9.
Es war noch früh am Morgen und einer der letzten schönen Herbsttage des Jahres kündigte sich an, bevor die großen Regenfälle diese Jahreszeit verwandeln würden und als Vorboten kommender Schneestürme den Winter ankündigten.
Die ersten Lichtstrahlen durchbrachen die Wipfel der Bäume und schufen im leuchtenden Blattwerk der Baumkronen ein grandioses Farbspiel, während der Boden noch von den grauen Schleiern des Nachtnebels umarmt wurde.
Karem hatte am Tag zuvor sein Pferd mit Fußfesseln versehen auf einer kleinen Waldlichtung zurückgelassen. Die Hänge auf seinem Weg in die Berge waren immer steiler geworden und es war sicherer, zu Fuß weiterzugehen.
Schon vor zwei Tagen hatte er die ersten in Baumstämme eingeritzten Zeichen der Orks entdeckt und war ihnen gefolgt. Er hoffte, dass es sich um Zeichen des Schwarzschädelstammes handelte, denn obwohl er von Crom dessen Sprache gelernt hatte, konnte er die runenartigen Symbole nicht deuten.
Außer den Zeichen gab es keine weiteren Hinweise darauf, dass in diesem Gebiet Orks lebten. Karem konnte bloß hoffen, dass er nicht eine Wochen alte Spur verfolgte.
Während er fröstelnd und mit feuchter Kleidung über einen vom Blitz gefällten Baumstamm hinweg stieg, fiel ihm plötzlich die eigenartige Stille auf, die seit wenigen Augenblicken im Wald herrschte. Das Rascheln der Tiere im Laub hatte ebenso aufgehört wie der morgendliche Gesang der Vögel in den Wipfeln.
Zuerst dachte Karem, dass er der Verursacher dieser plötzlichen Ruhe war, aber dann traten aus dem Bodennebel sechs riesige Gestalten hervor. Geisterhaft und absolut geräuschlos, wie durch Magie an dieser Stelle erschaffen, erschien der Orktrupp vor ihm.
Sie trugen roh bearbeitete, ungegerbte Hirschfelle. In ihren Händen lagen primitive Steinwaffen. Nur einer von ihnen besaß einen Bogen, der Rest war mit Keulen und Steinäxten bewaffnet. Alle hatten die mächtigen Reißzähne entblößt, eine Geste, die Karem von Crom kannte. Diese Wesen waren kampfbereit, und die Vorfreude auf die leichte Beute ließ sie lächeln.
»Ich bin ein Freund!«, sprach Karem die Gruppe in der Sprache der Orks an.
Überraschung blitzte in den blutroten Augen der Riesen auf. Einer von ihnen trat einen Schritt vor. Seine Keule beschrieb einen Bogen durch die Luft, bevor sie auf Karem zeigte.
»Wieso sprichst du unsere Sprache?«, fragte er knurrend.
Karem ließ sich durch die Lautstärke und das Dröhnen in seiner Stimme nicht aus der Ruhe bringen. Seine Augen fixierten den Ork und hielten seinen Blick fest, während ihm der Schweiß den Nacken hinab lief und dunkle Spuren auf seiner Baumwollkleidung hinterließ.
»Ich sagte es schon, ich bin ein Freund der Orks!«
»Orks haben nur Orks als Freunde und manchmal nicht einmal das«, erwiderte der Anführer ungerührt.
»Ich suche den Stamm der Schwarzschädel«, erklärte Karem.
»Du hast ihn gefunden. Ich bin ein Schwarzschädel.«
Einer der Orks aus dem Hintergrund fletschte die Zähne. »Genug gesprochen, Gronar. Lass uns ihn töten und seine Leber essen!«
Karem wandte ihm den Kopf zu. Seine Hand glitt zu seiner Hüfte und zog das Schwert blank. Der Stahl schimmerte im frühen Morgenlicht, als Karem die Klinge auf den Ork richtete. »Dann komm und stirb!«, zischte er leise.
Der junge Ork wollte nach vorn stürzen, aber eine Handbewegung des Anführers hielt ihn auf.
