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»Ich habe ihm eine Falle gestellt, und er ist mitten hineingetappt – Isaac! Er wusste nichts von Ashiyuki Utamaros Exil-Bildern.«
»Jetzt hast du mich erwischt. Was sind Ashiyuki Utamaros Exil-Bilder?«
»Ashiyuki Utamaro war ein japanischer Künstler, der mit seinen Holzschnitten während der späten Edo-Periode Berühmtheit erlangte. Holzschnittkünstler betreiben große Werkstätten, in denen Angestellte und Schüler den größten Teil der notwendigen Arbeiten erledigen, indem sie die jeweilige Originalzeichnung des Meisters kopieren, verfeinern und kolorieren. Üblicherweise stellen sie keine Kalligraphien her.«
»Was ist so bedeutend daran, dass Mr Yamamoto Kenta über etwas, das gar nicht existiert, nicht Bescheid wusste?«
»Weil es Ashiyuki Utamaros Exil-Bilder tatsächlich gibt. Sie wurden jedoch heimlich hergestellt, so dass nur wahre Kenner von ihrer Existenz wissen.«
»Und du! Kein Wunder, dass du die erste Frau bist, die an der Stanford University ein Jurastudium abgeschlossen hat.«
»Ich hätte es sicherlich auch nicht gewusst, wenn mein Vater nicht gelegentlich eine japanische Kalligraphie erworben hätte, und ich habe mich an eine sehr seltsame Geschichte erinnert, die er mir damals erzählte. Ich habe ihm also ein Telegramm nach San Francisco geschickt und ihn um Details gebeten. Darauf hat er mit einem sehr teuren Telegramm geantwortet.
Ashiyuki Utamaro befand sich auf der Höhe seines Ruhms als Holzschnittkünstler, als er beim Kaiser in Ungnade fiel, weil er der Lieblingsgeisha des Kaisers schöne Augen gemacht hatte. Lediglich die Tatsache, dass der Kaiser großen Gefallen an Ashiyuki Utamaros Holzschnitten fand, rettete ihm das Leben.
Anstatt ihm den Kopf abzuschlagen oder was immer sie damals in Japan mit Schürzenjägern gemacht haben, verbannte er ihn auf die nördlichste Spitze der nördlichsten Insel Japans – Hokkaido. Für einen Künstler aber, der doch seine Werkstatt und seine Helfer brauchte, war das schlimmer als eine Gefängnisstrafe. Dann schaffte es seine Geliebte, Papier, Tinte und einen Pinsel in sein Exil zu schmuggeln. Und bis er starb, allein und verlassen in seiner winzigen Hütte, malte er Kalligraphien. Doch niemand durfte verlauten lassen, dass es diese Blätter gab. Seine Geliebte und jeder, der ihr half, ihn zu besuchen, wären auf der Stelle hingerichtet worden. Daher konnten sie nicht ausgestellt werden. Und an Verkaufen war auch nicht zu denken. Irgendwie gelangten diese Werke aber doch zu einem Händler in San Francisco, der sie meinem Vater anbot.«
»Nimm mir meine Skepsis bitte nicht übel, aber irgendwie klingt das eher wie die phantasievolle Anekdote eines geschäftstüchtigen Kunsthändlers, der den Preis eines Kunstwerks in die Höhe treiben will«, sagte Bell.
»Nur dass die Geschichte tatsächlich stimmt. Yamamoto Kenta hat keine Ahnung von den Exil-Kalligraphien. Daher kann er weder ein Kenner noch ein Konservator japanischer Kunst sein.«
»Womit er ein Spion wäre«, stellte Bell grimmig fest. »Und ein Mörder. Gut gemacht, Liebling. Damit bringen wir ihn zur Strecke.«
Die Reden, die die Trinksprüche des Banketts begleiteten, waren dankenswert kurz, und die schwungvolle Ansprache, die Captain Lowell Falconer, Sonderbeauftragter für Schiffsartillerie und Schießausbildung, zum Besten gab, stellte mit den Worten Ted Whitmarks »eine einzige Lobeshymne« dar.
