8. Kapitel

Manolito strich mit einer Hand über MaryAnns Hüfte und ließ die Spitzen seiner Finger nur ganz leicht auf ihrer Haut verweilen. Die Muskeln an ihrem Magen spannten sich an, als kleine Flammen über ihre Schenkel züngelten, die sich rasend schnell verbreiteten und auf ihren Bauch und ihre Brüste übergriffen. Manolitos Augen waren heiß und besitzergreifend geworden, und sein Gesicht und sein sinnlicher Mund verrieten seine wachsende Begierde. MaryAnn konnte kaum noch Atem holen, so sehr verlangte es sie nach ihm. Überall, wo sein Blick sie berührte, empfand sie ihn wie ein Brandzeichen, das Manolito ihr aufdrückte.

Verführte sie ihn oder er sie? Sie konnte es nicht sagen, und es war ihr auch egal. Was zählte, war nur, dass er seinen Blick nicht von ihr abwenden konnte. Sein Körper war hart und angespannt, die Wölbung vorne unter seinen Jeans nicht mehr zu übersehen, und Wellen der Hitze gingen von ihm aus. Seine Zärtlichkeiten waren pure Magie; sie rührten etwas Wildes, Ungezähmtes in ihr an, das frei sein wollte – und auf alles an ihm reagierte.

»Ich habe viele Menschenalter auf dich gewartet«, gestand er, und glühendes Verlangen brannte in seinen Augen, als er den Kopf auf ihren Nacken senkte, mit der Zunge ihr Ohrläppchen liebkoste und ihren Puls umkreiste. »Ich dachte an dich, stellte mir vor, was ich mir dir tun würde. Auf wie viele verschiedene Arten ich dir Lust bereiten würde... «

Ein Zittern durchlief seine breiten Schultern, als er ihren unglaublich femininen Duft einatmete. Den unverwechselbaren Duft seiner Gefährtin. Seiner Frau. Er verzehrte sich nach ihr und war so hart und heiß, dass er wusste, er würde keinen Frieden finden, bis er in ihr und aufs Innigste mit ihr vereint war. Dass die Morgendämmerung heraufzog, kümmerte ihn kaum, obwohl er seit einiger Zeit nicht einmal mehr das frühe Morgenlicht ertragen konnte. Er würde alles riskieren, um bei ihr zu bleiben, um für immer mit ihr eins zu werden und sie endlich auf die alte, rituelle Weise seines Volkes an sich zu binden. Sie atmete schneller, was seinen Blick auf das Heben und Senken ihrer festen Brüste lenkte. Sie gehörte ihm, und er würde jede Sekunde, die er mit ihr hatte, in vollen Zügen auskosten.

Er zwang sich, seine Hand von ihrem Arm zu nehmen, ging zu dem Bett am Kamin hinüber und ließ sich auf die breite Matratze fallen. »Ich möchte dich ansehen, MaryAnn.«

Für einen Moment blieb sie stehen, eine Hand auf ihrer Hüfte, umrahmt von ihrem langen schwarzen Haar, das ihr bis zur Taille fiel, und raubte ihm mit ihrer Schönheit fast den Atem. Dann machte sie einen einzigen Schritt auf ihren sexy roten Pumps, und ein schockierend heftiges Verlangen traf Manolito wie ein Faustschlag in den Magen, der ihn vielleicht in die Knie gezwungen hätte, wenn er noch gestanden hätte. Er zog scharf den Atem ein und gab sich keine Mühe mehr, gegen seine sinnliche Begierde anzukämpfen. Sein Körper war zu heiß, zu angespannt und brannte schier von dem Bedürfnis, diese Frau — seine Frau – zu nehmen. Die erotischsten Bilder gingen ihm durch den Kopf, während er dalag und Mary-Ann betrachtete.

Mit jedem Schritt, den sie auf ihn zutrat, verschärfte sich der Hunger, bis das Blut wie wild in seinen Adern pochte und jede Zelle seines Körpers nach ihr schrie. Die bloße Freude, sie zu begehren, erschütterte ihn bis in die Grundfesten seiner Existenz. Noch nie hatte er etwas so begehrt wie sie. Er hatte niemals wirklich etwas gebraucht, doch plötzlich war ihr Körper für ihn alles. Ihre vollen Brüste und ihre wohlgeformten Glieder, ihre einladend schim-

mernde Haut, die nur darauf wartete, Zentimeter für Zentimeter von ihm erforscht zu werden. Jeder noch so geheime Winkel dieses Körpers – all das und noch viel mehr war für ihn da. Für ihn. Nach all den langen Jahrhunderten seiner Existenz, in denen ihm nie irgendetwas gehört hatte, konnte er fast nicht glauben, was er sah. Aber MaryAnn anzusehen, genügte nicht. Er würde sie berühren, sie in Besitz nehmen müssen – oder nichts von all dem hier wäre real.

Zum ersten Mal in ihrem Leben kam MaryAnn sich wirklich und wahrhaftig sexy vor, völlig frei und ohne Hemmungen, als sie auf ihren hochhackigen Schuhen durch das Zimmer stöckelte und sich bei jedem Schritt bewusst war, dass sie Manolito De La Cruz immer näher an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung brachte. Es war ein erhebendes Gefühl zu beobachten, wie er nach Atem rang, wie seine schwarzen Augen sich sogar noch mehr verdunkelten und seine Lider halb geschlossen waren vor Verlangen und Leidenschaft. Er war so ein schöner Mann, dass ihr der Atem stockte, wenn sie ihn ansah. Und er begehrte sie. Oh ja, und wie er sie begehrte. Mit jeder Faser seines Körpers. Lust glitzerte in seinen dunklen Augen, dessen Intensität ihr eigenes sinnliches Verlangen noch verschärfte.

