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Die Abteilung für Interne Ermittlungen war eine offene Wunde. Es war ihre Funktion, eine offene Wunde zu sein. Ohne diese Wunde könnte der Körper der Polizei fehlerhaft heilen. Ohne Wunde kein Heilungsprozess. Die Wunde hielt den Körper offen. Ließ Sauerstoff heran.
Polizeiintendent Niklas Grundström verwarf das Bild in seinem Kopf. Wunden konnten so schlecht heilen, dass unter der Narbe keine einzige Zelle funktionierte, wie sie sollte. Man brauchte nur ein wenig daran zu kratzen, und eine Sturzflut von Eiter würde sich daraus ergießen.
Es war seine Aufgabe, die Wunde offen zu halten. Mit Heilungsprozessen konnte er nicht dienen – die musste man anderswo suchen –, aber er konnte dafür sorgen, dass die Wunde sich nicht entzündete. Sodass nicht als einzige Überlebensmöglichkeit die Amputation übrig blieb.
Er schüttelte den Kopf, um das hartnäckige Bild loszuwerden. Er verfügte über hinreichend Selbsteinsicht – redete er sich ein –, um zu erkennen, dass utopische Gründe dafür verantwortlich waren, dass das Bild sich in seinem Gehirn wie ein Waldbrand ausbreitete. Denn es war eine Utopie, die nicht verwirklicht werden konnte. So funktionierte es nicht. Als er vor ein paar Jahren die am meisten geschmähte Abteilung der Polizei übernommen hatte, war die Utopie sehr lebendig gewesen. Aber sie war wegen einer sehr simplen Tatsache erloschen.
Das schwedische Polizeikorps stellte einen Landesdurchschnitt dar. Rein soziologisch gesehen, war die Polizei tatsächlich die vielleicht repräsentativste Berufsgruppe im Land. Alle sozialen Gruppen waren vertreten, wenn auch mit einer Verzögerung von einigen Jahrzehnten. Der überwältigende Anteil schwedischer Männer aus allen Gesellschaftsschichten wurde mittlerweile von einem angemessenen Anteil Frauen und einem vertretbaren Anteil von Nachkommen aus Einwandererfamilien durchsetzt (aber auch nicht mehr).
Dieser gute Durchschnitt der Bevölkerung in Schweden brachte es mit sich, dass man im Grunde die gleichen Verhaltensweisen gegenüber dem Gesetz erwarten konnte wie bei den Einwohnern insgesamt. Die Polizei war nicht besser und nicht schlechter als der gewöhnliche Schwede, sie war kein moralisch unantastbares Elitekorps. Der durchschnittliche Polizeibeamte war ein recht normaler Mensch, dessen Ansichten und Verhaltensmuster recht normal waren. Wie für den Durchschnittsschweden waren gewisse Verbrechen tabu – Mord, Raub, Einbruch –, während andere akzeptabler waren – kleinere Diebstähle am Arbeitsplatz, Park- und Geschwindigkeitsvergehen, Steuerhinterziehung, Schnapsbrennen und (als Überbleibsel aus der bäuerlichen Gesellschaft) gewisse Formen nicht allzu brutaler Schlägereien.
Sowie – in den toten Winkeln der Selbsteinsicht – leichtere Formen von körperlicher Züchtigung bei Kindern, Misshandlung von Ehefrauen, Vergewaltigung, Volksverhetzung und Trunkenheit am Steuer.
Es war also nicht so selbstverständlich und einfach, die Wunde offen zu halten. Polizisten machten sich der gleichen Übertretungen und Vergehen schuldig wie alle anderen auch.
Niklas Grundström hatte seine Tätigkeit mit der Überzeugung angetreten, dass Polizisten bessere Menschen wären. Er musste seine Auffassung ziemlich schnell revidieren. Es war ganz einfach nicht möglich, solche Forderungen an derartig durchschnittliche Menschen zu stellen. Also ließ er seine Grundsätze fallen und richtete sich mehr auf die Polizistenrolle ein. Er lernte, mit der Kluft zwischen Theorie und Praxis zu leben. Und wurde auf diese Weise ein ganz gewöhnlicher Ermittler bei den Internen. Fügte sich ins System.
