1 FAHRT IN DIE ZUKUNFT
Es war, als stünde der Mann in einer großen Höhle, deren Wände und Dach aus düsteren, gedeckten, unstabilen Farben bestünden, die von Zeit zu Zeit aufbrachen und Mondstrahlen hindurchließen. Daß es sich bei diesen Mauern nur um Wolkenmassen über Berggipfeln und Meer handelte, war kaum vorstellbar, obgleich das Mondlicht sie hier und dort überwand oder einfärbte und die schwarze und bewegte See sichtbar machte, deren Wellen sich zu Füßen des Mannes verliefen.
Leiser Donner grollte; in der Ferne zuckten Blitze. Es regnete leicht. Die Wolken eilten dahin. Von tiefschwarz bis totenweiß wallten sie über den Himmel, wie die Umhänge von Männern und Frauen bei einem tranceähnlichen und formalistischen Minuett: der Mann, der an der öden, steinigen Küste stand, mußte an Riesen denken, die zur Musik des fernen Unwetters tanzten, und kam sich vor wie jemand, der versehentlich in einen Saal platzt, in dem sich die Götter tummeln. Er ließ seinen Blick von den Wolken zum Ozean wandern.
Das Meer schien erschöpft zu sein. Riesige Wellen schoben sich mühsam gegeneinander und brachen wie erleichtert zusammen, zischend und keuchend, wenn sie auf scharfe Felsen stießen.
Der Mann zog sich die Kapuze enger um das Gesicht und blickte immer wieder über die lederbekleidete Schulter, während er sich dem Meer noch mehr näherte und die Brandung über die Spitzen seiner knielangen schwarzen Stiefel wogen ließ. Er versuchte in die Höhlung zu blicken, die von den Wolken gebildet wurde, vermochte aber nicht weit zu schauen. Es ließ sich nicht sagen, was sich auf der anderen Seite des Ozeans befand oder wie weit sich das Wasser überhaupt erstreckte. Intensiv lauschend legte er den Kopf auf die Seite, vernahm aber nichts anderes als die Laute von Himmel und Meer. Er seufzte. Einen Augenblick lang strich ein Mondstrahl über ihn dahin, und im weißen Fleisch seines Gesichts leuchteten zwei gequälte rote Augen auf; dann kehrte die Dunkelheit zurück. Wieder machte der Mann kehrt, offenbar getrieben von der Sorge, daß das Licht ihn einem Feind offenbart hatte. So leise wie möglich ging er über den Kies auf die schützenden Felsen zu seiner Linken zu.
Elric war erschöpft. In der Stadt Ryfel im Lande Pikarayd hatte er naiv auf Anerkennung gehofft, indem er der Armee des Herrschers seine Söldnerdienste anbot. Für diese Torheit war er als melniboneischer Spion eingesperrt worden (der Herrscher kam gar nicht auf den Gedanken, daß Elric etwas anderes sein könnte) und hatte erst kürzlich mit Bestechung und ein wenig Zauberei entfliehen können.
Die Verfolger hatten jedoch nicht lange auf sich warten lassen. Kluge Hunde waren eingesetzt worden, der Herrscher selbst hatte die Jagd über die Grenzen Pikarayds hinaus angeführt, in die unbewohnten Felstäler einer Welt, die die Toten Berge genannt wurde. Hier wuchs kaum eine Pflanze, lebte kaum ein Wesen.
Der bleiche Mann war steile Berge hinaufgeritten, deren Hänge aus grauem, bröckeligem Schiefer bestanden, dessen Poltern meilenweit zu hören war. Durch Täler, die praktisch graslos waren und durch Flüsse, deren Läufe seit vielen dutzend Jahren kein Wasser mehr gesehen hatten, durch Höhlentunnel, die nicht einmal Stalaktiten aufwiesen, über Hochebenen mit Steingräbern eines vergessenen Volkes - so hatte er seinen Verfolgern zu entkommen versucht, und nach kurzer Zeit schon war ihm, als habe er die bekannte Welt auf ewig verlassen, als habe er eine Grenze zum Übernatürlichen überschritten und sei an einem jener öden Orte angelangt, von denen er in den Legenden seines Volkes gelesen hatte, ein Ort, da einmal Ordnung und Chaos unentschieden gegeneinander gekämpft und das Schlachtfeld ohne Leben und Lebensraum zurückgelassen hatten.