Eine berauschende Hitze durchflutete MaryAnn, die ihr das Atmen zunehmend erschwerte. Und sie war sich auch sehr stark des schon beinahe schmerzhaften Ziehens in ihren Brüsten und der Härte ihrer zarten Knospen bewusst. Oder der wonnevollen Feuchtigkeit, die von ihrer intimsten Körperstelle Besitz ergriff. Und alles nur, weil Manolito sie mit diesem wilden, glutvollen Verlangen in den Augen ansah. Sie wollte ihren Körper an seinem reiben, ihn streicheln, ihn beglücken, tun, was immer nötig war, um diesen quälenden Hunger in seinem Blick zu stillen.

Er winkte ihr mit einem Finger. »Komm her«, sagte er rau und klopfte neben sich auf das Bett.

Nervös befeuchtete sie ihre Lippen. Wenn er sie jetzt berührte, da sie ihn so heiß begehrte, was würde dann geschehen? Sie warf ihr dichtes schwarzes Haar zurück und ging mit schwingenden Hüften auf ihn zu, wobei sie zufrieden registrierte, wie seine Augen aufloderten, als sein Blick über ihren Körper glitt.

»Du bist wirklich wunderschön, MaryAnn.«

Seine Stimme war wieder rau und dennoch weich wie Samt, doch diesmal schwang auch ein fast unmerkliches Knurren darin mit. Trotzdem schien diese Stimme über ihre Haut zu streichen wie eine zärtliche Liebkosung. Ihr Schoß zog sich zusammen, als ein heißes Prickeln sie durchflutete, das so berauschend war, dass sie darüber beinahe vergaß zu atmen. Manolito schlang seinen Fuß um eines ihrer Beine, ließ ihn langsam an ihrer Wade auf und nieder wandern und schob ihr Bein dann sanft beiseite, bis sie mit gespreizten Beinen vor ihm stand.

Dann veränderte er seine Haltung und beugte sich vor, um mit den Fingern ihren Knöchel zu umfassen. Ganz langsam strich er mit der flachen Hand ihr Bein hinauf. Als sie sich bewegen wollte, verstärkte er seinen Griff. »Nicht.«

Sie versuchte stillzuhalten, doch seine Berührung sandte kleine Stromstöße durch ihre Blutbahn, und darum konnte sie nicht aufhören zu zittern. Seine Hand zeichnete den Umriss ihres Beines nach, bewegte sich streichelnd zu ihrem Knie hinauf und hinterließ winzige Flammen an ihrer Wade und an ihrem Schenkel, als seine Finger höher glitten und sich in ihre Haut pressten, um sich ihren Körper und dessen Beschaffenheit für immer einzuprägen.

»Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte.« War das ihre Stimme, ganz heiser und rau vor Sinnlichkeit und Leidenschaft? Warum war es so sexy, nackt vor ihm zu stehen, während er noch voll bekleidet war? Stillzustehen, während seine forschenden Hände über jeden Zentimeter ihres Körpers wanderten? »Ich bin kein Spielzeug, Manolito.« Aber sie fühlte sich wie eines. Wie sein Spielzeug. Seine Frau. Sie war sich mit einem Mal ihres Körpers sehr bewusst, den er mit seinen großen, warmen Händen berühren, bewundern und erregen konnte. Und wieso machte sie das an? Wieso gefiel es ihr, sich so vor ihm zur Schau zu stellen, seine körperliche Reaktion auf sie zu sehen und sich von Minute zu Minute mächtiger zu fühlen?

»Natürlich bist du das. Dein Körper ist ein wunderschöner Spielplatz, und ich will jeden Zentimeter davon kennenlernen. Ich will ganz genau wissen, was dich antörnt und was dir die größte Lust bereitet.« Er strich mit dem Daumen über die heiße Feuchte zwischen ihren Schenkeln und sah, wie ihre Augen sich verdunkelten. »Ich will wissen, was dich zum Schreien und zum Betteln bringt.« Seine Hände kreisten über die Innenseiten ihrer Schenkel, wanderten höher und strichen über die sanfte Rundung ihrer Hüften, um sich schließlich über ihren Po zu legen. »Ich möchte dich mit Haut und Haaren verschlingen, dich stöhnen und nach mehr verlangen hören. Und das ist es, was ich jetzt tun werde, Mary-Ann – dich überall küssen, um deine Leidenschaft und Süße in mir aufzunehmen.«

Ein ersticktes Aufstöhnen entrang sich ihren Lippen, als er den Kopf senkte und aufreizend langsam mit der Zunge über ihre empfindsamste Stelle strich.

»Und noch viel, viel mehr.«

»Mehr? Was kann es denn sonst noch geben?« Sie war überzeugt, es nicht ertragen zu können, ihn noch mehr zu begehren, als sie es ohnehin schon tat.

Seine großen Hände umschlossen ihren Po, und heiße Feuerstöße durchzuckten ihren Körper, als seine Finger in einer unglaublich erotischen Liebkosung den Konturen ihres Gesäßes folgten.

»Es gibt immer noch mehr, MaryAnn, und all das wird dir mehr Lust bereiten, als du dir in deinen kühnsten Träumen hättest ausmalen können.«

Im Augenblick hatte sie absolut keine Mühe, sich das vorzustellen. Dennoch zog sie scharf den Atem ein, schockiert über die Dinge, die sie sich von ihm wünschte, und schockiert darüber, dass nichts anderes mehr zählte, als von ihm berührt und auf solch aufreizende Weise gestreichelt und geküsst zu werden. Die Wildheit in ihr wuchs, und all ihre Hemmungen schienen rasend schnell dahinzuschwinden.

Manolito musste den Impuls beherrschen, sie gleich hier und jetzt zu nehmen, wie sein Körper es verlangte, schnell und hart, mit kräftigen Stößen immer wieder in sie einzudringen, bis sein drängendes Verlangen Erfüllung fand. Doch obwohl das Ziehen zwischen seinen Schenkeln kaum noch zu ertragen war, wollte er sich Zeit lassen. MaryAnn war so schön mit ihrem makellosen Körper und den sanften Rehaugen, die in einer Mischung aus Furcht und sinnlicher Erregung glitzerten. Sie war eine Frau, die wenigstens das Gefühl haben wollte, die Situation im Griff zu haben. Aber er wollte sie an die Grenzen ihrer Selbstbeherrschung treiben und sie in einen Zustand purer Sinneslust versetzen.

