So bewältigen Sie Stress

Grundsätzlich gilt: Stress ist etwas Selbstgemachtes. Die Erfahrung aus Workshops und Unternehmensberatungen zeigt deutlich, dass viel Stress mit mangelhafter Planung und Disziplin zusammenhängt. Bei schlechter Planung handeln viele nach dem Motto: „Nachdem ich das Ziel aus den Augen verloren habe, muss ich meine Anstrengungen verdoppeln.“

Wozu Stressmanagement?

Wer gut plant, kann Stress besser vorbeugen. Bereiten Sie beispielsweise Gespräche vor, wissen Sie bereits im Voraus, wie sie ablaufen werden.

Die innere Sicherheit hilft über viele Hürden hinweg, die im Arbeitsalltag immer wieder auftauchen.

Bei mangelhafter Planung investieren Sie viel Zeit in die Beseitigung von Fehlern und Mängeln. Außerdem sind Sie ständig damit beschäftigt, sich über sich selbst zu ärgern. Investieren Sie Ihre Zeit besser!

Wie gehen Sie vor?

Beachten Sie einfach die folgenden Tipps, wenn Sie Ihre Arbeit planen. Sie werden sehen: Stress lässt sich vermeiden, wenn Sie es nur wollen!

Checkliste: Effiziente Planungsarbeit
  • Die Zeitplanung wird zumeist auf der Monats-, Wochen-, Tages- und Stundenebene durchgeführt. Wenn wir allerdings bestimmte Lebens- oder Berufsziele verfolgen, können und müssen wir auch versuchen, über Jahre hinaus zu planen.
  • Planen Sie einen überschaubaren Zeitabschnitt. Je weiter in der Zukunft geplant wird, desto unsicherer ist zumeist die Erfüllung dieser Pläne.
  • Planen Sie schriftlich! Nur was tatsächlich aufgeschrieben ist, ist überschaubar. Nur wenige Menschen können alles im Gedächtnis behalten. Außerdem motiviert das Aufgeschriebene, die Dinge auch durchzuführen.
  • Planen Sie am Ende des Tages, der Woche und des Monats jeweils für den folgenden Zeitabschnitt.
  • Wählen Sie keinen zu kurzen Zeitabschnitt für Projekte. Die Planung dient ja der Übersicht, Zeiteinteilung und Arbeitsvorbereitung.
  • Planen Sie auf jeden Fall für jeden Tag, jede Woche und jeden Monat! Die Zeit fließt, und nur wenn wir zusammenhängende, fixierte Strukturen bilden können, erhalten wir einen Überblick. Ein ungeplanter Arbeitstag ist ein verlorener Tag!
  • Bestimmen Sie den Zeitbedarf für jede Arbeit. Nur Planung erlaubt auch Kontrolle!
  • Fassen Sie gleichwertige geistige Arbeiten zusammen. Sie hatten schon einmal die Gelegenheit, sich von einer Aufgabe auf eine völlig andere einzustellen. Von einem technischen Problem auf ein soziales umzusteigen, braucht eine gewisse Zeit. Um die geistige Adaptionszeit herabzusetzen, sollten Aufgabenpakete mit gleichem Inhalt (oder gleicher Sprache) geschaffen werden.
  • Fassen Sie Arbeiten am gleichen Ort zusammen. Wegzeiten sind meistens Leerzeiten. Anstatt beispielsweise mit jedem Stück Papier zum Kopierer zu gehen, sollte man nur einmal am Tag kopieren. Durch „Wanderschaft“ gehen viele Arbeitsstunden verloren.
  • Vermeiden Sie Wartezeiten. Das halbe Leben besteht aus Warten. Wir warten
  • darauf, mit dem Kunden/Mitarbeiter zu sprechen;
  • auf Unterlagen, die wir zur Weiterarbeit benötigen;
  • bis die Telefonleitungen frei sind;
  • bis wir zum Chef können;
  • bis wir irgendwo (Behörde, Arzt) vorgelassen werden;
  • bis der PC gestartet ist oder
  • bis das Auto gewaschen ist.
  • Legen Sie die Termine fest. Berücksichtigen Sie alle bisherigen Ausführungen. Tragen Sie in Ihrem Zeitplan zuerst die festen Verpflichtungen, anschließend die wichtigen, aber zeitlich nicht gebundenen Tätigkeiten und schließlich die übrigen Aufgaben ein.
  • Überprüfen Sie, ob Sie an alles gedacht haben.
  • Stimmen Sie Ihren Zeitplan mit allen an Ihrem Aufgabengebiet Beteiligten ab.
  • Schaffen Sie Sprechzeiten. Viele Gespräche können dann besser kanalisiert werden.
  • Viele „Büromenschen“ erledigen ihre beste Arbeit vor dem eigentlichen Dienstanfang oder nach Dienstschluss. Viele Tätigkeiten werden im Laufe des Tages durch andere Menschen oder Sachzwänge (!) unterbrochen. Es kommt zum Sägezahneffekt. Er kostet bis zu 28 % der Arbeitsleistung: Durch Unterbrechungen wird die Leistungsfähigkeit immer wieder für die gerade zu bearbeitende Aufgabe herabgesetzt. Man braucht Zeit, um wieder in die Arbeit hineinzukommen. Es gibt dazu mehrere Lösungswege:
  • Schaffen Sie sich stille Stunden während des Tages, in denen Sie ungestört wichtige A-Arbeiten erledigen können.
  • Schaffen Sie sich solche Zeiten, in denen Sie für andere Zeit haben (Telefon, Anfragen, kurze Besprechungen): grünes Zeitsignal.
  • Schaffen Sie sich solche Zeiten, in denen Sie nicht erreicht werden können und dürfen: rotes Signal. Richten Sie auch Ihre Terminplanung auf diese Zeiten aus.
  • Die stillen Stunden müssen Sie auf eine Zeit des Tages legen, in der Sie sowieso schon relativ wenig gestört werden! Meistens ist dies kurz nach der Mittagspause, am frühen Morgen oder abends. Das kann aber individuell verschieden sein.
  • Versuchen Sie die ewigen Störer oder Leistungsfresser abzuhängen, indem Sie das Telefon während der störungsfreien Zeit abstellen. Sie können sich auch mit dem Anrufer kurz auf einen Rückruf einigen. Sie können ansonsten evtl. Ihr Büro abschließen oder einen anderen Schreibtisch suchen, bis man sich an Ihre „neue Mode“ gewöhnt hat.
  • Hängen Sie ein Schild an die Tür, wenn Sie nicht gestört werden wollen, z. B. „Bitte nicht vor 10.30 Uhr stören! Danke“, „Sprechstunde von 10–11. Danke“.
  • Legen Sie Listen an für alles, was Ihre Planung betrifft. Sie behalten so einen Überblick über das zu Erledigende und über die möglichen Störfaktoren darin. Sie können einen TAGESPLAN, eine STÖRLISTE, MONATSLISTE, TELEFONLISTE, PRIORITÄTENLISTE und eine TERMINLISTE anfertigen.
  • Gönnen Sie sich Pausen. Sie dienen der Erholung und geben wieder Kraft.
  • Gönnen Sie sich jeden Tag etwas, das Ihnen Freude macht.
  • Überlegen Sie, wie Sie auch in Ihrer Firma zeitraubende Aktivitäten verringern können.
  • Bündeln Sie Detailaufgaben. Wenn Sie eine kleine Aufgabe erhalten, schreiben Sie sie sofort auf. Gruppieren Sie sie, wie Sie wollen.
  • Wenn Sie dann mehrere Aufgaben gebündelt haben und in Ihrem Zeitplan einmal ein Loch entsteht, dann erledigen Sie die kleinen und kleinsten Aufgaben in einem Block (C).
  • Streichen Sie erledigte Kleinstaufgaben.
  • Denken Sie über die Tätigkeiten nach, die Sie verrichten. Jede Tätigkeit ist gewissermaßen manipuliert. Gerade Gewohnheiten hindern am Nachdenken und kreativen Schaffen.
  • Hängen Sie die Liste auf!
Selbstorganisation
titlepage.xhtml
part0000.html
part0001.html
part0002_split_000.html
part0002_split_001.html
part0002_split_002.html
part0002_split_003.html
part0002_split_004.html
part0002_split_005.html
part0003_split_000.html
part0003_split_001.html
part0003_split_002.html
part0003_split_003.html
part0003_split_004.html
part0003_split_005.html
part0004_split_000.html
part0004_split_001.html
part0004_split_002.html
part0004_split_003.html
part0004_split_004.html
part0004_split_005.html
part0004_split_006.html
part0004_split_007.html
part0004_split_008.html
part0004_split_009.html
part0004_split_010.html
part0005_split_000.html
part0005_split_001.html
part0005_split_002.html
part0005_split_003.html
part0005_split_004.html
part0005_split_005.html
part0005_split_006.html
part0005_split_007.html
part0005_split_008.html
part0006_split_000.html
part0006_split_001.html
part0006_split_002.html
part0007.html
part0008.html
part0009.html
part0010_split_000.html
part0010_split_001.html
part0010_split_002.html
part0010_split_003.html
part0010_split_004.html
part0010_split_005.html
part0010_split_006.html
part0011_split_000.html
part0011_split_001.html
part0011_split_002.html
part0011_split_003.html
part0011_split_004.html
part0011_split_005.html
part0011_split_006.html
part0012_split_000.html
part0012_split_001.html
part0012_split_002.html
part0012_split_003.html
part0012_split_004.html
part0012_split_005.html
part0013_split_000.html
part0013_split_001.html
part0013_split_002.html
part0014.html
part0015.html
part0016.html