Schließlich hatte er sein Pferd so energisch angetrieben, daß dem Tier das Herz versagte; er hatte den Kadaver liegen gelassen und war zu Fuß weitergegangen, schweratmend, bis zum Meer, bis an diesen schmalen Strand, unfähig weiterzuwandern und nicht gewillt umzukehren, aus Angst, daß die Feinde dort auf ihn lauerten.
Er überlegte, daß er jetzt viel für ein Boot gegeben hätte. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Hunde seine Fährte witterten und ihre Herren zum Wasser führten.
Er zuckte die Achseln. Es war schon besser, hier vielleicht allein zu sterben, getötet von Wesen, die nicht einmal seinen Namen kannten. Sein einziges Bedauern galt dem Umstand, daß sich Cymoril fragen würde, warum er nach dem einen Jahr nicht zurückgekehrt war.
Er hatte nichts mehr zu essen und nur noch Reste der Mittel, die ihm seine Energie geschenkt hatten. Ohne sich wieder zu stärken, konnte er nicht auf eine Zauberei hoffen, die ihm die Überquerung des Meeres ermöglichte, vielleicht zur Insel der Purpurnen Städte mit ihren Bewohnern, die den Melniboneern am wenigsten feindlich gesonnen waren.
Es war erst einen Monat her, daß er seinen Hof und seine künftige Königin verlassen hatte - und Yyrkoon als Regenten von Melnibone. Er hatte gehofft, er könne über die Menschen der Jungen Königreiche mehr erfahren, indem er sich unter sie mische, sie aber hatten ihn mit offenem Haß oder mit vorsichtiger und unaufrichtiger Ergebenheit zurückgestoßen. Noch hatte er keinen Menschen gefunden, der ihm glauben wollte, daß ein Melniboneer (sie wußten nicht, daß er der Herrscher war) sich bereitwillig unter die Menschen mengen würde, die einmal mit dieser grausamen und alten Rasse verfeindet gewesen waren. Während er nun an der düsteren See stand und sich eingekesselt und besiegt fühlte, glaubte er sich allein in einem bösartigen, feindlichen Universum, ohne Freunde und Ziel, ein nutzloser, kränkelnder Anachronismus, ein Dummkopf, durch seine eigenen Charakterschwächen zu Fall gebracht, durch seine tiefgreifende Unfähigkeit, an das Richtige oder Falsche einer Sache mit echter Überzeugung heranzugehen. Ihm fehlte das Vertrauen in seine Rasse, in das Recht seiner Geburt, in Götter oder Menschen - und vor allem fehlte ihm das Zutrauen zu sich selbst.
Seine Schritte wurden langsamer; seine Hand fiel auf den Knauf des schwarzen Runenschwerts Sturmbringer, die Klinge, die erst vor kurzem ihren Zwilling Trauerklinge besiegt hatte, in der fleischartigen Höhle einer sonnenlosen Welt im Nirgendwo. Sturmbringer, das einen ganz eigenen Verstand zu besitzen schien, war im Augenblick sein einziger Gefährte, sein einziger Vertrauter, und es war zu einer Art neurotischer Angewohnheit geworden, mit dem Schwert zu reden, wie man zu seinem Pferd spricht, oder wie ein Gefangener sich an ein Insekt in seiner Zelle wenden mochte.
