10. Tag
Am Morgen lauschte Jan Annas gleichmäßigem Atem und sehnte sich nach ihren gemeinsamen Stunden des Glücks. Die Unbeschwertheit zwischen ihnen war für immer verloren.
Er ging ins Bad und kleidete sich an. Anna zu wecken, erwies sich als Herausforderung. Sie hatte Mühe, die Augen offenzuhalten und nickte zweimal ein, ehe sie ins Bad wankte. Jan wartete auf dem Balkon. Nicht eine Wolke zeigte sich am Himmel. Das war für die Suche nach Jenny günstig. Anna lehnte sich neben ihn ans Geländer. Sie tauschten einige nichtsagende Worte aus und fügten sich ins Unausweichliche: die Visite bei Gregor.
Jan öffnete die Tür und trat ans Bett. Gregor starrte ihm entgegen. Doch der Blick sprang über ihn hinweg, ohne ihn wahrzunehmen, zuckte von links nach rechts, irrte von oben nach unten, ohne Unterlass, während sich die Augenränder immer wieder verkrampften.
Jan blickte fragend zu Anna, die wie versteinert auf halbem Weg von der Tür zum Bett stehen geblieben war. „Was ist mit ihm los?“
Sie reagierte nicht. Also kniete er sich nieder. „Gregor! Erkennst du mich?“
Gregor war in eine eigene Welt entrückt.
Jan schlug die Decke zurück. Die Rötungen um die Einstiche hatten sich weitgehend aufgelöst. Konnte das Glied derart entzündet sein, dass das aufs Gehirn durchschlug? Die Schmerzen selbst konnten die Verwirrung kaum ausgelöst haben, sonst wäre sie früher eingetreten. Hilflos blickte Jan zu Anna. „Was hat er bloß?“
„Du wirst sehr böse auf mich sein“, sagte sie langsam. „Aber glaube mir: Ich habe nicht leichtfertig gehandelt.“
„Was hast du getan?“
„Ich habe ihm Psilocybin gegeben.“
„Was?“
„Pilze.“
Jan schnellte in die Höhe. „Du hast ihm giftige Pilze gefüttert?“
„Sie sind nicht giftig, nur psychedelisch.“
„Bist du verrückt?“
„Nein, Jan, ich bin schrecklich vernünftig. Ich habe gestern vorausschauend psilocybinhaltige Pilze gesammelt. Sie sind gar nicht so selten. Man findet sie -“
„Psilo ... cybin, was verursacht das?“
„Es verfremdet die Wahrnehmung und bewirkt Halluzinationen, wie LSD. Und es versetzt oft in Euphorie. Deswegen haben es schon die Naturvölker für ihre Riten verwendet.“
„Sonderlich euphorisch wirkt er nicht.“ Jan überraschte sein eigener Sarkasmus. Was die Wildnis aus ihnen machte! „Was zum Teufel hast du davon, Gregor auf einen Trip zu schicken?“
„Psilocybin öffnet das Tor zum Unterbewussten. Ich habe gehofft, dass er sich erinnert, wo er das Satellitentelefon vergraben hat. Aber er ist auf meine Fragen nicht eingegangen und hat nur Mist geredet.“
„Was kann das Zeug sonst alles im Gehirn anrichten?“
„So gut kenne ich mich nicht aus. Ich habe von allem Möglichen gehört: Paranoia, Manien, Psychosen. Ich habe ihm nur eine geringe Dosis gegeben, ich wollte ihn ja nicht wegschießen, sondern mich mit ihm unterhalten. Anscheinend habe ich mich in der Pilzart geirrt.“
„Und dann hast du ihn liegenlassen?“
„Nein! Sein Trip hat lange gedauert und ich bin dageblieben, bis er endlich geschlafen hat und dann bestimmt noch eine Stunde. Er wirkte ganz normal high, ohne Angstzustände oder so. Dass es ihm heute Morgen so dreckig geht ... Es tut mir so leid!“ Ihre Stimme verlor sich. Sie machte einen Schritt auf Jan zu, hob die Arme, als wolle sie ihn umarmen, und ließ sie sinken. „Du wirst mir nie wieder vertrauen.“