Allerdings konnte er die Utopie nicht ganz loslassen. Im Grunde war er weiterhin der Meinung, dass Polizisten bessere Menschen sein sollten.
Die bislang härteste Probe hatte im Herbst stattgefunden. Ein prinzipiell sehr wichtiger Fall, da es sich um eine große Bevölkerungsgruppe handelte, die die Polizei bis vor kurzem ausgeschlossen hatte. Obwohl es sie immer gegeben hatte. Viel länger als die Einwanderer. Ein anonymer Anruf von einer Polizeiassistentin aus Uppsala war bei ihnen eingegangen. Sie behauptete, dass es in einem bestimmten Bezirk einen schweren Fall von Mobbing gebe und dass sie sich nicht länger passiv verhalten könne. Aber sie habe keine Möglichkeit, den Kampf selbst aufzunehmen.
»Wird wieder einmal eine Frau gemobbt?«, seufzte Grundström. »Ich dachte, damit hätten wir Schluss gemacht. Du bist nicht zufällig diejenige, die gemobbt wird?«
Erst war es einen Moment still in der Leitung. Dann kehrte die Stimme zurück, enttäuscht: »Du hast alles missverstanden. Nur weil eine Frau anruft. Liegt darin nicht auch ein kleines Vorurteil?«
»Doch, eindeutig«, das sagte Grundström nicht. Das dachte er nur. Er sagte: »Um wen geht es denn?«
»Um einen Mann«, sagte die Frauenstimme zögernd.
»Aha?«, sagte Grundström ungeduldig. Nein, unsensibel.
Schließlich überwand die Frauenstimme die Schwelle:
»Einen … Schwulen.«
»Einen Schwulen im Polizeidienst?«, entfuhr es ihm.
In den folgenden dramatischen Wochen sollte er noch häufig zu diesem Augenblick zurückkehren. Zu seiner instinktiven Reaktion.
Rein verstandesmäßig war sich Niklas Grundström natürlich darüber im Klaren, dass es homosexuelle Polizisten gab. Natürlich existierte sogar eine Gruppierung, die sich ›Vereinigung schwuler Polizisten‹ nannte und ungefähr fünfzig aktive Mitglieder hatte. Dazu kam eine bedeutend größere Anzahl derer, die ihr Coming-out noch vor sich hatten.
Es war gelinde gesagt, ein schwieriges Milieu für ein Coming-out.
Diese Einsicht hatte mit seiner instinktiven Reaktion nichts zu tun.
»Ja«, sagte die Frauenstimme. »Ich weiß zufällig, dass er homosexuell ist. Ich habe ihn eines Nachts in Stockholm gesehen. Da kam er aus einem Schwulenclub. Und er war nicht allein. Irgendwie hat sein Bezirk davon erfahren, und jetzt wird er schwer schikaniert.«
»Warum macht er selbst keine Meldung?«
Die Frauenstimme gab ein leichtes Stöhnen von sich.
»Aber das begreifst du doch wohl? Er wagt nicht zuzugeben, dass er schwul ist. Kaum vor sich selbst. Er leidet schweigend. Ich glaube beinahe, er betrachtet das Ganze als eine gerechte Strafe. Eine Last, die ihm aufgebürdet wird wegen seiner unerlaubten Neigungen. Er ist nicht auf den ersten Blick schwul, um es mal so zu sagen.«
Grundström versuchte zu begreifen. »Du meinst, er bekennt sich nicht zu dem, was er ist?«
»Würdest du das tun?«, fragte die Frauenstimme.
Er antwortete nicht. Er dachte. »Welcher Art sind die Schikanen?«, fragte er schließlich.
