17

Die Insel der Choristen

Ich geb es zu: Der Vollbart stellte keine lästigen Fragen, als Ella ihm am nächsten Morgen eröffnete, dass wir noch einmal seine Hilfe brauchten. Und er erschien, wie abgesprochen, kurz nach Schulschluss und verwickelte die Aufsicht führende Lehrerin (Mrs Bagenal, Mathematik und Chemie) in ein Gespräch über Zahnhygiene, damit Ella und ich uns hinauf in die Schulkapelle schleichen konnten.

Ich hatte vorgeschlagen, den schmutzigen kleinen Erpresser einfach so einzuschüchtern, dass er uns freiwillig erzählte, wo das Herz war, aber Ella runzelte nur die Stirn und fragte, wie ich das anstellen wollte. Natürlich hatte ich keine Ahnung, also machten wir es auf ihre Weise: Ich versteckte mich zwischen den Bänken, und zehn Minuten später spazierte Ella in die Kapelle und blickte sich um, als wollte sie sichergehen, dass niemand da war. (Sie ist eine ziemlich gute Schauspielerin, wie ich an diesem Tag feststellte.)

»Aleister? Aleister Jindrich?«, fragte sie in die Stille. (Longspee hatte uns seinen Namen verraten.) »Wo bist du? Ich muss mit dir sprechen.«

Er ließ nicht lange auf sich warten. Ella sah wie immer sehr hübsch aus, und es schmeichelte Aleisters Eitelkeit sicher maßlos, dass ein solches Mädchen nach ihm rief.

Zuerst war er kaum mehr als ein Flackern vor den Altarstufen. Dann erschien sein Kopf, verschlagen grinsend wie die Grinsekatze in Alice im Wunderland, und schließlich stand der ganze Junge vor Ella, in seiner Choristen-Tracht, die wie eine ausgebleichte Version von Angus’ Tracht aussah.

»Nun sieh sich einer das an!«, schnurrte er und lächelte Ella dabei so anzüglich an, dass ich ihn gern auf der Stelle verprügelt hätte. »Kennen wir uns? Nicht, dass ich wüsste.«

Ella musterte ihn mit so ungerührter Miene, als gäbe es nichts Normaleres auf der Welt als einen toten spukenden Choristen.

»Mein Name ist Ella Littlejohn«, sagte sie. »Meine Großmutter Zelda führt Geistertouren durch Salisbury. Deshalb bin ich hier.«

»Ach ja?«, Aleister begann, um sie herumzuschleichen wie eine Katze um den Milchtopf. »Erklär das bitte etwas näher.«

Ella verschränkte die Arme. Der Vollbart hatte uns erzählt, dass das Geister angeblich davon abhielt, mit einem zu verschmelzen. Er wusste wirklich ein paar nützliche Dinge, wenn er vergaß, dass er ein Zahnarzt war.

»Ich hab meiner Großmutter von dir erzählt«, sagte Ella. »Schließlich weiß jeder auf dieser Schule von dir. Aber Zelda sagt, sie will auf ihren Touren nicht von einem Jungen erzählen, der so kindisch war, aus Heimweh aus dem Fenster zu springen und seither nichts Besseres zu tun hat, als in seiner alten Schule herumzuspuken und sich leidzutun.«

Perfekt. Aleister wurde so weiß wie ein Betttuch (nicht, dass er im Normalzustand allzu viel Farbe hatte, aber es machte einen Unterschied).

»So, das sagt deine Großmutter!«, fauchte er. Er hatte wirklich ziemliche Ähnlichkeit mit einer Katze.

»Ja, das sagt sie«, erwiderte Ella ungerührt. »Aber ich habe eine andere Geschichte gehört.«

Sie machte eine wirkungsvolle Pause und strich sich das Kleid glatt (die Schuluniform der Mädchen ist nicht gerade aufregend, aber Ella sah selbst darin gut aus).

