19. Kapitel

Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist folgender: Wenn sie verliebt sind, wird das eine Geschlecht dir sagen, was du gerne hören möchtest, das andere Geschlecht aber wird tun, was du dir wünschst...

...so sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.

Gregor lächelte auf Venetia hinab. „Stört es dich, wenn ich mich zu dir setze? Du siehst aus, als hättest du es sehr gemütlich hier.“ Und du siehst außerdem verdammt verführerisch aus. Durch ihr Nachthemd hatte er eben deutlich die Umrisse ihrer Beine gesehen, die sie dem Feuer entgegengestreckt hatte, und dieser Anblick hatte ihn fast die Beherrschung verlieren lassen. Himmel, sie hatte wunderschöne Beine, sanft geschwungen und sinnlich. Er wollte von oben bis unten an ihnen entlangstreichen, wollte seine Wange an der Rundung ihrer Hüfte reiben ...

Die Spannung in seinem Körper war fast unerträglich. Hör auf, daran zu denken, sonst wirst du nicht in der Lage sein, mit ihr zu reden.

Ihr Blick huschte zur Balkontür, dann wieder zurück zu ihm, und sie runzelte verwirrt die Stirn. „Mein Balkon stößt nicht an deinen.“

„Ich bin herübergesprungen.“ Als er die Besorgnis sah, die in ihren Augen aufflackerte, grinste er. „Beim Abendessen sagte deine Großmutter mir, dass du in das Zimmer neben meinem ziehen würdest. Sie erwähnte auch, wie dicht dein Balkon neben meinem liegt; so dicht, dass selbst eine alte Dame wie sie ohne jede Anstrengung von einem zum anderen springen könnte.“

Venetias Wangen röteten sich, und sie zog ihren Morgenmantel enger um sich. „Großmama ist nicht sonderlich feinsinnig.“ „Ungefähr so feinsinnig wie deine Mutter.“

„Oh nein, nicht auch noch Mama!“

Gregor blieb neben einem kleinen Tisch stehen, um ein Silbertablett aufzunehmen, auf dem eine geschliffene Kristallkaraffe und passende Gläser standen, und stellte es auf den Tisch vor Venetia. „Deine Mutter fürchtete, ich könnte Höhenangst haben. Sie sagte mir, falls sie vorhätte, von einem Balkon zum anderen zu springen, und würde sich dann doch nicht trauen, würde sie versuchen, das Schloss der Verbindungstüren zu öffnen, zum Beispiel mit einer Krawattennadel.“

Venetia rollte mit den Augen. „Es erstaunt mich, dass die beiden jetzt nicht hier sind und dir Rosenblätter vor die Füße werfen, wenn du durchs Zimmer gehst. “

„Ich würde Blumenwerfen niemals zulassen. Viel zu aufgeblasenes Getue.“ Er setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber und versuchte krampfhaft, seinen Blick nicht über ihren Körper wandern zu lassen, was verdammt schwierig war, da ihr Nachthemd und ihr Morgenmantel höchst einladend wirkten. „Wie hat deine Großmutter dich dazu gebracht, in dieses Zimmer zu ziehen?“

„Sie hat "versehentlich“ Tee auf mein Bett geschüttet.“ Unter ihren Wimpern hervor schaute Venetia ihn an. „Gregor, es ... es wäre am besten, wenn du jetzt gingest.“

„Möchtest du, dass ich gehe?“ Er hielt den Atem an und hoffte, dass sie nicht erkannte, wie wichtig ihm ihre Antwort war.

„Nein.“ Sie stieß das Wort hervor, als könnte sie es nicht länger zurückhalten. Ihr Blick glitt an ihm entlang und blieb an seinem offenen Hemd hängen. Beim Anblick seiner nackten Brust schloss sie die Augen, öffnete sie aber gleich darauf mit einem reumütigen Lächeln wieder. „Es tut mir leid, dass ich dich anstarre. Ich bin müde und ... “ Vage fuhr sie mit der Hand durch die Luft.