»Was willst du von den Schwarzschädeln?«, fragte er neugierig.
»Ich suche Crom!«
Sämtliche Waffen der Orks senkten sich.
»Du musst der Mensch sein, von dem Crom an den Feuern erzählt hat«, sagte Gronar.
»Ja, ich bin Karem!«
»Folge mir!«, befahl der Anführer. Ohne weitere Worte wandten sich die Orks um und verschwanden im Grün des Waldes.
Die Nacht war hereingebrochen. Die Finsternis wurde von den Feuern der Orks erhellt, die ihr Lager in einer kleinen, windgeschützten Schlucht aufgebaut hatten. Mehrere Dutzend einfacher Zelte aus Tierhäuten, die über Gerüste aus Ästen gespannt waren, umschlossen einen von Steinen gesäuberten Platz. Funken stoben zum Nachthimmel, und das Knistern der brennenden Holzscheite erfüllte die Stille.
Um das Feuer herum gruppierte sich ein Dutzend Orks, die in das Flackern starrten. Neben Karem saß Crom, dem man trotz seiner jungen Jahre erlaubt hatte, am Rat der Ältesten teilzunehmen. Frauen und Kinder waren nicht zu sehen.
Crom war vor lauter Freude, seinen menschlichen Freund wiederzusehen, auf Karem zugestürmt, als er mit dem Trupp das Lager erreicht hatte. Seine mächtigen Pranken hatten den jungen Mann gepackt und dessen Brustkasten beinahe eingedrückt. Keuchend, aber lachend hatte sich Karem von ihm gelöst. In seinen Augen hatten Tränen gestanden, als ihm der vertraute Geruch seines Freundes in die Nase gestiegen war.
Nun saß Karem mit den Ältesten zusammen. Er hatte seine Bitte auf Unterstützung im Kampf gegen Canai vorgebracht und wartete auf die Reaktion der Orks. Der Stammesführer, ein Ork, dessen Haupthaar und ein Großteil der Rückenbehaarung das Silber des Alters angenommen hatte, hockte ihm mit untergeschlagenen Beinen gegenüber. Der Ork trug eine Kette aus menschlichen Schädeln um den Hals, mit denen seine breiten Finger nachdenklich spielten. Die roten Augen musterten Karem, versuchten, in den unvertrauten Gesichtszügen die Wahrheit der gesprochenen Worte zu lesen.
»Warum sollten wir dir helfen? Orks und Menschen sind Todfeinde, seitdem die Götter diese Welt verlassen haben.« Seine Pranke schloss sich um die grauenhaften Jagdtrophäen am Hals. »Ich selbst habe viele deiner Art erschlagen.«
Karem ging auf diese Aussage nicht ein. Er wusste, dass der Alte nur seinen Mut und seine Aufrichtigkeit prüfte.
»Erlaubst du, dass ich die Wahrheit sage?«, fragte er stattdessen.
Der Ork nickte.
Karems Hand umschloss in einer Bewegung das Lager. »Ihr lebt hart in den Bergen. Ich weiß von Crom, dass es schwer für euch ist, genug Nahrung zu finden, um all die Hungrigen satt zu bekommen.« Der junge Mann hob den Kopf in den Nachtwind. »Der Winter ist nicht mehr fern. Man kann schon jetzt den Schnee riechen. Es wird ein harter Winter werden. Viele Orks werden sterben, wenn die Tiere in das Tal ziehen, wohin ihr dem Wild nicht folgen könnt.«
Mehrere Orks knurrten ärgerlich, aber Karem ließ sich nicht beirren, sondern sprach ruhig weiter: »Helft mir bei der bevorstehenden Schlacht, und wenn ich König von Denan bin, werde ich Frieden zwischen deinem und meinem Volk schließen. Ihr könnt unbehelligt in die Ebene zurückkehren, und ihr habt Zutritt zu allen Städten des Reiches, könnt Handel treiben und Nahrungsmittel eintauschen. Der Krieg zwischen Menschen und Orks wird zu Ende sein.«
»Das sind Worte!«, entgegnete Bark, der Anführer und spie ins Feuer. »Die Menschen sind böse, sie werden sich nicht an die Worte eines Mannes halten. Du sagst, wir können in die Städte gehen und ich sage, man wird die Orks erschlagen, die es versuchen, bevor sie durch das große Tor treten.«
»Du hast recht. Es ist ein Wagnis, aber was hat dein Volk zu verlieren? Hier oben in den Bergen wird euer Sterben lange dauern, aber das Ende für dich und deinesgleichen kommt unausweichlich.« Karems Augen hielten Barks zornigem Blick stand. »Falls ich siege, werde ich mich an meine Freunde erinnern.« Der Rest blieb eine unausgesprochene Drohung, aber Bark verstand ihn auch ohne Worte. Karem würde sich auch derer erinnern, die ihn im Stich gelassen hatten.