Jan wich zurück. Er wollte nicht umarmt werden. Sie hatte ihn erneut verraten. „Wieso kennst du dich damit so gut aus?“
„Eine Freundin hat damit eine Zeitlang rumgemacht.“
„Hast du eine Vorstellung, wie wir ihm jetzt helfen können?“
„Nein. Den Magen auspumpen können wir nicht, und dafür wäre es jetzt auch zu spät. Wir müssen warten. Soll ich uns Frühstück machen?“
„Ich habe noch keinen Hunger. Ich bleibe oben.“ Er stellte sich wieder auf den Balkon, dabei hätte er den strahlenden Morgen am liebsten beiseite gewischt – es war so verlogen, als ob es noch Sinn und Hoffnung gäbe. Sollten sie alle in diesem Tal krepieren, in diesem Moment war es ihm egal. Und dabei war seine Enttäuschung absurd. Anna hatte ihm nie versprochen, dass sie zueinanderhalten und diese Prüfung gemeinsam durchstehen würden. Sie hatte sich von ihm Essen bringen lassen, als sie ausgeschlossen und hungrig war, und danach hatte sie ihn mit einem schönen Ausflug belohnt – das war alles, was sie verband. Anna hatte nichts zerstört als seine Illusionen.
Sie kam aus der Tür des Mädchenzimmers auf den Balkon.
„Was ist?“, fragte er feindlich.
„Ich will mit dir sprechen.“
Jan rang mit sich. Etwas in ihm wollte sie abwehren, wegstoßen, leiden lassen. „Worüber?“
„Ich will dir nur erklären, weshalb ich dich davor nicht eingeweiht habe. Ich weiß, dass ich das jetzt nicht wieder gutmachen kann, auch das wusste ich davor und es hat mich nicht davon abgehalten.“ Sie blickte ihn traurig an. „Gestern habe ich gehofft, dass Gregor das Versteck des Satellitentelefons wieder einfallen würde, sobald der Stress der Folter abgeklungen ist. Als das nicht geschehen ist, hatte ich keine Wahl, als es mit den Pilzen zu versuchen. Ich habe das Jenny geschuldet. Und es war sogar in seinem eigenen Interesse: Er verbringt einige fantastische Stunden ohne Schmerzen, und am nächsten Morgen wird er in ein Krankenhaus geflogen. So habe ich mir das vorgestellt.“
„Und du dachtest, dass ich dich daran hindern würde?“
„Ja. Du hättest die Vor- und Nachteile abgewogen und dich nicht entscheiden können, und dann hättest du gesagt, dass wir das einfach nicht machen dürfen, weil es nicht richtig ist, aus Prinzip.“
„Aber wenn wir uns nicht vertrauen können ... Am Ende könnte unser Leben davon abhängen, dass wir zusammenhalten, statt dass jeder für sich überlegt, was rational ist.“
„Es tut mir leid.“ Sie klang betroffen. „Vielleicht ... vielleicht hätte ich dich wirklich ... Jetzt ist es zu spät.“ Sie blickte Richtung Osten, ihre Stimme wurde wieder klar und hart. „Wir können Gregor nicht allein lassen, aber wir brauchen auch nicht zu zweit dazubleiben, wenn wir sowieso nichts für ihn machen können. Was hältst du davon, dass ich Jenny suchen gehe?“
Er war einverstanden, und bald darauf lief sie über die Lichtung, nickte noch einmal hinauf zum Balkon und verschwand im Wald.
Jan räumte das Frühstück weg, las ausführlich in seinem Bett und schlief nochmals ein. Als er wieder aufwachte, war es bereits Nachmittag. Rasch stand er auf und lauschte an Gregors Tür. Von drinnen vernahm er ein leises Stöhnen. Er öffnete. Gregor hatte sich zusammengerollt und die Decke über den Kopf gezogen. Jan trat ans Bett, da legte sich von hinten eine Hand um seinen Hals. Etwas Scharfes drückte knapp darunter gegen seine Kehle. Er erstarrte.