Er zog sie zu sich herab, in seine Arme und auf seinen Schoß, sodass ihr Körper fest an seinem lag und der weiche Stoff seiner Hose sich an ihrer Haut rieb, als er sie an sich drückte und ihr Kinn anhob, um sie anzusehen. Er sog ihren femininen Duft ein, zog ihn tief in seine Lungen, hörte das wilde Pochen ihres Herzens in seinen Ohren, fühlte ihre weiche Haut, die glatt wie Seide war, und musste wieder das Bedürfnis unterdrücken, sie unter sich zu ziehen. Der Drang, sie zu nehmen, zu beherrschen und seine Zähne in ihre zarte Haut zu schlagen, wurde von Minute zu Minute stärker.

Vertrauensvoll lehnte sie sich an ihn. Sie fühlte sich zart und weich an, und kleine Schauer durchrieselten sie, die bewirkten, dass sie sich noch fester an ihn schmiegte. Ihre Augen waren dunkel und voller weiblicher Geheimnisse.

Manolito ergriff Besitz von ihrem Mund, sehr sanft zunächst nur, und kostete ihren süßen, frischen Atem, als ihre Zungen sich vereinten. Sie seufzte, und ihr biegsamer Körper begann, sich einladend an seinem zu bewegen.

»Was für eine Versuchung«, flüsterte er, als er sie in seinen Armen drehte und sie so über seinen Schoß legte, dass er die glit-

zernde Feuchtigkeit zwischen ihren gespreizten Schenkeln sehen konnte. »Du bist so bereit für mich, sivamet, so heiß und feucht.«

Seine Zähne zupften an ihrer Unterlippe, seine Zunge strich die Konturen ihrer Lippen nach. »Ich liebe deinen Mund.« Er liebte alles an ihr. Und genau das war das Problem. Je mehr er versuchte, einen Weg zu finden, sie bei sich zu behalten und dafür zu sorgen, dass sie ihn nie würde verlassen wollen, desto mehr begehrte er sie. Er würde nie genug von ihrem Körper bekommen. Und ihr Körper allein würde ihm niemals genügen. Er wollte, dass ihre Augen von mehr als Lust und sinnlichem Verlangen glänzten.

Manolito küsste sie erneut, in einer sanften Eroberung ihrer Sinne, weil er ihr Herz und ihre Seele wollte, obwohl er wusste, dass er nur einen kleinen Teil von ihr besitzen konnte. Das machte ihn entschlossener denn je, sie an sich zu binden. MaryAnn war sich ihrer Faszination gar nicht bewusst, wusste nicht, wie umwerfend sexy sie war; sie glaubte, das bewirke alles er. Seine Küsse waren berauschend, erschütterten sie und ließen ihr keine Chance zu denken – sie fühlte nur noch. Sie stöhnte leise, und er nahm jeden einzelnen ihrer Laute in sich auf, um sie für immer in seiner Erinnerung zu bewahren.

Er liebte es, ihre zunehmende Erregung zu beobachten und zu wissen, dass er der Grund dafür war. Und dass er diesen Ausdruck brennenden Verlangens in ihre Augen gezaubert hatte. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu, barg es unter seinem Kinn und glitt mit ihrer Zunge über seinen Hals, bevor sie seinen Namen flüsterte.

»Manolito.«

Die atemlose kleine Bitte verschärfte seine Erregung noch. Seine Zähne streiften ihre Haut, als er sie langsam von ihrem Kinn zu ihrer Kehle hinunterwandern ließ. Ihre Haut war wie warmer Honig. Er konnte einem kleinen Biss nicht widerstehen, als seine Zähne ihren Puls berührten, doch seine warme Zunge linderte den winzigen Schmerz sofort. MaryAnn reagierte mit einem weiteren leisen Stöhnen und legte den Kopf zurück, um ihm noch besseren Zugang zu ihrer Kehle zu verschaffen. Ihr Haar umrieselte ihn wie ein Wasserfall, und er wollte die seidige Fülle an seiner nackten Haut spüren. Ihre Brüste hoben und senkten sich, als sie immer schwerer atmete.

»Du magst das, nicht?«, flüsterte er mit hypnotisierend weicher Stimme und zog ihre Haut wieder zwischen seine Zähne. Er registrierte ihre erhöhte Pulsfrequenz, ihren Duft, der nach ihm rief, und die von ihr ausgehende Hitze. »Oh ja, meine Süße, du magst das sogar sehr.«

Er runzelte die Stirn und konzentrierte sich, und augenblicklich lösten seine Kleider sich in Nebelfetzen auf, sodass er endlich ihre nackte Haut an seiner spüren konnte. Ihr langes Haar war wie eine sinnliche Liebkosung, als sie sich über ihn beugte und seine Erektion sich heiß und hart an ihren Körper presste. MaryAnn stand zwischen ihm und dem Monster, das er werden könnte – dem Untoten. Sie allein besaß die Macht, ihn davor zu bewahren, und das Wunderbare war, dass sie ihm freiwillig ihren Körper darbot. Es gab nichts Machtvolleres oder Erotischeres.

Sein Mund glitt hungrig über ihre Haut, die sich wie heiße Seide unter seinen Lippen anfühlte. Er hörte ihr Blut nach ihm rufen und spürte, wie es durch ihre Adern rauschte. Ihr Herz schlug im gleichen Rhythmus wie das seine, Schlag für Schlag, als seine Lippen über die sanfte Wölbung ihrer Brüste und durch die Mulde zwischen ihnen glitten, seine Zungenspitze verführerisch über ihren Puls kreiste und seine Zähne spielerisch über die zarten Knospen ihrer Brüste wanderten.

