29. Kapitel

 

Sergei schritt wütend in seinem Empfangszimmer auf und ab. Lady Joanna war seit vierundzwanzig Stunden nicht mehr hier gewesen, und er fürchtete allmählich, dass sie gar nicht mehr kommen würde.

Und ihm lief die Zeit davon.

»Wie konntest du das nur vermasseln? Ich habe dir eine Aufgabe gegeben, eine simple, lächerliche kleine Aufgabe! Du hättest den Jungen töten sollen, und das hätte genügt, um Alexander aufzurütteln.«

Die Gestalt in der dunklen Ecke rührte sich nicht.

»Und nun wird der Junge zu gut bewacht. Nein, wir müssen unsere Ziele jetzt höher stecken! Diese Frau hat unsere Pläne ruiniert. Laut Lady Joanna steht sie unter dem Schutz des Prinzen und lebt unter seinem Dach. Sie muss also seine Mätresse sein. Und deshalb muss sie sterben!«

Sergej warf einen finsteren Blick auf den Vampirjäger. Er musste all seine Willenskraft aufbieten, um seinen Hass nicht zu deutlich zu zeigen. »Das schaffst du nicht alleine. Ich werde dir die Hure also bringen, und du hast nichts weiter zu tun, als sie zu töten. Kannst du das?«

Der Jäger erhob sich. Mit einem kratzenden Geräusch nahm er den Dolch an sich, der auf dem Tisch zwischen ihnen lag..

Dies bedeutete dann wohl ›ja‹.