25 Keita die Tugendhafte – ein Name, den man ihr vor Kurzem gegeben hatte und der ihren Bruder Gwenvael sich wie ein Küken vor Lachen auf dem Boden wälzen lassen würde, wenn er ihm je zu Ohren kommen sollte – starrte hinaus auf die kalte, harte Landschaft der Nordländer. Sie befand sich auf Hordenterritorium, stand auf dem flachen Berggipfel des Verstecks der Olgeirsson-Horde, und alles, was sie meilenweit in jede Richtung sehen konnte, waren weitere schneebedeckte Berggipfel.
Aber jetzt steckte sie schon fast zwei Wochen hier fest … bei diesen Drachen.
Sie hatte noch keinen Blitzdrachen getroffen, der kein Barbar war. Abstoßende Manieren, widerwärtige Angewohnheiten und Gehirne von der Größe von gekochten Erbsen. Jeder Tag war eine neue Erfahrung im Umgang mit Idioten gewesen.
Doch wie die meisten Idioten waren sie trotzdem ziemlich ausgekocht.
Ihre Krallen streiften das Stahlhalsband, das um ihren Hals befestigt war. Eine lange Kette führte davon weg zu einem Haken im Boden, der in mehrere Fuß tiefen Marmor eingebettet war.
Aye. Ausgekochte Kretins, alle miteinander. Sie waren nicht schlauer als sie, aber Keita hatte schnell gemerkt, dass Aggression sie nur tiefer hineinreiten würde. Sie waren an Südland-Weibchen wie Keitas Mutter, Königin Rhiannon, gewöhnt. Egal, wie die Lage aussah, Rhiannon reagierte nur mit Aggression und Gewalt. Morfyd war immer weicher gewesen, fand es sie nicht unter ihrer Würde, ihre Magie zu benutzen, um Feinde abzuwehren. Zu Keitas Leidwesen besaß Keita selbst nur magische Grundfähigkeiten. Sie war eine Drachin, also von Natur aus automatisch ein magisches Wesen, doch sie hatte keine Zaubersprüche, die Berge versetzen oder Drachenblut in Metallspitzen verwandeln konnten. Wenn sie Flammen spie, kamen sie einfach geradeaus heraus. Die Flamme ihrer Mutter konnte sich um Ecken und in Spalten schlängeln. Sie benutzte sie wie eine Peitsche.
Ihr Bruder Briec hatte ebenfalls Fähigkeiten, die weit über die vieler Drachen hinausgingen, und Fearghus stand ihm nicht viel nach. Doch Keita, Gwenvael und Éibhear besaßen nur die Grundlagen der Drachen, was bedeutete, dass sie einen anderen Weg aus dieser Hölle heraus finden musste.
Was ihr jedoch half, war die Tatsache, dass es anscheinend nur männliche Wesen um sie herum gab. Große, einsame Männchen, die sich gern mit einer Gefährtin zur Ruhe gesetzt und eigene Küken gehabt hätten. Denn Weibchen waren hier so rar, dass sie in einem Turnier namens Die Ehre für sie kämpfen mussten. Bruder gegen Bruder, Familie gegen Familie – alles, um derjenige zu sein, der Keita in Besitz nehmen durfte. Sie mit seinem Mal kennzeichnen, als wäre sie die Kuh irgendeines Bauern.
So hatte es vielleicht ihre Mutter gemacht, doch das war nichts für Keita. Niemals. Ihr gefiel das Leben genauso wie es war. Mit Männern, die ihr auf Abruf zu Füßen lagen, schönen Kleidern und der Freiheit, jederzeit kommen und gehen zu können, wie sie wollte. Sie gehorchte niemandem, und das schloss ihre Mutter genauso ein wie irgendeinen Kerl, der dachte, er könne sie besitzen.
