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n dem Kino im deutschen Viertel beriet sich Dror erneut mit seinem stellvertretenden Kommandeur und dem Offizier, der für die Planung verantwortlich war. Dann sprang er auf die Bühne vor der Leinwand und blickte in die wachen Gesichter der jungen Soldaten, die kurz vor einem Einsatz standen. Sie hatten das Arsenal von Sturm-, Präzisionsgewehren und Maschinenpistolen sowie die Kartons, die mit allen möglichen Sorten von Granaten und Plastiksprengstoff gefüllt waren, an einer Wand gestapelt und nahmen auf den alten Holzklappstühlen in den vorderen Reihen Platz. Die Offiziere unter ihnen hatten Pistolen mit Schalldämpfer in Stoffschulterholstern gesteckt. Alle fünfundvierzig Angehörigen des Generalstabskommandos waren kampferfahrene Veteranen und hatten eine Ausbildung als Fallschirmjäger und für Spezialeinsätze durchlaufen. Innerhalb der israelischen Armee bildeten sie die Elite der Elite.

Der ehemalige Einsatzleiter der Truppe, dem das Kino gehörte, saß neben Elihu und Baruch auf dem Balkon in der ersten Reihe, die großen Hände nachdenklich auf dem niedrigen Messinggeländer vor sich gefaltet, das unrasierte Kinn auf die Hände gestützt. Er war körperlich noch immer in Bestform, weil er ein tägliches Radtraining absolvierte, und hätte sein Kino, ja seine Seele, für die Chance hergegeben, an dem Einsatz teilzunehmen. Aber er war vernünftig genug, gar nicht erst zu fragen. Links hinter ihm saßen zwei muskulöse Generalleutnants vom Generalstab und der dickbäuchige Zivilist, der für Schin-Bet-Operationen zuständig war. Aus der letzten Reihe auf dem Balkon spähte Zalman Cohen herab, der Direktor des Militärausschusses, und in seinem runden sinnlichen Gesicht klebte das berühmte trockene Lächeln.

Dror klopfte mit einem Finger auf ein Mikrofon, um sich zu vergewissern, dass es eingeschaltet war. »Männer«, sagte er, und das Wort schallte überlaut aus riesigen Wandlautsprechern. Dror drehte an dem Verstärkerregler und setzte erneut an. »Unser Einsatzgebiet ist die Altstadt. Es geht los, sobald es dunkel wird – wir haben also zwölf Stunden Zeit für die exakte Planung.« Er räusperte sich. Öffentliche Reden waren nicht seine Stärke. »Wir fangen mit einem generellen Überblick über den Einsatz an. Dann zerlegen wir ihn in alle Einzelheiten und gehen ihn Schritt für Schritt durch, bevor wir ihn wieder zusammensetzen. Das machen wir ein zweites und ein drittes Mal, so oft, bis uns sämtliche Einzelteile so vertraut sind wie die siebenunddreißig Metallteile eines Sturmgewehrs. Dann laden wir unsere Waffen, gehen raus und setzen den Plan in die Tat um.«

Dror nickte einem Unteroffizier zu, der hinter einem auf einem Tisch stehenden Diaprojektor saß. Das erste Dia, eine Luftaufnahme von der Altstadt, erschien auf der Leinwand. »Wir haben Grund zu der Annahme, dass Abu Bakr sich hier versteckt hält, und sehr wahrscheinlich hat er einige Terroristen bei sich«, sagte Dror und tippte mit einem Zeigestock auf die Leinwand. »Wir wissen es nicht mit Sicherheit, aber wir nehmen an – hoffen inständig –, dass die Geisel Apfulbaum sich ebenfalls dort befindet. Mit Sicherheit wissen wir, dass der amerikanische Journalist Sweeney in dem Gebäude ist. Okay. Das Zielobjekt befindet sich vierzig Meter abseits von der Greek Orthodox Patriarchate Road, in einem Gewirr von Gassen und Höfen und Durchgängen. Einige Zugänge sind ebenerdig, andere gehen über die Dächer.«