»Nun, Sturmbringer, wollen wir ins Meer hinausschreiten, und der Sache ein für allemal ein Ende machen?« Seine Stimme war tonlos, kaum ein Flüstern. »Wenigstens haben wir damit das Vergnügen, unsere Verfolger hereinzulegen.«
Er machte eine halbherzige Bewegung zum Meer hin, doch seinen erschöpften Sinnen vermittelte sich der Eindruck, als murmele das Schwert etwas, als rühre es sich an seiner Hüfte, als wollte es ihn zurückziehen. Der Albino lachte leise vor sich hin. »Dein Zweck ist es zu leben und Leben zu fordern. Besteht mein Lebenszweck darin, zu sterben und allen, die ich liebe und hasse, die Gnade des Todes zu bringen? Manchmal bin ich fast dieser Ansicht. Ein trauriges Bild, wenn es so sein sollte. Trotzdem kann das nicht alles sein...«
Er wandte dem Meer den Rücken und blickte zu den riesigen Wolken empor, die sich über seinem Kopf formten und neu formten, ließ sich vom schwachen Nieselregen das Gesicht benetzen, und lauschte auf die komplizierte melancholische Musik des Meeres, das über Felsen und Strandkies wusch und von entgegengesetzten Strömungen hierhin und dorthin getragen wurde. Der Regen erfrischte ihn kaum. Zwei Nächte lang hatte er überhaupt nicht mehr geschlafen, und war auch davor kaum dazu gekommen, die Augen zuzumachen. Ehe sein Pferd zusammenbrach, war er fast eine Woche unterwegs gewesen.
Am Fuße einer feuchten Granitspitze, die beinahe dreißig Fuß über seinen Kopf emporragte, fand er ein Loch im Boden, in das er sich hocken konnte: hier war er vor Wind und Regen wenigstens einigermaßen geschützt. Er wickelte den schweren Ledermantel enger um sich, zwängte sich in die Vertiefung und schlief sofort ein. Sollten sie ihn doch im Schlaf überraschen! Er wollte ohne Vorwarnung sterben.
Als er wieder zu sich kam, stach ihm helles graues Licht in die Augen. Er hob den Kopf, unterdrückte ein Stöhnen ob der Steifheit seiner Muskeln und öffnete die Augen. Er blinzelte. Es war Vormittag - vielleicht sogar später, die Sonne war unsichtbar -, und kalter Nebel lag über dem Strand. Durch den Nebel waren durchaus noch die dunkleren Wolken zu erkennen, was den Eindruck verstärkte, daß er sich in einer riesigen Höhle befand. Ein wenig gedämpft, aber ungebrochen lief das Meer zischend und klatschend gegen die Küste, auch wenn es sich seit gestern abend etwas beruhigt zu haben schien und von einem Unwetter nichts mehr zu spüren war. Die Luft fühlte sich sehr kalt an.
Elric stand auf, wobei er sich auf sein Schwert stützte und angestrengt lauschte, aber nichts ließ erkennen, daß seine Feinde in der Nähe waren. Zweifellos hatten sie die Jagd aufgegeben, vielleicht nachdem sie das tote Pferd gefunden hatten.
Er griff in den Beutel an seinem Gürtel und zog einen Streifen geräucherten Speck und ein Fläschchen mit einer gelblichen Flüssigkeit heraus. Er trank aus der Flasche, verschloß sie mit dem Stöpsel und steckte sie wieder in den Beutel, während er das Fleisch kaute. Er hatte Durst.
Vorsichtig marschierte er weiter den Strand entlang und fand eine Pfütze mit Regenwasser, das noch nicht allzu salzig geworden war. Er trank, bis der Durst gelöscht war, und sah sich um. Der Nebel war ziemlich dicht, und wenn er sich zu weit vom Strand entfernte, würde er sich verlaufen. Aber was machte das? Er hatte kein Ziel. Seine Verfolger mußten das gewußt haben. Ohne Pferd konnte er nicht nach Pikarayd zurückkehren, das östlichste der Jungen Königreiche. Ohne Boot konnte er sich nicht auf das Meer hinauswagen und zur Insel der Purpurnen Städte zurückkehren. Auf keiner Landkarte war ein Ostmeer eingezeichnet, soweit er sich erinnerte, und er hatte keine Vorstellung, wie weit er von Pikarayd entfernt war. Er kam zu dem Schluß, daß seine einzige Überlebenschance im Norden lag; er mußte der Küste folgen in der Hoffnung, daß er früher oder später auf einen Hafen oder ein Fischerdorf stieß, wo er seine wenigen verbliebenen Besitztümer gegen eine Bootspassage eintauschen konnte. Es war nur eine kleine Chance, denn seine Nahrungsmittel und seine Drogen reichten noch für höchstens zwei Tage.