Seit zwei Wochen amüsierte sie sich nun mit der Idiotensippe von Olgeir dem Verschwender und schirmte ihren Aufenthaltsort vor ihren Eltern und Geschwistern ab. Sie kannte ihre Brüder gut genug, um zu wissen, dass sie sonst gekommen wären, um sie zu holen. Sie wären für ihre kleine Schwester gestorben, und genauso wäre sie für ihre Brüder gestorben. Doch nach einer Nacht mit der Olgeirsson-Horde wusste sie, dass das Risiko, das sie sicherlich eingegangen wären, unnötig war.
Und was noch wichtiger war: Es war genauso unnötig, ihre Mutter wissen zu lassen, dass Keita sich selbst in diese missliche Lage gebracht hatte. Oh, wie gern wüsste Rhiannon von alledem hier! Es gab wenige Dinge auf dieser Welt, die Keita fürchtete, aber das spöttische Gelächter ihrer Mutter stand definitiv ganz oben auf ihrer Liste. Seit sie geschlüpft war, machte ihr die große Drachenkönigin in aller Deutlichkeit klar, dass Keita nicht im Entferntesten so war, wie sie sich ihre Kinder wünschte. Sie besaß keine große Magie wie ihre ältere Schwester und keine in der Schlacht ausgefeilten Kampfkünste wie ihre Brüder. »Für einen Faustkampf ist sie gut genug, denke ich«, sagte Rhiannon oft, »aber ich würde ihr nie eine Lanze in die Klauen geben.«
Also war es unmöglich, dass ihre Mutter erfuhr, dass sie von der Horde gefangen genommen worden war, aber noch wichtiger: Es war unnötig. Auch wenn es eine Weile dauern würde, wusste sie doch, dass sie hier herauskommen würde, ohne sich auch nur eine Kralle abbrechen zu müssen.
Und sie hatte sich ihrem Ziel stetig, Tag für Tag, genähert. Bis zum Vorabend. Bis sie eine Qual verspürt hatte, wie sie sie vorher nie gekannt hatte. Keine körperliche, wie die, die vor fast einer Woche von Gwenvael ausgegangen war. Es war etwas anderes. Etwas, das von Fearghus kam und sie durchbohrte wie ein Speer.
Sie hatte seinen Verlust gespürt. Hatte ihn gespürt, als wäre es ihr eigener. Da hatte sie gewusst, dass sie nach Hause musste. Sie hatte lange genug mit diesen Dummköpfen gespielt, jetzt ging ihr die Zeit aus. Wie offenbar auch Annwyl.
»Lady Keita?«
Sie erlaubte sich noch einen Blick in die Ferne, bevor sie sich dem Blitzdrachen zuwandte, der hinter ihr stand. Er warf ihr einen halb aufgegessenen Kadaver vor die Füße.
»Für dich«, sagte er grob.
Sie riss sich zusammen, um nicht aufzuseufzen und die Augen zu verdrehen, doch sie setzte ihr süßestes Lächeln auf und achtete darauf, dass ihre Reißzähne im Fackellicht funkelten. »Das ist ja so lieb von dir«, sagte sie süßlich. »Gerade dachte ich, ich könnte ein bisschen hungrig sein.«
Er trat näher. »Die Ehre findet in drei Tagen statt, Mylady. Dann werde ich dich zu der Meinen machen.«
Sie senkte den Blick und schlenderte auf ihn zu.
»Deine Worte«, sagte sie dicht an seinem Ohr, als sie an ihm vorbeiging und ihr Schwanz seine Brust hinaufglitt, »erregen mich, Mylord.«
Sie hörte sein Keuchen, wusste, dass er sie wollte. Es überraschte sie nicht, als er sich plötzlich umdrehte, sie packte und an sich zog, bis ihre Schuppen sich berührten. Er war viel größer als sie; sie musste den Kopf zurücklegen, um ihn richtig sehen zu können.
»Ich werde dich zu der Meinen machen«, knurrte er.
»Lady Keita, ich …«
Der jüngere Blitzdrache blieb stehen, als Keita aus den Armen des anderen zurückzuckte. Sie achtete darauf, dass sie verängstigt wirkte, verwirrt – schwach.