Das musste Gregor sein! Aber wer lag da im Bett?
Die Hand ließ von seinem Hals ab, dafür drückte das Messer fester, gerade unterhalb des Kehlkopfs, da wo die Luftröhre durchführen musste. Jan traute sich nicht zu atmen, aus Angst festzustellen, dass er nicht mehr atmen konnte. War seine Kehle schon durchtrennt?
Seine Arme wurden einer nach dem anderen nach hinten gezerrt und die Handgelenke mit Tape gefesselt. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich eine Hand von hinten näherte. Darin lag ein Pilz, der graue Hut länglich und kaum dicker als ein Daumen, der feine, weiße Stil geknickt. Jan schloss den Mund, die Hand presste die glitschige Masse gegen seine Lippen. Es musste einer von Annas psychedelischen Pilzen sein, die sie im Zimmer versteckt oder vergessen haben musste, nachdem sie Gregor davon verabreicht hatte.
Ein Schmerz! Das Messer schnitt durch die Haut in seinen Hals, die Hand auf seinem Mund erstickte den Schrei. Jan wollte um sich schlagen, doch sofort stoppte ihn der Schmerz. Er stand ganz still und atmete flach. Vor dem Fenster flimmerte Staub in der Luft.
Das Messer bewegte sich, Jan konnte es nicht genau fühlen, es war alles Schmerz und Angst. Dann merkte er, dass Blut über seinen Hals rann.
Es half nichts. Langsam öffnete er den Mund, der Pilz glitt auf seine Zunge. Er schluckte ihn unzerkaut herunter, dennoch behielt er einen bitteren Nachgeschmack.
Gregor drehte Jan herum und stierte ihn an. Ohne den Druck des Messers zu lockern, packte er Jans Lippe und riss daran, so dass Jan den Mund erneut öffnete. Nachdem Gregor sich versichert hatte, dass der Pilz verschwunden war, stopfte er ihm ein Tuch in den Mund und wickelte einhändig mehrere Lagen Tape um den Kopf, damit Jan den Knebel nicht ausspucken konnte. Dann stieß er ihn aufs Bett und schnitt die Taperolle ab.
Jan drückte sein Gesicht in die Decke. Unter ihm verrutschte die Attrappe, mit der Gregor ihn getäuscht hatte. Es fühlte sich an wie Kleidung und Bücher. Er hätte schreien mögen. Eben hatte er noch auf der anderen Seite einer verschlossenen Tür gestanden und nun war er Gregors irrer Rache ausgeliefert.
Nach einer Weile wälzte er sich auf die Seite und schaute zu Gregor. Der hatte den Stuhl zum Bett gezogen und sich gesetzt, nackt bis auf das Schlafanzugoberteil, das blutige Messer in der Hand, das mullumwickelte Glied von Creme oder Eiter gelblich verfärbt – ein Bild des Wahnsinns. Was ging in seinem Hirn vor? Er schien einen geisteskranken Plan zu verfolgen. Wollte er ihn umbringen? Vielleicht würde sein Verstand plötzlich wieder einsetzen, oder er würde in eine andere Phase der Verwirrung treten und seinen Plan vergessen. Nein, Gregor würde ihn zu Tode foltern! Jan packte Verzweiflung.
Hatte Gregor mitbekommen, dass die anderen das Haus verlassen hatten? Würde er ihnen auflauern oder könnten sie ihn überraschen? Wie lange würden die anderen brauchen? Michael und Laura mochten erst bei Einbruch der Dunkelheit zurückkehren, so sie Jenny nicht zuvor fanden. Anna wollte nur einige Stunden wegbleiben, sie konnte jederzeit das Haus betreten. Wie konnte er sie warnen?
Mit der Zeit ließ seine Aufregung nach, er fühlte sich nahezu entspannt und streckte sich in eine bequemere Position. Nur an den Gliedern wurde ihm kühl und er wünschte sich, Gregor würde die Decke über ihn legen.