Er tat einen tiefen Atemzug, um sich auf den Marsch vorzubereiten - eine Bewegung, die er sofort bedauerte; der Nebel kratzte wie mit tausend winzigen Messern in Hals und Lunge. Er hustete. Er spuckte aus.
Und dann hörte er etwas anderes, etwas, das sich über das mürrische Flüstern des Meeres erhob: ein regelmäßiges Knirschen, wie von einem Mann, der sich in einem steifen Lederpanzer bewegt. Elrics Rechte fuhr an die linke Hüfte, zu dem Schwert, das dort hing. Er wandte sich um, starrte in jede Richtung, versuchte die Ursache des Geräuschs zu ergründen, aber der Nebel verzerrte die Laute. Sie konnten von überallher kommen.
Elric schlich zu dem Felsen zurück, der ihm Schutz geboten hatte, und lehnte sich dagegen, damit kein Schwertkämpfer ihn von hinten überraschen konnte. Dann wartete er ab.
Wieder war das Knirschen zu hören, doch nun von anderen Lauten ergänzt: er hörte ein Klirren, ein Quietschen, ein Klatschen, vielleicht auch eine Stimme oder einen Schritt auf Holz, und er sagte sich, daß ihn die eben eingenommene Droge Halluzinationen erleben ließ oder daß er da ein Schiff auf die Küste zukommen hörte, das nun Anker warf.
Er war erleichtert und hätte sich am liebsten selbst ausgelacht wegen der voreiligen Annahme, daß diese Küste unbewohnt sei. Er hatte sich eingebildet, daß sich die kahlen Klippen noch meilenweit erstreckten - vielleicht sogar auf viele hundert Meilen. Diese Annahme mochte durchaus eine subjektive Folge seiner Depression, seiner Erschöpfung sein. Gleichzeitig ging ihm der Gedanke durch den Kopf, daß er hier ohne weiteres ein Land gefunden haben konnte, das auf den Landkarten nicht verzeichnet war, das aber eine ausgeprägte eigene Kultur besaß - zum Beispiel mit Segelschiffen und dazu passenden Häfen. Trotzdem gab er sich noch nicht zu erkennen.
Statt dessen zog er sich hinter den Felsen zurück und spähte durch den Nebel über das Meer. Und endlich machte er dort einen Schatten aus, der gestern abend noch nicht vorhanden gewesen war, einen schwarzen, eckigen Schatten, bei dem es sich nur um ein Schiff handeln konnte. Vage nahm er Taue wahr, hörte Männer brummen, hörte das Knirschen und Ratschen einer Rah, die am Mast hochgezogen wurde. Das Segel wurde gerefft.
Elric wartete mindestens eine Stunde lang darauf, daß die Mannschaft an Land kam. Einen anderen Grund für die Einfahrt in diese gefährliche Bucht konnte er sich nicht vorstellen. Aber Stille war herabgesunken, als läge das ganze Schiff im Schlaf.