Mit zündenden Wendungen und ausladender Gestik pries der Held von Santiago die modernen Werftanlagen in Camden, schwärmte von den Werftarbeitern, dankte dem Kongress, lobte den Chef der Bauleitung und feierte den Schiffskonstrukteur.
Während eines Beifallssturms bemerkte Bell im Flüsterton zu Marion: »Das Einzige, wozu ihm nichts Wohlwollendes einfällt, ist die Michigan.«
Marion erwiderte murmelnd: »Du hättest hören sollen, wie er privat über die Michigan geurteilt hat. Er hat sie mit einem Wal verglichen. Und ich glaube kaum, dass er das als Kompliment gemeint hat.«
»Er erwähnte jedoch, dass sie kaum halb so groß sei wie Hull 44.«
Sich höflich in Dorothys Richtung verbeugend, schloss Falconer seinen Trinkspruch mit einem bewegenden Bekenntnis zu Arthur Langner ab: »Auf den Helden, der die Geschütze der Michigan gebaut hat. Die besten Zwölf-Zöller der Welt. Und Vorläufer noch besserer Fernwaffen, die schon bald kommen werden. Jeder Angehörige der Navy vermisst ihn schmerzlich.«
Bell schaute zu Dorothy hinüber. Ihr Gesicht strahlte vor Freude darüber, dass sogar ein als eigenwillig und unkonventionell bekannter Offizier wie Falconer unüberhörbar vor aller Ohren erklärt hatte, dass ihr Vater ein Held sei.
»Möge Arthur Langner in Frieden ruhen«, schloss Captain Falconer, »und mit dem Wissen, dass die ganze Nation dank seiner mächtigen Artillerie in Ruhe schlafen kann.«
Zum Abschluss des offiziellen Programms der Stapellauf-Zeremonien überreichte der Präsident der New York Ship der reaktionsschnellen Tochter des stellvertretenden Marineministers, die die Champagnerflasche am Bug der Michigan zerschlagen hatte, ehe das Schiff außer Reichweite geriet, einen mit Edelsteinen besetzten Schmuckanhänger. Und ehe er die Kette mit dem Schmuckstück um den Hals der jungen Dame legte, nutzte er die Gelegenheit, um für die aufblühende Schmuckindustrie von Newark, der Partnerstadt Camdens, die Werbetrommel zu rühren.
In Erwartung des Andrangs jener Gäste, die nach New York zurückkehrten, hatte Bell seine Beziehungen spielen lassen und durch Detective Barney George eine Barkasse der Polizei von Camden organisieren lassen, die ihn und Marion über den Fluss nach Philadelphia transportierte, wo ein Streifenwagen bereitstand und sie auf schnellstem Weg zur Broad Street Station brachte. Sie stiegen in den New York Express und machten es sich mit einer Flasche Champagner im Salonwagen gemütlich, um den erfolgreichen Stapellauf, die Ausschaltung eines Saboteurs und die unmittelbar bevorstehende Verhaftung eines japanischen Spions zu feiern.
Bell wusste, dass er sich an diesem Tag zu auffällig verhalten hatte, um sich selbst an Yamamoto Kentas Fersen heften zu können, wenn er nach Washington zurückkehrte. Stattdessen hatte er die besten Beschatter auf den Japaner angesetzt, die Van Dorn auf die Schnelle hatte freistellen können. Und sie waren wirklich gut.
»Was hältst du von Falconer?«, wollte Bell von Marion wissen.
