3.Kapitel
Eine Stunde später stand sie vor dem Trucker Lokal, ihr Blick schweifte über den Parkplatz dann über das Gebäude. Für gewöhnlich ging Anna nicht an solche Plätze, aber die Magie drängte sie durch die Tür zu gehen. Die Vision hatte sich verändert und sie hierher geführt, das hatte etwas zu bedeuten, kein Zweifel. Ein leichter Hoffnungsschimmer hatte sich auf der Herfahrt in ihr breitgemacht. Die Magie hatte sie noch nie betrogen, vielleicht wartete hinter dieser Tür der Ausweg, für den sie gebetet hatte. Manche Hexer beherrschten das Formwandeln, vielleicht war der Wolf aus ihrer Vision ja einer von ihnen. Vielleicht war er der Mann, der in ihr so eine Leidenschaft wie Lukas in Jess erwecken konnte. Und ein Hexer von solcher Macht würde auch den Ansprüchen ihrer Eltern genügen. Ein leichtes Lächeln glitt zum ersten Mal seit dem Abendessen über ihre Lippen, sie gab sich einen Ruck und trat ein. Es war nicht gerade eines der netten kleinen Lokale, die sie sonst bevorzugte, es war laut und rauchig und die Gäste waren vorwiegend Trucker oder leichte Mädchen, nur vereinzelt hatten sich Reisende für einen Zwischenstopp her verirrt. Sie zog sich an eine Wand zurück und lies ihren Blick, ebenso wie ihre magische Sinne durch den Raum wandern. Er wäre ihr sofort aufgefallen, selbst wenn sie nicht nach ihm gesucht hätte, der Mann war die fleischgewordene Sünde. Er war fast zwei Meter groß, athletisch ohne klobig zu wirken, als er den Billard Queue in Stellung brachte bewegte er sich mit der Geschmeidigkeit eines Raubtiers. Sein Gesicht war eine Spur zu kantig, um gut aussehend genannt zu werden, es wurde beherrscht von zwei tiefgrünen Augen. Sein Haar war rot und an seiner Schläfe zog sich eine schneeweiße Strähne bis in die Spitzen hinab. Kein Zweifel, er war der Wolf aus ihrer Vision, und kein Zweifel, er war kein Hexer, sondern tatsächlich ein Wolf, ein Werwolf. Bitterkeit stieg in Anna hoch, als sie die Wahrheit erkannte. Sie hatte die Vision falsch gedeutet, David war ihre Zukunft, egal wie furchtbar öde sie werden würde. Die Magie hatte sie nicht zu ihrem Märchenprinzen geführt, der sie vor ihrem Schicksal bewahren würde, sie hatte ihr nur ein Abschiedsgeschenk gewährt, eine Nacht voller Leidenschaft, die für ihr ganzes Leben würde reichen müssen. Ihre Schultern sackten für einen Moment nach unten und sie konnte Feuchtigkeit in ihren Augen aufsteigen spüren. Wütend blinzelte Anna sie weg, wenn das hier schon alles war, was das Schicksal ihr vergönnte, bevor sie sich für die Magie opfern musste, würde sie verdammt noch mal jede Sekunde davon genießen. Sie straffte sich, setzte ein kokettes Lächeln auf und ging mit wiegenden Hüften auf ihn zu.
Patrick Kendrickson war ein Streuner, und das im wahrsten Sinn des Wortes. Er war ein Werwolf ohne Revier, und er genoss es. Nachdem er vor Jahren, noch als Junge, von seinem damaligen Zuhause weggelaufen war, war er weit herumgekommen. Er hatte alles Mögliche gemacht und hatte seine Berufung schließlich darin gefunden, Detektiv zu werden. Keiner von der Sorte, die ständig in den Medien präsent waren, oder großen Fällen nachjagten. Er begnügte sich mit kleinen Fischen, verschwundene Jugendliche, gestohlenen Wagen und so weiter. Es reichte, um sich über Wasser zu halten, und es ermöglichte ihm nach Lust und Laune herumzureisen und seinem Wolf seinen Freiraum zu geben. Er hatte kein Zuhause, keine festen Bindungen und genau so mochte er es. Was Frauen anging, war er kein Kostverächter, ob es nun billige Flittchen waren, die an Orten wie diesem aufkreuzten um sich einen Drink oder noch mehr zu verdienen, oder kleine brave Mädchen, die mal ein Abenteuer erleben wollten, er hatte sie alle gehabt und wieder fallen gelassen. Aber dieses Prachtexemplar, das vor einigen Minuten zur Tür hereingekommen war, passte in keine der Kategorien. Für ein Gewohnheitsflittchen war sie zu hübsch und hatte zu viel Klasse, und für ein braves Mädchen zu viel Feuer. Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel, während er so tat, als ob er sich auf sein Spiel konzentrieren würde. Was immer in ihrem hübschen blonden Köpfchen vor sich gegangen war, als sie so niedergedrückt gewirkt hatte, jetzt kam sie auf ihn zu, und die Art, wie sie ihn anlächelte und sich in den Hüften wiegte, sagten eindeutig, auf was sie aus war. Da das Leben ihm nur selten ein Geschenk machte, würde er keines davon ausschlagen, egal was mit der Kleinen los war. Als sie nur noch zwei Schritte von ihm entfernt war, stieg ihm ihr Geruch in die Nase, eine Mischung aus sinnlicher Frau und warmer Erde und dem Sommerregen, sie war eine Hexe, das wurde ja immer interessanter. Er legte den Queue beiseite und grinste sie anzüglich an, sie überbrückte die letzten Meter und lehnte sich knapp vor ihm an den Tisch. Er raunte ihr zu: „Suchst du etwas Spaß Hexe?“ Für einen Moment konnte er ihre Überraschung sehen, aber sie fing sich schnell und schnurrte: „Allerdings Wolf, und mir scheint ich könnte ihn gefunden haben.“ Er lachte sinnlich auf, sie wusste, was er war, das wurde ja immer besser, er lies ein kehliges Grollen hören, das für die restlichen Leute im Lärm unterging, „du willst wohl einmal in deinem Leben richtig guten, wilden Sex haben, ja?“ Sie lehnte sich noch weiter vor, sodass er ihre Körperwärme und ihre exakt perfekten Rundungen spüren konnte, sie hauchte: „Genau das, den besten Sex meines Lebens, was meinst du, bringst du das?“ „Darauf kannst du deinen hübschen Po verwetten meine Süße. Lass uns keine Zeit verschwenden, ich habe ein Zimmer oben.“ Sie antwortete, indem sie sich noch enger an ihn lehnte und ihn küsste, und wie, ihre Lippen nahmen seinen Mund praktisch in Besitz, ihre Zunge glitt in seinen Mund und erforschte jeden Winkel davon, selbst als sein Wolf in ihm vor Erregung aufheulte und die Spitzen seiner Fangzähne durchbrachen wich sie nicht zurück, sondern umspielte sie mit ihrer Zungenspitze. Er packte sie und presste sie enger an sich um sie die Härte in seinem Schritt spüren zu lassen. Patrick konnte sich nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so heiß gewesen war, und auch sein Wolf schrie nach der Frau. Er löste sich mit einem Aufkeuchen von ihr, packte ihren Arm und schleifte sie praktisch mit auf sein Zimmer.
