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Sonntag, 22. Oktober
Ich rief in der zentralen Rechercheabteilung von An Garda an und gab ein Informationsgesuch zu VM Haulage auf. Die Frau, die den Anruf entgegennahm, versprach mir, sich so schnell wie möglich bei mir zu melden. Dann rief ich auf der Wache in Letterkenny an, um mich zu erkundigen, ob unsere Techies bei Leons Kamera etwas erreicht hatten. Sie waren, so erfuhr ich, ins Wochenende gegangen und würden am Montag wieder zu erreichen sein – falls ich noch einmal anrufen wollte. Schließlich fuhren Gilmore und ich nach Limavady, wo Strandmann auf seine Vernehmung wartete.
Als wir den Vernehmungsraum betraten, lümmelte er sich auf dem Stuhl, die Beine ausgestreckt unter dem Tisch, an dem er saß. Die enge blaue Jeans spannte über seinen dünnen Waden.
Auf dem Tisch stand eine Styroportasse mit dünnem Tee, und Strandmann spielte mit einem Päckchen Zigaretten, das er zwischen Finger und Daumen rotieren ließ. Hin und wieder lehnte er sich zurück und sah auf die Uhr an der Wand hinter ihm, als ob er auf jemanden wartete. Falls dem so war, dann wurde er enttäuscht. Er hatte zwar einen Anruf getätigt, doch niemand kam, um ihn zu vertreten.
Schließlich rief man den Pflichtverteidiger herbei, einen hochgewachsenen, desinteressiert wirkenden jungen Burschen, der den Großteil der Vernehmung über auf einem Blatt Papier herumkritzelte.
Die Zollfahnder begannen die Vernehmung. Sie belehrten Strandmann über seine Rechte und hielten ihm vor, man habe ihn dabei gesehen, wie er im Heck seines Lieferwagens geschmuggelte Zigaretten verkaufte. Zudem seien auch DVD-Raubkopien entdeckt worden. Ob er erklären könne, wie die in seinen Wagen gekommen seien?
Strandmann sah die Männer an und überkreuzte die Füße. Er saugte an den Zähnen und drehte den Kopf so weit nach hinten, bis die Knochen knackten. Doch er antwortete nicht.
Als Nächster sprach Gilmore mit ihm. Bei seinen Habseligkeiten seien auch Drogen gefunden worden. Ob er dafür eine Erklärung habe?
Wieder sagte Strandmann nichts. Sogar sein Verteidiger sah ihn schief an und erstickte dann mit dem Handrücken ein Gähnen. »Sprechen Sie Englisch?«, fragte der junge Mann. Strandmann sah ihn kurz an, dann richtete er den Blick wieder auf die Zigarettenschachtel.
»Man hat Sie im Regen stehen lassen«, sagte Gilmore schließlich. »Ich weiß, die haben Ihnen befohlen, nichts zu sagen, wenn Sie verhaftet werden, aber Sie haben die Arschkarte gezogen, Freundchen. Sie haben Ihren Boss angerufen, schätze ich. Der hat Ihnen aber keinen Anwalt geschickt – Sie sind auf sich allein gestellt, Freundchen.«
Mit erhobener Augenbraue sah Strandmann ihn an.
»Selbstverständlich«, fuhr Gilmore fort, »war das heute alles lächerlich im Vergleich zu einer Vergewaltigung.«
Strandmann lächelte, ein schmales, grimmiges Lächeln, das sich auf seine Lippen beschränkte.
»Das finden Sie witzig, Freundchen? Wir haben Ihr Opfer. Eine illegale Einwanderin, die Sie ins Land zu schmuggeln geholfen haben, die Sie vergewaltigt und dann zur Prostitution gezwungen haben. Wir haben diese Frau. Was bedeutet, wir haben auch Sie, Freundchen.«
Als der Pflichtverteidiger merkte, dass es in seinem neuen Fall um etwas Schwerwiegenderes als einen Verkehrsverstoß ging, spitzte er die Ohren. Strandmann seinerseits antwortete immer noch nicht, doch er lächelte auch nicht mehr.
