Die Afghanen und das Rhinozeros
2011
Ganz eng drücke ich mich an die Hauswand und werfe meiner Kollegin Ruth einen ratlosen Blick zu. Aber auch sie zuckt nur mit den Achseln und blickt dann wieder auf die Fensteröffnung über uns, aus der nun schon seit ein paar Minuten ununterbrochen Gegenstände fliegen. Kleidungsstücke, eine Luftmatratze, ein Küchenstuhl, mehrere gefüllte Müllbeutel, Kinderspielzeug – das alles liegt jetzt auf der Wiese vor dem Haus. Durch das Fenster sind unartikulierte Schreie eines Mannes zu hören, und eigentlich dürfen wir nicht länger warten. Verstärkung ist zwar angefordert, aber im direkten Umfeld hat niemand Zeit. Also wird es ein wenig dauern, bis hier jemand eintrifft, der uns helfen könnte.
Als wieder ein Hilferuf aus dem Fenster dringt, treffe ich eine vermutlich ziemlich leichtsinnige Entscheidung. Ich nicke Ruth kurz zu, packe die Dose mit dem Pfefferspray, und wir stürmen durch die Hauseingangstür, die Treppe hoch in die erste Etage und sofort durch die offene Wohnungstür, hinter der die Schreie immer lauter werden.
»POLIZEI!«, schreie ich den Hünen an, der dort in Feinrippunterhemd und rosa Rüschenunterhose am Küchenfenster steht und gerade dabei ist, mehrere Kochtöpfe hinauszuwerfen. Meine Kollegin tritt gegen die beiden Türen, die von dem Wohnungsflur abgehen und nur angelehnt sind, und wirft vorsichtige Blicke in die Räume. »Alles leer, außer ihm niemand hier!«, raunt sie mir von hinten zu. Auch sie hat bereits erfasst, dass wir, obwohl wir zu zweit sind, gegen den Riesen nicht die geringste Chance haben, wenn er sich nicht beruhigen sollte. Die Kollegen sind immer noch weit weg, entnehme ich den leisen Stimmen am Funk.
Wieder treffe ich eine leichtsinnige, aber in diesem Fall glücklicherweise richtige Entscheidung und stecke mein Pfefferspray weg.
»Hallo, Herr Albayrak?!« Den Namen habe ich von einer kleinen goldenen Plakette an der Wohnungstür abgelesen.
Er dreht sich vom offenen Fenster zu mir um, und ich sehe Angst und Panik in seinem Blick. »DIE GREIFEN UNS AN! HELFEN SIE! SCHNELL, HELFEN SIE!«, ruft er mir zu und wirft den nächsten Kochtopf aus dem Fenster.
Vorsichtig trete ich auf ihn zu, zeige ihm meine offenen Handflächen. »Herr Albayrak, wer greift Sie an?«
»Die Afghanen, da, da, da und da … überall!« Wild zeigt er aus dem Fenster, sein dicker behaarter Bauch schaukelt über der rosa Unterhose auf und ab, während er mich anfleht, ihn vor den Afghanen zu retten. Ratlos tauschen Ruth und ich Blicke. Was jetzt?
»Da sind keine Afghanen, Herr Albayrak!« Ich wende das an, was wir auf der Schule gelernt haben: so oft wie möglich den Namen wiederholen, um den Menschen wieder in die Realität zurückzuholen.
Er senkt den Arm, in seiner riesigen Pranke hält er eine Bratpfanne. »KEINE AFGHANEN? BIST DU BLIND!? Da, da, da, da und da … überall Afghanen! MIT MESSERN UND BOMBEN!«
Ich trete noch näher, die Bratpfanne immer im Blick und die Hand an der Waffe. Hoffentlich sieht er nicht, dass ich mir selbst gerade vor Angst fast in die Hose mache, allerdings nicht wegen der Afghanen, sondern wegen der Bratpfanne.