MaryAnn bog sich ihm entgegen, als er seinen warmen Atem auf die harten kleinen Knospen blies, und versuchte, ihre Arme anzuheben, aber er hielt inne, hob den Kopf und sah das brennende Verlangen in ihren Augen. »Halt still, sivamet. Ganz still. Ich möchte, dass du jede Liebkosung meiner Zunge und Finger spürst.«

»Ich kann nicht«, murmelte sie erstickt. Ihr Körper war zu aufgewühlt und unruhig, das Verlangen in ihr zu wild und ungestüm. Sie glaubte nicht, dass sie noch mehr würde ertragen können. Noch nie hatte sie ein so fiebriges Begehren verspürt, ein solch verzehrendes Verlangen, von ihm berührt zu werden, das seine spielerischen kleinen Bisse nur noch mehr und mehr anfachten. So sehr, dass sie am Rande der Verzweiflung war, und das, obwohl sie immer eine eher kühle Frau gewesen war. Sie brauchte Manolito mehr, als sie das Atmen brauchte, doch statt ihr mehr zu geben, setzte er seine erotische Attacke auf ihre Sinne fort, bis sie schier zu sterben glaubte vor Verlangen.

»Natürlich kannst du«, sagte er. »Lass mich dich vor Lust zum Schreien bringen. Lass mich dich so schwach und hilflos vor Verlangen machen, dass du keinen anderen Namen mehr als meinen kennst.« Seine Stimme war verlockend und verführerisch wie seine Finger, die sie streichelten. Er senkte den Kopf auf ihre Brust, und seine Lippen streiften deren harte kleine Spitzen, als er flüsterte: »Gib dich mir ganz hin.«

Dann legte er eine Hand um eine ihrer festen Brüste, zog ihre Spitze in die warme Höhlung seines Mundes und attackierte ihre Sinne abwechselnd mit seiner Zunge und kleinen Bissen, bis Mary-Ann nicht mehr zwischen Schmerz und sinnlicher Ekstase unterscheiden konnte. Sein Begehren war so heftig, dass er befürchtete, die Kontrolle zu verlieren, als sie ihren festen kleinen Po an seinem heißen, harten Glied kreisen ließ. Während er sich ihrer anderen Brust zuwandte, ließ er eine Hand zu der exquisiten Hitze zwischen ihren Schenkeln gleiten.

Ein gequälter kleiner Aufschrei entrang sich ihr, und sie wand sich noch heftiger in seinen Armen, obwohl sie sich bemühte stillzuhalten, wie er es ihr befohlen hatte. Aber die Nerven in ihren Schenkeln zuckten, und unwillkürlich spreizte sie noch weiter ihre Beine und presste sich an seine Erektion. Feuer raste durch seine Adern, und sein Verlangen wurde so übermächtig, dass sich sein Körper schmerzhaft verkrampfte. Ein Knurren entrang sich ihm, als seine Finger zu dem Dreieck dunkler Locken über ihrer intimsten Stelle fanden. Wieder hauchte er so sanft seinen Atem über ihre Brustspitze, dass MaryAnn sich erneut aufbäumte und sich verlangend seinem Mund entgegenbog.

Manolito strich einige Male mit seiner warmen Zunge über ihre harte kleine Brustspitze, nahm sie dann ganz plötzlich zwischen seine Zähne und biss so sanft hinein, dass Flammen sie durchzuckten und wie ein Sturm durch sie hindurchbrausten. Seine Liebkosungen wechselten zwischen sanft und hart, schnell und langsam, einem kleinen Biss und einem quälend langsamen Streicheln seiner Zunge, und die ganze Zeit hörte er nicht auf, mit seinen geschickten Fingern die warme, feuchte Stelle zwischen ihren Schenkeln zu liebkosen, wo ihre süße Qual am größten war. Ihre Bauchmuskeln verkrampften sich, ihre Hüften hoben sich in einer stummen Bitte um Erfüllung, die er ihr nicht gleich schenken wollte.

Sie rang nach Atem. »Du musst etwas tun.«

Männlicher Triumph erhellte seine schwarzen Augen, in denen winzige, bernsteinfarbene Lichtpünktchen erschienen. Sein Blick war heiß und besitzergreifend, als er den Kopf hob, um auf sie – und das, was ihm gehörte –, herabzusehen. Wortlos erhob er sich mit ihr und legte sie aufs Bett, ließ seine Zunge und seine Zähne über ihren Körper wandern, kostete ihre Süße, ihre Lust und die Erfüllung seiner kühnsten Fantasien. Er benahm sich wie ein dominantes Männchen, was sogar ihn ein bisschen konsternierte, aber er musste Mary-Ann seinen Duft verleihen, damit sie – und jeder andere – wussten, zu wem sie gehörte.

Sie zitterte, ihre Brüste hoben und senkten sich, und sie spreizte weit die Beine, als er an ihrem Körper hinunterglitt und jeden Zentimeter für sich beanspruchte. Ihr Kopf flog hin und her, als er ihre überaus empfindsamen Brüste neckte und liebkoste, mit Lippen und Zunge jede Rippe nachstrich, sich über ihren bebenden Bauch bewegte und innehielt, um den entzückenden kleinen Nabel dort zu küssen.

Sie murmelte etwas sehr Erotisches, auf das sein Körper augenblicklich reagierte. Manolitos ganze Aufmerksamkeit galt ihr, dem Gefühl von ihr, ihrer makellosen Schönheit und der seidigen Glätte ihrer weichen Haut. Der Duft seiner Gefährtin umhüllte ihn, rief und beherrschte ihn, und sein ganzer Körper pochte und schmerzte von dem Bedürfnis, ihrem Ruf zu folgen. Lust und Liebe stiegen in ihm auf, denn das eine war vom anderen nicht zu trennen bei dieser Frau, die mutig genug war, ihm ins Land der Nebel und Schatten zu folgen und in einen Dschungel einzudringen, obwohl alles in ihr sie dazu drängte wegzulaufen. Seine Gefährtin des Lebens.