»Sie sitzen in der Scheiße, Freundchen.« Gilmore schob seine Unterlagen in die Mappe, als wollte er gehen. Diesen Trick hatte Strandmanns Verteidiger offenbar noch nie gesehen, denn er starrte Gilmore offenen Mundes an und wunderte sich anscheinend, warum alles so schnell vorüber war.
»Ich heiße Pol«, korrigierte ihn Strandmann.
Bedächtig setzte Gilmore sich wieder hin und öffnete die Mappe erneut.
»Pol«, stimmte er zu.
Im Verlauf der nächsten Stunde gab Strandmann zu, geschmuggelte Zigaretten sowie, nach anfänglichem Leugnen, DVD-Raubkopien verkauft zu haben. Er stritt jedoch ab, irgendetwas über Natalia oder die übrigen tschetschenischen Illegalen zu wissen. Er kenne niemanden, auf den die Beschreibung des Mannes mit dem Pferdeschwanz zutreffe, und habe noch nie von dem Mann gehört.
»Wir haben eine Zeugin, die Sie bei verschiedenen Verbrechen gesehen hat«, sagte Gilmore. »Eine Frau, die behauptet, Sie hätten sie vergewaltigt und sie dann zur Prostitution gezwungen …«
»Eine Nutte?«, unterbrach ihn Strandmann. »Sie wollen einer Hure glauben?«
»Kommen Sie mir nicht auf die Tour, Junge«, sagte Gilmore. »Wir brauchen nur die Zeugenaussage der Frau, und Sie werden verknackt. Wollen Sie den Kopf hinhalten für den, der über Ihnen steht? Sie sind doch nur ein kleines Würstchen, Junge – Sie haben diese Mädchen nicht reingelegt. Aber Sie wissen, wer es war. Zeit, egoistisch zu werden, Pol.«
Strandmann lächelte einfach nur. Falls er schauspielerte, dann war er gut. Ich beschloss, einen anderen Ansatz zu verfolgen.
»Was ist VM Haulage?«, fragte ich. Gilmore wandte sich um und sah mich mit erhobenen Brauen an. Offensichtlich fragte er sich, woher ich diesen Namen hatte.
»Warum?«, fragte Strandmann nervös.
»Ich habe das Logo an Ihrem Transporter gesehen.«
Er entspannte die Schultern wieder. Die Veränderung in der Körpersprache war kaum merklich, doch sie genügte, um mir zu sagen, dass die Erwähnung des Namens ihn nicht unberührt ließ. »Für die arbeite ich«, sagte er.
»Mädchenhandel?«
»Toilettenpapierverkauf«, gab er zurück.
»Das tun die also? Toilettenpapier verkaufen?«
Er zuckte die Achseln. »Die machen alles Mögliche.«
»Was genau?«, hakte ich nach. »Sie arbeiten für die – Sie müssen wissen, was die tun.«
»Alles Mögliche«, wiederholte er, als wäre das Erklärung genug. Was in gewisser Weise auch stimmte.
»Natalia wird ihn für uns identifizieren müssen«, sagte Gilmore draußen vor dem Vernehmungszimmer. Ich warf einen Blick in den Raum: Strandmann hatte sich zurückgelehnt und die Beine wieder unter den Tisch gestreckt, während der Pflichtverteidiger sich offenbar vergeblich bemühte, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. »Wo haben Sie übrigens dieses VM Haulage her?«
»Wie ich gesagt habe: Es steht auf seinem Transporter«, erklärte ich. Und natürlich war der Name schon einmal aufgetaucht. Ich ging davon aus, dass Eligius’ Geschäfte mit VM Haulage nicht im Kauf von Toilettenpapier bestanden hatten.
Ich entschuldigte mich und ging hinaus, um zu rauchen und Karol Walshyk anzurufen. Ich sagte ihm, der PSNI werde ihn und Natalia innerhalb der nächsten Stunde abholen. Dann rief ich die Dame in der Rechercheabteilung an, die ich um Informationen zu VM Haulage gebeten hatte.
