29 Nach alledem hatte Dagmar ehrlich gehofft, sie seien auf dem Weg zurück nach Garbhán – aber nein. Zu einem hübschen Gasthof irgendwo in einem der Dörfer? Nein. in eine Schenke auf ein Pint … oder zwölf Pints, eines nach dem anderen, bis sie nicht mehr geradeaus schauen könnte, ob nun mit oder ohne ihre Augengläser? Nein.

Statt einer dieser hübschen Möglichkeiten schleppte die Königin der Dunklen Ebenen sie in eine Höhle. Eine dunkle, feuchtkalte Höhle. Sie konnte nicht einmal die Hand vor Augen erkennen oder die Babys in ihren Armen, aber natürlich musste dieser Ort sicherer sein als der Tunnel, aus dem sie gerade entkommen waren.

Das hoffte sie zumindest.

Zum Glück schien das Pferd zu wissen, wo es hinwollte und trabte fröhlich durch die gewundenen schwarzen Tunnel. Schließlich hielt es an, und Annwyl sprang herunter. Dagmar hörte die Königin rumoren und ein paar Flüche, wenn sie sich an irgendetwas stieß. Doch dann trafen Feuerstein und Fels aufeinander, und eine Fackel wurde angezündet. Annwyl ging in der Höhle herum und zündete weitere Fackeln an, die an den Wänden hingen, und während sie das tat, konnte Dagmar erkennen, dass sie sich nicht in irgendeiner gewöhnlichen Höhle befand, über die Annwyl zufällig gestolpert war. Sie waren in einer möblierten Höhle. Einer Drachenhöhle. Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, und das Pferd ging in die Knie, damit Dagmar von seinem Rücken gleiten konnte. Das war nicht leicht, während sie verzweifelt versuchte, die schluchzenden Babys in ihren Armen nicht fallen zu lassen.

»Warum weinen sie?«

Die nackte Königin stand vor ihr, Blut bedeckte sie zum größten Teil, und sie schien ein oder zwei frische Wunden zu haben, doch dies … dies war die Königin, von der Dagmar immer gehört hatte. Groß gewachsen und kräftig gebaut. Mit Muskeln, um die sie jeder männliche Krieger beneidet hätte und üppigen Brüsten, die sich wohl jede Frau gewünscht hätte. Das einzige Anzeichen, dass Annwyl einmal schwanger gewesen war, war die horizontale Narbe, die sich über ihren Unterbauch zog. Aber sie sah aus, als wäre sie dort schon seit Jahren.

Es schien, als hätte Annwyl eine neue Schutzgöttin, die sich viel besser um ihre Getreuen kümmerte als Rhydderch Hael, indem sie Annwyl wieder so hergestellt hatte, wie sie vor der Geburt der Babys gewesen war – zumindest körperlich.

Seelisch war diese Frau allerdings ein einziges Chaos.

»Sie weinen, weil sie Angst haben«, erklärte Dagmar, die hoffte, die Königin werde ihr ihre Babys schnell abnehmen. Ihre Arme wurden langsam lahm – durch ihre unnatürliche Größe waren die Babys auch recht schwer.

Annwyl blickte auf das Minotaurenschwert in ihren Händen hinab, dann legte sie es hin. Danach ging sie in der geräumigen Höhle umher und rieb die Hände aneinander. Dagmar sah einen Tisch und Stühle und setzte sich.

Die Königin wandte sich wieder ihr zu. »Ich habe das Schwert abgelegt, warum weinen sie dann immer noch?«

»Sie haben wahrscheinlich Hunger.«

»Dann füttere sie.«

O-oh.

»Es sind nicht meine.«

»Wem gehören sie dann?«

Na, das ist ja ganz toll!

