Kapitel 16

 

Javier hatte kurzes schwarzes Haar und breite Schultern. Außerdem trug er ein Krankenhaushemdchen und eine Halskrause aus Kunststoff, die seinen Nacken vor Druck schützen und jede Drehbewegung verhindern sollte.

Die junge Frau neben ihm, die gerade seinen Kopf streichelte, musste seine Schwester sein – oder seine Freundin. Sie war eine Schönheit: schmale, geschwungene Brauen über großen, stark geschminkten Augen, rot konturierte Lippen, deren künstliche Farbe durch die wiederholten Küsse auf Javiers Stirn etwas verblasst war. Ihre glatten, schwarzen Haare waren so lang, dass sie sich über Javiers Oberkörper ergossen.

»Hallo, ich bin Edie, die zuständige Schwester für die nächsten vier Stunden«, stellte ich mich über das Jammern der Mutter hinweg vor. Javier grunzte.

Ich checkte seinen Blutdruck und seine Temperatur, prüfte den Puls und hörte seinen Brustkorb ab. Auf einem schmalen Verband unter dem rechten Schlüsselbein war ein getrockneter Blutfleck zu sehen. Vorsichtig fuhr ich mit einem Filzstift die Konturen nach, um ihn sichtbar zu machen, falls die Wunde wieder aufriss.

»Haben Sie Schmerzen?«

Javier warf mir einen kurzen Blick zu und starrte dann wieder an die Decke. »Nein. Überhaupt keine.«

Die Frau an seiner Seite nickte und streichelte ihn stumm weiter. Seine Mom schluchzte wortlos vor sich hin.

»Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?«, fragte ich an alle gerichtet.

»Kaffee«, erwiderte die nicht weinende Frau. Eindeutig die Freundin. Ich erkannte es an dem Blick, mit dem sie ihn nun musterte.

»Aber gern«, sagte ich schnell und ging.

Ich wanderte an den anderen Zimmern der Unfallstation vorbei. In keinem waren die Leute besonders fröhlich. Verstärkt durch die Jahreszeit sorgte das für eine echt düstere Stimmung. Ich ging zu einem Versorgungsraum und machte Kaffee. Gerade als ich dabei war, einen leeren Becher mit abgepacktem Kaffeeweißer und Zuckertütchen zu füllen, verkündete ein Lautsprecher, dass die Besuchszeit für heute beendet sei.

Als ich auf dem Rückweg am Tisch der Stationsschwester vorbeikam, rief sie mir zu: »Hey, Springer, schicken Sie Ihre Leute nach Hause.«

Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, wen sie damit meinte. »Alle? Kann nicht zumindest einer von ihnen bleiben?«

»Das dulden wir hier nicht.«

Stirnrunzelnd musterte ich sie. »Aber jetzt kann er noch etwas spüren – bis morgen früh wird er empfindungslos sein«, erklärte ich.

»Und?«

Ich versuchte es anders. »Es ist doch Weihnachten.«

»Nur bis Mitternacht, dann ist der sechsundzwanzigste Dezember.«

»Dann darf also bis Mitternacht jemand bleiben?«, fragte ich möglichst unschuldig und charmant. Ich wollte nicht die Böse sein. Diesmal nicht.

Sie hörte auf zu tippen und drehte sich zu mir um. »Eine Person. Und die sollte besser eine Mitfahrgelegenheit haben, uns sind nämlich die Bustickets ausgegangen.«

Ich nahm, was ich kriegen konnte. »Okay, danke.«

Wortlos wandte sie sich wieder ihrem Computer zu.

Vorsichtig schlich ich mich mit meinen halbwegs guten Nachrichten zurück in Javiers Zimmer. »Ich habe die Erlaubnis eingeholt, dass einer von Ihnen noch bis Mitternacht bleiben darf.« Obwohl ich mich dafür hasste, hoffte ich, der Auserwählte möge nicht seine Mom sein.

»Luz«, flüsterte Javier. Mir war sofort klar, wen er meinte.

