Anmerkung des Autors
Wenn ich während der Arbeit an diesem Buch erzählte, dass es von Dr. Crippen handelte, fand ich mich oft in der recht merkwürdigen Situation wieder, ihn mit dem Kommentar zu verteidigen, er habe doch »nur eine« Person ermordet, seine Frau Cora. Im allgemeinen Bewusstsein scheint er ein scheußlicher Serienmörder zu sein, der sich seinen ewigen Platz in der Kammer des Grauens redlich verdient hat. Ganz offenbar ist der Hawley Crippen meines Romans jedoch nicht so, wie man ihn uns über die Jahre nahegebracht hat. Aber mein Crippen ist ja auch eine Erfindung, und die Vorgänge in jener Nacht, als Cora Crippen ihr blutiges Ende fand, entspringen allein meiner Fantasie.
Etliches in diesem Buch entspricht den Tatsachen des Falles. So ist Inspector Dew tatsächlich »Mr Robinson« und »Edmund« über den Atlantik gefolgt, Louise Smythson war wirklich die Erste, die hinter Cora Crippens Verschwinden ein Verbrechen vermutete, und Kapitän Kendall hat in der Tat zufällig das Geheimnis von »Vater« und »Sohn« gelüftet und Scotland Yard mithilfe des neu installierten Marconi-Telegrafen alarmiert. Vieles andere jedoch wurde erfunden, um der Geschichte Spannung zu geben.
Dennoch mag es einige Leser interessieren, dass Ethel LeNeve nach ihrem Freispruch England verließ und sich schließlich in Toronto niederließ. Sie änderte ihren Namen, fand eine Stelle als Sekretärin, heiratete, wurde Mutter und sprach nie wieder von den Geschehnissen, die sie in Munyon’s homöopathischen Laden, auf die Montrose oder zu Dr. Hawley Harvey Crippen gebracht hatten. Sie starb 1967 im Alter von vierundachtzig Jahren.
Dr. Crippens letzte Bitte war, ihn mit einem Foto seiner Geliebten zu begraben. Ethel bat in ihrem Testament ebenfalls darum, ein Bild von Crippen in den Händen zu halten, wenn ihr Sarg geschlossen würde. Beiden Bitten wurde entsprochen.