Als er ihr neuerliches Erröten sah, lachte er zärtlich. „Ich habe dich nie zuvor mit so wenigen Kleidern am Körper gesehen ... und niemals warst du so schön wie jetzt.“

Nun glühte ihr ganzes Gesicht. Hastig kreuzte sie die Arme vor der Brust. „Dieses Nachthemd gehört Mama. Meine eigenen sind nicht so offenherzig.“

„Das ist allerdings schade.“ Er wollte sie auf seinen Schoß heben und spüren, wie sich ihr wunderbar rundes Hinterteil an ihn schmiegte. Bei diesem Gedanken spürte er ein so heftiges Verlangen, dass sein ganzer Körper kribbelte. Noch nicht, befahl er sich. Er war in ihr Zimmer gekommen, um sie doch noch davon zu überzeugen, ihn zu heiraten. Konzentrier dich auf deinen Plan, sagte er sich immer wieder.

Er hob die Karaffe, füllte ein Glas und gab es ihr, bevor er eines für sich selbst einschenkte. Nach dem ersten Schluck zog er eine Grimasse.

Auch Venetia nippte an ihrem Glas. „Noch nie zuvor habe ich einen so köstlichen Sherry getrunken.“

„Ich mag meinen Sherry trocken“, erklärte Gregor, stellte sein Glas zurück auf den Tisch und ließ seinen Blick über ihre herrlichen Formen gleiten. „Aber meine Frauen mag ich süß.“ Nun kroch die zarte Röte auch über ihren Hals und ihren Nacken, und er sehnte sich danach, ihr mit seinen Lippen zu folgen.

Nervös nahm Venetia einen weiteren Schluck von ihrem Sherry.

Als er sah, dass ihr Glas bereits leer war, zog Gregor die Brauen hoch. „Möchtest du noch etwas?“

Dankbar nickte sie. „Ja, bitte.“

Er füllte ihr Glas zur Hälfte.

„In der Karaffe ist noch eine Menge Sherry“, stellte Venetia mit gerunzelter Stirn fest.

„Ich möchte nicht, dass du mit Kopfschmerzen aufwachst. Und das wird unweigerlich passieren, wenn du das Zeug weiterhin so in dich hineinschüttest.“

„Ich schütte es nicht in mich hinein“, erklärte sie in vornehmem Ton. „Ich habe den Sherry lediglich rasch genossen. Das ist etwas völlig anderes.“

„Ich verstehe“, stimmte er ihr ernst zu. An dem Funkeln in ihren Augen konnte er sehen, dass sie bereits ein wenig beschwipst war. Ein echter Gentleman hätte sich geweigert, ihr noch mehr zu geben, aber Gregor konnte nicht anders, als daran denken, dass sie nach ein oder zwei Gläsern Sherry entspannter und vielleicht eher bereit sein würde, ihm zuzuhören. Er war entschlossen, seinen Antrag zu wiederholen, und dieses Mal würde er alles richtig machen.

Auf dem langen Weg hierher hatte er eine Sache begriffen: Er konnte Venetias Ablehnung nicht einfach so akzeptieren, dazu war sie ihm zu wichtig. „Nun gut. Dann bekommst du noch mehr.“ Er füllte ihr Glas bis zum Rand. „Aber gib mir nicht die Schuld, wenn du mit Kopfschmerzen erwachst.“

Ihr Lächeln war wie ein Regenbogen, der sich plötzlich am wolkenverhangenen Himmel zeigte. „Vielen Dank. Es ist schön, dass wir wieder miteinander reden.“

Es war tatsächlich schön. „Ich habe dich vermisst.“ Die Worte waren über seine Lippen, bevor er begriff, was er da sagte.

„Ich habe dich auch vermisst.“ Sie setzte ihr Glas ab und beugte sich vor, sodass das dünne Nachthemd über ihren Brüsten spannte. „Ich weiß nicht, was zwischen uns geschehen ist, Gregor, aber ich will, dass es wieder so wird wie früher.“ Ihr Blick versenkte sich in seinen. „Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber nun frage ich mich, ob nicht vielleicht... “

„Vielleicht?“, hakte er nach und zog fragend die Brauen hoch. Sie nahm einen weiteren Schluck, nach dem ihre Lippen feucht vom Sherry waren. „Ich habe darüber nachgedacht, ob deine Idee, diese Anziehung zwischen uns näher zu erforschen, nicht vielleicht richtig war.“ Als ihr Blick erneut seinem begegnete, fügte sie flüsternd hinzu: „Es ... Es hört nicht auf. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich an dich denke und ... Ich will dich immer noch.“

Seine Hand krampfte sich fester um sein Glas. Das war es, was er sich gewünscht und worauf er gehofft hatte. Vor lauter Sorge, diesen Augenblick zu ruinieren, saß er ganz still da und rührte sich nicht. Nur sein Herz raste hinter seinen Rippen wie ein wildes Tier im Käfig. Doch trotz seiner Angst, alles zu verderben, konnte er nicht anders, als seinen hungrigen Blick über ihren Körper wandern zu lassen.