Die bläuliche Granatsplitternarbe quer über Drors Wange leuchtete wie eine Neonreklame. Die Soldaten hingen an seinen Lippen. Viele von ihnen waren schon bei Einsätzen unter seinem Kommando dabei gewesen: am Fluss Litani, im Bekaatal, in Iklim al-Tuffah im Südlibanon. Die anderen kannten seinen Ruf. Angeblich war er der stellvertretende Kommandeur beim legendären letzten Kampfeinsatz des Katsa in Nablus gewesen, während der zweiten Intifada. »Abu Bakr und seine Leute sind radikale Fundamentalisten und Terroristen«, fuhr Dror fort. »Sie haben vier Juden umgebracht, als sie den Konvoi des Rabbi überfielen, dann haben sie den Sekretär des Rabbi kaltblütig ermordet, als das erste Ultimatum ablief. Ich muss euch also nicht erst sagen, dass Blut fließen wird. Sinn und Zweck dieser Einsatzplanung ist es, dafür zu sorgen, dass deren Blut fließt, nicht unseres. Das zweite Dia bitte … Ziel ist das große Gebäude inmitten dieser Gebäudeansammlung. Es ist ein arabisches Badehaus und steht leer, seit wir die Altstadt im Sechstagekrieg besetzt haben. Auf diesem alten Foto seht ihr die Hintertür und die Laderampe. Nächstes Bild. Okay. Hier sehen wir einen groben Grundriss des Gebäudes nach einer Beschreibung aus einem Reiseführer aus den Fünfzigern sowie aus der Erinnerung eines Offiziers, der dabei war, als die Gegend ’67 gesichert wurde. Wie ihr seht, ist es viergeschossig. Das Erdgeschoss ist ein Labyrinth aus Korridoren und Umkleidekabinen, dann liegen da noch der Eingangsbereich und ein Büro. In den Räumen wird wahrscheinlich niemand sein. Es gibt zwei Treppen – jedenfalls soweit wir wissen –, die in die gefliesten Bäder im ersten Stock führen. Im hinteren Teil des Gebäudes war früher eine schmale Treppe, die in den zweiten Stock und zu mehreren möblierten Zweizimmerwohnungen führt, wo wichtige Araber abstiegen, wenn sie Jerusalem besuchten. Es ist zwar nur eine Vermutung, aber wir glauben, Abu Bakr hat sich in einer der Wohnungen im zweiten Stock verschanzt, vor allem, weil sich dort die einzigen Toiletten befinden, abgesehen von denen in den Umkleidekabinen im Erdgeschoss. Und selbst er wird ja ab und an aufs Klo müssen.« Nervöse Lacher ertönten. »Über den Wohnungen ist noch ein niedriger Dachboden, der nur über eine Leiter und durch eine Luke zu erreichen ist. Wir haben keine Ahnung, was sich dort befindet, aber wir werden zwei Männer zur Sicherung der Luke abstellen und drei weitere, die den Dachboden sichern, sobald das Signal zum Zugriff erfolgt – keine Sekunde früher.«