»Heute ist Sonntag, Inspektor«, erwiderte sie ein wenig ungehalten, als ich sie fragte, ob sie irgendetwas habe in Erfahrung bringen können. »Eigentlich dürfte ich heute gar nicht hier sein. Ich wollte nur aufarbeiten, was letzte Woche liegen geblieben ist.«
Ich entschuldigte mich und brachte mein Mitgefühl darüber zum Ausdruck, dass sie sonntags arbeiten musste. Das schien sie zu besänftigen.
»VM Haulage«, sagte sie schließlich. »Inhaber Vincent Morrison. 2005 gegründet. Speditionsunternehmen – spezialisiert auf innereuropäischen Gütertransport. Übernimmt viele Hilfslieferungen. Fünf feste Mitarbeiter. Firmensitz Derry.«
Dann gab sie mir noch die Adresse der Firma. Ich dankte ihr für ihre Arbeit.
»Sie hätten einfach googeln können«, sagte sie. »Mehr habe ich auch nicht getan.«
Gilmore führte mich zu seinem Schreibtisch, wo ich ins Internet gehen konnte. Tatsächlich fand ich die Informationen, die ich von der Recherchemitarbeiterin bekommen hatte, auf der Homepage von VM Haulage. Durch Eingabe des Firmennamens in die Suchmaschine fand ich eine Reihe von Artikeln in Lokalzeitungen über das erwähnte »Wohltätigkeitsengagement«. Anscheinend hatten diverse nordirische Hilfsorganisationen, die Waren für unterentwickelte osteuropäische Länder gesammelt hatten – insbesondere im Gefolge des Bosnienkonflikts – in VM Haulage einen kostenlosen Spediteur für ihre Hilfsgüter gefunden. Der Inhaber Vincent Morrison erklärte, da seine Fahrer ohnehin häufig in Ostblockländer führen, gäbe es keinen Grund, nicht zugleich etwas Gutes zu tun.
Keiner der Artikel wurde von Fotos illustriert, daher führte ich eine Bildsuche durch, weil ich wissen wollte, ob ich Morrisons Gesicht kannte. Ich fand mehrere Fotos. Die ersten zeigten Morrison beim Händeschütteln mit Vertretern verschiedener Wohltätigkeitsorganisationen oder beim Beladen eines Lastwagens mit Kartons – es war Vinnie, Strandmanns Kollege auf dem Markt. Ein anderes Foto fand ich besonders aufschlussreich. Darauf stand Morrison bei einigen seiner Mitarbeiter, die sich bereit machten, eine Hilfsgüterlieferung nach Tschetschenien zu fahren, wie das Transparent an der Seite des Transporters hinter ihnen verkündete. Links neben Morrison stand Pferdeschwanz, die Haare wie immer zusammengebunden. Auf dem Schwarz-Weiß-Bild traten die frettchenartigen Gesichtszüge besonders deutlich hervor. Und hinter ihm, beinahe nicht mehr im Bild, erkannte ich ein weiteres Gesicht: Seamus Curran.
Gilmore saß in der Kantine der Wache und erzählte ein paar Kollegen irgendeine Geschichte. Ich zeigte ihm das Bild, das ich ausgedruckt hatte.
»Sind Sie sicher, dass er das ist?«, fragte Gilmore.
»Völlig. Wir müssen das Strandmann zeigen. Er kann nicht leugnen, dass er ihn kennt.«
»Er hat noch einen Anruf getätigt«, berichtete Gilmore. »Er versucht gegen Kaution freizukommen. Wir müssen Natalia herholen, bevor er rauskommt.«
»Ist schon jemand zu ihr unterwegs?«, fragte ich.
Gilmore nickte. »Bis sie hier ist, konfrontieren wir ihn damit«, sagte er.
Strandmann sah sich das Foto ein Mal an und warf es uns wieder auf den Tisch. Er verzog das Gesicht, zog die Nase hoch und rollte die Schultern.