Wenn Gregor einen Teil des weiblichen Körpers besonders liebte, so waren es die Brüste. Er mochte sie voll und weich, weiß wie Sahne mit großen, rosigen Höfen um die Brustwarzen. Als Venetia sich vorbeugte, waren die Umrisse ihre Brüste klar zu erkennen, und ihre steifen Knospen pressten sich gegen den dünnen Stoff. Wie aus weiter Ferne hörte Gregor ihre Stimme und wusste, es war wichtig, ihr zuzuhören, denn er war sich fast sicher, dass er mit dem einverstanden war, was sie gerade sagte. Aber alles, was er tun konnte, war, ihre Brüste anzustarren ... sich zu fragen ... sich vorzustellen ...

Venetia schnappte nach Luft, verschränkte die Arme vor der Brust und stand unsicher auf. „Gregor, ich ...“

Er grinste. Der dünne Batist ihres Nachthemds war durchsichtig wie Gaze. Ihre Arme bedeckten zwar ihre wunderschönen Brüste, doch der Rest ihres Körpers war zu seiner Freude in seinen Umrissen deutlich zu sehen.

Sie war unendlich weiblich, seine Venetia. Ihre Waden waren erfreulich füllig und hatten genau den Umfang, der die Hände eines Mannes ausfüllte. Der liebliche Schwung ihrer Hüften bettelte darum, umfangen und erforscht zu werden und die Leidenschaft eines Mannes zu wecken. Ihr Haar fiel ihr in großen Locken bis über die Schultern, und ihre rundlichen Arme hatten süße Grübchen an den Gelenken und waren unendlich weiblich. Himmel, sie war wunderschön!

Als sie mit dem Fuß aufstampfte, hüpften ihre Brüste aufwärts. „Sag was, Gregor! Hast du mir überhaupt zugehört?“ Gregor erkannte, dass seine mangelnde Aufmerksamkeit sie wütend machte. Wenn sie nur wüsste, wie aufmerksam er ihr gegenüber war. Unter seinem ruhigen Äußeren kochte er wie ein schlafender Vulkan. Jede Bewegung konnte seine mühsam aufrechterhaltene Kontrolle ins Wanken bringen, darum saß er stocksteif auf seinem Stuhl.

„Oh! Mach dir keine Umstände!“ Sie wirbelte auf dem Absatz herum, und der Stoff ihres Nachthemds spannte sich über den Hüften, glitt sachte über ihre Schenkel und flatterte am Saum hoch, sodass er ihre Knöchel sehen konnte.

Ein einziger klarer Gedanke schaffte es, den roten Nebel seines Begehrens zu durchbrechen. Sie war im Begriff fortzugehen, und er musste sie aufhalten.

Im nächsten Augenblick war er auf den Füßen und hielt sie fest in den Armen.

Sie blinzelte zu ihm auf, Schreck und Unsicherheit huschten über ihr Gesicht und verwandelten das Silber ihrer Augen in dunkles Grau. „Was ... Was tust du da?“

Als er ihr in die Augen schaute, wusste er plötzlich, dass er genau das Richtige tat. Dass es genau so hatte kommen müssen. „Ich sorge dafür, dass die Träume deiner Großmutter wahr werden.“

Erregung und Angst wechselten sich in ihrem Blick ab, als er sich niederbeugte und sich ihrer Lippen bemächtigte.

Die Berührung ihres Mundes setzte die Leidenschaft frei, die Gregor während der gesamten vergangenen Woche bekämpft und die doch die ganze Zeit tief in ihm gelodert hatte. Ein wildes Verlangen, sie nicht nur zu lieben, sondern sie vollkommen zu besitzen, ihren Körper und ihre Seele, brannte in seinen Adern. Er würde sie bekommen: Ganz gleich, ob sie es wusste oder nicht, sie gehörte schon längst ihm.