»Ein Junge in meiner Klasse«, fuhr sie fort, »sagt, dass ein Ritter, der in der Kathedrale spukt, dich getötet hat, weil du ihm sein Herz gestohlen hast. Das hört sich natürlich viel besser an als die Heimweh-Geschichte. Aber welche ist wahr?«

»Na, das ist die Wahrheit! Der verfluchte Ritter hat mich umgebracht!« Aleister stellte sich auf die Zehen, damit er so groß wie Ella war. Pompöser kleiner Freak! Kein Wunder, dass ihn weder Himmel noch Hölle haben wollten.

Ella strich sich das Haar zurück. »Beweis es.«

»Beweisen?« Aleister blickte deutlich verwirrt. »Wie?«

»Zeig mir das Herz!«

Für einen Atemzug glaubte ich, er würde durchschauen, worum es hier ging. Doch ich unterschätzte seine Eitelkeit – abgesehen davon, dass es seinem Verstand vermutlich nicht allzu gutgetan hatte, aus einem Fenster zu fallen und jahrhundertelang in seiner alten Schule herumzuspuken.

»In Ordnung«, sagte er »Aber du musst mich küssen, wenn ich es dir zeige.«

Kleiner Dreckskerl. Ich sah, wie Ella schluckte und unter ihren gekreuzten Armen die Fäuste ballte, aber ihrer Stimme hörte man den Abscheu nicht an.

»Natürlich«, sagte sie in gelassenstem Ton. »Ich wollte dich schon immer mal küssen. Du siehst auf dem Bild da draußen so gut aus.«

Er schluckte es. Er schluckte es wie der Fisch den Köder, der jämmerliche kleine Erpresser. Offensichtlich hatte Aleister vollkommen vergessen, dass er Menschen nicht anfassen konnte. Selbst, wenn sie so hübsch wie Ella waren.

»Ich hab das Herz an einem sicheren Ort versteckt!«, raunte er Ella vertraulich zu. »Es ist gar nicht weit von hier.«

Also hatte er es nicht wieder in Stonehenge vergraben. Ella verbarg ihre Überraschung meisterhaft.

»Gut. Zeig es mir.«

Aleister schüttelte den Kopf.

»Es muss erst dunkel sein. Meine Haut juckt abscheulich, wenn sie allzu viel Tageslicht abbekommt.«

Ella warf einen Blick zu den bunten Glasfenstern der Kapelle.

»Aber das dauert noch etliche Stunden«, stellte sie fest. »Warum sagst du mir nicht einfach, wo du es versteckt hast, und ich hol es?«

Es war ein netter Versuch, aber so dumm war Aleister nun auch wieder nicht. Sein verschlagenes Lächeln war auf der Stelle zurück.

»Nein, nein, ich will es dir schon selbst zeigen, meine Hübsche!«, schnurrte er. Seine Stimme klang zu albern mit dem kleinen Echo, das sie hatte. »Warte einfach hinter der Schule auf mich, sobald es dunkel wird!«

»Na gut.« Ella brachte tatsächlich ein erwartungsvolles Lächeln zustande. »Nur eine Frage noch. Hast du keine Angst, dass der Ritter eines Tages hier auftaucht und sein Herz zurückverlangt?«

Aleisters Lachen war so hämisch, dass ein Blitzstrahl vom Himmel die einzig passende Antwort gewesen wäre, aber selbst in einer Kapelle arbeitet die himmlische Gerechtigkeit wohl leider nicht mit solchen Mitteln.

»Der arme Hund kann die Kathedrale nur verlassen, wenn ihn jemand um Hilfe ruft«, kicherte er. »Das hat er seinem eigenen albernen Schwur zu verdanken!«

»Wie dumm von ihm!« Der Blick, den Ella dem kleinen Mistkerl zuwarf, verriet ihren Abscheu mehr als deutlich, aber im nächsten Moment lächelte sie Aleister wieder auf die süßeste Ella-Weise an.