Der Jüngere knallte sein Geschenk auf das des Älteren. Keita blinzelte. Gute Götter. Ist das ein Baum? Wer verschenkt denn einen Baum?
Sie konnte es kaum erwarten, Gwenvael diese Geschichte zu erzählen.
»Du bescheißt, du Bastard!«
»Verschwinde, kleine Schlange. Willst doch nicht deinen Kopf wegen was verlieren, das du sowieso nie kriegst.«
Der Jüngere – der noch lernen musste, seine Leidenschaften zu zügeln, sei es Liebe oder Hass – ging auf seinen Bruder los.
Keita wich so weit zurück, wie sie mit der Kette konnte. Doch wie sie erwartet hatte, lockte der Lärm der Schlägerei die anderen herbei.
»Was ist hier los?«, wollte einer der Älteren wissen.
»Er wollte sie vögeln! Ich hab ihn erwischt!«
Fast hätte sie laut losgelacht. Eingebildeter Haufen von Blödmännern.
Doch je mehr von Olgeirs Brut sich einmischten, desto brutaler wurde der Kampf, und die Wachen wurden gerufen. Sie bewegte sich auf die Tür zu, als zwei Drachenwächter hereinrannten.
»Haltet sie auf, bitte!«, flehte sie. Sie hatte sie alle davon überzeugt, dass sie nur das Beste für Olgeir und seine Sippe wollte – als ob es sie auch nur im Geringsten interessierte. Sie stürmten vor, erst einer, dann der andere. Keitas Schwanz peitschte um den Hals des Zweiten und riss ihn in einem Winkel zurück, dass es ihm sauber das Genick brach. Ein hübscher Trick, den sie von ihrem Vater gelernt hatte. »Du bist vielleicht kleiner als die Männer«, hatte er immer gesagt, »aber du kannst ihr Gewicht und ihre Dummheit gegen sie verwenden. Vergiss das nie.« Sie hatte es nicht vergessen.
Sie schnappte sich den Schlüsselring, der an seinem Brustharnisch hing und schloss das Halsband um ihre Kehle auf.
Dann zog sie sich in die Schatten zurück und wartete, während weitere Familienmitglieder angerannt kamen und sich ins Gefecht stürzten. Immer näher schob sie sich an den Rand des flachen Berggipfels heran. Sie genehmigte sich noch eine Sekunde, um zu genießen, wie ein Sprühnebel von Blut den Boden zu bedecken begann, dann ließ sie sich rückwärts die Kante hinunterfallen.
Lautlos fiel sie dem Boden entgegen, den Blick auf den Punkt gerichtet, von dem sie eben entkommen war. Der Kampf ging weiter, doch es kamen keine Rufe wegen ihres Verschwindens.
Grinsend drehte sich Keita in der Luft und entfaltete ihre Schwingen. Die Kraft des Windes trug sie, und sie steuerte nach Süden.
Nichts hielt sie auf, als sie dicht über den Baumwipfeln dahinschwebte. Irgendwann würden sie merken, dass sie fort war, und Späher aussenden, um sie zu finden. Sie würde listig und schnell sein müssen, um ihnen zu entkommen. Doch ihre Brüder brauchten sie, und sie würde sich nicht aufhalten lassen.
Als sie den Fluss der Qual überflog, spürte sie, dass ihr zwei männliche Drachen auf den Fersen waren. Sie flog, so gut sie konnte und nutzte Bäume, Felsen und sogar Vögel, um sie sich vom Hals zu halten.
Doch sie waren hartnäckig. Entschlossen. Am Ende warfen sie ein Netz über sie. Sie schnaubte nur, ihre Krallen rissen an dem weichen Stoff. Doch als nichts passierte, blickte sie nach unten. Es war nicht ihre Klaue, die sie sah … sondern ihre Hand.
»Was um aller Höllen …«
Das Netz schloss sich vollständig um ihren menschlichen Körper, und Keita fiel wie ein Stein. Sie schrie, als der Boden auf sie zuraste, und schwieg abrupt, als starke Drachenarme sie auffingen und sanft mit ihr zu Boden schwebten.