»Lowell ist ein faszinierender Mann«, antwortete sie und fügte rätselhaft hinzu: »Er ist zwischen dem, was er sich wünscht, dem, was er befürchtet, und dem, was er sieht, hin und her gerissen.«
»Das klingt aber geheimnisvoll. Was wünscht er sich denn?«
»Dreadnoughts.«
»Offensichtlich. Und wovor fürchtet er sich?«
»Japan.«
»Auch keine Überraschung. Was sieht er?«
»Die Zukunft. Die Torpedos und Unterseeboote, die seine Dreadnoughts arbeitslos machen.«
»Für jemanden, der innerlich so zerrissen ist, wirkt er aber verdammt selbstsicher.«
»Das ist er gar nicht. Es sieht nur so aus. Er hat in einem fort nur von seinen Dreadnoughts erzählt. Dann aber, plötzlich, veränderte sich sein Gesichtsausdruck, und er sagte: ›In der Ritterzeit kam irgendwann der Zeitpunkt, dass eine Rüstung so schwer wurde, dass die Ritter mit Kränen auf ihre Pferde gehievt werden mussten. Etwa zur gleichen Zeit kam der Bogen auf, mit dem man Pfeile abschießen konnte, die eine Rüstung durchdrangen. Ein völlig ungebildeter Bauer konnte an einem halben Tag lernen, wie man einen Ritter tötet. Und das‹, sagte er und tätschelte gleichzeitig mein Knie, um seine Feststellung zu unterstreichen, ›könnte in unserer Zeit der Torpedo oder das Unterseeboot sein.‹«
»Hat er auch die Flugversuche in Kitty Hawk erwähnt?«
»O ja. Er verfolgt sie sehr aufmerksam. Die Navy sieht in den Apparaten ein ideales Werkzeug zum Auskundschaften. Ich äußerte den Gedanken, dass eine solche Flugmaschine anstelle eines Passagiers auch einen Torpedo durch die Luft tragen könne. Daraufhin wurde Lowell totenblass.«
»Davon war ihm bei seiner Ansprache aber nichts anzumerken. Seine Rede war alles andere als totenblass. Hast du gesehen, wie die Senatoren strahlten?«
»Ich habe übrigens deine Miss Langner getroffen.«
Bell erwiderte ihren plötzlich sehr ernsten Blick. »Und wie findest du sie?«
»Sie hat es eindeutig auf dich abgesehen.«
»Ich kann ihrem guten Geschmack, was Männer betrifft, nur Beifall zollen. Und was denkst du außerdem von ihr?«
»Ich denke, dass hinter diesem schönen Äußeren ein sehr zerbrechliches Wesen steckt, das unbedingt gerettet werden muss.«
»Das ist Ted Whitmarks Job. Falls er dem überhaupt gewachsen ist.«
Zwei Wagen weiter vorn im selben Expresszug der Pennsylvania Railroad war der Spion nach New York unterwegs. Was einige Rache genannt hätten, betrachtete er als notwendigen Gegenangriff. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Van Dorn Detective Agency eher ein Störfaktor als eine echte Bedrohung gewesen. Aber aus der heutigen erfolgreichen Vereitelung eines wohldurchdachten Plans zur Zerstörung der Michigan ergab sich die zwingende Notwendigkeit, dass etwas gegen sie unternommen werden musste. Seiner Attacke auf die Große Weiße Flotte durfte nichts in die Quere kommen.
Als der Zug in Jersey City eintraf, folgte er Bell und seiner Verlobten aus dem Exchange Place Terminal und beobachtete, wie sie mit dem roten Locomobile wegfuhren, das ein Angestellter der Garage mit laufendem Motor für sie bereitgestellt hatte. Er kehrte ins Bahnhofsgebäude zurück, eilte zur Anlegestelle der Fähre hinüber, setzte mit der St. Louis der Pennsylvania Railroad zur Cortlandt Street über, ging ein paar Schritte nach Greenwich und stieg dann in die Ninth Avenue El. In Hell’s Kitchen verließ er sie wieder und begab sich zu Commodore Tommy’s Saloon, wo sich Tommy gewöhnlich lieber aufhielt als in seinen eleganten neuen Läden in der Stadt.