Vorsichtig schob sich Elric hinter dem Felsen hervor und ging zum Wasser. Von hier konnte er das Schiff ein wenig deutlicher ausmachen. Roter Sonnenschein strömte dahinter hervor, dünn und wäßrig, von Nebel gebrochen. Das Schiff war ziemlich groß und bestand von Bug bis Heck aus schwarzem Holz. Seine Form hatte etwas Barockes, Fremdartiges, mit hohen Decks an Bug und Heck und ohne sichtbare Ruderluken. Ungewöhnlich für ein Schiff aus Melnibone oder den Jungen Königreichen. Elric fühlte sich in seiner Theorie bestätigt, daß er hier eine Zivilisation gefunden hatte, die aus irgendeinem Grund von der übrigen Welt abgeschnitten war, so wie Elwher und die Unerforschten Königreiche durch die Weite der Seufzenden Wüste und der Weinenden Wüste von der übrigen Welt getrennt wurden. An Bord war keine Bewegung auszumachen, war keines der Geräusche zu hören, wie sie für ein Schiff auf großer Fahrt typisch waren, selbst wenn der größere Teil der Mannschaft ruhte. Der Nebel wallte hin und her, ließ das rote Licht stärker leuchten und erhellte das Schiff: auf Vorderdeck und Achterdeck wurden große Steuerräder sichtbar, ein schmaler Mast mit gerefftem Segel, komplizierte geometrische Schnitzereien an den Relingen und der Galionsfigur, sowie der mächtige, sich emporschwingende Bug, von dem das Schiff im wesentlichen seine Aura der Kraft bezog und der Elric zu der Auffassung brachte, daß es sich wohl weniger um ein Handelsschiff, als um ein Kriegsschiff handelte. Aber wen gab es in solchen Gewässern zu bekämpfen?
Elric schlug jede Vorsicht in den Wind, legte die Hände um den Mund und rief: »Holla, Schiff!«
In der ihm antwortenden Stille schien plötzlich ein besonderes Zögern zu liegen, als hätten die Wesen an Bord ihn gehört, überlegten aber, ob sie ihm antworten sollten.
»Holla, Schiff!«
Endlich erschien eine Gestalt an der Backbordreling, lehnte sich darauf und blickte gelassen herüber. Der Mann trug eine Rüstung, die so dunkel und seltsam war wie die Bauart des Schiffes; sein Helm verdeckte den größten Teil des Gesichts und als wesentlichstes Merkmal machte Elric einen dichten goldenen Bart und scharfe blaue Augen aus.
»Holla, Küste!« sagte der Bewaffnete. Sein Akzent war Elric unbekannt, sein Ton so gelassen wie seine Bewegungen. Elric glaubte ein Lächeln auszumachen. »Was willst du von uns?«
»Ich brauche Hilfe«, antwortete Elric. »Ich sitze hier fest. Mein Pferd ist tot. Ich habe mich verirrt.«
»Verirrt? Aha!« Die Stimme des Mannes hallte hohl durch den Nebel. »Verirrt? Und du willst an Bord kommen?«
»Ich kann ein bißchen bezahlen. Als Gegenleistung für das Mitfahren kann ich euch meine Dienste bieten, entweder bis zum nächsten Hafen, in dem ihr landet, oder bis in irgendein Land in der Nähe der Jungen Königreiche, wo es Landkarten gibt, so daß ich später allein weiterreisen kann...«
»Nun«, sagte der andere langsam. »Wir hätten Arbeit für einen Schwertkämpfer.«
»Ich besitze ein Schwert«, sagte Elric.
»Das sehe ich. Eine gute, große Klinge.«
»Dann kann ich an Bord kommen?«
»Darüber müssen wir erst beraten. Wenn du die Güte hättest, noch ein bißchen zu warten.«
»Selbstverständlich«, sagte Elric. Das Verhalten des Mannes verblüffte ihn, aber die Hoffnung auf Wärme und Nahrung an Bord des Schiffes munterte ihn auf. Er wartete geduldig, bis der blondbärtige Krieger zur Reling zurückkehrte.
»Dein Name, Herr?« fragte der Krieger.
»Elric von Melnibone.«
Der Krieger schien ein Stück Pergament zu studieren, schien mit dem Finger an einer Liste entlangzufahren, bis er zufrieden nickte und die Liste in seinen Gürtel steckte, an dem eine große Schnalle schimmerte.
»Also«, sagte er, »dann hat sich das Warten hier also doch gelohnt. Ich wollte es erst nicht glauben.«
»Worum ging es denn, warum habt ihr gewartet?«
»Auf dich«, antwortete der Krieger und schleuderte eine Strickleiter über die Bordwand, daß sie ins Meer fiel. »Würdest du an Bord kommen, Elric von Melnibone?«