»Hier sind wir, Prinzessin Keita.« Blitze sprenkelten einen Augenblick lang die Luft um sie herum, während der Blitzdrache von Drache zu Mensch wechselte, bevor er sie absetzte. »Wohlbehalten und sicher.«
Sie wartete, während das Netz langsam weggenommen wurde, und lauerte auf den richtigen Moment. Zusammengerollt und keuchend blieb sie auf der Seite liegen.
»Ist sie verletzt?«, fragte eine andere Stimme.
»Nein. Aber sie will, dass wir das glauben. Nicht wahr, Mylady?«
Keita war bewusst, dass sie keine Zeit mehr zu verlieren hatte und richtete sich auf. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und schlug zweimal zu, sodass ihr Entführer mehrere Schritte rückwärtstaumelte. Sie rannte los; irgendwie musste sie ihre Füße aus diesem verfluchten Geflecht herausbekommen. Doch sie kam nicht weit, denn der Arm ihres Entführers schwang herum, und ohne dass er sie überhaupt berührte, flog Keita zurück. Ihr überraschter und empörter Aufschrei über diesen brutalen Gebrauch von Magie endete abrupt, als ihre menschliche Gestalt gegen die Felswand des nächsten Berges krachte.
Jetzt heuchelte sie nichts mehr. Sie konnte weder sprechen noch sich rühren und war zu erschöpft, um zu kämpfen, als der Blitzdrache sich neben sie kniete und das kleine, für Menschen gemachte Halsband um ihre Kehle zuschnappen ließ. Die Macht dieses magischen Gegenstandes pflügte durch sie hindurch und ließ sie als zitterndes Häufchen Mensch zu seinen Füßen liegen.
Seine starken Finger strichen ihr das Haar aus dem Gesicht.
»Rot«, sagte eine andere Stimme über ihr Haar.
»Hübsch«, sagte eine weitere.
»Trickreich«, sagte derjenige, der auf sie herabsah. Er lächelte, als sie ihm wütend ins Gesicht starrte. »Hallo, Prinzessin Keita. Ich bin Ragnar. Es tut mir leid, dass ich deine Rückreise zu deinem Bruder und seinem sterbenden Liebling beenden musste, aber ich brauche dich noch. Und solange ich dir nichts Gegenteiliges sage, Prinzessin … gehörst du mir.«
Dagmar schloss die Türen zu Violences Stall. Sie hatte ihm und seinen Stuten einen Korb Äpfel gebracht und war bei ihnen geblieben, bis Violence endlich etwas fraß. Der Stallhund winselte hinter der Tür, er wollte ihr in ihr Zimmer folgen. Er war ein sehr lieber Hund, doch sie hatte andere Aufgaben.
»Ruhig jetzt«, sagte sie durch das dicke Holz hindurch. »Leg dich hin.«
Der Hund schnüffelte ein bisschen unter der Türritze, ging aber schließlich zurück zu seinem warmen Platz und dem kalten Futter.
Dagmar drehte sich um, um zum Schloss zurückzugehen, und stand plötzlich vor Königin Rhiannon, die sie anstarrte.
»Du kannst gut mit Tieren umgehen, wie ich sehe.«
»Ja, Mylady. Ich züchte Hunde für die Soldaten meines Vaters.«
»Ach ja?« Sie runzelte missbilligend die Stirn. »Ist das eine angemessene Tätigkeit für die Einzige Tochter eines Nordland-Warlords?«
»Nein. Aber mein Vater konnte meine Talente nicht leugnen.«
Die Drachin kam auf sie zu. Irgendwie schien sie zu gleiten. »Mein Sohn sagt, du hast noch andere Talente.«
Dagmar konnte nicht anders. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, und sie fühlte sich, als wäre sie vollkommen nackt in den Rittersaal spaziert.