Sein langes Haar fächelte ihren flachen Bauch und ihre schmalen Hüften, als er noch tiefer an ihr hinunterglitt. Und dann erreichte er das Zentrum ihrer Lust, und sie lag unter ihm, krallte ihre Fingernägel in das Laken und bog sich ihm in einer stummen Einladung entgegen. Ihr Blick suchte seinen, sie war aufs Äußerste erregt, beinahe verzweifelt. Manolitos Lächeln hätte nicht sündhafter sein können, als er ihre Beine sanft noch weiter spreizte. Sein Blick wurde heißer, noch glutvoller und ungeheuer sinnlich, bevor er den Kopf senkte und ihre Süße kostete.

MaryAnn schrie auf, als seine warme, etwas raue Zunge in sie eindrang, und grub ihre Fingernägel in die Matratze, um sich festzuhalten, als die Welt um sie zu explodieren schien. Ihr ganzer Körper schien sich aufzulösen, und ihre Sicht verschwamm, als wahre Feuerströme über ihren Rücken rasten und sich alles in ihr zusammenzog. Ihre Kehle wurde so eng, dass sie nicht mehr atmen konnte, und Woge um Woge wonnevollster Empfindungen überschwemmten sie.

Manolito hörte nicht auf, sie auf äußerst erotische Weise zu liebkosen und sich an ihr zu laben wie ein Verhungernder. Seine Hände hielten sie mit einer Kraft fest, die sie ihm nicht zugetraut hätte, sodass sie seinem erotischen Angriff völlig hilflos ausgeliefert war. Jede Berührung steigerte noch das aufregende Prickeln an ihrer intimsten Körperstelle, bis es ganz und gar von ihr Besitz ergriff und sie es kaum noch zu ertragen glaubte.

»Ich halte das nicht mehr aus«, stöhnte sie und suchte verzweifelt mit ihren Händen nach etwas, um sich festzuhalten. »Du musst aufhören, Manolito«, sagte sie, weil er sie so vollkommen unter Kontrolle hatte, dass sie sich nicht einmal bewegen konnte.

Aber seine Zunge begann nun, ihren sensibelsten Punkt zu umkreisen, und steigerte ihre Begierde zu einem regelrechten Fieber, bis sie schier zerfloss vor Wonne. Mit der Macht eines ausbrechenden Vulkans brachen sich ihre Gefühle Bahn, bis sich erneut alles in ihr zusammenzog, ihr Leib sich verkrampfte und Ströme weiß glühender Lava ihren Rücken hinaufrasten und sich um ihre Brüste legten. Außerstande, sich noch länger zu beherrschen, bäumte sie sich auf und presste sich in wilder Lust an Manolitos Mund.

Bevor sie wieder zu Atem kommen konnte und ihr Körper noch von Wogen purer Ekstase geschüttelt wurde, drehte er sie um und hob sie auf das Bett, sodass sie auf allen vieren vor ihm kniete. Dann kniete er sich hinter sie, umfasste ihre Hüften und zog ihren Po zu sich heran, während er eine Hand auf ihren Rücken legte, um sie festzuhalten.

»Ist es das, was du brauchst, sivamet?«, flüsterte er rau, als er sie den Beweis seiner Begierde spüren ließ.

Nur vage war ihr bewusst, dass sie irgendetwas murmelte, das wie eine flehentliche Bitte klang. Es war, als durchzuckten Blitze ihren Körper, ganze Bündel von ihnen, als Manolito in sie einzudringen begann. Er war so groß, so hart – wie ein eiserner, in Samt gehüllter Speer beinahe, der in ihr weiches, empfindsames Fleisch eindrang. »Du bist zu groß«, keuchte sie, zum ersten Mal voller Angst, dass sie ihn nicht verkraften konnte, nicht so, nicht, wenn er ihre Hüften so umfasste und ihren Po zu sich zurückzog, während er unaufhaltsam und gnadenlos in ihren schmerzhaft engen Schoß eindrang. Doch obwohl sie protestierte, bog sie sich ihm entgegen und wollte mehr, brauchte mehr, während ihr fast die Tränen kamen von der überwältigenden Lust, die sie durchflutete. Nicht einmal ihre Enge und das Brennen, das seine Bewegungen begleitete, konnten die Wogen der Ekstase bremsen – oder vielleicht verstärkten sie sie ja sogar.

In dieser dominanten Position hatte Manolito seine Gefährtin vollkommen unter Kontrolle und nahm sich Zeit, als er immer wieder in ihre heiße Enge eindrang, die ihn weich wie Samt umschloss. »Du bist so eng, MaryAnn.« Seine Stimme war rau, fast wie ein Knurren, das tief aus seiner Kehle kam. Er hob ihren Po an, um noch tiefer in sie hineinzugleiten, und füllte sie mit seiner glutvollen Härte aus, bis sie es kaum noch zu ertragen glaubte. »Beweg dich nicht, Liebste, tu das bitte nicht.«

Aber sie konnte nicht verhindern, dass sich alles in ihr zusammenzog und eine reißende Flut von Erregung sie durchfuhr, als er mehr und mehr von ihr Besitz ergriff. Eigenartigerweise steigerte es ihre Erregung jedoch höchstens noch, als er sein Tempo beschleunigte, sie an sich zog und ihrer beider Lust mit jedem Stoß verschärfte.

Manolitos Finger bohrten sich in ihre Hüften, um sie festzuhalten, und er flüsterte gutturale Laute, die ihr unverständlich waren, während er wieder und wieder in sie eindrang und ihr mit jedem Stoß einen schockierten Schrei entlockte. Sie verspürte wieder einen leichten Schmerz, als er sogar noch größer wurde, bis zum Äußersten in sie eindrang und einen harten, erbarmungslosen Rhythmus begann, der einen Blitzstrahl nach dem anderen durch ihren ganzen Körper sandte, den quälenden Schmerz aber nicht lindern konnte.

Er trieb sie über jede Grenze, an die sie je gestoßen war, und steigerte ihr Verlangen ins schier Unerträgliche, bis sie schluchzend um Erfüllung bettelte. Sie versuchte, sich zu bewegen und unter ihm wegzukriechen, aus Angst, dass es zu viel war, um damit fertig werden zu können, doch er beugte plötzlich seinen langen Körper über ihren, während er sie mit einem Arm um ihre Taille festhielt, und schlug seine Zähne tief in ihre Schulter.