Javiers Mutter heulte wieder los und tupfte sich das Gesicht ab. Wenn das so weiterging, hatte die zweite Augenbraue auch keine Chance mehr. Ich wartete draußen, während sie sich verabschiedeten. Sie umarmten ihn alle. Es würde das letzte Mal sein, dass er es spüren konnte. In meiner Kehle bildete sich ein Kloß, und auch wenn ich noch so fest schluckte, verschwand er nicht. Ich kam mir vor, als würde ich sie belauschen, also klappte ich die Krankenakte auf und versuchte mich unsichtbar zu machen.

»Hübsches Mädchen. Schade, dass sie ausgerechnet mit ihm zusammen ist«, sagte plötzlich jemand neben mir. Überrascht schaute ich hoch. Es war Sike. Sike war eine Tageslichtagentin des Throns der Rose, und auch wenn Anna ihr vertraute – ich tat es nicht.

Tagsüber arbeitete Sike als Model und war deshalb ein Profi, was Schönheit betraf, aber jetzt trug sie kaum Make-up und hatte ihre roten Haare zu einem Dutt aufgesteckt. Ihr schlanker Körper steckte in einem schlichten Laborkittel. Auf der Brusttasche waren der Name Veronica Lambridge und die Bezeichnung »Labortechnikerin« eingestickt. Ich wusste, dass Sike weder eine Veronica noch Labortechnikerin war. Sie führte mir ihren Kittel vor. »Steht mir gut, oder?«

Ich sah mich auf der Station um. »Du hättest vorher anrufen sollen.«

»Ich bin doch nicht deinetwegen hier.« Sike lächelte, aber ihr Tonfall passte nicht dazu. »Lass uns keine Szene machen. Ich bin einfach deine Freundin aus dem Labor.«

»Laborratten und Schwestern verbrüdern sich nicht miteinander.« Ich konnte nur hoffen, dass »Veronica« gerade dienstfrei hatte und nicht in irgendeinem Kofferraum gelandet war. »Warum bist du überhaupt hier, wenn du mir schon nicht helfen willst?«

»Du musst mir Zugang zu Y4 verschaffen.« Sie packte warnend meinen Arm, da in diesem Moment Javiers Eltern das Krankenzimmer verließen. Der Vater schob die Mutter um meinen Tisch herum Richtung Tür. Wir schwiegen, bis sie verschwunden waren.

»Ich kann hier erst weg, wenn ich Pause habe«, flüsterte ich dann.

»Und wann wäre das?«

»Um neun. Du wirst dich noch eine Stunde gedulden müssen.«

Ihre Körpersprache machte deutlich, dass sie das für untragbar hielt. Aber hier waren so viele Leute, dass sie mich unmöglich einfach mitschleppen konnte, ohne eine Szene zu machen. Sie war kein vollwertiger Vampir, sondern nur ein Tageslichtagent, und damit verfügte sie noch nicht über die Gabe, die Aufmerksamkeit von sich abzulenken. Sie ließ mich los.

»Geh doch einfach alleine«, meinte ich, während ich meinen Trizeps massierte, um die Blutzirkulation wieder anzuregen.

»Kann ich nicht. Die Fahrstuhltüren öffnen sich für mich nicht.«

Nun gab ich vor, wieder Javiers Akte zu studieren. »Ist dir das schon häufiger passiert?«

»Nein.«

Tja, dafür gab es wohl einen triftigen Grund. »Hinter der Doppeltür liegt eine kleine Wartehalle. Warte dort am Aquarium auf mich.« Sie verzog frustriert die vollen Lippen. »Ich komme so schnell es geht«, fügte ich noch hinzu.

»Wehe, wenn nicht.«

Irgendwie waren Vampire doch alle gleich. Erst als ich mir sicher sein konnte, dass Sike weg war, ging ich zu Javier hinein, um die stündlichen Tests vorzunehmen.

»Spüren Sie das?« Ich drückte meine Stiftkappe gegen seine Rippen.