Die Königin runzelte erneut die Stirn und schnappte dann nach Luft. »O Götter! Nein, nein! Nicht so!«
Die beiden begannen zu lachen und hörten abrupt auf, als ihnen bewusst wurde, wie unangebracht es klang und sich anfühlte. Doch es hatte sie beide einfach überkommen.
»Manchmal vergesse ich, dass Gwenvael nicht wie seine Brüder ist. Was ich sagen wollte, ist: Er hat mir gesagt, dass du gut verhandeln und mit Worten umgehen kannst.«
Diesmal war Dagmar überrascht, aber geschmeichelt. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass Gwenvael sie seiner Mutter gegenüber so gelobt hatte. »Ich … habe meinem Vater geholfen, wenn …«
Die Königin hob die Hand und ließ sie durch die Luft sausen. »Bitte, Lady Dagmar. Ich bin nicht in Stimmung für falsche Bescheidenheit.«
Dagmar verschränkte die Arme vor der Brust. »Geht es um Ragnar?«
Sie schnaubte. »Mit diesem Hordenküken werde ich selbst fertig. Er ist ein Magier, weißt du? Und gar kein schlechter. Ich spüre seine Macht zwischen den Zeilen der Magie. Aber ich nehme an, dir als Jüngerin der Aoibhell bedeutet das alles gar nichts.«
»Ich bin keine Jüngerin. Ich pflichte ihren Lehren bei.«
Rhiannon stieß ein kleines Kichern aus. »Selbst die Andeutung, sie könnten Aoibhell anbeten, ist eine Beleidigung für alle, die an ihr Wort glauben.«
»Sie zu einem Gott zu machen würde allem widersprechen, woran sie glaubte.« Dagmar blickte rasch zu Boden. »Was wollt Ihr dann von mir, Mylady?«
»Ich werde offen sein, denn ich bin nicht gut in Andeutungen. Ich habe ein Problem. Es geht um Annwyls Zwillinge. Ich brauche die Hilfe eines verschlagenen Verstandes, gepaart mit einem …«
»Barbarischen Willen?«
Die Drachenkönigin grinste anzüglich. »Genau.«
»Da kann ich Euch helfen.« Wie sie versprochen hatte, Annwyl zu helfen. Und solange die Menschenkönigin atmete, würde sie dieses Versprechen halten.
Dagmar machte eine Handbewegung von den Ställen weg. »Erzählt mir alles, Majestät, dann wird uns schon etwas einfallen.«
Olgeir starrte über die Kante, von der er annahm, dass Lady Keita über sie geflohen war. Zu seinen Füßen lag einer seiner Lieblingswächter mit fachmännisch gebrochenem Genick, und hinter ihm standen die Idioten, die er Söhne nannte.
»Wir verfolgen sie«, sagte sein Ältester. »Wir werden sie finden.«
»Es ist zu spät!« Er drehte sich um, und seine Söhne wichen zurück. Er mochte alt sein, aber Drachen machte das nur schwerer zu töten. »Könnt ihr ihn nicht riechen? In der Luft? Er hat sie schon.«
»Wer? Wer hat sie?«
»Der Junge. Dieser verräterische Dreckskerl.«
Einer seiner jüngeren Söhne hob eine Augenbraue. »Ragnar wäre niemals dumm genug, hierherzukommen.«
Doch Olgeir wusste es besser. Er wusste, dass sein Sohn dumm genug war, alles aufs Spiel zu setzen, um Warlord der Olgeirsson-Horde zu werden.
»Wir finden ihn, Pa«, sagte sein Ältester, während die anderen hinter ihm grölten. »Wir finden und töten ihn. Bringen dir seinen Kopf.«
»Nein.« Olgeir schnaubte höhnisch. »Bleibt hier. Ich kümmere mich um den Jungen. Wie immer.«
Er stürmte davon und bedeutete drei seiner besten Wächter, ihm zu folgen.
Olgeir würde Ragnars Kopf höchstpersönlich holen und ihn über seinem Schatz aufhängen.
Die Mutter seiner idiotischen Sprösslinge würde sich beschweren, aber sie würde damit leben müssen.