Dagmar räusperte sich und sagte vorsichtig. »Es sind deine.«

»Ich habe keine Kinder.«

Dagmar war so müde, dass ihre Geduld, auf die sie sich so viel einbildete, sie rasch verließ. »Woran erinnerst du dich?«

Die Königin dachte einen Moment nach, dann deutete sie auf das Pferd. »Ich erinnere mich an ihn.«

»Weißt du noch seinen Namen?«

Annwyl runzelte die Stirn. »Black … ie?«

Dagmar stieß hörbar den Atem aus. »Erinnerst du dich an deinen Namen?«

Sie kaute auf der Innenseite ihrer Wangen und starrte zur Decke hinauf. Nach mehreren Minuten fragte die Königin: »Muss ich das?«

»Die Vernunft möge mir helfen«, seufzte Dagmar. Die Babys schrien lauter, und sie sah auf sie hinab. »Ihr müsst zur Ruhe kommen.«

Und als sie es taten, beunruhigte sie das mehr als ihre verrückt gewordene Mutter es tat.

»Siehst du?«, sagte Annwyl mit einem erleichterten Lächeln. »Es sind deine.«

»Nein, Mylady, sie sind ganz eindeutig …«

»Sie können gar nicht meine sein«, schnitt ihr Annwyl schnell das Wort ab. »Ich wäre eine schreckliche Mutter. Fünf Minuten mit mir, und sie wären schon blutverschmiert.«

»Ja, aber …«

»Ich komme wieder.« Abrupt ging die Königin in einen dunklen Tunnel, in den ihr Dagmar auf keinen Fall folgen wollte.

Gwenvael wandte sich zu seiner Mutter um. »Dann hat sie also den Verstand verloren?«

»Na ja, sie ist eindeutig nicht geistig gesund.«

»Ich folge ihr«, sagte Fearghus.

Rhiannon schnappte ihren ältesten Sohn an den Haaren.

»Mutter!«

»Sei ein einziges Mal kein Dummkopf, Fearghus. Sie erkennt dich nicht einmal. Wenn du jetzt in ihre Nähe kommst, tötet sie dich.«

»Wenn das so ist, dann ist es ja gut, dass sie allein mit den Kindern ist«, stellte Briec trocken fest.

»Und sie hat Dagmar.« Als ihn alle ansahen, fügte Gwenvael hinzu: »Sie zählt auch.«

»Ihnen wird nichts passieren«, sagte Izzy, optimistisch wie immer. »Annwyl braucht nur ein bisschen Zeit, dann ist sie wieder ganz die Alte.«

Éibhear schnaubte. »Bist du nicht diejenige, die gesagt hat, dass wir Rhydderch Hael vertrauen sollen und dass er ihr nie etwas tun würde?«

Izzys Mund blieb offen stehen und ihre Augen wurden groß. »Du blauhaariger …«

»Das reicht!« Talaith stellte sich zwischen den riesigen blauen Drachen und ihre Tochter. »Auseinander. Auseinander! Ihr ärgert mich beide!« Sie holte tief Luft. »Fearghus, geh zu ihr, aber nähere dich vorsichtig. Betrachte es als Kriegsneurose. Geh langsam, erschrecke sie nicht, dränge sie nicht. Geh es langsam und locker an. Verstanden?«

»Verstanden. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wo sie ist.«

»Wir fliegen, bis wir sie gefunden haben.«

Talaith schüttelte den Kopf über Gwenvaels Vorschlag. »Sie wird irgendwo hingehen, wo sie sich sicher fühlt.«

»Auch wenn sie das Gedächtnis verloren hat?«

»Sie wusste, dass sie die Babys beschützen musste. Sie kannte ihr Pferd. Fearghus, sie wird dorthin gehen, wo sie sich am sichersten fühlt. Wo sie sich immer am sichersten gefühlt hat.«

Fearghus’ Lächeln war schwach, aber er lächelte. »Die Finstere Schlucht.« Er nickte, da er wusste, dass sie recht hatte. »Sie wird in die Finstere Schlucht gehen. Sie wird nach Hause gehen.«

Dagmar schlief auf dem großen Bett, das sie in einer der Höhlen gesehen hatte. Vorher hatte sie die Babys auf die Felle gelegt und sie mit schützenden Kissen umgeben, für den Fall, dass sie sich im Schlaf herumwälzte. Dann hatte sie sich der Länge nach auf dem Bett ausgestreckt, und das war das Letzte, woran sie sich erinnerte, bis sie spürte, wie sich ihr jemand näherte.