»Brian O’Shay!«, begrüßte ihn der Boss überschwänglich. »Einen Highball?«
»Was weißt du über die Van Dorns?«
»Diese Laus Harry Warren und seine Jungs schnüffeln überall herum, ganz so, wie ich es dir prophezeit hatte.«
»Es wird allmählich Zeit, dass du ihnen ein paar aufs Maul gibst.«
»Einen Augenblick. Die Dinge laufen doch bestens. Wer braucht jetzt noch einen Krieg mit den Van Dorns?«
»Bestens?«, fragte O’Shay spöttisch. »Wie bestens? Indem du darauf wartest, dass dich die Eisenbahner von der Eleventh Avenue vertreiben?«
»Das habe ich kommen sehen«, erwiderte Tommy, hakte die Daumen in die Ärmellöcher seiner Weste und sah wie ein erfolgreicher Ladenbesitzer aus. »Deshalb habe ich mich mit den Hip Sing zusammengetan.«
Brian O’Shay unterdrückte ein Grinsen. Was glaubte Tommy Thompson eigentlich, wer ihm die Hip Sing geschickt hatte?
»Ich kann mich nicht erinnern, dass die Hip Sing dafür bekannt sind, Detektive zu lieben. Wie lange lassen es sich deine Chinesen noch gefallen, dass die Van Dorns so tun, als seien sie die Herren im Viertel?«
»Warum musstest du das tun, Brian?«
»Ich lasse ihnen auf diese Weise eine Nachricht zukommen.«
»Schick ein Telegramm«, konterte Tommy und lachte. »Hey, das ist lustig: ›Schick ein Telegramm!‹ Das gefällt mir.«
O’Shay fischte den Augenmeißel aus der Westentasche. Tommy erstarb das Lachen auf den Lippen.
»Der Sinn der Nachricht ist, Tommy, deinem Gegner eine Vorstellung davon zu vermitteln, was du alles mit ihm tun kannst.« O’Shay hielt das löffelförmige Instrument hoch, sah, wie das Licht von den messerscharfen Kanten funkelnd reflektiert wurde, und steckte es auf seinen Daumen. Er sah Tommy an. Der Bandenboss wich dem Blick aus und schaute weg.
»Wenn er sich vorstellt, was du tun kannst, wird er nachdenklich. Und wenn er nachdenkt, wird er langsam. Das ist die Wirkung des Nachdenkens, Tommy – lass ihn nachdenklich werden, und am Ende behältst du die Oberhand.«
»Na schön, in Ordnung. Wir verpassen ihnen blutige Nasen, aber ich töte keine Detektive. Ich will keinen Krieg.«
»Wer außer Harry Warren und seinen Jungs stochert hier sonst noch herum?«
»Die Hip Sing haben einen neuen Van-Dorn-Agenten entdeckt, der in Chinatown rumschleicht.«
»Neu? Was meinst du mit neu? Jung?«
»Nein, nein, er ist nicht jung. Ein harter Bursche von außerhalb.«
»Neu in New York also? Warum sollten sie einen Fremden in die Stadt holen? Das ergibt keinen Sinn.«
»Er ist ein Kumpel von diesem Mistkerl Bell.«
»Woher weißt du das?«
»Einer der Jungs hat sie im Brooklyn Navy Yard gesehen. Er kommt nicht aus New York. Sieht so aus, als sei er ein Spezialist, den Bell gerufen hat.«
»Der ist es, Tommy. Behalt ihn gut im Auge.«
»Weshalb?«
»Ich werde Bell eine Nachricht schicken. Etwas, worüber er nachdenken kann.«
»Ich werde nicht den Befehl geben, dass sich meine Gophers mit den Van Dorns anlegen«, wiederholte Tommy störrisch.
»Du hast zugelassen, dass sich Weeks an Bell heranmacht«, erinnerte ihn O’Shay.