Unerwarteter Schmerz durchzuckte sie, der sich jedoch sogleich mit einem überwältigenden Gefühl der Lust vermischte, als er seine rhythmischen Bewegungen wieder aufnahm und, keuchend vor Anstrengung, aber mit enormer Kraft, immer wieder in sie eindrang. Sie hörte ihre eigenen erstickten Schreie, das Geräusch von Fleisch, das gegen Fleisch schlug, fühlte seine Hoden wie in einer rauen Zärtlichkeit an ihrem Körper, als er sich in diesem harten, fordernden Rhythmus tief in ihr bewegte. Als ihre lustvollen Empfindungen so übermächtig wurden, dass sie es nicht mehr aushielt, wand sie sich verzweifelt unter ihm, weil sie mehr brauchte, aber auch Angst davor hatte, dass er es ihr geben würde.

Sein Arm schloss sich noch fester um sie und zog ihre Hüften höher, sodass ihr Po ganz dicht an seinem lag und er noch weiter in sie eindringen konnte, so tief, dass er gegen eine Barriere in ihrem Innersten stieß. Sie spürte, wie er in ihr anschwoll, noch größer und noch härter wurde und ihre Muskeln sich zusammenzogen, bis sie in tausend Stücke zu zerspringen fürchtete.

Manolito hörte ihr schweres Atmen, die geschluchzten Bitten, und wusste, dass sie am Rande eines Abgrunds schwankte. Ja, siva-met. Brenn für mich.

Ein heiseres Stöhnen entrang sich ihr, als eine unfassbar heiße Woge sie durchströmte, die ihren Körper wild erschauern ließ. Atemlos fühlte sie den nächsten Höhepunkt nahen, der noch überwältigender als der vorangegangene war. In hemmungsloser Lust krümmte sie den Rücken und bog sich Manolito entgegen, dessen heisere Schreie ein Echo ihrer eigenen waren.

Am ganzen Körper erschauernd, gelangte er zum Höhepunkt, und unbeschreibliche Lust durchflutete ihn in Wellen und erfüllte ihn mit einer Hitze, die alles andere auszulöschen schien. Es war wie eine Explosion, die er bis in die Zehenspitzen spürte, in seinen Beinen und in seinem Unterleib, ja sogar in seiner Brust und seinem Kopf. Das hätte ihm genügen müssen, aber sein Körper wollte sich noch nicht zufriedengeben.

Er zog seine Gefährtin an sich, deren kleinerer Körper weich und offen und völlig schutzlos vor ihm war. Seine Erektion war unverändert, und auch das überwältigende Lustgefühl blieb, als MaryAnn immer noch erschauerte und er spürte, wie ihre Muskeln sich um ihn zusammenzogen. Er konnte sich nicht bewegen, hatte Mühe mit dem Atmen, versuchte, das wilde Pochen seines Herzens zu beruhigen und seine Eckzähne davon abzuhalten, sich zu verlängern. Denn erstaunlicherweise hatten sie das getan, und er hatte sie in MaryAnns Schulter geschlagen, um sie festzuhalten.

Der Drang, ihr Blut zu nehmen und sie voll und ganz in seine Welt zu bringen, war in ihm, doch er bezwang ihn, aus Angst, dass sie dann vielleicht ebenso gefangen wäre im Reich der Geister und der Schatten wie er selbst. Trotzdem verlangte es ihn so sehr nach ihrem Blut, dass er sie unter sich festhielt, auf den Knien, bedeckt von seinem Körper, während er darauf wartete, dass dieses Verlangen abebbte. Er strich mit der Zunge über seine Eckzähne und erfreute sich an ihrem wilden, weiblichen Geschmack, während er mit einer Hand ihre Brüste streichelte und die Feuchtigkeit genoss, die jedes Mal, wenn er ihre empfindsamen Brustspitzen berührte, seinen harten Penis in warmen Nektar tauchte.

»Ich könnte dich für immer so bei mir behalten«, flüsterte er, während er mit der Zunge über ihre Wirbelsäule strich.

MaryAnn biss sich auf die Lippe und versuchte, das schnelle Pochen ihres Herzens zu beruhigen. Nie in ihrem Leben hätte sie gedacht, zu solch rückhaltloser Hingabe imstande zu sein. Aber wenn Manolito sie berührte, wenn er ihr nahe war, kannte sie keine Hemmungen mehr. Furcht vielleicht, doch nicht vor ihm, sondern höchstens Furcht, sich in diesem absoluten Wahnsinn körperlicher Sinneslust zu verlieren.

Es gab kein Zurück mehr, und sie konnte nicht einmal Manolito die Schuld daran geben. Sie hatte ihn ebenso verführt wie er sie, und es war eine rein körperliche Angelegenheit gewesen. Sie schloss die Augen und versuchte, nicht das Pochen in ihrem Blut zu hören. Denn das hier war wie eine Sucht. Er machte sie süchtig, sodass sie sich für den Rest ihres Lebens nach seiner Berührung sehnen würde. Niemand würde je solche Empfindungen in ihr wecken, wie er es konnte. Und niemals würde ihr der Liebesakt mit einem anderen so richtig vorkommen. Aber Liebe war es nicht.

»Woher weißt du, sivamet, was bei mir Liebe ist?«

»Du spukst schon wieder in meinem Kopf herum!«

»Du hast dich mit mir vereint.« Er hauchte einen Kuss auf ihren Rücken. »Vorsicht, csitri, ich werde dich jetzt auf die Matratze herunterlassen.« Sie zitterte so sehr, dass er Angst hatte, sie könnte fallen, wenn er sich aus ihr zurückzog.