Noch ein Schritt, und ich stehe vor ihm. Ruth ist direkt hinter mir, ich fühle, wie angespannt auch sie ist. Herr Albayrak dreht sich wieder zum Fenster und will gerade die Pfanne rauswerfen, als die Kollegin schreit: »DA, TATSÄCHLICH – DIE AFGHANEN! Schnell, wir müssen in Deckung gehen!«
Sie packt Herrn Albayrak am Arm und zieht ihn hinter sich her aus der Küche ins Schlafzimmer. Ich hinterher.
»Schnell, schnell, Sachen anziehen! Wir müssen fliehen, die Afghanen sind gleich da«, raunt sie ihm in verschwörerischem Ton zu, und ich ärgere mich, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin. Herr Albayrak sieht dankbar erst Ruth, dann mich, dann wieder Ruth an. Schließlich zieht er sich tatsächlich eine Hose über die rosa Rüschenbuxe und eine Jacke über das Unterhemd.
»Herr Albayrak, wir brauchen noch Ihren Ausweis, damit wir über die Grenze kommen!«, flüstere ich und lasse mich auf das Spiel ein. Erst sieht er mich fragend an, dann rennt er geduckt unter den Fenstern entlang in die Küche, während er murmelt: »Schnell, schnell, die Mädchen helfen bei der Flucht. Die Afghanen kommen, aber die netten Mädchen helfen bei der Flucht. Ach, was bin ich froh …«
Während ich überlege, was ich mache, wenn er jetzt ein Messer zieht und auf uns losgeht, wühlt er wie wahnsinnig in seinem Küchenschrank. Dann steht er glückstrahlend mit einer grünen Tupperdose vor mir. »Da, mein Ausweis!«
Ratlos sehe ich die Dose an. »Das ist kein Ausweis!«
Das glückliche Strahlen verschwindet, er stürzt erneut in die Küche und steht kurz darauf mit einer Topfpflanze vor mir. »Hier, mein Ausweis! Schnell, schnell, die Afghanen!«
Er tritt unruhig von einem Fuß auf den anderen, während ich die Topfpflanze achselzuckend auf dem Boden abstelle. Na gut, muss es halt ohne Ausweis gehen.
Ruth führt Herrn Albayrak die Treppenstufen hinunter, während ich das Fenster schließe, die Wohnungstür ins Schloss ziehe und den Schlüssel einstecke.
»Wir müssen ganz leise sein, sonst hören uns die Afghanen!«, flüstert er Ruth zu.
Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, denn wir geben wahrscheinlich ein höchst sonderbares Bild ab: Ein riesiger Mensch schleicht gebückt durch den Hausflur, an der Hand einer kleinen rothaarigen Polizistin, gefolgt von einer noch kleineren blonden.
Herrn Albayraks Nachbar schaut durch den Spalt seiner Wohnungstür und folgt uns mit Blicken. Er war es, der uns angerufen hat – wegen des Lärms und aus Angst, dass Herr Albayrak sich verletzen könnte. Ich will lieber nicht wissen, was er jetzt über uns denkt.
Auf dem Weg zum Streifenwagen suchen wir mit Herrn Albayrak mehrmals Deckung hinter einem Busch oder einem Auto. Dann sitzt er endlich auf der Rückbank, und ich steuere wieder mal das Alexianer-Krankenhaus an.
Als wir aussteigen, seufzt er: »Mädchen haben mich zur schützenden Burg gebracht. Allah sei Dank!«
Er lächelt uns dankbar an, während wir ihn zu der Station führen, die man uns am Empfang nennt. Herr Albayrak ist hier im Alex bereits bekannt, allerdings wird er sonst, wenn er aufgrund seiner Kriegstraumata psychotisch wird, immer gut verschnürt durch die Kollegen oder den Rettungsdienst hergebracht.
Interessiert wollen die Pfleger und der Stationsarzt wissen, wie wir ihn zum Mitfahren überredet haben, und ein wenig verschämt schildere ich unsere Flucht vor den Afghanen.
