KAPITEL 68
Als Shirley Coombs das Gerichtsgebäude verließ, war es bereits 19 Uhr, und über dem von Bergen umragten Divine hatte sich tiefe Dunkelheit ausgebreitet. Shirley ging in einen Lebensmittelladen und kam mit einer Plastiktüte voller Weinflaschen heraus. Sie stellte sie in ihr Auto und begab sich in Rita’s Restaurant. Zwei Stunden später stieg sie wieder in ihren roten Infiniti-Zweitürer neuesten Modells, der hinter dem Gericht parkte. Allem Anschein nach war die Frau so tief in Gedanken versunken, dass sie den weißen Lieferwagen nicht bemerkte, der sich ihr anschloss, als sie das Auto auf die Hauptstraße lenkte und Gas gab.
Sie traf an ihrem Wohnsitz ein und betrat schwankend das Haus.
In gebührendem Abstand hielt Caleb den Lieferwagen an. Shirley Coombs bewohnte ein einstöckiges, mit Vinyl verkleidetes Gebäude, dessen schmale Vorderveranda Pflanzkübel voller Stiefmütterchen zierten. Ein Kiesweg führte zu einer Einzelgarage. Rund zwanzig Meter hinter dem Haus stand dichter Wald; daneben war ein Gemüsegarten angelegt worden, in dem derzeit aber nur ein paar schiefe, kahle Gerüste für die Tomatenzucht zu sehen waren. In einem kleinen Garten hinter dem Haus stapelten sich verrostete Gartenstühle neben einem Stoß Brennholz. Die Lady hatte keine Nachbarn; ihr Haus war weit und breit das einzige Gebäude.
Vorgebeugt hockte Reuben zwischen den beiden vorderen Sitzen des Lieferwagens und beobachtete das Wohnhaus, in dem jetzt die Lichter aufflammten. »Warten wir, bis sie schnarcht, und suchen dann alles ab?«
»Warum schleichst du nicht hin und versuchst mal durchs Fenster zu lugen?«, schlug Annabelle vor.
»Ich gehe mit«, sagte Caleb.
»Weshalb?«
»Vier Augen sehen mehr als zwei.«
Reuben und Caleb schlüpften aus dem Lieferwagen und schlichen zum Haus, wobei sie sich im Schatten der Bäume hielten. Dann huschten sie zur Rückseite.
Nach fünf Minuten saßen sie wieder im Lieferwagen. »Diese Frau ist ein typisches Beispiel innerer Schönheit«, sagte Caleb sarkastisch.
»Was soll das heißen?«, fragte Annabelle.
»Er meint, dass in Shirleys äußerlich so bescheidener Hütte das Interieur völlig anders aussieht. Da gibt’s echte Ölgemälde bekannter Künstler, eine hochwertige Einrichtung, kostbare Orientteppiche und mindestens eine Skulptur in Museumsqualität.«
»Für eine Justizangestellte in einem Provinzkaff wohnt Shirley in einem wirklich erlesenen Ambiente«, sagte Reuben.
»Aber so, dass niemand es sieht«, folgerte Annabelle. »Ich wette, sie hat nie Gäste.«
»Anscheinend umgibt sie sich gern mit wertvollen, schönen Gegenständen«, sinnierte Caleb.