Bevor sie die Augen aufschlug, tastete sie nach ihrem kleinen Dolch in ihrem Gürtel, dann setzte sich auf. Doch als sie versuchte, den Mann zu erkennen, der vor ihr stand, rutschte ihr der Dolch aus den Fingern und wirbelte davon.

Zum Glück reagierte der Mann schnell und fing die Klinge, bevor sie sich in seine Stirn bohrte. Blinzelnd beugte sie sich vor und verzog das Gesicht. »Entschuldige, Fearghus.«

Erst schaffte sie es, dass seine Gefährtin getötet wurde, dann wurden seine Zwillinge fast getötet, und jetzt warf sie Messer nach seinem Kopf.

»Ich bringe dir bei, wie man dieses verdammte Ding benutzt«, sagte eine Stimme hinter ihr. »Du kannst das ja wirklich überhaupt nicht.«

Dagmar konnte den prächtigen Körper in der braunen, eng anliegenden Hose und mit langen, goldenen Haaren kaum ausmachen, aber sie erkannte ihren Gwenvael. Während sie vom Bett und in seine offenen Arme sprang, stieß sie keuchend hervor: »Ich bin so froh, dass ihr uns gefunden habt!«

Gwenvael drückte sie so fest an sich, dass ihre Füße sich vom Boden lösten. »Ich bin froh, dass wir euch gefunden haben.« Er küsste ihre Wangen, die Stirn und das Kinn. »Geht es dir gut? Bist du verletzt? Sag mir, dass alles in Ordnung ist.«

»Mir geht es gut.« Auch wenn sie das irrationale Bedürfnis hatte zu weinen. »Ich bin nicht verletzt. Und den Babys geht es gut.«

»Und wo ist Lady Gaga?«

Ohne den Kopf von der wundervollen Stelle an seiner Schulter zu lösen, deutete Dagmar in die Richtung, in die Annwyl ihrer Erinnerung nach gegangen war. »Sie und dieses Höllenpferd sind da langgegangen. Sie sagte, sie werde wiederkommen. Ich habe beschlossen, es nicht als Drohung zu betrachten.«

Fearghus setzte sich aufs Bett und strich beiden Babys über den Kopf. »Der See liegt in dieser Richtung.«

»Wenn man bedenkt, dass sie förmlich in Minotaurenblut getränkt ist, könnte das gut sein.«

Gwenvael stellte sie wieder auf die Füße, doch bevor er sich von ihr löste, gab er ihr den süßesten aller Küsse auf die Stirn. »Bevor mein Bruder seine verrückte Gefährtin suchen geht, kannst du uns vielleicht sagen, was passiert ist? Je mehr wir wissen, desto besser wird er mit Annwyl zurechtkommen.«

Dagmar nickte. »Ja. Natürlich.« Sie setzte sich aufs Bett. »Als Allererstes, Fearghus, muss ich mich entschuldigen.« Und in diesem Augenblick fiel die erste Träne.

»Dagmar?«

»Es ist alles meine Schuld, Gwenvael. Das Ganze. Ich wollte nur helfen, aber stattdessen habe ich fast deine ganze Familie ausgelöscht!«

Gwenvael kauerte sich vor sie und nahm ihre Hände in seine. Allein das Gefühl seiner Haut an ihrer, seine Daumen, die über ihre Knöchel strichen, beruhigten sie fast sofort.

»Jetzt hör mir mal gut zu, Lady Reinholdt«, sagte er. »Niemand macht dir wegen irgendwas einen Vorwurf.«

»Noch nicht.«

Dagmar und Gwenvael sahen Fearghus an.

