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Achtes Kapitel

Standpauken halten muss etwas Herrliches sein, sonst wäre es Kindern auch manchmal erlaubt. Schließlich setzt es nichts voraus, was Kinder nicht auch könnten. Im Prinzip braucht man für eine Standpauke nur drei Dinge. Man braucht ein bisschen Zeit, um sich anständige Vorwürfe auszudenken. Man braucht ein bisschen Geduld, um die Anschuldigungen in eine gute Reihenfolge zu bringen, damit die Standpauke die Person, die sie abkriegt, auch richtig trifft. Und man braucht Chuzpe, ein Wort, das hier die Kaltschnäuzigkeit bezeichnet, die dazu gehört, sich vor jemandem aufzubauen und ihn abzukanzeln, besonders wenn dieser Jemand erschöpft und kaputt ist und nichts als seine Ruhe möchte.

S. Theodora Markson brachte alle drei Voraussetzungen mit plus eine geblümte Nachthaube über ihrer wilden Mähne. Und kaum öffnete ich die Tür zur Fernostsuite, hielt sie mir eine Standpauke, deren nähere Schilderung ich mir hier sicher sparen kann. Wohl jeder musste sich schon einmal eine Standpauke anhören, weil er unachtsam mit einem Wertgegenstand umgegangen ist oder weil er ausgebüxt ist oder weil ein anderer völlig gelähmt vor Sorge um ihn war – auch wenn die Lähmung diesen anderen offenbar nicht daran hindern konnte, ein Bad zu nehmen und Nachthemd und Nachthaube anzulegen. Der fragliche Wertgegenstand ist vielleicht nicht bei jedem eine Bordunbestie, und das Ausbüxen muss nicht zwingend darin bestehen, dass man sich im Zuge eines Einbruchs von einer Trosse in Bäume fallen lässt, aber ansonsten unterschied sich die Standpauke, die ich von Theodora bekam, nicht groß von allen anderen Standpauken überall auf der Welt. Ich stand vor ihr, versuchte, ein möglichst einsichtiges Gesicht zu machen, und wartete auf die Frage, die das Ende jeder Standpauke anzeigt.

»Hast du irgendetwas zu deiner Verteidigung vorzubringen?«, fragte Theodora.

»Was ist passiert, als Sie im Herrenhaus ankamen?«, fragte ich zurück.

»Mrs Sallis war ausgegangen«, sagte sie, »und jemand hatte den Wachtmeistern Mitchum erzählt, wir seien Einbrecher. Wenn ich die Dummheit besessen hätte, die Statue bei mir zu tragen, wäre ich jetzt höchstwahrscheinlich verhaftet und säße im Zug in Richtung Gefängnis.«

»Ich habe das rote Licht vom Auto der Mitchums gesehen«, erklärte ich ihr. »Also habe ich mich in die Bäume fallen lassen, damit wir nicht überführt werden können. Nachdem die Wachtmeister Sie verhört hatten, haben sie mich befragt, aber mit etwas Hilfe konnte ich die Bordunbestie vor ihnen verstecken und in den Briefkasten werfen. Sie sollte morgen früh hier sein.«

Theodora blinzelte. »Kannst du das versprechen?«

Ich seufzte. Jedes neue Versprechen war wie eine weitere schwere Last, die mir aufgeladen wurde, ohne dass ich eine von den vielen anderen hätte absetzen können. »Ja.«

»Du bist immer noch in der Probezeit«, sagte sie. »Ab ins Bett mit dir. Es ist spät.«

Ich ging ins Bad mir die Zähne putzen. Zähne sollte man immer putzen, wenn man gerade wütend ist, weil man dann fester bürstet und die Zähne sauberer werden. Ich hatte mir nicht eingebildet, dass Theodora begreifen würde, was ich getan hatte, aber ich hatte doch gedacht, sie würde sich ein bisschen mehr freuen, dass ich uns aus der Patsche geholfen hatte. Aber wer im Recht und wer im Unrecht ist, spielt keine Rolle, sagte ich mir. Du teilst dir immer noch ein grässliches Hotelzimmer mit einer unzuverlässigen Mentorin, Snicket. Hau dich aufs Ohr.