»Nein.«

»Und das?« Jetzt versuchte ich es ein wenig weiter oben.

»Nein.«

Ich beobachtete sein Gesicht und bemerkte, dass er zwischen den Antworten die Zähne zusammenbiss.

»Das?«

»Si.«

Ich markierte die Stelle. Wieder ein halber Zentimeter weniger. Es war, als würde er langsam ertrinken und ohne Wiederkehr immer weiter in unerbittliche Gewässer abtauchen.

»Kann ich irgendetwas …«, setzte ich an, weil es nun einmal meine Pflicht war.

»Lassen Sie uns einfach in Ruhe«, erwiderte seine Freundin und fügte noch ein schnelles »bitte« hinzu.

Ich nickte ihr zu und ging.

Als ich gerade dabei war, den aktuellen Sensibilitätsverlust in seine Akte einzutragen, kam die Stationsschwester vorbei. Erst dachte ich, sie würde mich früher in die Pause schicken, doch stattdessen drückte sie mir einen Ausdruck von einer Nachrichtenseite im Internet in die Hand. »Zwei Verwundete bei geplatztem Drogendeal«, verkündete die Schlagzeile, darunter: »Einer stirbt noch im Krankenwagen, der andere liegt im County, sein Zustand ist kritisch.« Ich faltete das Blatt in der Mitte und schob es in die Akte, wobei mir durch den Kopf schoss, wie leicht solche Probleme auch zu Jakes werden konnten. Zum Glück hatte er meines Wissens selbst in seinen schlimmsten Zeiten nur konsumiert, nie gedealt. Okay, vielleicht sollte ich ja doch hin und wieder seine Telefonrechnung überprüfen … aber nur, um zu sehen, ob er dumm genug war, zu oft fremde Nummern darin auftauchen zu lassen.

Eine Stunde kann verdammt lang sein, wenn man nur vor einem Zimmer herumsitzt. Auf Y4 hätte ich mich nützlich machen und Vorräte auffüllen, Decken aufrollen oder Krankenblätter lesen können, aber hier kannte ich die Abläufe nicht, und ich wollte niemandem im Weg sein. Also kritzelte ich am Rand meiner persönlichen Notizen herum und malte ein brennendes Herz. Als ich ein seltsames Piepen im Krankenzimmer hörte, schaute ich hoch. Luz war auf dem Weg, die Station zu verlassen, und schrieb dabei eine SMS.

»Ich muss kurz telefonieren.«

»Ziehen Sie einfach den Vorhang zu, dann können Sie das auch im Zimmer machen.« Es hingen zwar überall Handyverbotsschilder herum, aber die Schwestern und Ärzte telefonierten auch ständig – und bisher hatte ich noch nie erlebt, dass ein iPhone einem Schrittmacher den Garaus gemacht hätte.

»Nein, ich muss rausgehen.«

Ich trat ihr in den Weg. Meine Pause würde in fünfzehn Minuten anfangen. Aus irgendeinem wahrscheinlich unschönen Grund brauchte Sike mich, und ich wiederum brauchte ein paar Ratschläge von Sike. Aber wenn Luz jetzt ging und bei ihrer Rückkehr eine Pausenvertretung hier saß, die wahrscheinlich weniger weichherzig war als ich, durfte sie vielleicht nicht wieder zu Javier rein.

Offenbar stand mir dieses Problem ins Gesicht geschrieben. »Sie wissen doch bestimmt, wie es ist, gewisse Verpflichtungen zu haben, oder?«, fragte sie tiefgründig.

Ich atmete tief durch. »Allerdings. Man sieht es mir vielleicht nicht an, aber das weiß ich durchaus.«

Sie nickte. »Dann verstehen wir uns. Bin gleich zurück.« Damit kippte sie den Rest von ihrem Kaffee runter und ging.