»Also gut!«, sagte sie. »Dann sehen wir uns nach Sonnenuntergang.«

Der Vollbart hatte keine allzu gute Zeit gehabt (»Himmel, diese Lehrerin hat mir von jedem faulen Zahn ihrer Kollegen erzählt!«, stöhnte er, als wir ihn wieder vor der Schule trafen), und als wir ihm erzählten, dass wir noch mal zur Schule zurückmussten, sobald es dunkel wurde, war er alles andere als begeistert. Er bestand darauf, uns Gesellschaft zu leisten, bis es so weit war. Also erlaubten wir ihm, uns zu einem Eis auf der High Street einzuladen, aber als es endlich dunkel wurde und wir wieder vor dem inzwischen abgeschlossenen Schultor standen, machte Ella ihm sehr deutlich, dass wir alles Weitere allein erledigen mussten. Er spielte den verantwortungsvollen Quasi-Vater und versuchte, mit uns zu diskutieren. Aber schließlich streckte er die Waffen vor der Tatsache, dass wir diesmal nur einen Geist treffen wollten, der fast einen Kopf kleiner war als Ella.

Der Bischofspalast sah im Mondlicht wirklich nicht wie eine Schule aus, und während ich Ella über das schmiedeeiserne Tor nachkletterte, malte ich mir aus, wie Aleister nachts durch die leeren Korridore strich und von Streichen träumte, die er längst toten Lehrern und Mitschülern gespielt hatte.

Die Wiese hinter der Schule, auf der wir tags Fußball und Rugby spielten, sah ohne das übliche Kindergedränge so fremd aus wie der Mond.

»Was machst du noch hier?«, raunte Ella mir zu, als ich unschlüssig neben ihr auf dem Rasen stehen blieb. »Versteck dich, bevor er dich sieht!«

Ich hasste es, sie allein zu lassen. Der Mond verschwand hinter einer Wolke und die Nacht wurde plötzlich sehr dunkel. Aber Ella hatte natürlich recht. Also suchte ich mir ein Versteck in den Büschen, die vor dem Schulgebäude wuchsen, und hoffte, dass Aleister sie an einen Ort führen würde, an den ich ihnen unbemerkt würde folgen können.

Zum Glück war der kleine Dreckskerl viel zu erpicht darauf, Ella wiederzusehen, um sie lange warten zu lassen. Sie war vielleicht ein Dutzend Mal auf dem Rasen auf und ab gegangen, als sich eine weißliche Gestalt aus den Schulmauern löste und auf sie zuschritt. Ja, Geister schweben nicht, sie gehen, auch wenn das ein ziemlich seltsamer Anblick ist, weil sie das oft mehr als eine Handbreit über dem Boden tun.

Ich konnte nicht verstehen, was die beiden miteinander sprachen. Ich sah nur, dass Aleister Ella mit seinem bleichen Geisterkörper allzu nahe kam, wofür ich ihn zu gern noch einmal aus einem Fenster geschubst hätte. Als sie über die Wiese davonschritten, konnte ich mich nur schwer beherrschen, nicht auf der Stelle aus meinem Versteck zu springen und ihnen nachzulaufen. Aber ich zwang mich, wie abgemacht zu warten, bis klar war, wohin er Ella führte.

Das Wohin wurde sehr bald klar.

Aleister hielt auf die Insel zu.

Der Name ist sehr irreführend. Die Insel ist nicht mehr als ein flacher Hügel, den ein Bach, der über das Schulgelände fließt, bei Regen mit Schlamm und flachem Wasser umgibt. Die Erst- und Zweitklässler spielen dort, dass sie schiffbrüchig oder Piraten sind, und die Drittklässler haben einen Damm aus Zweigen und totem Holz gebaut, um sie ab und zu zu überfallen. Nach dem Regen der letzten Wochen war er der einzige Zugang. Ich kroch aus meinem Versteck, sobald Ella hinüberbalanciert war, und schlich so leise über den dunklen Rasen, wie es mich Jahre Versteckenspielen mit meinen kleinen Schwestern gelehrt hatten. Der Damm war allerdings eine fast unlösbare Aufgabe. Die Zweige knackten so laut, dass ich bei jedem Schritt innehielt, doch Ella hob die Stimme, um die verdächtigen Geräusche zu übertönen, und schließlich stand ich auf der Insel und sah Aleisters blasse Gestalt hinter den Büschen.