Die Bettwäsche hatte brettharte Knitter, und das Kissen fühlte sich wie ein Sack voller Murmeln an, und ich kam mir sehr einsam und allein vor, wenn ich daran dachte, wie wenige Menschen wussten, wo ich war, und zu mir eilen konnten, wenn ich Hilfe brauchte. Aber ich war zu müde, um mich darüber zu grämen.

Am nächsten Morgen wurde mir klar, warum unser Zimmer Fernostsuite hieß. Es lag im fernsten östlichsten Zipfel des Gebäudes, so dass sich die allerersten Sonnenstrahlen durch die Fensterläden zwängten und mir in die Augen pikten. »Geht spielen«, befahl ich den Sonnenstrahlen. »Ich komm dann schon.« Die Sonnenstrahlen bestanden darauf, dass ich jetzt sofort kam, also setzte ich mich im Bett auf und ging ins Bad, um mir das Gesicht zu waschen und andere Kleider anzuziehen. Dann schlüpfte ich leise aus der Fernostsuite und ging hinunter in die Hotelhalle, wo Prosper Weiss, sein übliches schleimiges Lächeln im Gesicht, hinter der Rezeption stand. Anstatt mir zu sagen, dass ein Päckchen für uns gekommen sei, ließ er mich fragen, ob ein Päckchen für uns gekommen sei, und zog es dann erst unter seinem Tresen hervor. Als ich es in Händen hielt, besserte sich meine Laune. Ein paar Minuten blieb ich noch in der Halle sitzen und wartete, ob eine Frau mit verbotenen Ohrringen irgendwann das Telefon freigeben würde, verlor dann aber die Geduld und beschloss, lieber der Bibliothek einen Besuch abzustatten.

Dashiell Qwertz scheuchte gerade ein paar Motten zur Tür hinaus. »Willkommen«, sagte er mit seiner tiefen Stimme. »Kann ich dir helfen?«

»Guten Morgen«, sagte ich. »Ich glaube, heute brauche ich keine Hilfe, danke. Ich suche nur was zu lesen.«

»Bedien dich«, sagte er. »Falls du nichts findest, was dir gefällt, ich packe bald eine neue Lieferung für die Zoologie-Abteilung aus.«

»Ach ja«, sagte ich, als fiele mir das jetzt erst ein, »haben Sie schon etwas von der Fourier-Filiale gehört wegen meiner Bestellung dort?«

»Aber ich kann nicht zum Brunnen kommen von diesem gallischen Autor?«, fragte er. »Noch nicht, leider. Aber zufälligerweise habe ich von genau dieser Filiale eine etwas rätselhafte Anfrage erhalten. Jemand sucht ein Buch, von dem ich noch nie gehört habe.«

»Was für ein Buch?«

Qwertz langte in eine Tasche seiner klirrenden Lederjacke und brachte eine Karteikarte zum Vorschein. »Der Autor ist ein M. Achtnix, auch gallisch, vermute ich fast«, sagte er, »und der Titel lautet Selbst ist die Frau beim Messen. Da geht es wohl um die Emanzipation der Frauen.«

»Möglich«, sagte ich. »Ach, könnte ich vielleicht noch eine Bestellung aufgeben?«

»Selbstverständlich«, sagte er. »Wieder in der Fourier-Filiale?«

»Ja«, sagte ich.