Die nächsten fünf Minuten lehnte ich am Türrahmen des Krankenzimmers. Javier konnte mich vom Bett aus nicht sehen. Er war mein einziger Patient, was bei einer Schicht auf der Unfallstation fast schon an ein Wunder grenzte. Es war nicht gut, wenn er allein blieb, und mir fiel auch keine gute Ausrede ein, warum ich weggemusst hätte. Schließlich nahm ich Luz’ Platz am Kopf des Bettes ein.

»Möchten Sie über irgendetwas sprechen?«, fragte ich ihn.

»Nicht mit Ihnen.« Kurze Pause. »Nehmen Sie’s nicht persönlich.«

Bei dem Versuch, die Kommunikation mit dem Patienten aufrechtzuerhalten, läuft man immer auch Gefahr, sich zu sehr auf ihn einzulassen. Selbst ich war mir nicht immer sicher, auf welcher Seite dieses schmalen Grates ich mich gerade befand. Aber vor allem saß ich hier, um zu zeigen, dass ich mit ihm fühlte, nur für den Fall, dass es ihm etwas bedeutete.

Der Sekundenzeiger marschierte vorwärts. Bald würde Sike mich holen kommen. Hoffentlich blieb sie dabei taktvoll, wie auch immer sie diesen Begriff definieren mochte.

Ich konnte die Zeit auch totschlagen, indem ich den Artikel las, den die Stationsschwester mir gegeben hatte. Aber würde es etwas ändern, wenn ich wusste, wer sonst noch verletzt worden oder warum er gestorben war? Eigentlich nicht. Ich hatte hier einen Job zu erledigen, ganz egal, wie die Umstände aussahen. Manchmal aber fragte ich mich, wo dieser Job endete – und ob ich nicht einfach all meine Gedanken mit in den Wäschewagen schmeißen und einfach nach Hause gehen sollte.

Tief in Gedanken stützte ich die Ellbogen auf meine Knie und ließ den Kopf hängen. Javier war eingenickt.

Luz’ Rückkehr schreckte mich auf. Mit einem misstrauischen Blick betrat sie das Zimmer und stellte sich neben mich.

»Irgendwelche Veränderungen?«, fragte sie.

»Ich fürchte nein.« Dann merkte ich, dass sie zitterte. »Alles in Ordnung?«

»Es geht mir gut«, erwiderte sie.

Entweder beherrschte sie die Kunst der Verdrängung wirklich hervorragend, oder sie war so sehr daran gewöhnt, stark sein zu müssen, dass sie selbst jetzt nicht damit aufhören konnte.

»Morgen wird er mich nicht mehr spüren können, oder?«, fragte sie mich.

Ich nickte. »Es tut mir so leid.« Nicht einmal annähernd konnte ich mir ihren Verlust vorstellen. Ihre Wut war so greifbar, dass ich fast spüren konnte, wie die Atome ihres Körpers vibrierten – eine falsche Bewegung und sie würde explodieren.

»Das ist nicht fair.«

»Nein, ist es nicht«, bestätigte ich, weil sie vollkommen recht hatte. Damit drehte ich mich um und wollte gehen.

Ich kam genau drei Schritte weit, bevor sie mich am Arm packte und in den Teil des Zimmers zog, der durch den Vorhang abgeschirmt war.

»Was wird Ihrer Meinung nach passieren, wenn ich ihm das hier gebe?«, flüsterte sie und streckte mir ihre Hand entgegen. Darin lagen vier kleine Glasphiolen mit einer klaren Flüssigkeit.

»Kommt darauf an, was das ist.« Ich klopfte gegen ein Fläschchen und sah zu, wie der Inhalt in Bewegung geriet.

»Luna Lobos.«

Dafür reichte mein Spanisch noch. »Wolfsmond?«, hakte ich nach. Sie nickte.