»Ich hab die Urne dort bei den Steinen vergraben«, hörte ich ihn sagen. »Damals sah hier alles ziemlich anders aus, aber ich bin sicher, dass das der Platz ist.«

Damals. Natürlich! Er hatte das Herz nicht wieder ausgraben können, nachdem er sich zu Tode gestürzt hatte, also lag es seit mehr als hundert Jahren in seinem Versteck – falls es inzwischen nicht jemand gefunden hatte.

Ich lugte durch die Büsche und sah, wie Ella die Schaufel unter der Jacke hervorzog, die sie auch in Stonehenge dabeigehabt hatte. Sie dachte wirklich an alles.

»Wie sieht die Urne aus?«, fragte sie.

»Sie ist aus Blei, mit magischen Symbolen auf dem Deckel. Aber sie gehört mir, vergiss das nicht!«

»Natürlich«, sagte Ella und begann zu graben.

Aleister stand direkt hinter ihr. Es war so schwer, ruhig in meinem Versteck zu bleiben, während er Ella mit seinen Geisteraugen anstarrte, aber ich hatte ihr versprechen müssen, dass ich mich erst zeigte, wenn sie ganz sicher war, dass der kleine Mistkerl sie an den richtigen Ort geführt hatte.

Rühr sie nicht an, Aleister Jindrich!, dachte ich. Untersteh dich!

Er kann sie nicht anfassen, du Dummkopf!, erwiderte ich mir selbst. Aber allzu viel half das nicht.

»Also ich seh nichts. Bist du sicher, dass es hier war?«, fragte Ella nach einer Weile.

»Ja, ganz sicher. Es muss da sein.«

Ella stieß die Schaufel erneut in die regenfeuchte Erde. Es kam mir vor, als grübe sie Stunden, aber plötzlich hörte ich ein gedämpftes Klirren. Metall gegen Metall. Ella ließ die Schaufel fallen und griff in das tiefe Loch, das sie gegraben hatte.

»Ich fühl sie!«, rief sie. »Eine Urne. Wie du gesagt hast.«

»Siehst du?« Aleister leuchtete vor Stolz wie ein Champignon im Dunkeln – als wäre es die größte Errungenschaft, das Herz eines toten Mannes zu stehlen. »Also?«, schnurrte er. »Wo bleibt mein Kuss?«

Ella warf ihm einen verächtlichen Blick zu.

»Erst mal muss ich das Herz sehen. Was, wenn das da unten nichts weiter als eine alte Keksdose ist?«

Aleisters blasses Gesicht bedeckte sich mit Zornesflecken. »Es IST das Herz und du gibst mir einen Kuss! Jetzt!«

Ella richtete sich auf. Sie war immer noch größer als er.

»Ach ja? Und wie soll das gehen? Du bist ein Geist. Aber selbst wenn du aus Fleisch und Blut wärst – ich würde eher alle Kröten meiner Großmutter küssen als dich.«

Er versuchte, sie zu packen. Aber seine Arme griffen mitten durch ihren Körper hindurch. Als Ella ihn zurückstoßen wollte, funktionierte das natürlich ebenso wenig.

»Lass sie in Ruhe, du dreckiger toter Dieb!«, schrie ich und stolperte so hastig aus dem Gebüsch, dass ich mit meinem Fuß geradewegs in das frisch gegrabene Loch trat. Ich verdrehte mir den Knöchel, als ich ihn wieder herauszerrte, aber ich schaffte es trotzdem irgendwie, mich schützend vor Ella zu stellen. Sie warf mir dafür einen so erleichterten Blick zu, dass es einen gebrochenen Knöchel wert gewesen wäre.