»Teils sind es allgemeine Dinge, Spott, Ausgrenzung. Teils sind es … grobe Sachen.«
»Damit ich handeln kann, musst du offen reden.«
»Jaja. Ich hörte komische Geräusche aus dem Umkleideraum der Männer, spät eines Abends, als ich eigentlich nicht hätte da sein sollen. Sie wären normalerweise allein gewesen, die drei. Und sie gingen davon aus, dass sie es waren. Ich spähte hinein. Sie hatten ihn an die Kleiderhaken gebunden und …«
Pause. Atemlos.
»Ja?«, sagte Grundström.
»Reicht das denn nicht?«
»Erstens brauche ich alle Einzelheiten. Zweitens kannst du nicht anonym bleiben. Nicht auf Dauer.«
»Anonym muss ich bleiben. Sonst lege ich auf.«
»Dann tu das.«
Es war ein Standardtest. Was Aufrichtigkeit und Ernsthaftigkeit betraf.
Kein Klicken.
»Er war nackt«, sagte die Frauenstimme schließlich. »Sie hatten ihm die Hände an die Füße gebunden. Den Hintern in die Luft. Und dann drückten sie ihm eine Gurke hinten rein. In den Anus.«
Grundström hatte bereits feuchte Hände. Die ganze Situation war unangenehm. Er hätte am liebsten nicht daran gerührt. Er wollte tun, was alle anderen taten: weggucken, Zeit vergehen lassen, so tun, als wäre nichts. Aber in diesem Augenblick veränderte sich alles. In diesem Augenblick bekam die allgemeine Politik der Polizei eine neue Richtung.
Er wurde ganz einfach wütend.
Niklas Grundström war klar, dass kein anderer etwas erfahren durfte. Es dauerte nur ein paar Sekunden, den Entschluss zu fassen: Das hier musste er allein lösen. Ganz allein. Nur mit der anonymen Frauenstimme. »Okay«, sagte er langsam. »Ich verstehe.«
»Und jetzt unternimmst du nichts, oder wie? Es ist zu mühsam. Es kann nicht lange dauern, bis er von selbst seinen Abschied nimmt. Außerdem ist er es ja gewohnt, Dinge in den Arsch zu kriegen? Oder wie?«
»Nein«, sagte er, und seine Ruhe erstaunte ihn.
»Was machen wir also?«, fragte die Frauenstimme.
»Wir?«, sagte Grundström.
»Ja. Ich heiße Susanne Rydberg und arbeite im selben Bezirk. Er heißt Jon Anderson. Und die beiden sind Reine Claesson und Bengt Eriksson.«
Und dann lief es, wie es lief. Unter der Vorspiegelung, an einem Führungsseminar teilzunehmen, reiste Grundström nach Uppsala. Er bastelte sogar eine Einladung und schickte sie an seine Sekretärin.
Wieder draußen im Feld. Es war ein seltsames, ziemlich wunderbares Gefühl. Undercover. Er hielt sich in unmittelbarer Nähe der Polizeiwache auf. Er nahm ein Hotel nur einen Block weiter. Mithilfe von Polizeiassistentin Susanne Rydberg brachte er im Umkleideraum eine Abhörvorrichtung an. Ein paar ereignislose Tage später saß er beim Abendessen in seinem Hotel, den Stöpsel im Ohr. ›Schwule Sau‹, sagte der Stöpsel plötzlich. Er lief, wie er noch nie gelaufen war. Dennoch kam er nicht rechtzeitig, um die Tat zu verhindern. Immer noch auf einem Stück von seinem Entrecote kauend, stürzte er mitten ins Geschehen. Jon Anderson stand gefesselt im Duschraum, nackt, die Hände am Duschkopf festgebunden. Quer über seine Brust verliefen rote Peitschenstriemen, und Reine Claesson und Bengt Eriksson hielten jeder einen Gürtel in der Hand. Drohend. Zum ersten Mal seit zehn Jahren musste Niklas Grundström seine Dienstwaffe ziehen. Nach einigen kritischen Sekunden wussten Claesson und Eriksson, dass sie am kürzeren Hebel saßen. Dass der gut gekleidete Mann mit der Pistole tatsächlich der oberste Chef der Abteilung für Interne Ermittlungen war. Sie fingen an zu weinen. Anderson weinte nicht. Er verzog keine Miene. Eher betrachtete er Grundström mit leichter Verachtung. Es war äußerst sonderbar. Sie einigten sich auf einen Deal. Reine Claesson und Bengt Eriksson willigten ein, mit sofortiger Wirkung ihren Abschied einzureichen. So blieb ihnen ein Prozess erspart, und es würde nichts an die Öffentlichkeit dringen. Am Tag darauf versammelte Grundström alle Beamten des kleinen Distrikts und nahm sie ins Gebet. Er sagte Dinge über Toleranz gegenüber Andersdenkenden und über die Notwendigkeit von Selbstkritik bei der Polizei. Es wurde eine Brandrede.