»Verlasse nun das Feuer!«, befahl Bark. »Die Ältesten müssen sich beraten.«
Karem erhob sich und schritt zu einer Stelle abseits des Feuers. Crom wollte ihm folgen, aber der Anführer hielt ihn zurück.
»Du bleibst und hörst die Worte der Ältesten!«
Mehrere Orks begannen gleichzeitig, in ihrer kehligen Sprache zu sprechen, aber Bark unterbrach sie wütend.
»Einer spricht, der Rest schweigt.«
Guur schlug sich mit der geballten Faust gegen die mächtige Brust. Er war einer der jüngeren Anführer im Rat. Den letzten Winter hatten nur wenige der älteren Mitglieder des Stammes überlebt, und so war Guur, obwohl er noch kein Silberhaar hatte, in den Rat gerufen worden.
»Ich sage, wir töten diesen Menschen! Er beleidigt uns mit seinen Worten.«
»Worte, die die Wahrheit sagen, schmerzen oft«, entgegnete Bark. »Ihn zu töten ist einfach, aber was tun wir dann. Er ist ein Führer in seinem Volk, die Menschen werden nach Rache sinnen.«
»Wir töten ihn und schicken seinen Kopf an den Mann, den sie Canai nennen. Er ist der König der Menschen. Vielleicht stimmt ihn so eine Tat milde gegen die Orks.«
Mehrere Mitglieder des Rates brummten zustimmend.
Bark schwieg lange, bevor er sprach.
»Ich bin der Älteste unter uns, also hört mir zu.« Seine kraftvolle Stimme zog sie in einen geheimnisvollen Bann. »Wir Orks sind große Kämpfer, die Götter haben uns an einem leuchtenden Tag erschaffen, aber wir sind nur noch wenige. Vor vielen Jahren, ich war damals noch ein junger Krieger, sammelte der große Ork-Herrscher Gruman die Stämme unter seinem Banner, und wir zogen in die Schlacht gegen die Menschen. Wir waren viele, eine gewaltige Streitmacht. Tausende waren Grumans Ruf gefolgt, aber als wir in der Ebene von Thoras auf die Menschen trafen, sah ich, dass wir nur eine kleine Wolke am Himmel waren, die der Sturm zerschmettern würde. Von Horizont zu Horizont erstreckte sich das Lager des Feindes. Ihre Zahl übertraf unsere bei weitem.«
Ein Ast zerbrach im Feuer und kleine, glühende Sterne stoben zum Himmel. Die anderen Orks lauschten den Worten Barks, die sie trotz der Wärme des Feuers frösteln ließen. »Gruman, von seiner Tapferkeit berichten noch heute viele Lieder, befahl uns, nicht zu weichen, sondern den Feind anzugreifen. Das Donnern unseres Kriegsgebrülls hallte von den Bergen wider, als wir auf die Menschen zustürmten. Es sollte der bitterste Tag unseres Volkes werden.« Bark seufzte tief auf. »Ihre Pfeile töteten uns schon aus großer Entfernung. Nur wenigen gelang es, ihre Schlachtreihen zu erreichen, sie wurden von Eisenwaffen in Stücke gehauen. Gruman fiel an meiner Seite. Er starb würdelos, ohne dem Feind ins Auge sehen zu können. Seit dieser Zeit lebt unser Volk in den Bergen. Es gibt nicht viel Wild, das wir jagen können und jeden Winter leiden wir Hunger.«
»Was willst du uns mit dieser Geschichte sagen?«, begehrte einer der jüngeren Orks auf.