Ihre Heirat war unausweichlich. Nicht etwa, weil sie vor der Wahl stand zu heiraten oder ein Leben in der Verbannung zu führen, sondern weil Venetia sein war. Und je früher sie das begriff, umso besser für sie alle.

Ohne noch länger nachzudenken, hörte er auf sie zu küssen und hob sie vom Boden hoch in seine Arme. Sie schnappte nach Luft, ihre Augen fanden seine, und mehr brauchte es nicht. Sein Kuss war wie ein Brandzeichen, das sie für immer zu der Seinen machte. Er küsste sie, weil jede Faser seines Körpers nach ihr schrie. Er küsste sie, weil sie sein Liebstes und seine Geliebte war und die einzige Frau, die jemals seine Sinne ins Taumeln und sein Herz zum Stolpern gebracht hatte und nach der er so sehr verlangt hatte, dass er fast verrückt geworden war.

Sie schmeckte nach Sherry und Sehnsucht, als sie in seinen Mund hinein stöhnte, und während sie sich fest an ihn presste, glitten ihre Arme um seinen Nacken. Gregor vertiefte seinen Kuss, berauschte sich an ihrer Süße. Wunderbar weich und üppig lag sie in seinen Armen, und seine Lenden schmerzten, weil es ihn so danach verlangte, sich in ihr zu vergraben.

Himmel, sie war überwältigend, jedes köstliche Fleckchen ihres Körpers. Er tat die drei Schritte, die ihn vom Bett trennten, und blieb davor stehen. In der Stille des Zimmers klangen seine Atemzüge hart und rau, und in seinen Augen stand eine Frage.

Venetias Atem ging ebenso heftig wie seiner, ihre harten Brustknospen waren unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemds deutlich zu sehen, ihre Lippen waren von seinen Küssen feucht und geschwollen. „Gregor“, keuchte sie.

Es war nur ein einziges Wort, doch der Klang ihrer Stimme sagte viel, viel mehr. Er ließ sie aufs Bett gleiten, und ihr Haar breitete sich in sanften Wellen auf den Seidenkissen aus. Vorsichtig schob er sich neben sie, legte eine Hand auf ihren sanft gerundeten Bauch und zog mit den Lippen eine Linie von ihrer Schläfe bis zu ihrem Mundwinkel. Wäre sie erfahrener und ihm nicht so unendlich kostbar gewesen, hätte er sich zuerst ausgezogen, aber er wollte sie nicht erschrecken. Venetia hatte es verdient, sanft und liebevoll behandelt zu werden. Und obwohl er fast vor Sehnsucht verging, sie endlich zu besitzen, wusste er doch, dass sie sich später nicht nur an die Leidenschaft dieser Momente, sondern auch an seine Rücksichtnahme erinnern würde, wenn er jetzt vorsichtig war und ihr Zeit ließ.

Während er mit seiner Hand sachte über ihren Bauch bis zu ihrer Hüfte strich, knabberte er zärtlich an ihrem Ohrläppchen. Ruhelos bewegte sie sich neben ihm, versuchte ihn dichter an sich heranzuziehen, klammerte sich an seinem offenen Hemd fest und presste die Beine fest an ihn, was ihn fast verrückt vor Verlangen machte.

Er musste die Kontrolle über seinen Körper zurückgewinnen. Hastig richtete er sich auf und sah ihr in die Augen. „Vertraust du mir, Venetia?“

Ihre Augen glichen dem Dunkel eines wolkenverhangenen Himmels. „Ja.“ Ihr heiseres Flüstern, in dem all ihre Leidenschaft mitklang, wärmte sein Herz.

Langsam senkte Gregor die Hand und schob ihr Nachthemd über ihre Beine nach oben. Als der dünne Batist über ihre Knie glitt, schnappte sie nach Luft, und er hielt inne und sah sie fragend an.

Ihre Hände umklammerten seine Schultern, aber sie bat ihn nicht, aufzuhören. Im Gegenteil, ihr hungriger Blick flehte ihn an, weiterzumachen.