Lachend klopft der Arzt Ruth und mir auf die Schultern: »Ganz schön kreativ! Ist zwar nicht gut für den Behandlungserfolg, denn jetzt wird er uns tagelang erzählen, dass ihr zwei die Afghanen auch seht. Aber gut, Hauptsache, der arme Kerl wurde nicht schon wieder gefesselt. Eigentlich ist er nämlich ganz umgänglich, da haben wir hier ganz andere mit dem gleichen Krankheitsbild. Denen wollt ihr nicht alleine gegenüberstehen!«
Als wir gehen, reißt Herr Albayrak sich von den beiden Pflegern los und rollt wie eine Fleischwoge auf uns zu. Ich überlege kurz, wie ich reagieren soll, und bleibe schließlich genau wie Ruth einfach stehen und warte ab.
Als er uns erreicht hat, stoppt er, dann presst er erst mich und dann Ruth kurz an sich. Ich schiebe unauffällig meinen Arm über die Waffe und schicke ein Stoßgebet zum Himmel, dass er mich nicht erdrückt. Wir wirken beide wie Kleinkinder in seinen riesigen Armen, und ich falle ein paar Zentimeter tief, als er mich endlich loslässt.
Dann winkt er: »Tschüs, Mädchen, bis zum nächsten Mal!«
Während wir die eindrucksvolle Haupttreppe des Krankenhauses hinuntergehen, hoffe ich insgeheim, dass es kein nächstes Mal geben wird und dass Herr Albayrak einen Weg findet, mit seinen traumatischen Erinnerungen und Erlebnissen umzugehen, ohne andere Menschen oder sich selbst zu gefährden.
Einsätze mit psychotischen und neurotischen Personen können durchaus gefährlich sein. Vor allem aber können sie verstörend sein. Doch manchmal sind sie auch einfach eine traurige Mischung aus Aggressivität, Morbidität und Slapstick, wie die Geschichte von Rolf. Rolf hasst andere Menschen, aber mich mag er zum Glück.
»Rolf, komm, ist gut. Der Kollege will nur auf mich aufpassen. Musst du doch verstehen, ich bin ja ziemlich klein, da will der nicht, dass mir was passiert!«
Rolf, nackt bis auf einen um seine Hüften geknoteten grünlich braunen Pullover und von oben bis unten mit Kot beschmiert, nickt mir wissend zu und lässt sich von mir weiter durch den Flur des Alex ziehen. Dabei tätschelt er meine Hand. »Janine, du bist echt in Ordnung.«
Ich nicke und schleife ihn etwas unsanft weiter Richtung Aufnahme. Plötzlich reißt er sich los, und während ich noch genervt die Augen verdrehe, deutet er mit wirrem Blick auf meinen Kollegen Flo. »ABER DER DA, DAS IST EINE SACKSAU! DER FASST MICH NIE WIEDER AN! SACKSAU!«
Flo, passend zu seinem Namen zwei Meter groß und mit Oberarmen, die sein Diensthemd zu sprengen drohen, lächelt freundlich. »Alles klar, Rolf«, brummt er. »Ich geh nur hinterher.«
»SACKSAU!« Im nächsten Moment hat Rolf sich wieder bei mir eingehakt, und wir gehen weiter.
Leise raunt Flo mir von hinten zu: »Alles klar, Rolf gibt mir Tiernamen, für heute bin ich dann die Sacksau!«
Doch Rolf hat gute Ohren, fährt wieder herum, und während die beiden Sanitäter vor uns leise kichern, sagt er: »TIERNAMEN? ALLES KLAR! RHINOZEROS! So siehste nämlich aus, du Kraftprotz. Aber mit Kraft is bei mir nix zu machen. Bei mir braucht man Köpfchen. So wie die Janine.« Zufrieden wendet er sich wieder mir zu, wiederholt unablässig: »RHINOZEROS!« und schaut mich dabei Beifall heischend an.