»Das verrät mir immer noch nicht, was es ist.« Ich nahm eine der Phiolen in die Hand. »Sie dürfen ihm keine Drogen geben, Luz. Sie können unmöglich abschätzen, was das in seinem Körper auslöst …«

»Das ist keine Droge.« Als ich sie misstrauisch anstarrte, fuhr sie fort: »Ich schwöre es. Es ist eine Art Aufputschmittel. Wie bei … Wodka Red Bull. Das Red Bull kann ja auch nichts dafür, dass im Wodka Alkohol ist.«

»Selbst wenn das wahr ist, ist es keine gute Idee. Er kann sich momentan nicht aufsetzen, um zu schlucken. Wenn Sie ihm das einflößen, kann er daran ersticken«, erklärte ich möglichst streng und legte die Phiole zurück in ihre Hand. Zusammengenommen enthielten die vier Fläschchen vielleicht zwei Esslöffel Flüssigkeit. In Wahrheit war es schwer vorstellbar, dass er daran ersticken würde.

»Sie wissen ja nicht, was ich erlebt habe. Dieses Zeug«, sie ließ die Fläschchen über ihre Handfläche rollen, »ist manchmal besser als jeder Rausch.« Abrupt schloss sie die Finger, sodass die Phiolen klirrend aneinanderschlugen. »Vielleicht macht es ihn gesund.«

»Das ist kein Spiel, seine Verletzungen werden dadurch nicht einfach verschwinden.«

»Ich bin seine Hyna, ich muss alles versuchen.«

Ich hatte keine Ahnung, was eine Hyna war, und ich hatte immer noch das Recht, sie einfach rauszuwerfen. Genau deswegen hasste ich Besucher. Reichte man ihnen den kleinen Finger, nahmen sie gleich den ganzen Arm.

»Tut mir leid.« Ich streckte die Hand aus. »Geben Sie das her.«

»Oooh, nein …«

Ich schüttelte den Kopf. »Geben Sie es mir, sonst werde ich Sie rauswerfen.« Es machte mir keinen Spaß, den bösen Cop zu spielen, aber auf keinen Fall würde ich zulassen, dass sie ihm eigenständig Medikamente, Vitamine oder irgendein Wundermittel gab, das nicht im Lehrbuch stand.

Mit einem giftigen Blick ließ sie die Phiolen in meine ausgestreckte Hand fallen. Ich warf sie in den Sondermülleimer an der Wand und ging hinaus.

»Ich mache jetzt Pause«, meldete ich der Stationsschwester. Und wenn ich zurückkam, war Luz hoffentlich nicht mehr ganz so wütend.

»In fünfzehn Minuten sind Sie zurück«, befahl die Stationsschwester, während ich durch die Doppeltür in den Wartebereich verschwand.

»Na endlich.« Sike sprang auf, sobald sie mich sah. Dann ging sie vor mir zum Aufzug und drückte den Knopf.

»Ich begreife immer noch nicht, warum du keinen Zugang zu Y4 bekommst«, meinte ich, als der Fahrstuhl kam.

»Ich auch nicht«, erklärte Sike und stieg ein.

Wir brachten das Labyrinth aus Fluren hinter uns, das zu Y4 führte, und erreichten endlich den entscheidenden Fahrstuhl. »Weiß der Teufel, warum der bei mir nicht funktioniert«, erklärte sie. Ich wedelte mit meinem Ausweis vor der Tür herum, die Kabine kam und wir stiegen ein.

»Unser Zugang wird von den Schatten kontrolliert. Du müsstest sie fragen.« Ich spähte in die dunklen Vertiefungen hinter den Deckenleuchten. »Vielleicht wollten sie einfach nicht, dass du nach unten kommst.«

»Und jetzt ist es plötzlich okay?« Sike runzelte zweifelnd die Stirn. »Was hat sich denn geändert?«

»Dass ich bei dir bin?«, riet ich. Die Schatten machten es einem nie leicht, vor allem nicht, wenn der kompliziertere Weg mehr Schmerz beinhaltete, an dem sie sich laben konnten … O Mist. »Sag mal Sike … was willst du eigentlich hier?«

»Es hat einen kleinen Unfall gegeben.«

Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Wir hatten Y4 erreicht.