Er schob das Nachthemd höher, bis zur Hälfte ihrer Schenkel. Schauer liefen über ihre Haut, ihr ganzer Körper war angespannt vor Verlangen, und ihre Brust hob und senkte sich heftig. Gregor sah hinunter auf die geschwungene Linie ihrer Schenkel und Knie, die sich nun unbedeckt seinen hungrigen Blicken darboten. Er hob eines ihrer Beine, um die weiche, empfindliche Kniekehle freizulegen, und küsste sie dort. Sie stöhnte, bäumte sich auf und krallte sich in sein Haar.

Gregor grinste sie zärtlich an. „Vorsichtig, meine Schöne. Das Haar ist fest am Körper angebracht, wie du vielleicht weißt.“

Ein bebendes Lächeln hob einen ihrer Mundwinkel. Sie ließ sein Haar los und strich mit den Fingerspitzen über seine Wange. „Es tut mir leid. Aber da, wo du mich eben geküsst hast, bin ich kitzelig.“

„Ich weiß.“ Er ließ seine Zunge noch einmal dort entlanggleiten und blies dann vorsichtig auf die feuchte Stelle.

„Oh!“ Sie krallte sich in die Laken und hob die Hüften von der Matratze.

Gregor glitt ein wenig höher und beschrieb mit seiner Zunge einen feuchten Pfad von ihrer Kniekehle zur Innenseite ihres Schenkels. Dort ließ er seine Zungenspitze auf ihrer weichen Haut tanzen und erfreute sich an ihrem erregten Erbeben und Keuchen. Ihr Atem wurde rascher; ihre Hüften begannen sich wild auf und nieder zu bewegen. Dann waren ihre Hände wieder in seinem Haar, zerrten und zogen.

„Gregor“, stöhnte sie. „Ich ... Ich kann nicht... Hör auf.

Sofort hielt er inne, lag völlig bewegungslos neben ihr. Ich muss behutsam sein. Gott steh mir bei, ich muss vorsichtig mit ihr umgehen. Sanft legte er seine Hände auf ihre. „Wenn du sagst, du willst es nicht, werde ich es nicht tun“, erklärte er ihr schlicht.

Ihr flackernder Blick versenkte sich in seinem. Eine kleine Ewigkeit lang sah sie ihn einfach nur an, ihr Atem beruhigte sich, ihr Blick war dunkel vor Zweifeln. Dann beugte sie langsam, ganz langsam ihre Knie und spreizte sie, öffnete sich für ihn.

Diese Geste war unendlich zart, perfekt und köstlich. Gregors Herz pochte bis hinauf in seine Kehle, während er sich vorbeugte und einen Kuss auf die Innenseite ihres Schenkels presste.

Sie bebte, hielt aber vollkommen still, die Schenkel noch immer gespreizt, die Füße fest auf das Bett gestellt. Langsam ließ Gregor seine Zunge auf ihrem Schenkel ganz nach oben gleiten ... und strich dann mit der Zungenspitze sachte über das Zentrum ihrer Weiblichkeit und Lust.

Sie keuchte seinen Namen und wand sich unter ihm.

Gregor schob die Hände unter ihre Schenkel und hob sie dichter an seinen Mund. Er nahm sie mit seinen Lippen und seiner Zunge, genoss ihre Süße, reizte und liebkoste sie, bis sie sich mit einem Schrei unter ihm aufbäumte und laut seinen Namen rief.

Dann zog er sie an sich, hielt sie sanft in seinen Armen. Sie stöhnte gegen seine Brust und klammerte sich an ihm fest, während ihr Haar sein Kinn kitzelte. „Gregor! “ Während noch immer heftige Schauer ihren Körper überliefen, presste sie ihr Gesicht an ihn.

Er hielt sie fest, bis ihr Atem wieder normal ging. Er wollte sie so sehr, dass es wehtat. Aber immer noch hielt er sie einfach nur, hielt ihre Wärme in seinen Armen.

Langsam kam Venetia wieder zu sich. So also fühlte sich die körperliche Liebe an? Großer Gott, warum hatte ihr das niemand gesagt? Sie war inzwischen über dreißig, und sie hatte so lange gewartet? Was hatte sie sich bloß dabei gedacht?

Das Problem war, dass sie die ganze Zeit immer nur nachgedacht hatte. Hierbei ging es aber einzig und allein um Gefühle, und oh, wie wunderbar diese Gefühle waren. Sie wollte mehr davon. Sofort.