Dror gab das Zeichen für das nächste Dia und trank einen Schluck Wasser, während das Bild auf der Leinwand scharf gestellt wurde. »Ihr erhaltet jeder ein Briefingbuch mit Abzügen von den Dias, wenn wir über die Anweisungen der einzelnen Trupps sprechen. Jetzt geht es, wie gesagt, erst mal um den allgemeinen Ablauf der Operation. Wir haben vor, in den Gassen hier, hier und hier Blockadetrupps zu postieren. Auch an den drei Türen und an der Laderampe des Badehauses. Die Scharfschützen gehen oben auf dem Hospiz Casa Nova in Stellung, von wo aus sie eine ungehinderte Sicht auf das Zielgebäude haben. Sobald die Fluchtwege gesperrt und die Scharfschützen Posten bezogen haben, rückt das Zugriffsteam von Nordwesten über die Dächer vor. Damit wir uns nicht gegenseitig beschießen, trägt jeder an der Operation Beteiligte eine Armbinde am linken Arm über dem Ellbogen. Die roten Pfeile auf dem Dia markieren die Route, die das Zugriffsteam von der Straße her und über die Dächer nehmen wird. Das Zugriffsteam besteht aus sechzehn Mann und steht unter meiner Führung. Mein erster Stellvertreter bildet die Nachhut und übernimmt augenblicklich das Kommando, falls ich außer Gefecht gesetzt werde. Mein zweiter Stellvertreter folgt im Abstand von zwanzig Metern, mit der Sanitätseinheit, und übernimmt das Kommando, falls mein erster Stellvertreter außer Gefecht gesetzt wird. Die ersten Kräfte, die das Objekt betreten, sind mit Nachtsichtbrillen ausgerüstet und sichern die Treppe. Bei Operationen dieser Art hängt alles, wirklich alles davon ab, ob es gelingt, das Überraschungsmoment auszunutzen. Das erreichen wir nur – und davon hängt letztlich das Leben des Rabbi ab –, wenn wir ohne einen Schuss bis zu der Wohnung vordringen, in der Abu Bakr sich verschanzt hat. Sollte Team eins auf eine Person treffen, wird sie mit Schalldämpferpistolen oder Messern eliminiert, je nach Distanz. Wir werden keine Gefangenen nehmen, weder in dieser Phase der Operation noch in einer späteren. Team zwei wird mit Sprengstoff ausgerüstet sein. Die Erfahrung bei vergleichbaren Einsätzen hat gezeigt, dass Terroristen ihren Unterschlupf häufig mit stahlverstärkten Türen sichern. Unsere Sprengstoffexperten werden Plastiksprengstoff mit Funkzündern an der Tür befestigen – das dürfte nicht länger als zwei Minuten dauern –, ziehen sich dann ein Stück zurück und lassen das Zugriffsteam durch, das die Wohnung stürmt, sobald die Tür aufgesprengt ist. Okay. Irgendwelche Fragen so weit?«

»Sind in der Wohnung Fenster, durch die Licht hereinfällt oder jemand entkommen kann?«

»Auf der Videokassette, die uns die Terroristen gleich nach der Entführung per Post geschickt haben, sitzen der Rabbi und sein Sekretär vor einem zugemauerten Fenster. Es ist wieder nur reine Vermutung, aber wir glauben, sie haben sämtliche Fenster zugemauert, um sich nicht zu verraten, wenn sie abends Licht brennen haben.« Dror hakte etwas auf einer Karteikarte ab und blickte auf. »Damit kommen wir zu den Personen, mit denen wir in der Wohnung rechnen müssen.« Großaufnahmen des Rabbi Apfulbaum von vorn und im Profil füllten die Leinwand. »Seht euch das Gesicht genau an. Ihr bekommt jeder Abzüge von den Bildern. Betrachtet es immer wieder. Prägt es euch ein, bis es euch vertrauter ist als das Gesicht eures Vaters oder Bruders. Aber vergesst nicht: Apfulbaum wird einem zermürbenden Verhör unterzogen worden sein. Er ist dreiundfünfzig Jahre alt, einsfünfundsiebzig groß, auffällig dünn – rund sechzig Kilo –, hat Hängeschultern, übergroße Ohren und eine auffällige Nase. Er ist vermutlich unrasiert und überhaupt in einem üblen Zustand. Ohne seine Brille, die am Ort der Entführung gefunden wurde, ist er praktisch blind. Wir müssen also davon ausgehen, dass er die Augen zusammenkneift. Er spricht Englisch, Jiddisch, Hebräisch und Arabisch.«