»Ich hätte zu gern Einblick in ihr Bankkonto«, meinte Annabelle. »Bezweifelt einer von euch, dass es proppenvoll ist?«
»Nein«, sagte Reuben. »Trotzdem wohnt sie in dieser Bude. Wieso?«
»Aus Habgier«, beantwortete Caleb die Frage. Annabelle und Reuben sahen ihn an. »Sie hat beim Gericht einen Arbeitsplatz, für den sie bezahlt wird. Aber sie will und bekommt mehr, und das würde ihr entgehen, wenn sie fortzieht.«
»Wahrscheinlich hast du recht, Caleb. Lupenreine Logik. Ich habe sie auf Anhieb für eine geldgeile Tante gehalten.«
»Die Frage ist allerdings, besteht eine Verbindung zu dem, was mit Oliver geschehen sein mag?«, fragte Reuben. »Vielleicht verschwenden wir mit ihr bloß Zeit, während Oliver in ernsten Schwierigkeiten steckt.«
»Ich glaube schon, dass es einen Zusammenhang gibt, Reuben«, sagte Annabelle. »Nach allem, was der Sheriff mir erzählte, hat Oliver hier mitten ins Wespennest gestochen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einem so kleinen Ort zwei große Geheimnisse, die nichts miteinander zu tun haben, gewissermaßen parallel existieren. Was Shirley treibt, muss mit dem Ganzen verknüpft sein. Anders ist es nicht möglich. Es ist unsere einzige Spur.«
Eine Stunde verstrich, dann noch eine. Schließlich öffnete sich die Haustür, und Shirley trat ins Freie. Sie trug eine Jeans, eine langärmelige Bluse, flache Schuhe und über dem Arm eine Handtasche. Die Schlangenlinien, in denen sie sich zu ihrem Auto bewegte, ließen vermuten, dass zumindest ein Teil des gekauften Weins schon den Weg durch ihre Kehle gefunden hatte.
»Will sie sich in diesem Zustand etwa ans Steuer setzen?«, fragte Caleb besorgt.
Als Shirley zur Ausfahrt hinausgeschossen war, folgte der Lieferwagen ihr erneut, wieder mit Caleb am Steuer. Die Fahrt führte in den Ort und hindurch. Schließlich bog Shirley ab, holperte mit dem Auto einen Weg entlang und hielt vor den kargen Trümmern des Wohnmobils.
Sie schwang den Wagenschlag auf, drückte die Handtasche an sich, wankte zu den Resten der Eingangstreppe und setzte sich auf eine Stufe. Dann griff sie in die Handtasche, holte eine Flasche Wein heraus und setzte sie an die Lippen. Sie verschluckte sich und spuckte einen Großteil des gerade Getrunkenen aus. Achtlos warf sie die Flasche in den Lehm und zündete sich eine Zigarette an. Anschließend brach sie in Tränen aus, den Kopf auf die Knie gesenkt.
»Willie!«, schluchzte sie. »Willie!«
»Kann ich Ihnen behilflich sein?«
Shirley schrak hoch und sah Annabelle vor sich stehen. Mit dem Ärmel wischte sie sich übers Gesicht, starrte sie einen Moment lang argwöhnisch an und schüttelte dann matt den Kopf. »Mir kann keiner mehr helfen. Ist zu spät.« Fahrig deutete sie ringsum auf das Trümmerfeld.
»Ist das die Stelle, wo Ihr Sohn …?«
Shirley nickte und zog am Glimmstängel. »Verdammich, was tun Sie hier?«, lallte sie.
»Ich bin auf der Suche nach meinem Vater durch diese Gegend gestreift, und plötzlich habe ich Sie weinen gehört. Es tut mir leid, Shirley, wirklich. Ich weiß, wie Ihnen zumute ist. Bei so einem Verlust …« Annabelle setzte sich neben ihr auf die Stufe.