»Sie kennen ihn nicht?«, fragte ich.
Er schüttelte den Kopf und weigerte sich zu sprechen.
»Beantworten Sie die Frage. Sie kennen ihn nicht?«
Erneut schüttelte Strandmann den Kopf, dann hielt er inne. »Noch nie gesehen.«
»Das ist sehr seltsam«, sagte ich. »Sehen Sie, dieser Mann arbeitet für dasselbe Unternehmen wie Sie. Offenbar gibt es nur fünf feste Mitarbeiter. Ich finde es schwer zu glauben, dass Sie nicht einmal seinen Namen kennen. Sein Name würde gar nichts bedeuten, daran ist nichts Verdächtiges, wenn man den Namen eines Kollegen kennt. Den Namen eines Mannes, mit dem man zusammenarbeitet, nicht zu kennen, das ist verdächtig. Deshalb denke ich, dass Sie lügen.«
»Ford«, sagte er. »Barry Ford heißt der.«
»Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt?«, fragte ich.
»Ich dachte, dann bringe ich ihn auch in Schwierigkeiten. Ich kenne nur seinen Namen, mehr nicht.«
»Was macht er?«
Strandmann unterdrückte ein Lächeln. »Er ist eine Art Mädchen für alles. Er übernimmt Gelegenheitsarbeiten.«
»Seine Adresse?«, fragte ich.
»Keine Ahnung. Ich arbeite mit ihm, das ist alles.«
In diesem Augenblick klopfte es an der Tür. Gilmore ging hinaus und sprach mit jemandem. Dann rief er auch mich heraus. Er führte mich in einen Nebenraum, in dem nun Natalia und Karol standen.
Gilmore erläuterte langsam, er wolle, dass Natalia sich Strandmann auf einem Videobildschirm ansah. Karol übersetzte und deutete auf den Monitor, während er ihr erklärte, was wir von ihr erwarteten.
Natalia ging dicht an den Bildschirm heran und betrachtete den sitzenden Mann mit zusammengekniffenen Augen. Schließlich sagte sie etwas zu Karol.
»Sie kann ihn nicht erkennen«, sagte er. »Er ist zu … schlecht zu sehen. Sie muss ihn aus der Nähe sehen.«
»Wir müssen sowieso eine Gegenüberstellung arrangieren«, sagte Gilmore. »Macht nichts – wir können ihn immer noch wegen der Kippen und dem anderen Zeug anklagen, die übrigen Sachen können wir ihm vielleicht später anhängen.«
Natalia schien zu erfassen, was er sagte, denn sie redete auf Walshyk ein.
»Sie sagt, sie muss ihn nur ganz kurz sehen, um sicher zu sein«, erklärte er. »Nur für eine Sekunde, sagt sie.«
Gilmore sah mich an und zuckte die Achseln. Dann ging er mit Natalia hinaus auf den Korridor und zur Tür des Vernehmungsraums. Er bog die Lamellen der Jalousie am Fenster auseinander, und wir alle hörten, wie Natalia der Atem stockte. Sie drehte sich zu uns um und nickte, dann sagte sie schnell etwas zu Karol, der zu ihr ging und ihr die Hand auf den Arm legte.
»Er ist es«, sagte er.
Später am Abend verschlug es mich erneut in Seamus Currans Pub in Derry. Er stand hinter der Theke und hörte zwei Musikern zu, die einen Irish Reel spielten. Ich ließ den Blick durch den Schankraum schweifen und sah, dass viele von denen, die sich da im Takt auf die Knie klopften, Touristen waren. Die Einheimischen tranken ihr Guiness und warteten, bis der Radau aufhörte und sie ihre Gespräche wieder aufnehmen konnten.
»Mr Curran«, rief ich und hob die Hand. »Eine Cola, bitte.«
Er brachte mir eine Flasche Cola und ein Glas.
»Der Polizist. Ich erinnere mich an Ihr Gesicht, aber nicht an Ihren Namen«, sagte er, entfernte den Kronkorken und stellte die Flasche vor mich.