Barks blitzende Augen ließen ihn verstummen. »Crom, gib mir deine Axt!«, befahl der Anführer. Als er sie in Händen hielt, funkelte der blanke Stahl im Licht der Flammen. Bark erhob sich. Seine Hand deutete auf das Bärenfell, auf dem er gesessen hatte.
»Wir sind wie dieser Bär, stark und mächtig!« Die Axt zischte herab und spaltete den Schädel des toten Tieres. »Und wir sind genauso leicht zu töten.« Ehrfürchtig starrten die anderen Orks auf die Waffe und auf das, was sie angerichtet hatte. »Trotz aller Bemühungen sind unsere Zauberer nicht hinter das Geheimnis des Stahls und seiner Herstellung gekommen. Die Menschen sind zahlreicher als wir, und solange sie über solche Waffen verfügen, werden wir uns vor ihnen verstecken müssen. Ich frage euch meine Brüder, was wird geschehen, wenn die Menschen beschließen, uns aus den Bergen zu vertreiben? Wohin werden wir gehen?«
Bark nahm wieder seinen Platz in der Runde ein. »Wir werden zu den Göttern gehen, denn in dieser Welt wird es keinen Ort mehr geben, an den wir fliehen könnten.«
Niemand sprach, als Bark betrübt seinen mächtigen Kopf senkte. Der Respekt vor seiner Weisheit ließ sie schweigen.
»Was sollen wir tun?«, fragte Naam den Anführer.
Bark sah auf. Nacheinander blickte er in ihre Gesichter.
»Wir werden diesem Menschen Karem helfen, mit ihm in die Schlacht ziehen. Eine neue Zeit ist angebrochen. Vielleicht kommt mit ihr der Friede zwischen unseren Völkern. Es ist die einzige Hoffnung, die wir haben.«
»Können wir den Menschen vertrauen?«, verlangte Guur zu wissen.
Crom wollte etwas erwidern, aber Bark gebot ihm zu schweigen.
»Guur hat recht. Wir wissen nicht, ob wir ihnen trauen können. Deswegen werden wir für jeden unserer Kämpfer eine Eisenwaffe verlangen. Geben uns die Menschen die Waffen, dann sind wir in Zukunft in der Lage, uns zu verteidigen. Verweigern sie uns aber das Eisen, dann werde ich den Kopf des jungen Menschen an meine Kette hängen.« Bark wandte sich Crom zu. »Du gehorchst deinen Führern, was immer auch geschieht.«
Die Beratung war zu Ende.
Karem saß wieder den Orks gegenüber. Ihren fremdartigen Gesichtern war nicht zu entnehmen, wie sie sich entschieden hatten. Selbst Crom mied seinen Blick.
»Wir werden mit dir kämpfen ...«
Erleichtert ließ Karem den angehaltenen Atem entweichen.
»... aber wir verlangen für jeden unserer Kämpfer Eisenwaffen!«
In Karems Kopf begannen die Gedanken zu wirbeln. Er erkannte sofort die Gefahr, die hinter dieser einfachen Bitte verborgen war. Sollten sich die Orks irgendwann einmal wieder gegen die Menschen wenden, dann waren sie gut ausgerüstete Gegner, die trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit hier oben in den Bergen keinen Feind mehr fürchten mussten.
»Ihr werdet die Waffen bekommen!«, antwortete Karem lächelnd. »Wie viele Kämpfer könnt ihr aufbieten?«
Bark ließ sich Zeit mit seiner Antwort. »Zweihundert Krieger.«
Karem erschrak. Zweihundert waren bei weitem zu wenig.
Bark sah seine Sorgen. »Wir sind die Schwarzschädel, aber es leben auch noch andere Stämme in den Bergen. Unsere Trommeln werden zur Zusammenkunft rufen.«
»Wie bleiben wir in Verbindung?«, wollte Karem wissen.