Ich unterdrücke wegen des starken Geruchs nach Kot, der immer noch an Rolf haftet, den Würgereiz und ziehe ihn weiter. »Komm weiter, Rolf. Ich hab gleich Pause und muss was essen, du willst doch nicht, dass ich hungern muss, nur weil du hier solche Sperenzchen machst?«
Entsetzt schlägt er sich die Hand vor den Mund und legt einen Zahn zu. »Nein, nein, die Janine ist so dünn, die darf keinen Hunger haben. Aber das fette Rhinozeros, das soll ruhig mal einen Diättag machen!«
Flo schnaubt unwillig, sagt aber nichts. Brav läuft Rolf neben mir her, durch die schwere Eisentüre in die Station.
»Hier bleib ich nicht!«, raunt er mir verschwörerisch zu. »Hier sind nur Bekloppte!«
Ich merke, wie sich sein Körper anspannt, und rechne damit, dass er sich wieder von mir losreißt. »Rolf, mir zuliebe. Nur ein paar Tage, bis du wieder fit bist!« Dazu klimpere ich ein wenig mit den Wimpern und fühle mich schäbig.
Er denkt kurz nach, dann geht er schweigend weiter mit mir zu einem Krankenbett. Wir werden begleitet von der Stationsärztin, mehreren Pflegern und meinem Koloss von Kollegen. Die beiden Sanitäter halten sich grinsend im Hintergrund, und ich lasse so viel Nähe zu Rolf auch nur zu, weil ich genau weiß, dass Flo ihn innerhalb von wenigen Sekunden zu einem handlichen Paket verschnüren würde, wenn Rolf sich danebenbenimmt. Und das möchte ich beiden gerne ersparen.
Wieder streichelt Rolf nervös meine Hand und betrachtet skeptisch das Bett mit den Gurten.
»Komm, Rolf, leg dich da hin.«
»ICH WILL ABER NICHT!«, kreischt er, und sein Blick driftet ab in irgendeine Ferne.
»Rolf, sieh mich an! Komm, leg dich hin. Tu es für mich. Wenn wir das hier mit Gewalt machen, dann verletz ich mich vielleicht, das willst du doch nicht?«
Langsam kehrt sein Blick wieder zu uns zurück. »Nein, das will ich nicht. Die Janine ist in Ordnung, auf die muss ich aufpassen.«
Er legt sich auf das Bett und lässt sich von den Sanitätern festschnallen. Ich winke noch einmal, dann bin ich durch die Tür und fühle mich richtig gemein. Andererseits freue ich mich, dass es uns gelungen ist, ihn hier abzuliefern, ohne dass wir Gewalt anwenden mussten. Danach sah es keineswegs aus, als wir ihn fanden.
Der kleine, dicke Mann hatte splitternackt, von oben bis unten mit Kot beschmiert, vor seinem Haus gestanden, Gott und Satan um Hilfe angefleht und immer wieder geschrien, dass er den schwarzen Mann getötet hätte. Als wir uns näherten, rastete er komplett aus, doch Flo brachte ihn mit zwei wohl recht schmerzhaften Armhebeln dazu, sich, so nackt und dreckig, wie er war, auf die Treppe zu setzen und dort brav zu warten, bis der Rettungswagen kam. Währenddessen flitzte ich durch das schmutzige Treppenhaus und suchte seine Wohnung, um sicherzugehen, dass dort nicht tatsächlich ein toter »schwarzer Mann« herumlag.
Die Wohnung war das reinste Chaos. Zerschlagene Glasflaschen überall und kleine Krabbeltiere, die im Schein meiner Taschenlampe über den Boden huschten. Keine einzige funktionierende Lampe, mitten auf dem Sofatisch ein riesiger Haufen Scheiße, aber nirgendwo eine Leiche.
Ich zog die Tür zu, schloss ab und rannte zu Flo zurück.
Rolf, der uns von zahlreichen früheren Einsätzen bereits bekannt war, saß immer noch auf der Treppe und stierte böse vor sich hin, während er Flo wüst beschimpfte. Der Rettungswagen ließ auf sich warten, und so versuchte ich, irgendwie zu Rolf durchzudringen, doch der schien mich gar nicht wahrzunehmen.