»Habe ich das laut gesagt?« Dann zwinkerte er, und Dagmar fing fast wieder an zu weinen, auch wenn er ihr ein Lächeln entlockte.

»Ignorier ihn, Bestie.« Gwenvael nahm sich einen Stuhl und setzte sich vor sie. Er nahm wieder ihre Hände. »Und jetzt erzähl uns alles.«

Sie machte es kurz und bündig, ohne emotional zu werden. Keine Erwähnung ihrer eigenen Mutter und des Wunsches, die Zwillinge davor zu bewahren, was sie selbst hatte durchmachen müssen.

Stattdessen erzählte sie ihnen, was vorgefallen war, wie sie es ihrem eigenen Vater erzählt hätte. In knappen Worten, »ohne diese hochtrabende Analysiererei«, die ihr Vater hasste.

Fearghus blieb auf dem Bett in der Nähe seiner Babys und behielt sie ständig im Blick. Keiner sprach, während sie erzählte. Keiner stellte Fragen. Sie warteten, bis sie zu Ende erzählt hatte.

»Ich weiß, die Babys haben Hunger«, sagte sie, als sie fertig war. »Aber sie waren die ganze Zeit überraschend verträglich und sind sofort eingeschlafen, als ich sie hingelegt habe. Aber irgendwann werden sie etwas zu essen brauchen, und entweder stillt Annwyl sie, oder wir müssen eine Amme herschaffen, denn ich werde da nichts nützen. Ansonsten« – sie zuckte die Achseln – »ist das so ungefähr die ganze Geschichte.«

Das folgende Schweigen erstickte sie fast, und sie war kurz vor einem ordentlichen Panikanfall, als Fearghus sich vorbeugte und die Ellbogen auf die Knie stützte.

Die Hände verschränkend, sagte er: »Es tut mir leid. Können wir noch mal kurz zurückgehen – du hast dich mit Socken aus der Sache herausgeredet?«

Das war zwar nicht die Frage, die sie vom zukünftigen Drachenkönig der Dunklen Ebenen erwartet hatte, aber … na gut.

»Ja, aber das lag daran, dass sie sich vage aus …«

»Na, bist du froh, dass ich dir die Socken gekauft habe?«

Dagmar musterte Gwenvael. »Wie bitte?«

»Wenn du das neue Paar nicht gehabt hättest, hättest du deine Socken nicht einer reisenden Göttin geschenkt.«

»Da hat er nicht unrecht«, warf Fearghus ein.

»Ja, aber …«

»Das bedeutet, du verdankst mir dein Leben.« Gwenvael warf einen Blick zu seinem Bruder hinüber. »Wie bei Talaith und Briec – ich darf sie behalten.«

»Nein, darfst du nicht!«, fuhr Dagmar ihn vollkommen verwirrt an.

»Aber ich habe dir die Socken gekauft!«, beharrte Gwenvael.

»Nur weil ich dich gezwungen habe, den Welpen zurückzubringen.«

Mit einem Blick auf seinen Bruder fragte Fearghus: »Den Welpen?«

»Ich wollte, dass es ihr besser geht. Sie war total aufgelöst, weil ich ihren blöden Hund nicht mitnehmen wollte.«

»War es ein guter?«

»Groß. Viel Fleisch. Mit der richtigen Zubereitung …« Gwenvael seufzte, sein Blick ging in weite Ferne. »Ihr Götter, hab ich einen Hunger.«

Dagmar fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. »Solltet ihr beide nicht ein bisschen mehr … stinkwütend auf mich sein?«

»Aber ich habe meine Annwyl wieder«, sagte Fearghus. »Irgendwie. Sie weiß nur nicht, wer sie ist.«

»Oder dass sie Mutter ist.«

»Lasst es uns positiv sehen«, beharrte Fearghus leichthin. »Alles, was zählt, ist, dass meine Annwyl eine ganze mörderische Einheit von Minotauren ausgelöscht hat.«