Er begann, sich wohler und leichter zu fühlen, und stellte sich vor, wie er aus dem Fenster schwebte und Gregor ihm mit geballten Fäusten nachzeterte.
Mal hob sich sein Oberkörper vom Bett ab, mal seine Beine oder Arme. Alles schwang sanft hin und her. Ihm wurde übel, es ging vorüber.
Eine kuriose Färbung zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Als würde er durch einen grünen Schleier sehen, der den Eindrücken ihre Schärfe nahm. Es war hübsch, alles so anders wahrzunehmen. Er drang hinter die Oberfläche der Dinge und erkannte ihre wahre Natur: grüne Tupfer. Selbst Gregor war nicht gefährlich, nur dahingetupft, und er vibrierte im Einklang mit den anderen Dingwesen. Jan hätte weinen können vor Glück. Endlich war er Teil des großen Geheimnisses: Alles gehörte zusammen, die schwingenden Holzbalken an der Wand, das rote Desinfektionsspray auf dem Nachtkästchen und er selbst. Das Spray war rot und das Zentrum des grünen Universums. All die wabernden Tupfer flossen zu ihm hin. Oder gingen von ihm aus. Aber das war das Gleiche.
Gregor verließ das Zimmer. Seine Aura folgte ihm, wie ein bewegtes Objekt auf einem unterbelichteten Foto. Warum ließ Gregor ihn allein? Wo ging er hin?
Zu Anna! Gregor hatte ihn gefesselt und würde sich jetzt Anna vornehmen. Jan warf sich zur Seite, rutschte aus dem Bett, trat den Stuhl um und kickte ihn gegen die Wand. Sein Blick fiel auf das Nachtkästchen. Er riss mit einem Fuß daran, das Kästchen kippte um. Das Spray rollte über den Boden und alles drehte sich.
Etwas klirrte im Salon, die Geräusche stiegen durch den Boden wie Champagnerblasen. Jan musste lachen.
Gregor kam aus der Wand und nahm ihn in den Arm. Sie fluteten durch einen Kanal auf ein riesiges Maul zu. Jan versuchte sich festzuhalten, doch die Strömung spülte ihn hinunter. Der Magen des Ungeheuers öffnete sich wie eine festliche Halle. Jan nahm auf einem Thron Platz.
Auf dem Tisch wand sich eine Nixe, nackt und wunderschön. Ihre Arme und die beiden silbrigen Flossen streckte sie zu den Ecken des Tisches aus. Kleine, fluoreszierende Seepferdchen glitten aus ihrem Mund hinaus in den Saal.
Gregor wuchs eine Wolfsschnauze. Er streichelte die Nixe mit der Spitze des Messers. Von der Berührung erregt bäumte sie sich auf und sandte Schwärme von Seepferdchen aus ihrem Mund. Der Wolf rammte das Messer zwischen ihren Flossen in den Tisch, bückte sich nach einem Topf, tauchte seine Tatzen hinein und rührte darin. Aus einem Kanister drang widerlicher Geruch in Jans Nase und eine Priesterstimme intonierte: „Sanctus Spiritus!“ Der Wolf schüttete davon in den Topf und beträufelte dann die Nixe. Sie bebte und mit ihr die fliegenden Seepferdchen. Der Wolf fletschte die Zähne und brüllte vor Hass. Es war ein böser Wolf. Er würde die ganze Welt verschlingen, mit all ihren farbenfrohen Wundern. Ein Licht glomm in seiner Tatze auf und er entzündete tanzende Flammen rund um den Tisch. Sie sangen in hellen Stimmen und Jan fühlte, wie sich sein Körper auflöste, um ganz Ton zu werden.
Plötzlich bebte die Erde. Der Wolf richtete sich auf und griff nach einer Kerze. Zu schnell – sie erlosch in seiner Tatze. Er packte die Nächste. Jan folgte der Flamme, die auf ihrer Reise ohne Zeit wie ein Komet auf die Nixe zuglitt. Doch ein Donnerschlag übertönte den Gesang, und noch ehe sich die Flamme auf die Nixe niedersenken konnte, wurde der Wolf zurückgeschleudert.