»Wieso sind Sie durch diese Gegend gefahren?«
»Der Sheriff sagte mir, mein Vater habe Willie Erste Hilfe geleistet. Ich weiß auch nicht … wahrscheinlich dachte ich, ich könnte hier irgendeinen Hinweis finden. In der momentanen Situation muss ich nach jedem Strohhalm greifen.«
Diese Erklärung zerstreute Shirleys Misstrauen. Sie schnippte die Zigarette fort und rieb sich die Augen. »Er hat sich dafür interessiert, was mit Willie passiert ist«, sagte sie gedehnt. »Er kam deswegen auch zu mir.«
»So?«, hakte Annabelle rasch ein. »Ich dachte, Sie wären ihm nie begegnet.«
»Ich habe Sie angelogen«, gestand Shirley unumwunden. »Ich wusste ja nicht«, fügte sie eine schwammige Ausrede hinzu, »wer Sie sind oder was los ist.«
»Kann ich verstehen.«
Nervös strichen Shirleys Hände auf ihren Schenkeln vor und zurück. Unversehens zeigte sie mit dem Finger geradeaus. »Im Dunkeln gibt es vieles, das man erst sieht, wenn es zu spät ist.«
»Stimmt. Worüber hat er mit Ihnen gesprochen?«
»Er sagte, jemand hätte Willie ermorden wollen und hätte was in sein Tylenol-Fläschchen getan. Ich glaube, er dachte, ich hätt’s gemacht. Aber so was hätte ich Willie doch niemals angetan. An einem Abend war ich sogar in Willies Wohnmobil, um nachzusehen, was für Pillen er da aufbewahrt. Ich hatte nämlich selbst den Verdacht, irgendwer könnte versucht haben, Willie was Schädliches unterzuschieben. Bei der Gelegenheit bin ich Ihrem Vater begegnet, und er hat sofort mich verdächtigt. Aber ich hatte meinen Jungen doch lieb. Ich hätte ihm nie was Schlimmes getan.«
Wieder begann sie zu schluchzen. Annabelle legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. »Bestimmt hatte mein Dad nichts anderes vor, als behilflich zu sein.«
Nochmals wischte Shirley sich die Augen trocken, atmete tief die frische Luft ein und beruhigte sich ein wenig. »Ist mir inzwischen klar. Und er hatte recht. Jemand hat Willie ermordet, so wahr ich hier sitze und mit Ihnen schwatze.«
»Haben Sie eine Vorstellung, wer es gewesen sein kann?«
»Eine Vorstellung hab ich, klar.« Shirleys Wangen zitterten.
»Möchten Sie mir was sagen?«
»Warum?«
»Shirley, wer Ihren Sohn ermordet hat, könnte das Gleiche mit meinem Vater vorhaben, weil er Willie helfen wollte.«
»Ach, ich weiß nicht. Ich weiß einfach nicht mehr ein noch aus.«
»Ich möchte Ihnen ja gern zur Seite stehen. Sie können mir vertrauen.«
Shirley packte Annabelles Hand. »Du lieber Gott, Mädchen, wissen Sie überhaupt, wie lange es her ist, dass ich in diesem verfluchten Nest das letzte Mal jemandem vertraut habe?«
»Vertrauen Sie mir, und ich helfe Ihnen. Ich verspreche es.«
Shirley heftete den Blick auf die Überreste des Wohnmobils. »Als mein Vater damals bei dem Grubenunglück ums Leben kam, hat’s uns alle tief ins Herz getroffen. Menschen sterben, klar, aber man kann von ihnen Abschied nehmen, sie anständig bestatten, oder so sollte es wenigstens sein. Aber bei Grubenunglücken ist es nicht so. Wissen Sie, was Sie kriegen? Ein Beileidsschreiben von der Zeche, das irgendein elender Anwalt so formuliert hat, dass man von keinem der Firmenbosse behaupten kann, er hätte ein Schuldeingeständnis oder sonst was von sich gegeben, das man gegen das Unternehmen verwenden könnte. Wissen Sie, was das heißt, Schuldeingeständnis? Ich arbeite als Justizangestellte, ich weiß, was solcher Mist bedeutet.«
»Ja, es ist schrecklich«, sagte Annabelle und hielt Shirleys Hand, um sie zum Weitersprechen zu ermutigen.