»Fearghus«, fragte Gwenvael scheinbar ernsthaft, »kann Annwyl ab jetzt immer nackt kämpfen?«

»Zwing mich nicht, dich umzubringen! Ich habe gute Laune, aber das würde nur unsere Mutter aufregen.« Er stand auf, raffte die Felldecke um die Kinder zusammen und hob sie hoch. »Ich gehe Annwyl suchen.«

Gwenvael tippte mit dem Fuß. »Denk daran, was Talaith gesagt hat, Fearghus. Geh es langsam an. Lass ihr Zeit, sich zu erinnern, wer sie ist.«

»Das werde ich.«

Fearghus machte einige Schritte und blieb dann stehen. Er drehte sich nach ihr um. »Dagmar.«

»Ja?«

Er schaute auf seine Zwillinge hinab und dann wieder auf sie. »Danke.« Er lächelte, und das war etwas so Schönes und Echtes, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte. »Für alles. Ich werde dir ewig dankbar sein.«

Unfähig zu sprechen, nickte sie, und Fearghus verschwand in einem der dunklen Tunnel.

»Wenn du weiterhin meinen Bruder so anstarrst, hetze ich dir Annwyl auf den Hals.«

Überrascht richtete Dagmar sich auf und schenkte Gwenvael ihren hochmütigsten Blick. »Ich weiß nicht, was du meinst. Ich trage meine Augengläser nicht, also kann ich sowieso nichts sehen.«

»Oooh. Das war es. Das warst gar nicht du, die sehnsüchtig auf den Punkt gestarrt hat, wo die tiefe, sonore Stimme zu dir sagte: ›Danke, Tochter Des Reinholdt … für alles.‹«

»Ich hasse dich«, brachte sie heraus, bevor sie anfing zu lachen.

Gwenvael stützte die Hände links und rechts von ihren Beinen aufs Bett. Während er sich vorwärtsbeugte, hänselte er sie mit hoher Stimme: »O Fearghus! Ich helfe dir mit Freuden, weil du so groß und stark bist!«

Er beugte sich weiter vor und drängte sie zurück, obwohl sie sich gegen seine Schultern stemmte. »Hör auf! Das habe ich weder gesagt, noch klinge ich so!«

»Ich werde es dir jeden Tag sagen, kleine Dagmar.«

»Du bist doch nur eifersüchtig«, schoss sie zurück.

»Das stimmt.« Er überrumpelte sie mit dieser schnellen Antwort. »Ich will nicht, dass du irgendwen außer mir so ansiehst.«

Er streckte sich auf ihr aus und stützte sich auf seinen rechten Unterarm, während seine linke Hand über ihre Wange strich. Sein spöttischer Gesichtsausdruck wurde ernst, und er studierte ihr Gesicht so genau, dass ihr unwohl dabei wurde.

»Was denn?«

»Ich hatte noch nie in meinem ganzen Leben solche Angst um jemanden, Dagmar. Nicht auf diese Art. Aber ich wusste – ich hatte keine Zweifel daran –, dass du uns Zeit verschaffen würdest, damit wir rechtzeitig bei dir sein konnten. Ich wusste, dass du niemals kampflos untergehen würdest.«

Sie zweifelte keinen Augenblick an seinen Worten. Sie wusste, sie waren genauso wahr und ungeschönt wie das, was sie ihm und seinem Bruder erzählt hatte.

»Ich …« Sie schluckte, denn jetzt konnte sie die Gefühle nicht zurückhalten, die sich in ihr auftürmten. »Ich glaube, ich muss jetzt mal kurz zusammenbrechen.«

»Tu dir keinen Zwang an.« Er küsste sie auf die Stirn und zog sie eng an sich, wobei er sich auf den Rücken drehte, damit sie auf ihm liegen konnte. »Du hattest einen sehr langen Tag, Lady Dagmar.«

Sie ließ ihr Kinn auf seiner Brust ruhen. »Den hatte ich allerdings, Lord Gwenvael, den hatte ich.«