Er wünschte sich, er hätte sie auf Band aufgenommen. Vermutlich würde er in seinem ganzen Leben nie wieder als ein so kluger Mensch dastehen. Der Distrikt versprach einhellig, Stillschweigen zu bewahren. Mit keinem Wort erwähnte er den Einsatz von Polizeiassistentin Susanne Rydberg – er wollte ihr ersparen, als Angeberin dazustehen –, und er nahm Jon Anderson mit nach Stockholm. Er hatte einen Plan.
»Und wie war das Seminar?«, fragte seine Sekretärin, als er zurückkam.
»Sehr erhebend«, antwortete er.
Im Verlauf des vorausgegangenen größeren Falls der A-Gruppe hatte Niklas Grundström sich gegen jede Wahrscheinlichkeit mit Kriminalkommissar Jan-Olov Hultin angefreundet, der kurz darauf in Pension gehen wollte. Vorher sollte Paul Hjelm, Hultins engster Mitarbeiter, zu Grundströms engstem Mitarbeiter werden, freilich in bedeutend höherer Position. Also würde in der A-Gruppe eine Lücke entstehen. Dort konnte man von angemessener Widerstandskraft gegen Vorurteile und Schikanen ausgehen.
»Ein Schwuler im Polizeidienst?«, platzte Hultin heraus.
Grundström sagte: »In den kommenden Wochen wirst du häufig an diesen Augenblick zurückdenken. An diese instinktive Reaktion.«
So kam es, dass Jon Anderson der Nachfolger von Paul Hjelm in der A-Gruppe wurde. Grundström warf einen Blick quer über den Innenhof des Polizeipräsidiums, hinüber zu den Fenstern der A-Gruppe. Die Fenster wirkten so unansehnlich. Vor allem im Vergleich mit seinen eigenen vier Fenstern. Sein Zimmer war ungefähr so groß wie alle Zimmer der A-Gruppe zusammen. Außerdem hatte er eine eigene Sekretärin. Er war der Chef der internen Ermittler im ganzen Land.
Er dachte an Paul Hjelms ersten Arbeitstag bei ihm. Er hatte Paul Hjelms Miene vorausgesehen, als er mit seinem Büro konfrontiert wurde, komplett mit Sekretärin und allem, und es hatte alles bis aufs i-Tüpfelchen gestimmt. Zwar war Paul Hjelm einer der wenigen Polizeibeamten, deren Reaktionen er nicht im Voraus kannte – aber was das soziale Verhalten anging, war er astrein. Er erschien am ersten Dezember, unrasiert und in schlampiger Kleidung, und sah im Lauf einer einzigen Sekunde ein, in welchem Ausmaß sein Leben sich verändert hatte. Es war der Augenblick, in dem er Grundströms Sekretärin sah.
»Sogar ein Schlips ist absetzbar«, hatte Niklas Grundström gesagt, als sie in Hjelms Büro traten.