»Das mit dem Iceman war etwas anderes. Die Van Dorns hätten es als eine persönliche Angelegenheit zwischen Weeks und Bell betrachtet.«
Brian »Eyes« O’Shay musterte Tommy Thompson mit einem spöttischen Grinsen. »Keine Sorge – bei der Leiche lasse ich einen Zettel an ihn zurück, mit dem Hinweis: ›Das war nicht Tommy Thompson.‹«
»Ach, komm schon, Brian.«
»Ich will nur, dass du ihn beobachtest.«
Tommy Thompson trank einen kräftigen Schluck aus seinem Glas. Er warf einen kurzen Blick auf O’Shays Daumenmeißel und schaute dann schnell wieder weg. »Ich nehme nicht an«, sagte er verdrießlich, »dass ich dich umstimmen kann.«
»Folge ihm. Aber lass dich nicht erwischen.«
»Na schön. Wenn es das ist, was du haben willst, dann sollst du es auch kriegen. Ich setze die besten Schatten ein, die ich habe. Kinder und Cops. Niemand bemerkt Kinder und Cops. Sie sind immer da, wie leere Bierfässer auf dem Bürgersteig.«
»Und sag deinen Cops und deinen Kindern, sie sollen auch auf Bell achten.«
John Scully schlenderte die Bowery hinauf und erreichte das enge, verwinkelte Straßenlabyrinth von Chinatown. Mit großen Augen gaffte er die langen Haarzöpfe der Männer und das dichte Gewirr von Feuerleitern, Wäscheleinen und Namensschildern von chinesischen Restaurants und Teehäusern an. So spielte er einen typischen Gimpel – ein auswärtiges Landei, das sich für ein paar unterhaltsame Stunden in die Großstadt gewagt hatte. Diese schien er in den Armen einer mageren Bordsteinschwalbe verbringen zu wollen, die ebenfalls aus der Bowery herübergekommen war, als sich zwei Eckensteher aus derselben Gegend an ihn herandrängten, mit einem rostigen Messer und einem Totschläger vor seiner Nase herumfuchtelten und seine gesamte Barschaft forderten.
Scully drehte seine Taschen um. Eine Rolle Geldscheine fiel aufs Pflaster. Die beiden Straßenräuber schnappten sich ihre Beute und nahmen die Beine in die Hand. Sie ahnten nichts von ihrem Glück, dass sich der kaltblütige Detektiv nicht ausreichend bedroht gefühlt hatte, um seine Tarnung zu lüften und mit der Browning Vest Pocket, die er sich hinter dem Rücken in den Hosenbund gesteckt hatte, das Feuer zu eröffnen.
Die Frau, die den Raub beobachtet hatte, meinte allerdings warnend: »Mit leeren Taschen hast du aber nichts mehr von mir zu erwarten, Süßer.«
Scully riss die Naht des Innenfutters, das an seinem Jackett hing, ein paar Zentimeter weit auf und holte einen Briefumschlag hervor. Er warf einen Blick hinein und meinte: »Schau mal hier. Das reicht für uns beide, um eine ganze Nacht lang Spaß zu haben.«
Beim Anblick des Geldes hellte sich die Miene der Frau schlagartig auf.
»Was hältst du davon, wenn wir erst einmal was trinken gehen?«, fragte Scully und legte eine Freundlichkeit an den Tag, die der Frau völlig fremd war.
Nachdem sie sich in einer Nische im hinteren Teil von Mike Callahan’s, einer Spelunke um die Ecke am Chatham Square, niedergelassen, die erste Runde Whiskey intus und die zweite bestellt hatten, fragte er beiläufig: »Sag mal, könnten diese beiden Kerle Gophers gewesen sein?«
»Was? Was zum Teufel sind Go-phers?«
»Die Männer, die mich ausgeraubt haben. Gophers? Wie Gangster.«
»Go-phers? Oh, Goofers!« Sie lachte. »Heilige Muttergottes, woher kommst du eigentlich?«
»Also, waren sie es nun?«
»Schon möglich«, erwiderte die Frau. »Seit zwei Monaten kommen sie regelmäßig aus Hell’s Kitchen hierher.«
Scully hatte schon von anderen entsprechende Gerüchte über diese seltsame Gewohnheit gehört. »Was meinst du mit zwei Monaten? Ist das ungewöhnlich?«
»Üblicherweise hätten ihnen die Five Pointers die Schädel eingeschlagen. Oder sie wären von den Hip Sing zu Hackfleisch verarbeitet worden. Jetzt stolzieren sie hier herum, als gehörte ihnen die ganze Gegend.«
»Was ist Hip Sing?«, fragte Scully mit Unschuldsmiene.