Qwertz zog einen Bleistift hinterm Ohr hervor, und ich musste mir erst wieder sagen, dass jemand ihn wahrscheinlich gerade wegen dieses Säbelhaarschnitts liebte. »Und der Autor ist?«

»Berbitte.«

»Wer bitte?«

»A. Berbitte«, sagte ich, »ein Belgier diesmal, und der Titel heißt Pass gut, gut auf

»A. Berbitte, Pass gut, gut auf«, wiederholte der Unter-Bibliothekar. »Klingt nach einer schlimmen Geschichte.«

»Ich hoffe nicht«, sagte ich und suchte mir ein Buch zum Lesen. Mir war nach etwas, was ich schon kannte, und so saß ich eine Stunde lang an meinem Stammplatz und las ein Buch über einen Menschen, der ein wahrer Freund und exzellenter Schriftsteller war und der auf einer blutrünstigen Farm lebte, wo nahezu jeder in irgendeiner Art von Gefahr schwebte. Es war ein gutes Buch, und ich stellte es nur schweren Herzens ins Regal zurück. Als ich zum Ausgang ging, stand Qwertz über einen offenen Karton gebeugt und hantierte mit einem Packen Bücher herum.

»Was machen Sie da?«, erkundigte ich mich.

»Umschläge überprüfen«, sagte er. »Du würdest dich wundern, wie oft ein Buch im falschen Einband steckt.«

»Wirklich?«

»O ja«, sagte der Unter-Bibliothekar mit seinem üblichen leeren Gesichtsausdruck. »Man glaubt genau zu wissen, was man in Händen hat, und wenn man es öffnet, stellt es sich als etwas völlig anderes heraus.«

Mein Magen machte eine kleine Sturzfahrt. »Danke«, sagte ich und schaute, dass ich nach draußen kam, wo ich mich auf die sonnenbeschienene Treppe setzte. Ich betrachtete Ellington Feints Handschrift auf dem Päckchen, das schwach nach etwas roch, was mir vage bekannt vorkam. Etwas aus ihrem Häuschen. Ich sah hinüber zu der hohen Bronzeskulptur auf dem Rasen, aus deren Form ich auch jetzt nicht schlau wurde. Und dann riss ich das Zeitungspapier auf und hielt den Gegenstand auf den Knien.

Es war eine Packung Kaffee mit einem starken morastigen Geruch und einer schwarzen Katzensilhouette darauf. Ich starrte sie einen langen Moment an und öffnete die Packung sogar, falls die Bordunbestie in ihrem Innern versteckt war. Natürlich war sie das nicht. Ein Auto hielt vor dem Rasen, und als ich aufsah, lächelte Boings Gesicht hinter dem Lenkrad des Bellerophon-Taxis hervor.

»Guten Morgen, Kumpel«, rief er. »Ich hab noch ein paar Doughnuts von Schmeck’s über. Möchtest du einen zu deinem Kaffee?«

Er grinste mit Blick auf meine Kaffeepackung, aber ich war nicht in der Stimmung zurückzugrinsen. »Ja«, sagte ich. »Nehmt ihr mich mit?«

»Hast du wieder einen Buchtipp?«

»Neuigkeiten aus Harriets Spionageheft. Ist noch besser als das Buch davor«, sagte ich und öffnete die hintere Tür. »Reicht das?«

»Kein schlechter Tipp«, sagte Boing, »wobei Quietsch und ich eigentlich immer das mit dem Stepptänzer und der Anwältin am liebsten mochten.«

»Sie sind alle super«, quietschte Quietsch vom Boden des Wagens. »Wohin fahren wir? Wieder zum Leuchtturm?«

»Zu dem Häuschen ein Stück davor«, sagte ich, »so schnell es geht.«

»Zur Weißwimpelhöhe?«, fragte Boing und gab mir einen Doughnut. »Da ist niemand, Kumpel.«

»Hoffen wir, dass du dich irrst«, sagte ich, und das Taxi brauste die stille Straße entlang. Ich sah aus dem Fenster und kaute und versuchte nachzudenken. Ich mag Doughnuts, gerade die mit Zuckerguss. Es war ewig her, dass ich die Geschichte von dem Stepptänzer und der Anwältin gelesen hatte. Ellington Feint hatte die Statue kaum eines Blickes gewürdigt, als sie vor ihr auf dem Tisch gestanden hatte. Ich strich das Zeitungspapier glatt, in das der Kaffee eingeschlagen gewesen war, und stellte fest, dass es Seiten aus einer alten Ausgabe des Schwarzen Leuchtturms waren. Eine Anzeige kündigte ein Theaterstück an, das die Schwarze Truppe vor einigen Jahren in der Schwarzen Komödie aufgeführt hatte. Von einem verblassten Foto lächelte eine Schauspielerin. Die Schauspielerin spielte die Heldin Leslie Crosbie. Ihr Name war Dame Sally Murphy. Sie wirkte auch nicht erfreut, mich zu sehen.