»He, die Beamtin spricht mit dir!«, rüffelte Flo ihn schließlich.
Langsam wandte Rolf mir den Kopf zu. »Vor Frauen hab ich ja großen Respekt!«, war der erste vernünftige Satz, den er hervorbrachte, und ich schenkte ihm dafür ein strahlendes Lächeln. Als er nach meiner Hand griff, platzierte Flo sich so hinter ihm, dass er ihn bei einer dummen Bewegung jederzeit packen und von mir wegzerren konnte. Doch nichts passierte.
Rolf streichelte meine Hand und himmelte mich an, nur ab und an schimpfte er in die Richtung meines Kollegen, dass es mir fast schon peinlich wurde. So entschieden wir uns dann auch, dass nicht Flo, sondern ich Rolf im Rettungswagen begleiten würde.
Brav stieg er mit mir ein und setzte sich auf den Sitz mir gegenüber. Doch dann weigerte er sich, den Gurt anzulegen. Mit Gewalt hatten der Sanitäter und ich ihn angeschnallt, doch Rolf drückte immer wieder auf das Gurtschloss, bis ich eine Idee hatte: »Rolf, komm, das ist gefährlich. Ist ja nicht schlimm, wenn dir das egal ist. Aber ich hab Angst beim Fahren. Ich muss angeschnallt sein. Wenn du dich immer losschnallst, muss ich aufstehen, und da kann mir viel passieren.«
Ich hatte noch nicht ausgesprochen, als Rolf sich wieder anschnallte und sagte: »Nä, dir soll nichts passieren. Auf kleine Frauen muss man aufpassen.«
Der Sanitäter lachte leise, und prompt flog Rolfs Kopf zu ihm herum. Er bäumte sich unter dem Gurt auf seinem Sitz auf und wollte sich über die in der Mitte des Rettungswagens stehende leere Krankenliege auf den Sanitäter stürzen. »HAB ICH MIT DIR GEREDET? DU SACKSAU? HALT’S MAUL! ICH BRING DICH UM!«
Meine Rechte ballte sich zur Faust, sofort zum Schlag bereit, wenn er sich nicht beruhigen sollte, die andere legte ich ihm sanft auf die Schulter. »Rolf, ich hab wirklich Angst, wenn du so wütend wirst! Du willst doch nicht, dass ich Angst habe!«
Er schnaubte noch zweimal, dann saß er wieder ruhig auf seinem Platz. »Wie heißt du?«, wollte er wissen.
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit nannte ich ihm meinen Vornamen, und er nickte. »Janine, du sollst keine Angst haben!« Er verschränkte die Arme vor der Brust und zeigte mir beim Grinsen seine schwarzen Zähne.
Ab da verlief die Fahrt ruhig und friedlich, und während ich ihn anlächelte, dass ich fast Muskelkater in den Wangen bekam, tätschelte er mir sachte die Hand. »Ich pass auf dich auf. Besser als die brutale Sacksau«, nuschelte er.
»Du, das ist mein Kollege, den mag ich wirklich gerne. Ich find das nicht schön, wenn du den Sacksau nennst!«, machte ich einen weiteren Vorstoß.
»Ist aber eine Sacksau. Hat mir wehgetan!« Rolf rieb sich den Arm, und ich nickte: »Ja, weil er auf mich aufpassen muss. Er hatte Angst, du tust mir was!«
»Ich tu dir nichts. Ich hab nur den schwarzen Mann getötet, und dann hab ich auf den Wohnzimmertisch geschissen! Gott wird mich zu sich holen für diese Tat. Meinst du nicht?«
Ich nickte und lächelte und fragte mich, was im Leben eines Menschen schieflaufen muss, damit er solche Dinge denkt und tut.
Rolf kam noch ein paarmal auf die Wache und fragte nach Janine und dem Rhinozeros, aber nackt und mit Scheiße beschmiert haben wir ihn zum Glück seitdem nicht noch mal einsammeln müssen.