»Die Zeche wollte keinen Finger rühren, also taten sich die anderen Bergleute zusammen, um einen Parallelstollen zu graben und so vielleicht zu den Verschütteten vorzudringen. Tag und Nacht haben sie geschuftet und sich Ausrüstung von jedem geliehen, der infrage kam. Das alles war lange vor dem Internet. Die meisten Leute in der Gegend hier hatten noch nicht mal Fernsehen. Deshalb wusste kein Mensch, was eigentlich geschah. Meine Mutter und ich und all die anderen Frauen, wir haben gekocht, gewaschen und Schlafplätze für die Männer errichtet, während sie unter Tage waren. Und was haben die sich abgerackert! Schräg haben sie ’nen Stollen zu den Eingeschlossenen vorgetrieben. Und gerade waren sie drauf und dran, zu ihnen durchzustoßen, da kam es im Unglücksstollen zur Explosion. Wahrscheinlich durch Methangas. Der halbe Berg ist auf meinen Dad und seine Kollegen gestürzt. Danach konnte man kein Risiko mehr eingehen. Und wir wussten ja, sie waren sowieso tot. So eine Explosion konnte niemand überleben. Also haben sie einfach alles zugeschüttet und obendrauf dieses beschissene Gefängnis gebaut. Ein echt schöner Grabstein für meinen Dad, das muss ich schon sagen. Und als mein Ehemann Josh in dem Knast ’ne Anstellung gekriegt hat, war ich gar nicht erfreut darüber. Aber es ist so, wie er damals sagte: Arbeit gibt’s nur in der Grube oder im Gefängnis. Und ich war nicht scharf darauf, dass auch Josh unter Tage fährt, nachdem mein Dad für das Scheißbergwerk gestorben war. Also blieb Josh gar nichts anderes übrig, als im Knast zu arbeiten. Er hatte vor, dort auch Willie ’ne Stelle zu vermitteln, aber der Junge ist lieber zur Zeche malochen gegangen. Josh hat sich alle Mühe gegeben, es ihm auszureden, aber dann kam er ja auch ums Leben.«
»Durch einen Unfall, nicht wahr?«
Shirley schnaubte. »Unfall? Ja, es war genauso ein Unfall wie das hier.« Sie deutete auf die Überbleibsel des Wohnmobils.
»Wollen Sie andeuten, Ihr Mann wurde ermordet? Von wem? Und warum?«
Aus geröteten Augen starrte Shirley sie an. »Ich sollte mit Ihnen nicht über diese Sachen reden. Mit keinem sollte ich darüber sprechen. Aber mir blutet seit zwei Jahren das Herz.«
»Ich möchte nur helfen, Shirley. Ich will meinen Vater finden. Sie haben Ihren Sohn und Ihren Ehemann verloren. Es ist höchste Zeit, dass die Wahrheit ans Licht kommt.«
Nun mach schon, Lady. Erzähl mir alles.
»Ja, Sie haben recht. In meinem Innersten ist mir klar, wie recht Sie haben.«
»Dann sollten Sie mir alles anvertrauen.«
Shirley nahm einen tiefen Atemzug. »Ich bin es so satt. Es hat alles überhandgenommen.«
»Bitte, Shirley.«
Shirleys Augen, die in die schwarze Nacht blickten, wurden wacher und kälter. »Im Gericht erreichen uns ständig große Lieferungen. Viele Kartons. Nur stimmen Lieferscheine und Lieferumfang nie überein.«
»Wie ist das zu verstehen?«
»Beispielsweise steht auf dem Lieferschein, es sind fünfzig Kartons, aber es sind nur dreißig da.«
»Kennen Sie den Grund?«
»Ich bin nicht versessen darauf, mich ins Unheil zu stürzen.«
»Ich bin nicht von der Polizei, Shirley. Mir geht es ausschließlich darum, meinen Dad zu finden.«
»Mein Leben lang bin ich arm gewesen. Sie sehen ja, wie unser Ort heute dasteht. Alle sind zufrieden. Warum soll ich nicht auch ein Stück vom Kuchen kriegen? Verstehen Sie?«
»Ja, sicher. Ist doch auch nur gerecht.«
»Verdammt, ja! Ich wollte aufs College. Mein Bruder durfte, aber nicht die doofe Shirley. Wir hatten nicht das Geld.«
»So ist es oft«, sagte Annabelle geduldig.