Sweeneys Konterfei tauchte auf der Leinwand auf, ebenfalls von vorn und im Profil. »Das ist der amerikanische Journalist. Er heißt Max Sweeney. Er ist dreiundvierzig Jahre, groß, schlank, hat lockiges Haar, eine hohe Stirn und markante Wangenknochen. Da er auf dem linken Ohr so gut wie taub ist, hält er den Kopf leicht schräg, wenn er aufmerksam lauscht. Er versteht nur ein paar Brocken Hebräisch, genug, um halbwegs klarzukommen. Das Zugriffsteam besteht daher aus Soldaten, die fließend Englisch sprechen. Falls ihr im Kampfgetümmel dem Rabbi oder Sweeney irgendwelche Anweisungen geben müsst, wie zum Beispiel, sich auf den Boden zu werfen, werden die in Englisch erfolgen.«

»Ist der Amerikaner auch eine Geisel? Werden die Terroristen ihn auch umbringen wollen, wenn sie können?«

Dror blickte bewusst nicht zu Baruch und Elihu auf dem Balkon. »Auf die Frage haben wir leider keine Antwort.« Er bat mit einem Nicken um das nächste Dia. »Das ist das einzige bekannte Foto von Abu Bakr, dem Anführer der sogenannten Abu-Bakr-Brigade. Sein richtiger Name ist Ishmael al-Shaath. Das Polizeifoto entstand, als er vor dreiundzwanzig Jahren wegen versuchten Mordes verhaftet wurde. Damals war er dreiundzwanzig, er ist also heute sechsundvierzig. Er ist Arzt und führt eine kostenlose Praxis in der Altstadt. Er ist von kleiner Statur und korpulent. Bekleidet ist er wahrscheinlich mit einer Anzugjacke im westlichen Stil über einem langen arabischen Gewand. Er trägt eine Brille mit dicken Gläsern, leidet aber angeblich trotz der Sehhilfe an akutem Tunnelblick, wodurch er praktisch blind ist. Aber lasst euch durch seine Behinderung nicht täuschen – er war wegen versuchten Mordes zwölf Jahre im Knast. Wir wissen inzwischen, dass er seit seiner Entlassung eigenhändig vierundzwanzig Kollaborateure exekutiert hat, mit einem aufgesetzten Schuss ins Gehirn. Auf die gleiche Weise hat er auch den Fahrer des Rabbi gleich nach der Entführung sowie den Sekretär des Rabbi exekutiert. Er ist höchstwahrscheinlich mit einer Pistole Kaliber .22 bewaffnet, die er allerdings nur aus nächster Nähe gezielt einsetzen kann.« Dror hielt kurz inne. »Abu Bakr ist auf der Stelle zu erschießen, ebenso jede andere palästinensische Person in dem Versteck.«

»Auch Frauen?«

»Auch Frauen, ja.«

»Auch Kinder?«

Dror holte tief Luft. »Was soll das heißen, Kinder? Jede palästinensische Person, die sich in dem Versteck aufhält, ist ein aktives Mitglied der islamischen Abu-Bakr-Brigade und mit Sicherheit bewaffnet. Wenn wir sie nicht erschießen, erschießen sie garantiert uns.«

»Sie sagten, Abu Bakr führt eine Arztpraxis. Wieso schnappen wir ihn nicht, wenn er zur Arbeit geht?«

»Dafür ist es zu spät. Das Ultimatum für den Rabbi läuft am Fest des Fastenbrechens ab, also am Ende des Ramadan. Der Ramadan endet und das Fest beginnt heute Abend bei Sonnenuntergang, also genau um achtzehn Uhr sechs. Wir gehen in Stellung, wenn es dunkel wird, also gegen neunzehn Uhr. Der Vollmond geht gegen neunzehn Uhr achtundvierzig auf. Wir haben somit achtundvierzig Minuten totale Dunkelheit für Zugriff und Rückzug.«

»Wenn das Ultimatum für den Rabbi am Ende des Ramadan abläuft, wieso glauben Sie, dass die Terroristen noch zwei Stunden warten, ehe sie ihn töten?«