Als das Taxi am Herrenhaus vorbeifuhr, wischte ich mir gerade den Zucker von den Fingern. Aber das war auch schon alles, was ich mit Sicherheit hätte sagen können. Ich dankte den Bellerophon-Brüdern und wünschte ihrem Vater gute Besserung, und dann rannte ich durch die Bäume zur Weißwimpelhöhe. Ellington Feint war weg, keine Frage. Ihr Koffer fehlte, und ihre Musik fehlte. Aber Boing und Quietsch hatten dennoch unrecht. Es war jemand da. Die Tür stand offen, und im Zimmer stand Moxie Mallahan.

»Lemony Snicket«, sagte sie und ging auch schon zu ihrer Schreibmaschine, die einsatzbereit auf dem Tisch wartete an derselben Stelle wie letzte Nacht der Kaffee.

»Was gibt’s Neues, Moxie?«, fragte ich.

»Das frage ich dich«, sagte Moxie. »Du hast schließlich bei mir angerufen und mich herbestellt.«

»Was habe ich?«

»Tu nicht so, Snicket. Ich habe doch vor ein paar Minuten selbst mit dir geredet. Du hast das Rätsel der Bordunbestie gelöst, hast du gesagt, und ich soll so schnell wie möglich mit meinem Vater hierherkommen.«

»Ist er etwa auch da?«

»Ich habe ihn nicht wachgekriegt. Was wird hier gespielt?«

»Das war nicht ich am Telefon.« Ich versuchte möglichst schnell zu denken. Mein erster Gedanke war, dass es ein Streich von Stew sein musste, das hätte ihm ähnlich gesehen. Nein, Snicket, dachte ich dann. Wer immer der Anrufer war, er ist hinter der Bordunbestie her. Aber die einzigen Menschen, die hinter der Bordunbestie her sind, sind Theodora und Mrs Sallis – sprich, die Frau, die dir dabei hilft, sie zu stehlen, und die Frau, die uns überhaupt erst auf sie angesetzt hat. Du steckst fest, Snicket. Es ergibt keinen Sinn.

»Meinst du, jemand wollte uns hierherlocken?« Moxie sah sich in dem Häuschen um.

»Jemand wollte dich und deinen Vater aus eurem Haus weglocken«, sagte ich. »Es muss jemand sein, der hinter dieser Statue her ist. Er hat gehofft, sie stehlen zu können, während euer Haus leer steht.«

»Aber das Haus steht nicht leer, Snicket.«

»Der Trick hat nicht funktioniert«, sagte ich, »aber das tut nichts zur Sache. Wer immer hinter dem Anruf steckt, wusste offenbar nicht, dass sich die Statue nicht mehr im Leuchtturm befindet.«

»Hast du eine Ahnung, wer es ist?«

Ich schüttelte den Kopf.

»Irgendjemand hat sich hier jedenfalls rumgetrieben«, stellte Moxie fest. »Die Weißwimpelhöhe sollte eigentlich abgeschlossen sein, aber hier hat eindeutig jemand gewohnt. Die Kaffeekanne ist benutzt. Aus den Tassen ist getrunken worden. Und jemand hat mit dem Holz von draußen Feuer gemacht.«

»Und jemand hat von deinem Tellerchen gegessen«, murmelte ich, während ich den Blick rasch durchs Zimmer wandern ließ.