»Den habe ich Ihnen noch nicht gesagt«, erwiderte ich. »Benedict Devlin. Ich denke, wir sollten uns unterhalten.«
Curran deutete lächelnd auf den gut besetzten Raum. »Ich hab ein bisschen was zu tun«, sagte er. »Sie werden ein andermal wiederkommen müssen.«
»Sie haben mir nicht gesagt, dass Sie mit VM Haulage zu tun haben.«
Sein Lächeln erlosch, aber er fasste sich sofort wieder.
»Sie haben nicht danach gefragt. Na, und?«
»Sie haben Hagan ein Arschloch genannt, als wir uns das letzte Mal unterhielten.«
»Ich habe meine Meinung nicht geändert, Benedict. Und Sie brauchen kein Cop zu sein, damit ich das zugebe.«
Es wurmte mich, dass er mich beim Vornamen nannte.
»Wenn Sie ihn für ein solches Arschloch halten, wie kommt es dann, dass Ihr Unternehmen Geschäfte mit ihm macht? Ist das nicht ein bisschen scheinheilig, Antikriegsparolen aus dem Fenster eines Geschäftspartners zu skandieren?«
»Wer hat Ihnen gesagt, dass wir mit Eligius zusammenarbeiten?«
»Die Dokumente, die Leon Bradley von dort verschickt hat. Komisch eigentlich, Sie waren derjenige, mit dem ich darüber gesprochen hatte – der mir gesagt hatte, sie würden erst am nächsten Tag eintreffen. Und dann wird der zuständige Postbote ausgeraubt. So ein Zufall, was?«
»Und mehr auch nicht, verdammt!«, fuhr Curran mich an, und die Haare fielen ihm in die Augen.
»Also, was läuft da mit Hagan?«, fragte ich erneut. »Woher kennen Sie ihn?«
»Wir haben uns bei einem Besuch für Frieden und Versöhnung in Tschetschenien kennengelernt. Wir haben eine Gruppe zum Thema Konfliktlösung geleitet. Er unterstützt hin und wieder Hilfsaktionen von uns. Vielleicht will er damit sein Gewissen beruhigen.«
»Aber Sie haben keine Probleme mit Ihrem Gewissen, nehme ich an.«
»Nein«, sagte Curran. »Ich muss jetzt bedienen.«
Er ließ mich stehen und bediente einen Gast. Die nächste halbe Stunde über mied er meine Ecke der Theke und sah mich erst wieder an, als ich aufstand, um zu gehen. Ich legte zwei Pfund auf die Theke.
»Für das Getränk«, sagte ich.
Auf der Heimfahrt dachte ich über das nach, was er gesagt hatte. Wenn Hagan etwas gespendet hätte, würde VM dem Unternehmen keine Rechnung gestellt haben, sie hätten den Transport gratis übernommen. Doch wie bei allen geübten Lügnern war vermutlich ein Quäntchen Wahres an Currans Geschichte. Ich hielt es durchaus für plausibel, dass er Hagan bei einem »Besuch für Frieden und Versöhnung« in Tschetschenien kennengelernt hatte. Und ich hegte kaum Zweifel daran, dass VM Haulage oder jemand, der für sie arbeitete, etwas für Eligius nach Tschetschenien lieferte und auf dem Rückweg illegale Einwanderer mitbrachte. Ein Hilfsgütertransport wäre der letzte Ort, an dem man nach Illegalen suchen würde. Zudem würde der Lastwagen damit über die nötigen Papiere für eine solche Auslandstour verfügen.
Egal, was sie für Hagan transportierten, es war eindeutig illegal – warum sonst die Geheimnistuerei? Warum der Überfall auf den Strabaner Postboten, es sei denn, man dachte, die Dokumente, die er beförderte, seien potenziell schädlich? Nun musste ich nur noch herausfinden, für wen sie schädlich waren und in welcher Hinsicht. Und dann dafür sorgen, dass der Schaden auch eintrat.