Shirley trank einen Schluck Wein. Von nun an schien sie nicht mehr wahrzunehmen, dass Annabelle neben ihr saß. Stattdessen machte sie den Eindruck, ein Selbstgespräch zu führen. »Und hätte ich wissen können, dass Josh ums Leben kommt, wenn er auf die Jagd geht? Rory hat nur gesagt, ich soll Josh überreden und ihm dann telefonisch Bescheid geben. Das habe ich getan. Wie hätte ich vorhersehen können, was passiert?«
»Selbstverständlich konnten Sie es nicht im Voraus wissen«, bestätigte Annabelle. »Aber reden wir doch noch mal über die Kartons.«
»Es gibt hier oben ein Riesenproblem mit Drogenabhängigkeit. Die Leute tun alles, um an ihre tägliche Dosis zu kommen.«
»In den überzähligen Kartons sind also Drogen?«
Falls Oliver mitten in einen weitgespannten Drogenring geraten ist, überlegte Annabelle, wird er wohl längst tot sein. Und falls nicht, bleibt ihm wohl keine lange Gnadenfrist mehr.
»Verschreibungspflichtige Pillen. Damit kann man unglaublich Kasse machen.«
»Wie werden sie vertrieben? Ich meine, wohin befördert man die Pillen in den überzähligen Kartons?«
Shirley zündete sich eine neue Zigarette an und musterte Annabelle beinahe belustigt. »Missy, wir haben jede Menge medikamentenabhängige Bergleute, die jeden Morgen in der Klinik antanzen, sich den Methadoncocktail abholen und danach pünktlich um sieben Uhr zur Schicht in der Grube sind.«
»Und wo ist da der Zusammenhang?«
»Sie fahren schon nachts um zwei los. Ich weiß es, weil ich sie beobachtet habe. Eine Fahrtstrecke dauert keine volle Stunde und sich den Methadoncocktail zu holen eine Minute. Wenn jemand die Männer sieht und fragt, weshalb sie so früh unterwegs sind, heißt es, sie könnten nicht schlafen, deshalb würden sie früher zur Klinik fahren, um an ihr Methadon zu kommen. Aber ich weiß ganz sicher, dass es nicht so ist. In Wahrheit bringen sie die Kartons zu ziemlich weit entfernten Verteilerstellen und deponieren sie dort.«
»Und wo packen sie sie ein?«
Shirley stand auf und taumelte durch schwarz verkohlte Holztrümmer zu ihrem Auto.
»Shirley«, sagte Annabelle, »wo wollen Sie hin?«
»Ich mache die Fliege. Ich bin fertig mit Divine. Ich hätte längst abhauen sollen.«
Annabelle lief ihr nach und packte sie an der Schulter. »Bitte, Shirley, es geht um meinen Vater. Ich habe sonst niemanden mehr.«
»Ich habe schon viel zu viel gequasselt. Alles nur besoffenes Gesabbel.«
»Können Sie mir denn gar nichts sagen? Mir wenigstens einen Fingerzeig geben?«
Shirley zögerte. Sie blickte erst auf die Trümmer des Wohnmobils und schaute dann Annabelle in die Augen. »Also gut. Aber Sie müssen schon noch ein bisschen knobeln.«
»In Ordnung.«
»Wo wird ein Zettel zum Esel?«
Annabelle machte ein ratloses Gesicht. »Was?«
Trunken kicherte Shirley. »Wie gesagt, denken Sie scharf nach. Wo wird ein Zettel zum Esel? Wenn sie Ihren Dad wirklich so dringend finden möchten, kommen Sie schon drauf.« Sie torkelte zum Auto und stieg ein.
»Shirley, Sie sollten so nicht fahren.«
Shirley steckte den Kopf aus dem Seitenfenster. »Schätzchen, ich trinke, seit ich dreizehn war.«
Sie fuhr los. Annabelle rannte zum Lieferwagen, der an der Hauptstraße hinter Bäumen versteckt stand. Als sie eintraf, fand sie dort vier statt nur zwei Männer vor. Und das zweite Paar war mit Schusswaffen ausgestattet.