»Was?«

»Nichts. Ist dir irgendwer mit einem altmodischen Plattenspieler aufgefallen? Oder mit einem Feldstecher? Oder einem Koffer voller Kleidung?«

»So etwas hatten wir hier nie«, sagte Moxie. »Warum fragst du? Was ist los? Wer war hier?«

»Ich weiß es nicht«, sagte ich, und das war die Wahrheit. Ich hatte mich mit Ellington Feint unterhalten, aber ich wusste nicht, was ich über sie wusste. Und du hast ihr ein Versprechen gegeben, Snicket, sagte ich mir. Du hast versprochen, ihr zu helfen. Steifbeinig ging ich hinaus und sah die Leiter, mit der sie in den Baum hinaufgestiegen war, an der Seitenwand des Häuschens lehnen. Ich dachte an die Leiter, die ich in der Toilette von Schierlings Schreibwaren & Café versteckt hatte. Wenn du die Leiter nicht dort deponiert hättest, dann wärst du jetzt nicht hier, Snicket. Dann hättest du nichts zu tun mit diesem Schlamassel oder Rätsel oder Schlamassel von einem Rätsel oder Rätsel von einem Schlamassel. Dann würdest du stattdessen in der Hauptstadt in einer gewissen Grube hocken mit einem Maßband, das ein gewisser Jemand dir gegeben hat, und könntest wenigstens eines deiner Versprechen halten. Wut packte mich, und ich trat die Leiter, und dann merkte ich, dass ich die Packung Kaffee noch in der Hand hielt, und schmiss sie auf den Boden. Sie platzte. Ich hob das zerrissene Papier auf, um die Umwelt nicht zu verschmutzen, aber den Kaffeeberg im Gras bekam ich nicht weg. Vielleicht würden sich die Regenwürmer darüber freuen. Theodora saß in diesen Minuten wahrscheinlich bei ihrem Morgenkaffee in der Fernostsuite und wartete auf die Statue, die ich ihr für heute Morgen in Aussicht gestellt hatte. Und das in meiner Probezeit. Ich starrte auf den zerfetzten Katzenumriss in meiner Hand und dann hinaus über die endlose, schaurige Weite des Klausterwaldes. Als das Meer noch da gewesen war, musste der Blick wunderschön gewesen sein. Ich stellte mir das Wasser sehr unruhig vor mit kleinen weißen Schaumfetzen, die der Wind hin und her trieb. Wie Wimpel, dachte ich, und die flatternden Zeitungsseiten auf der Trosse mussten auch wie Wimpel ausgesehen haben. Wäscherin, hatte sie gesagt. Weißzeug. Ellington Feint war eine Lügnerin. Ich starrte eine ganze Weile grimmig auf den zischelnden Seetang.

Manchmal hätte man die Zeit, die Geduld und sogar die Chuzpe, um jemandem eine zünftige Standpauke zu halten, aber es ist keiner in der Nähe, der sie verdient.

Moxie trat hinter mich und legte mir die Hand auf die Schulter. »Also?«, sagte sie.

»Was, also?«

»Was geht hier vor, Snicket? Wer kann in dem Häuschen gewohnt haben? Wie ist er hineingekommen? Und wann?« Ich antwortete nicht, aber als ich mich zu Moxie Mallahan umdrehte, schien sie gar nicht weiter interessiert an meiner Antwort. Sie sah mich nicht einmal an. Ihr Blick wanderte suchend hin und her, als würde sie die Antwort stattdessen beim Leuchtturm vermuten oder in dem Häuschen hinter uns oder unten im Herrenhaus oder am Fuß des Felshangs, über den ich nach Schwarz-aus-dem-Meer gelangt war. Dann stellte sie eine neue Frage, und bei dieser Frage horchte ich auf. Es war eine Frage, die ich schon dreimal in meinem Leben gestellt bekommen hatte, und jedes Mal war die Antwort unerfreulich gewesen. Die Antwort kann nur unerfreulich sein, weil auch die Frage unerfreulich ist.

»Wer schreit da eigentlich so?«, fragte sie.