Doch kaum bewegte er sich, zogen sich wieder alle Muskeln in ihr um ihn zusammen und durchflutete sie beide erneut mit lustvollen Empfindungen. Manolito hielt den Arm um MaryAnns Hüfte, als er sich widerstrebend von ihr löste und sie sanft aufs Bett hinunterließ. Dann drehte er sie auf die Seite, streckte sich neben ihr aus und schloss sie in die Arme.

»Ich glaube, ich kann mich nicht mal mehr bewegen.« Was er eigentlich auch gar nicht wollte.

»Ich weiß, dass ich es nicht kann«, murmelte MaryAnn, die nicht einmal mehr den Kopf anheben konnte. Die letzten wohligen Schauer waren noch immer nicht ganz abgeebbt, sie bekam nicht genügend Luft, ihre Lungen brannten, und ihr Körper glühte. Sie lag neben ihm und lauschte ihren Herzen, die im gleichen Rhythmus schlugen. »Was meintest du, als du sagtest, ich wüsste nicht, was bei dir Liebe ist?«

»Wie könnte ich die Frau nicht lieben, die allem, was sie fürchtet, trotzt, um mich vor ihr völlig unbekannten Gefahren zu retten? Wie könnte ich dich nicht lieben, wenn du zwischen mir und der Finsternis stehst ? Wie könnte ich dich nicht lieben, wenn du mir mehr sinnliche Freuden schenkst, als ich mir je erträumt hätte?« Er sagte nicht, dass sie ihm auch Frieden brachte. Dass sich alles in ihm beruhigte und in Ordnung kam, sobald er nur mit ihr zusammen war. »Du bist es, die mich noch nicht liebt, aber du wirst es lernen.«

Er schloss sie noch fester in die Arme, sodass sein Kinn an ihrem Nacken lag und sein warmer Atem ihr Ohr berührte.

MaryAnns Körper pochte, brannte und sehnte sich schon wieder nach Manolito, und das war wirklich beängstigend. Er war so voller Selbstvertrauen, sich seiner selbst so sicher, dass er sie dazu bringen konnte, ihn zu lieben. Und selbst wenn sie es nicht tat, wusste sie, dass es fast unmöglich sein würde, nicht bei ihm sein zu wollen, wenn er eine derartige Leidenschaft in ihr entfachen konnte.

»Findest du nicht, dass das gerade ein bisschen beängstigend war?«

»Bei mir brauchst du niemals Angst zu haben«, sagte er und drückte sein Gesicht an ihr lockiges Haar. »Ich möchte hier bei dir bleiben und den Schlaf der Sterblichen schlafen.« Noch nie zuvor in seiner gesamten langen Existenz hatte er gedacht, dass er sich einmal dieses simple Vergnügen wünschen würde, doch jetzt wollte er nichts anderes mehr, als MaryAnn in seinen Armen zu halten und mit ihr einzuschlafen.

»Warum den Schlaf der Sterblichen?«, fragte sie und kuschelte sich an ihn. »Wie merkwürdig, dass du das sagst!«

»Ich möchte von dir träumen. Einschlafen, um von dir zu träumen, und mit dir an meiner Seite erwachen.«

Sie rieb sich an ihm wie eine Katze. »Du darfst aber nicht einschlafen. Du musst die Erde aufsuchen, Manolito. Sogar ich weiß das.«

Er sah sich in dem Zimmer um. Licht kroch schon durch die Fenster herein. Es hätte ihm in den Augen brennen müssen, doch stattdessen weckte es den Wunsch in ihm, sich zu rekeln und zu strecken und sich von der frühen Morgensonne bescheinen zu lassen. »Vielleicht bleibe ich hier. Wir können die Vorhänge zuziehen.«

MaryAnn erschrak. »Das ist zu gefährlich. Kommt nicht infrage. Du musst gehen.«

Er stützte den Kopf auf seine Hand und blickte mit seinen schwarzen Augen auf sie herab. »Du willst nicht, dass ich bleibe, nicht?«, fragte er in plötzlicher Erkenntnis. »Du willst allein gelassen werden.«

Sie unterdrückte das Bedürfnis, ihm zu widersprechen, weil es eine Lüge gewesen wäre. »Ich kann in deiner Nähe nicht klar denken.«

»Nein?« Die Gereiztheit in seiner Stimme wich einem tiefen Seufzer männlicher Zufriedenheit. Seine Hand legte sich um ihre Brust, sein Daumen glitt über ihre zarte Knospe, und MaryAnn erschauerte.

»Nein. Denkst du, ich wäre immer so ... so unterwürfig?« Sie spie das Wort förmlich aus. »Ich stehe nicht auf Fesselspielchen und Unterwerfung.«

»Vielleicht weiß ich mehr über deine Vorlieben als du selbst«, sagte er. »Ich bin in deinem Bewusstsein und suche nach den Dingen, die dir Freude bereiten.«

Sie schloss für einen Moment die Augen und fragte sich, ob das die Wahrheit war. Sie hatte jede Einzelheit des Liebesspiels mit ihm gemocht. Und mögen war noch reichlich untertrieben. Sie konnte ihn nicht für ihre eigenen Handlungen verantwortlich machen. Sie hatte ihn schnell und hart gewollt, fast brutal. Und sie hatte ihm gehören wollen, ganz und gar – und wollte es noch immer. Wollte alles tun, was er von ihr verlangte. Und das machte ihr auf einer völlig anderen Ebene Angst, weil es eine bedeutende Persönlichkeitsveränderung darstellte, die Nachdenken erforderte.

Manolito sah sie prüfend an. Sie war erstaunt über ihr Verhalten, und er wiederum fragte sich, warum er so dominant mit ihr gewesen war. Er war ein dominanter Mann, so sehr, dass er es nicht nötig hatte, sich vor irgendjemand zu beweisen, doch irgendetwas in ihm hatte ihn dazu gedrängt, sie zu kennzeichnen, seinen Duft, den Beweis ihrer Paarung, an seiner Gefährtin zu hinterlassen. Er strich ihr das Haar zurück und berührte die kleine Wunde an ihrer Schulter. Karpatianer hinterließen häufig winzige Bissmale, und er hatte ein solches Mal auf ihrer Brust zurückgelassen, als er das erste Mal ihr Blut gekostet hatte. Die Wunde an ihrer Schulter allerdings war etwas völlig anderes. Verwirrt richtete er den Blick darauf. Sie war mit seinen Eckzähnen verursacht worden.