»Hol du das Herz!«, sagte ich zu ihr, während ich Aleister nicht aus den Augen ließ. »Um den kleinen Mistkerl kümmere ich mich!«

Was sich wirklich gut anhörte, nur hatte ich leider nicht die blasseste Idee, wie ich das anstellen sollte. Natürlich hätte ich Longspee rufen können. Aber wie konnte ich mich allen Ernstes seinen Knappen nennen, wenn ich es nicht mal mit einem Geist aufnahm, der einen halben Kopf kleiner war als ich?

Aleister hatte die Farbe einer verschimmelten Apfelsine angenommen und schlotterte vor Zorn.

»Was machst DU hier?«, fuhr er mich an, während seine Augen sich in ein Paar glühender Kohlen verwandelten. »Hat der verfluchte Ritter dich etwa geschickt?«

»Und wenn?«, gab ich zurück. »Es ist immer noch sein Herz, oder?«

»Ich bring dich um!«, kreischte Aleister. Sein Kopf leuchtete inzwischen wie ein Kürbis an Halloween.

»Nun, das kannst du nicht!«, gab ich höhnisch zurück. »Und glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Ich hatte in den letzten Tagen mehr als genug mit deinesgleichen zu tun.«

In dem Moment stieß Ella hinter mir einen Entzückensschrei aus.

»Ich hab es, Jon!«, rief sie.

Die Urne, die sie in den Händen hielt, war aus grauem Metall – Blei, wie Aleister gesagt hatte – und mit irgendwelchen Symbolen bedeckt. Ihr Anblick ließ mich Aleister vollkommen vergessen. Ella rief mir eine Warnung zu, als er auf mich zusprang, aber es war schon zu spät. Sein bleicher Körper verschmolz mit meinem und flutete mir das Herz und den Verstand mit all seiner Wut und so vielen Bildern und Geräuschen, dass ich nicht mal mehr meinen Namen wusste.

»Lass ihn in Ruhe!«, hörte ich Ella schreien.

Ich fühlte, wie sie schützend die Arme um mich schlang und Aleisters Kälte ihrer Wärme wich.

»Jon!«, rief sie, »Jon!« – und gab mir meinen Namen zurück.

Aleister aber war ebenso plötzlich verschwunden, wie er mich angegriffen hatte, und ich kniete zitternd auf der feuchten Erde und fühlte mich entsetzlich dumm und bestimmt nicht wert, der Knappe eines Ritters zu sein.

»Ich hätte es wissen müssen!«, stammelte ich wütend. »Ich hätte zur Seite springen sollen oder die Arme kreuzen oder …«

»Vergiss es!«, sagte Ella und half mir auf die Füße. »Er hat mich genauso überrumpelt. Er ist ein gemeiner, kleiner Mistkerl, und ich hoffe, wir sehen ihn nie wieder.«

Die Urne lag noch dort, wo sie sie hatte fallen lassen, um mir zu Hilfe zu kommen. Sie sah aus wie eine sehr altmodische Blumenvase. Ella hob sie auf und wischte mit dem Ärmel darüber. »Schwarze Magie«, sagte sie, als ich auf die Symbole starrte, die sie bedeckten. »Keine Sorge. Zelda sagt immer: Sie wirkt nur, wenn du daran glaubst. Lass uns zum Tor zurückgehen. Matt macht sich bestimmt schon Sorgen.«

Den Vollbart hatte ich natürlich vollkommen vergessen. Als wir am Bischofspalast vorbeiliefen (und nein, im Dunkeln sieht er wirklich nicht wie eine Schule aus), glaubte ich, hinter einem der Fenster ein wütendes Flackern zu sehen, und in meinem Kopf hörte ich immer noch das Brechen von Glas und fühlte, wie Aleister Jindrich durch die kalte Winterluft in den Tod stürzte.

Noch heute kommt mir manchmal ganz plötzlich eine Erinnerung, die Aleister wie einen fettigen Fingerabdruck in meinem Kopf hinterlassen hat.

Glaubt mir. Es ist kein gutes Gefühl.