, daß er noch immer den Arm um sie gelegt hatte.

Wie gut sich das anfühlt, dachte sie schließlich. Sie blickte zu ihm auf. »Ich wußte, daß Sie ein trauriges Leben hatten, Saul, aber es ist etwas anderes, wenn man es selbst fühlt, beinahe erinnert.«

Am Rand des Gesichtskreises erhob sich ein weiteres Vorstellungsbild. Eine Frau stand dort, keine Schönheit – kurzes dunkles Haar, das ein etwas pausbäckiges Gesicht umrahmte –, aber ihr Lächeln war voll Wärme, und in ihrem Auge war ein schöner Glanz. Hinter ihr waren zwei kleinere Gesichter, ein Junge und ein Mädchen.

- Miriam? Ihre Kinder?

- Ja.

Ein von der Zeit gelinderter Schmerz. Unverminderte Liebe.

Und in ihrem eigenen Herzen ein weiterer, noch heftiger Schmerz. Unerwiderte Liebe.

»Sie verabscheuen mich nicht?« fragte Saul.

Virginia blickte schnell auf und schüttelte den Kopf. »Früher einmal verabscheute ich Sie und Simon Percell. Später lernte ich dann durch das Schicksal meiner Mutter Patienten kennen, die durch Ihre Behandlung vom Lupus geheilt worden waren, und das gab mir zu denken. Ich beschäftigte mich eingehender mit den Problemen und erfuhr, daß ich ohne die gezielte Veränderung meines Erbgutes totgeboren oder verkrüppelt zur Welt gekommen wäre. Ich verdankte es nur dem Glück der Ziehung, daß gerade ich…«

»Ist schon gut.« Saul zog sie näher zu sich heran, und sie’ schloß die Augen.

»Wir beide haben noch immer unsere Arbeit. Gute Arbeit. Und das gibt uns auch ein Stück von der Zukunft, Virginia.«

»Ja, unsere Arbeit… und vielleicht ein bißchen mehr.« Aus der Wärme und Geborgenheit hob sie das Gesicht zu ihm auf. Saul mußte die Kabel seines Helms beiseite schieben, um sie zu küssen.

So etwas hat es noch nie gegeben, während ich angeschlossen war, dachte sie inmitten der Flutwelle ihrer Gefühle. Ich bin neugierig, was Johnvon davon halten wird.

Unbeachtet war die Simulation vor ihnen wieder in die Halbtotale zurückgefahren und zeigte die Schichtgitter einer tonigen Wand und eine salzige, von elektrischen Entladungen durchpulste Strömung.

Lebhafte kleine Einzeller hatten begonnen, aus den rostfarbenen Öffnungen zu schwärmen. Sie sausten in der heißen Strömung umher, gepanzert gegen die aufprallenden Moleküle, und machten sich auf, eine vielfarbige Welt zu erobern, indem sie einander verzehrten, wuchsen, und durch Teilung kleine Abbilder ihrer selbst erzeugten.

Im Herzen des Kometen
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