Hjelm nickte. Dann sagte er: »Die Gehaltserhöhung wird also vom Kleiderkonto geschluckt werden?«
»Nur am Anfang«, sagte Grundström, lachte sein helles Jungenlachen und fügte nüchterner hinzu: »Sie gehört übrigens nicht dir.«
»Wer?«
»Anna-Clara, die Sekretärin. Formell ist sie die Sekretärin der Stockholmer Abteilung für Interne Ermittlungen.«
»Aber«, sagte Paul Hjelm und blickte ihm fest in die Augen, »die Stockholmer Abteilung für Interne Ermittlungen bin ich.«
Die Verwandlung war äußerlich ausgezeichnet gelungen. Kommissar Paul Hjelm war jetzt ein repräsentativer Polizeichef. Was im Innern ablief, war – nicht vorhersagbar.
Es gab immer noch eine unausgesprochene Frage zwischen ihnen. Keiner wollte an sie rühren, also durfte sie in Frieden verfaulen. Nach dem letzten großen Fall der A-Gruppe war einige Tage lang eine große Summe Geld vermisst worden. Drei Tage später wurde sie von Kerstin Holm abgeliefert, sonderbarerweise mit dem Gestank von Plumpsklo. Weder Hjelm noch Holm hatten den Vorgang mit einem einzigen Wort erwähnt. Und Grundström ließ es auf sich beruhen. Verfaulen.
Doch damit nicht genug.
Zwischenzeitlich ertappte Niklas Grundström sich dabei, dass er seine eigenen Motive in Frage stellte. Wollte er Buße tun? Ein einziges Mal hatte er als Ermittler bei den Internen einen Irrtum begangen. Es war Jahre her. Er hatte einen Kriminalbeamten in Huddinge fälschlicherweise beschuldigt, aus rassistischen Gründen auf einen Mann geschossen zu haben. Der fragliche Polizist war ein unverschämter Lümmel namens Paul Hjelm gewesen. Zum Glück wurde Hjelm seinem Zugriff entzogen und einer frisch zusammengestellten Gruppe zugeteilt, die den Fall der damals von den Medien als Machtmorde bezeichneten Verbrechen aufklären sollte. Die Gruppe wurde etwas schludrig die A-Gruppe benannt.
Hatte Niklas Grundström Hjelm deshalb zum Chef gemacht? Weil er wusste, dass er, wenn nicht Hultin auf den Plan getreten wäre und Hjelm gerettet hätte, dessen Entlassung bewirkt hätte? Unberechtigterweise?
Vielleicht. Es würde auf jeden Fall immer zwischen ihnen stehen und jede Form von Intimität verhindern. Und das war, rein professionell gesehen, nur von Vorteil.
Vor allem jetzt, dachte Niklas Grundström und seufzte tief. Er fingerte lustlos an dem Kassettenrekorder auf seinem Schreibtisch.
Prüfungen, dachte er. Wann nehmen sie ein Ende? Zuerst Kerstin Holm, Dag Lundmark und ›Auch viele Wasser‹, dann Jon Anderson, Schwulenclubs und die Polizei in Uppsala. Und jetzt das hier …
Sein Blick schweifte erneut über den Innenhof. Eine Frau wurde hinter einem Fenster der A-Gruppe sichtbar. Nur einen kurzen Augenblick. Mit blondem, kurzgeschorenem Haar.
Niklas Grundström schloss die Augen.
Sara Svenhagen.
Er dachte an ein neugeborenes Kind mit Namen Isabel.
Dann drückte er auf die Abspieltaste des Kassettenrekorders.
Er hörte seine eigene Stimme: »Grundström.«
Eine dumpfe, offenbar leicht entstellte Männerstimme sagte: »Spreche ich mit dem Chef der Abteilung für Interne Ermittlungen?«
»Ja. Worum geht es?«
»Es geht um einen Polizeibeamten, der in schwerwiegende kriminelle Machenschaften verwickelt ist.«
»Wer spricht denn da?«
»Das hat Zeit.«
»Um was für kriminelle Machenschaften geht es?«
»Drogenvergehen«, sagte die dumpfe Stimme.
»Und wer ist der Polizeibeamte?«
Grundström drückte auf die Stopptaste und holte tief Luft. Er behielt die Luft eine gute Weile in den Lungen.
Als er wieder ausatmete, war er schon in Paul Hjelms Zimmer.