MaryAnn wandte den Kopf, um sich ebenfalls mit einem kleinen Stirnrunzeln die Wunde anzusehen. Wieso hatte sie das sexy gefunden, als er sie so gehalten hatte? »Du musst mich wohl mit irgendeinem Zauberbann belegt haben.«

»Ich glaube, es war andersherum.«

»Ach ja?«, fragte sie argwöhnisch. »Weil Destiny so etwas kann? Wie in anderer Leute Denken einzudringen und sie zu beeinflussen?«

»Werde wieder eins mit mir, und ich werde sehen, inwieweit ich Einfluss auf dich nehmen kann. Ich glaube, ich werde dich vor mir niederknien und dich mein Glied in deinen heißen, sexy Mund nehmen lassen.« Seine Hand glitt zärtlich über ihren Nacken, aber sein Körper reagierte sogleich wieder auf die erotische Fantasie und presste sich an MaryAnn. »Ich überlebe es vielleicht nicht, doch ich bin mehr als nur bereit, mich für das Experiment zu opfern.«

Sie hätte alarmiert sein müssen, aber der Gedanke, Manolitos Körper zu erforschen, ihn zum Höhepunkt zu bringen, und dies auf seinen eigenen Befehl zu tun und ihn ganz und gar seiner Beherrschung zu berauben, erregte sie. Seine Zunge glitt über ihre Schulter, seine Zähne knabberten spielerisch an ihr, und schon reagierte ihr Körper wieder mit dieser versengenden Hitze, die blitzartig von ihrem Schoß zu ihren Brüsten hinaufschoss.

»Vielleicht bin ich es ja, die dich beeinflusst«, erwiderte sie. »Du sagst immer, ich sei diejenige, die mit dir eins wird.«

»Natürlich beeinflusst du mich. Ich lese in deinen Fantasien und teile meine eigenen mit dir«, antwortete er, während seine Hände MaryAnns Brüste und deren harte Knospen liebkosten, bevor sie zu ihrem Po hinunterglitten, wo sie eine sehr erotische Massage begannen. »Wenn ich morgen Abend zu dir komme, trag doch bitte etwas Feminines.«

»Ich trage immer feminine Kleidung«, versetzte sie empört. »Ich habe einen exzellenten Geschmack in Sachen Kleidung. Ich kann nicht glauben, dass du mich so vor den Kopf stößt.«

Männliche Belustigung glitzerte in seinen Augen. »Ich entschuldige mich, meu amor, falls du das falsch verstanden hast. Ich bin altmodisch und würde eben ein Kleid oder einen Rock bevorzugen.« Er legte seine Hand auf ihren flachen Bauch und begann, dort sanfte Kreise zu beschreiben. »Abgesehen davon, dass sie deinen schönen Körper hervorragend zur Geltung brächten, wäre es für mich auch viel leichter, dich so zu berühren«, sagte er mit rauer Stimme und ließ seine Hand zu der warmen Feuchte zwischen ihren Schenkeln gleiten. »Ich will, dass dein Körper jederzeit verfügbar für mich ist.

Ich sehe dich an und will deine nackte Haut berühren. Es gibt nichts Schöneres auf dieser Welt.«

MaryAnn sog scharf den Atem ein, und alles zog sich in ihr zusammen, als er mit zwei Fingern in sie eindrang. Sie war wieder ganz die Seine, und jeder Gedanke an Widerstand verflog. Seine Finger streichelten und neckten sie und begaben sich erneut auf eine intime Forschungsreise. Sein raues Flüstern an ihrem Ohr schärfte ihre Sinne und steigerte ihr Verlangen nach ihm ins schier Unerträgliche.

Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster, und in ihrem Licht sah MaryAnn die unverhohlene sinnliche Begierde in seinem Gesicht. Er rollte sich auf den Rücken und hob sie einfach auf sich, sodass sie mit gespreizten Beinen über ihm saß. Ihr stockte der Atem, als sie auf seine Erektion herabblickte. Es schien unmöglich, dass sie ihn in sich aufnehmen konnte, aber ihr Körper brannte und pochte und schrie nach ihm. Manolito platzierte ihre Knie neben seinen Hüften, hob ihren Po an und drang nur ein ganz klein wenig in sie ein. Er lächelte, seine weißen Zähne blitzten, und seine schwarzen Augen leuchteten vor Freude, als sie sich langsam auf ihm niederließ.

Er bewegte kurz die Hüften und glitt in sie hinein, sehr behutsam und zärtlich dieses Mal, damit sie jede seiner Bewegungen genießen konnte, und sie legte ihm die Hände auf die Schultern und begann, sich seinem langsamen, sinnlichen Rhythmus anzupassen. Er war wie heißer, in Samt gehüllter Stahl, als er sie immer mehr ausfüllte und liebte, bis das Gefühl ihr schier den Atem nahm – und den Verstand. Es war ganz anders als seine ungestüme Eroberung zuvor, doch nicht weniger lustvoll. Und es hatte etwas herrlich Dekadentes, so auf ihm zu sitzen, während sein Blick auf ihren Brüsten ruhte und sie die unbändige Lust und schon fast ehrfürchtige Bewunderung in seinen Augen sah.

MaryAnn war erschöpft, als Manolito schließlich ging, doch die Sonne stand schon hoch, und sie wusste, wie gefährlich es für ihn war, sich zu einer solchen Zeit noch oberhalb der Erde zu befinden.

Ihr eigener Körper war so ausgelaugt, dass sie nicht mehr tun konnte, als seinen Kuss zu erwidern und schwach mit der Hand zu wedeln, als er sie liebevoll zudeckte und sie allein ließ. Sie registrierte kaum seinen geflüsterten Befehl zu schlafen, denn die Augen fielen ihr ohnehin schon zu.