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Der Prozess gegen die Bankräuber erregte einiges Aufsehen in Santa Fe, und es wunderte niemanden, dass man sie zum Tod am Galgen verurteilte.
Zu der Hinrichtung erschienen aber weder Michael noch Jennifer, und auch Marshal Davis hatte keine Lust, sich das Spektakel anzuschauen.
Wie es ihm der Richter versprochen hatte, hatte er für die Banditen die Fangprämie erhalten – und obendrein noch das Kopfgeld, das auf den Anführer der Bande ausgesetzt war.
Das reichte, um den Job an den Nagel zu hängen. Und so stand er in dem Augenblick, als der Galgen die beiden Banditen ins Jenseits beförderte, vor Jennifer.
»Was meinst du, könntest du es dir vorstellen, für immer bei mir zu bleiben?«, fragte er. »Ich würde auch versuchen, eine Stelle für deinen Bruder zu finden.«
»Och, ich denke, dass Michael gut für sich selbst sorgen kann«, meinte sie dann mit einem freudigen Leuchten in den Augen. »Immerhin hat er mir ständig in den Ohren gelegen, dass ich mir einen Mann suchen soll. Und ich denke, jetzt habe ich endlich einen gefunden!«
Mit diesen Worten sank sie in seine Arme, und ihre Lippen trafen sich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Und das war nicht der einzige Vorgeschmack auf ihre Hochzeitsnacht ...