Offenbar hatte sie nichts gegen die grobe Behandlung einzuwenden, denn kaum hatte er die Tür hinter ihnen verschlossen griff sie nach seinem Hemd und zerrte daran. Er lachte auf, „Nicht so gierig Süße, wir haben die ganze Nacht Zeit. „Die Nacht ist zu kurz“, flüsterte sie heiser und begann ihn aus seinen Kleidern zu schälen. Na, wenn sie es so wollte, gut, er konnte es selbst kaum noch erwarten. Er tat es ihr gleich und keine fünf Minuten später waren sie beide nackt. Sie war wundervoll, ihr Körper war gertenschlank aber an den richtigen Stellen üppig gerundet, ihre Haut war makellos und alabasterfarben, ihr langes blondes Haar, das er aus seinem Band gelöste hatte, fühlte sich wie Seide auf seiner Haut an. Er hob sie einfach hoch und trug sie zum Bett, er legte sie darauf ab und glitt zwischen ihre Schenkel. Er begann sie leidenschaftlich zu küssen, während seine Hände ihren herrlichen Körper erforschten. Er wusste nicht, was ihn verrückter machte, ihr perfekter Körper unter seinen Händen oder ihre Hände, die ihn überall zu berühren schienen. Patrick hatte nie viel Wert darauf gelegt den Wolf unter Kontrolle zu halten, aber im Moment war er extrem dominant, er konnte die Verwandlung nur mit Mühe zurückhalten, es war, als ob der Wolf auch scharf auf sie wäre. Da sie ohnehin wusste, was er war, machte er sich nicht die Mühe sich zu verstellen, er hielt seine menschliche Gestalt, aber er gestattete dem Wolf aus seinen Augen zu sehen und vor Lust zu knurren. Sie lachte sinnlich auf, er griff nach ihren Hüften um sie zu fixieren, um endlich in sie einzudringen, aber sie wand sich aus seinem Griff. Er knurrte: „Verasch mich nicht, du ...“ Sie schüttelte nur den Kopf und keuchte: „Lass mich nach oben.“ Na, wenn sie wollte, er griff nach ihr und drehte sich mit ihr, ehe sie ihn wieder abwehren konnte. Er lag jetzt am Rücken und sie kniete über ihm, sie lachte heiser auf und glitt über ihn. Das Gefühl endlich in ihr zu sein war unbeschreiblich, er öffnete den Mund um vor Lust aufzustöhnen aber heraus kam das Heulen des Wolfes. Sie vergrub die Fingernägel so fest in seinen Schultern, dass er sein Blut riechen konnte, und begann ihn zu reiten. Er umklammerte ihre Hüften und erwiderte ihre Stöße. Als er sich kaum noch zurückhalten konnte, und auch ihr Atem schon stoßweise kam, rollte er sich mit ihr herum. Er erstickte ihren Protest, indem er sie auf die Knie hochzog, sie vorbeugte und sofort wieder, diesmal von hinten in sie eindrang, er keuchte: „Du wolltest doch einen Wolf Hexe, jetzt zeige ich dir, wie wir Wölfe es mögen.“ Dann begann er sie mit schnellen Stößen weiter zu treiben, bis sie mit einem heiseren Schrei kam. Er hielt sie mit seiner Kraft auf den Beinen und stieß noch zweimal fest zu, ehe er selbst heftig kam. Während er sich in ihr ergoss, verlor er endgültig die Kontrolle, der Wolf brach ein Stück weit durch und packte sie mit seinen Fangzähnen an der Schulter, nicht tief, gerade so, dass er sie festhielt, und er ihr seinen Geruch aufdrückte. So hatte Patrick sich noch bei keiner Frau gefühlt, überhaupt noch nie in seinem Leben, er war verwirrt, aber der Wolf schob in einfach beiseite und brüllte in ihm: „Sie ist mein.“ Patrick stöhnte auf, als er sich von ihr löste, aber diesmal qualvoll, das hatte ihm gerade noch gefehlt, er hatte seine Gefährtin gefunden.