»In einer Woche kommen wir zu der Stadt, die ihr Menschen Melwar nennt. Sorge dafür, dass die Waffen bereit sind.«
»Sie werden bereit sein«, versprach Karem. »Ich danke dir und deinem Volk und ich verstehe jetzt, warum du ihr Anführer bist.«
Bark lächelte auf Orkart. Sie wussten beide um den Wert der Waffen für die Orks. Es war ein Spiel, das Bark gewonnen hatte.
»Aber um eines möchte ich dich noch bitten.«
Barks Grinsen wurde breiter. Er wusste, was nun kommen würde.
»Bitte, leg deine Kette ab, bevor du die Menschenstadt betrittst.«
Barks Hände ließen spielerisch die Schädel durch seine Finger gleiten.
»Es ist eine sehr schöne Kette!«
»Das stimmt!«, bestätigte Karem. »Aber die Menschen könnten dich für eine Frau halten, wenn du so viel Schmuck trägst.«
Das Lachen der Orks dröhnte durch die Nacht, als sich Karem erhob und mit ernster Miene zu seiner Lagerstatt ging.
»Du hast es tatsächlich geschafft!« Ronder stieß einen Schrei der Erleichterung aus. Seine Augen glitzerten in jugendlichem Glanz, als er Karem entgegenstürmte und ihn heftig umarmte. »Ich hätte nicht gedacht, dich lebend wieder zu sehen«, gestand er.
Karem grinste. »Die Orks werden in wenigen Tagen zu uns stoßen. Es wäre das Beste, wenn du gewisse Vorsichtsmaßnahmen triffst. Ich möchte vermeiden, dass es zu Unruhen kommt.«
»Keine Sorge, ich schicke ihnen eine Abteilung Reiter entgegen, die sie in die Stadt geleiten. Aber jetzt sag mir, mit wie vielen Kämpfern können wir rechnen?«
Sein Schwager zuckte mit den Achseln. »Tut mir leid, aber das weiß ich nicht. Der Anführer der Schwarzschädel, mit dem ich gesprochen habe, wollte die anderen Stämme zu einer Zusammenkunft rufen, bei denen er unser Angebot den anderen Führern unterbreiten wird.«
»Angebot?«, fragte Ronder misstrauisch nach. »Was für ein Angebot?«
»Ich habe ihnen einen umfassenden Frieden zwischen den Menschen und ihrem Volk angeboten.«
»Du bist nicht in der Lage, so ein Angebot zu unterbreiten!«, meinte der Fürst ärgerlich.
Karems Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Wenn wir siegen, werde ich der König von Denan sein. Dann bin ich sehr wohl in Lage, meine Versprechen einzulösen und falls wir verlieren, dürfte es kaum eine Rolle spielen, was für Vereinbarungen getroffen wurden, denn dann wird es weder uns noch die Orks geben.«
Ronder merkte, dass er in der Aufregung zu weit gegangen war. »Du hast recht. Bitte entschuldige mein Verhalten.«
»Noch etwas, die Orks verlangen Eisenwaffen im Kampf gegen Canai.«
»Du weißt, was das bedeutet? Wir rüsten unsere Todfeinde auf!«
»Es gab keine andere Möglichkeit. Werden ihnen die Waffen verweigert, dann nehmen sie zu recht an, dass unser Friedensangebot nicht ernsthaft ist.«
»Nun gut«, seufzte Ronder. »Sie sollen ihre Waffen bekommen. Aber nun zu weiteren erfreulichen Ereignissen. Während deiner Abwesenheit ist Graf Kerr, mein Vetter, mit fünfhundert Kämpfern zu uns gestoßen!«
»Das sind gute Nachrichten!«
»Da hast du recht!«, lachte der Fürst. Er schlug Karem kräftig auf die Schulter. »Und nun lass uns zu deinen Schwestern gehen, die schon halb verrückt vor Sorge sind. Außerdem ...« Ronder schnupperte genießerisch. »... scheint das Essen fertig zu sein!«