In gleißendem Licht drang ein Riese in den Saal. Sein schwarzer Diener eilte ihm voraus. Er löschte die Lichter, hüllte die Nixe mit der Hilfe eines weiteren Wesens in ein Tuch und schwebte mit ihr davon.
Die Endzeit! Alles würde immer wilder ineinander ranken und bald in Fraktale zersplittern, wie es an den Rändern bereits geschah. Die ganze Welt würde in einem infernalischen Kaleidoskop zerstauben!
Stattdessen stürzte sich der Riese auf Jan und riss ihn an den Händen und im Gesicht. Seine Berührung schmerzte wie Feuer. Dann nahmen er und seine Helferin Jan links und rechts unter den Arm, schraubten sich durch eine Muschel aufwärts und legten ihn auf den weichen Meeresboden. Der Riese saß nun friedlich neben ihm, ohne das Farbspiel der Unterwasserwelt zu stören.
Irgendwann wurden die bunten Besucher seltener und Jan musste aufs Klo. Der vertraute Riese begleitete ihn und gab ihm etwas zu trinken. Eine beglückte Sättigung erfüllte ihn und er fragte sich, ob er träumte.
Sehr viel später erwachte er in einer fremden Umgebung. Ein helles, stilles Zimmer. Überall harte Kanten und feste Formen. Verarmt und leblos, doch trotz der unwirklichen Flachheit beruhigend.
Ein Bett war neben seines geschoben, jemand schlief darin. Sein Freund Michael. Zuneigung durchflutete Jan. Er stand auf, ohne seinen lieben Freund zu wecken, und schlich hinunter in den Salon. Rund um den Tisch lagen erloschene Kerzen, deren Wachs über den Boden geflossen war. Er verspeiste ein halbes Glas vorzüglicher Marmelade, während er im Salon umherspazierte. Als er zurück in die Küche wollte, um sich an der Nutella zu bedienen, entdeckte er Flecken an der Wand hinter dem Tisch und auch am Boden. Wie getrocknetes Blut. Das erinnerte ihn unheimlich an einen Wolf, den er letzte Nacht hier gesehen hatte. Aber wie war der Wolf ins Haus gelangt und was war aus den bunten Seepferdchen geworden, die durch den Saal geschwebt waren? Er eilte zu seinem Freund.
Michael schreckte auf, als Jan ihm über die Haare strich.
„Alles ist gut“, sagte Jan. Michael glotzte ihn ungläubig an. Sicher fand er sich auch nicht gleich zurecht in diesem verwandelten Haus. Also fügte Jan hinzu: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Die Welt ist heute komisch, aber ich kümmere mich um dich, bis du dich daran gewöhnt hast.“
Michael verfiel in ein blubberndes Lachen, das ihm Tränen in die Augen trieb. Beinahe hätte sich Jan Sorgen um den Zustand seines Freundes gemacht, doch endlich sagte dieser sehr vernünftig: „Guten Morgen. Wie fühlst du dich?“
„Danke, mein Lieber. Mir geht es blendend. Allerdings sind ungewöhnliche Dinge geschehen, über die wir uns unterhalten sollten. Ich will dich nicht gleich damit belasten. Unten steht ein Glas Nutella. Soll ich es dir holen?“
„Bleib besser bei mir sitzen und erzähle mir, was sich ereignet hat – aus deiner Sicht.“
„Nun, gestern war ein Wolf hier und eine Nixe. Heute Morgen sind beide verschwunden. Dafür liegst du auf einmal neben mir im Bett. Wir sind nämlich in Alaska, eben fällt es mir ein. Mach dir nichts daraus, wenn du das nicht alles auf Anhieb kapierst. Ich werde es dir erklären, sobald es mir selbst klar wird. Nur nicht jetzt“, Jan gähnte, „ich werde gerade so müde.“
„Kein Problem, die Erklärungen können warten. Willst du dich nicht noch mal hinlegen?“
Zufrieden kuschelte sich Jan in sein Bett. Es gab zwar einige mysteriöse Geschehnisse, aber im Grunde war alles gut.