Sie warf den Kopf zurück, suchte und fand Gregors Blick. Nachdem ihr Herz aufgehört hatte, wie wild zu pochen, wurde ihr bewusst, wie heftig der Herzschlag in seiner Brust war. Deutlich spürte sie auch den harten Druck an ihrem Schenkel und wusste, dass er sich ihretwegen zurückhielt und auf ein Zeichen wartete, bevor er weitermachte.

Venetia legte ihre Hände auf die Seiten seines lieben, lieben Gesichts und strich sanft an seinen Wangen hinab, während sie seinen Mund zu sich herunterzog. Sie öffnete sich unter ihm, rollte sich auf die Seite und zog ihn mit sich. Seine Leidenschaft loderte hell auf, sein Mund war heiß und besitzergreifend, seine Hände bewegten sich auf ihr und hielten keinen Moment lang inne.

Er brauchte nur Sekunden, um seine Hosen zu öffnen, und ebenso rasch hatte er sie abgestreift. Mit gierigen Händen zog sie ihm das Hemd aus und warf es mit einem leisen Lachen aus dem Bett.

Vorsichtig rollte er sich auf sie, bis sein nackter Körper auf ihrem lag. Seine glatte Haut und die rauen Härchen auf seiner Brust und seinen Beinen rieben sich köstlich an ihr und ließen wunderbare Hitze durch ihren Körper laufen. Seine Hände, groß und warm, berührten und streichelten sie, sein Mund folgte den Spuren seiner Finger.

In seinem Blick lag etwas wie Erstaunen, als er ihre Brüste sanft in seinen Händen wog und dabei betrachtete. Dann beugte er sich vor, saugte eine ihrer Brustknospen zwischen seine Lippen und streichelte sie mit seiner Zunge, bis sie sich wild und gierig unter ihm aufbäumte. Und sie genoss diesen Hunger unendlich, genoss die wunderbaren Gefühle, die sie durchfluteten.

Sachte bewegte sich Gregor auf ihr, und sie spürte, wie er sich heiß und glatt und seidig zwischen ihre Schenkel schob. Venetias Atem stockte. Oh ja! Das war es, was sie wollte, mehr als alles andere.

„Venetia?“ Seine Stimme war rau vor Anspannung.

Sie öffnete die Lider.

Die unausgesprochene Frage brannte in seinen Augen, sein Mund war weiß, so sehr strengte er sich an, die Kontrolle zu behalten.

Stumm suchten ihre Hände seine, und ihre Finger verflochten sich miteinander, dann hob sie leicht die Hüften, schob sie ihm entgegen und hieß ihn willkommen.

Er stöhnte, als er in sie hineinglitt. Sie keuchte, während sie spürte, wie er sie auszufüllen begann, wie neue, wunderbare Gefühle sie durchströmten. Plötzlich hielt er inne, schob sich noch immer vorwärts, nun aber ganz sanft und vorsichtig. Ein scharfer Schmerz ließ sie zusammenzucken und nach Luft schnappen. Seine Hände umklammerten ihre fester, während er immer noch tiefer in sie eindrang. „Ruhig, Liebste“, flüsterte er in ihr Haar.

Wieder bewegte er sich, glitt zurück. Der Schmerz war nun vorüber, und an seiner Stelle zitterte und zuckte etwas Neues in ihr, etwas, das sie nicht erreichen konnte. Venetia bewegte sich unter ihm und suchte nach diesem Etwas.

Er keuchte einmal, und dann wurden seinen Bewegungen schneller und schneller: Er streichelte sie innen und außen. Sie bewegte sich im Takt mit ihm, hob die Hüften jedem seiner Stöße entgegen, ebenso auf der verzweifelten Suche nach Befriedigung wie er. In beiden wuchs gleichzeitig die Spannung, und jeder Augenblick trug sie ein Stückchen weiter dem Gipfel entgegen. Plötzlich erstarrte Gregor, und in Venetia schien etwas zu explodieren. Sie bäumte sich auf und hob sich ihm mit einem Aufschrei entgegen.

Unfähig, sich auch nur eine Sekunde länger zurückzuhalten, taumelte Gregor gemeinsam mit ihr über den Rand des Abgrunds.