Dror warf einen Blick zu Zalman Cohen hinten auf dem Balkon. »Der Ministerpräsident hat für heute um fünfzehn Uhr eine Pressekonferenz anberaumt. Er wird bekannt geben, dass die Regierung sich dem Druck der USA beugt und auf die Forderungen der Abu-Bakr-Brigade eingehen wird. Der Palästinenser El Sayyid Nosair, der wegen der Ermordung von Rabbi Meir Kahane eine lebenslange Gefängnisstrafe verbüßt, wird heute um zwanzig Uhr an der libanesischen Grenze freigelassen. Wir gehen davon aus, dass die Terroristen den Rabbi vorher nicht töten, und bis dahin müssten wir ihn befreit haben.«

Ein klein gewachsener Soldat weiter hinten erhob sich. »Sie sagten vorhin, die Wohnungen im zweiten Stock des Badehauses haben zwei Räume. Was, wenn wir durch die erste Tür durch sind und vor einer zweiten Tür stehen?«

»Das ist eine gute Frage«, sagte Dror. »Falls Abu Bakr und seine Leute sich mit der Geisel oder den Geiseln hinter einer zweiten Tür verbarrikadiert haben, wissen sie natürlich, dass wir da sind, nachdem wir die erste Tür aufgesprengt haben. Daher werden wir versuchen, die Terroristen zur Aufgabe zu bewegen – wir bieten ein Tauschgeschäft an, ihr Leben für das der beiden Geiseln. Das Sprengstoffteam bereitet die zweite Tür zur Sprengung vor, während wir Abu Bakr in einen Dialog verwickeln. Je nachdem, wie er reagiert, werden die Terroristen die Tür entweder öffnen und mit erhobenen Händen rauskommen, oder wir sprengen die Tür, stürmen den Raum und hoffen das Beste.«

»Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Abu Bakr und seine Leute sich ergeben, nehmen wir sie dann gefangen?«

»Nein, denn wenn wir sie gefangen nehmen, werden die Fundamentalisten nur neue Geiseln in ihre Gewalt bringen, um diese Gefangenen im Austausch freizupressen. Vergesst nicht, Abu Bakr ist ein Serienmörder. Wer mit dem Schwert lebt, wird durch das Schwert umkommen. Die Öffentlichkeit wird nur erfahren, dass wir das Versteck gestürmt haben, um den Rabbi und den amerikanischen Journalisten zu befreien.«

»Rechnen der Rabbi und der Journalist mit uns? Ich frage nur, weil sie ja, falls sie mit uns rechnen, die Terroristen angreifen oder irgendwie ablenken könnten, bis wir durch die Tür sind. Zumindest könnten sie unter einem Tisch in Deckung gehen, wenn die Schießerei losgeht …«

»Die Antwort auf die Frage lautet: hoffentlich ja. Ohne Details zu nennen: Wir haben tatsächlich eine Möglichkeit, sie vorzuwarnen, dass der Zugriff erfolgen wird. Dennoch können wir nicht darauf bauen, dass sie uns in irgendeiner Weise unterstützen. Wir müssen die Sache schon selbst erledigen.«

»Wie kommunizieren die Teams untereinander?«

»Gar nicht. Die Teams werden auch so genau wissen, was sie zu tun haben. Es gibt keinen Funkkontakt, solange der Einsatz läuft.« Dror blickte sich um. »Wenn es keine weiteren –«

Hinten auf dem Balkon winkte Zalman Cohen mit einer dicklichen Hand. »Sie erwähnten eingangs, das Überraschungsmoment sei ausschlaggebend. Wie wollen Sie fünfundvierzig Mann – siebenundvierzig mit Ihnen und Baruch, der, wie ich höre, das Sanitätsteam begleitet – in die Altstadt schmuggeln, ohne dass das jemand mitkriegt und CNN mit einem kurzen Anruf über die laufende Operation informiert?«

In dem Augenblick kamen wie auf Signal durch die Schwingtüren im hinteren Teil des Kinos zwei Soldaten herein, die beide je einen mit großen Kartons beladenen Karren vor sich herschoben. Dror ließ ein grimmiges Lächeln aufblitzen. »Wir schaffen es in die Altstadt, ohne dass CNN oder die Araber es merken … indem wir zum Christentum konvertieren.«