13
»Bitteschön, Herr Urlauber!« Ich knallte Marc Covet die neueste Ausgabe der Neckar-Nachrichten aufs Armaturenbrett. Kurzzeitig kam Christines Wagen von der Ideallinie ab, während wir uns durch die kreisrunde Parkhauszufahrt nach unten schraubten.
»Ist er drin?«
»Lokalteil.«
»Nicht im Feuilleton?«, maulte Marc. Die Redakteure des Feuilletons waren seine Lieblingsfeinde. Was sie zusammenschrieben, gehörte in Wahrheit in den Lokalteil, während er, Marc, der einzige, echte Feuilletonist war. Der es aus Stolz, Trägheit und Patriotismus nie in die Kulturredaktion geschafft hatte, zumindest nicht dauerhaft. Und weil Feindschaften gepflegt sein wollten, hatte er sich eine schön schlechte Rezension unseres Buches gewünscht, über die es sich so richtig herziehen ließ. Am besten im Chor mit sämtlichen Lokalredakteuren. Enttäuscht blätterte er vor und zurück.
»Seite 5.«
»Da ist ein riesiger Kaffeefleck.«
»Und unter ihm der Artikel. An dem Fleck bist du schuld, weil ich dich so früh abholen musste. Denn weil ich dich so früh abholen musste, musste ich den Kaffee im Auto trinken. Da ist es passiert. Bei einer Vollbremsung.«
»Heul doch. Was glaubst du, wann ich heute Morgen …?« Er stöhnte auf. »Der Frieder! Ausgerechnet der Frieder. Der von Literatur so viel Ahnung hat wie ich vom Kickboxen. Da hätten sie gleich den Lothar schicken können.« Lothar war Sportredakteur und Marcs Zimmernachbar.
»Dafür fällt kein kritisches Wort. Ist doch super.«
»Eine echte Rezension wäre mir lieber gewesen.«
»War es nicht Lothar, der sich beschwert hat, dass wir ihm im Buch eine falsche Vokabel in den Mund legen? Weil es beim Rugby keine Torpfosten gibt, sondern diese anderen Dinger?«
»Malstangen.«
»Genau. Der hätte sicher noch mehr Haare in der Suppe gefunden. Und die vom Feuilleton erst recht.«
»Aber so ein Befindlichkeitsbericht von einer Lesung … nee, das ist nicht das, was ich mir erhofft habe.«
»Besser als ein Verriss nach allen Regeln der Kunst.«
»Hör auf! ›Der wahre Max Koller ist ganz anders, als man ihn sich nach Lektüre des Romans vorstellt.‹ Was soll denn diese Schülerprosa?«
»Ich find’s gut.«
»Ja, du!«, knurrte er. »Kaum Autor, schon eitel.« Brummend und murrend vertiefte er sich in die Lektüre des Artikels, der mit Lob für meine Darbietung nicht sparte. Meine Unbeholfenheit beim Vortrag des Texts sei, weil so authentisch, von ganz besonderem Charme und nur noch übertroffen worden von dem unerwarteten Anruf, möge der sich auch als geschickte Inszenierung erweisen. »Authentisch!«, höhnte Covet. »Das hat er von mir! Und was für ein Anruf?«
»Ein neuer Fall.«
Er wandte mir sein Gesicht mit all seiner Pharaonenbräune zu. »Ein neues Buch?«
»Nein, ein neuer Fall. Der bislang alles andere als spektakulär daherkommt.«
»Gut. Wir reden gleich darüber. Lass mich nur noch schnell …« Schon vertiefte er sich wieder in Frieders Geschreibsel. Lass es mich nur noch schnell auswendig lernen, Max. Wer war hier eitel? Marc würde sich die Zeitung unters Kopfkissen legen, so viel stand fest. Natürlich nicht die mit dem Kaffee drauf, sondern ein sauberes Exemplar. Zumal er selbst darin erwähnt wurde, wie es sich unter solidarischen Lokalredakteuren gehörte. ›Die souveräne textliche Gestaltung von Kollers turbulenten Abenteuern stammt übrigens von einem langjährigen Mitarbeiter unserer Zeitung …‹ Nun, ich gönnte es Marc, keine Frage. Auch wenn es das Wort ›souverän‹ nicht ganz traf.
Mittlerweile hatten wir die A 3 erreicht und fuhren Richtung Osten. Ich griff nach meinem Handy, um die Mailbox abzuhören. Linke Hand am Lenkrad, rechter Daumen auf den Telefontasten. Marc warf mir einen misstrauischen Seitenblick zu.
»Telefonieren auf der Autobahn? Warum hast du das nicht im Flughafen erledigt?«
»Weil ich dort beide Hände mit deinen Souvenirtaschen voll hatte. Und weil das Handy im Auto lag. Kannst du mal eben in den Vierten schalten, während ich ausschere?«
»Auf keinen Fall.«
Okay, die Mailbox war sowieso leer. Keine Rückmeldung von Koschak. Ich legte das Handy zurück, schaltete selbst und überholte den Kriecher vor uns. Wir hatten das Frankfurter Kreuz erreicht.
»Hättest du hier nicht abbiegen müssen?«, meinte Covet und zeigte mit dem Daumen nach hinten.
»Du wolltest doch etwas über meinen neuen Fall erfahren.« Ich nahm die nächste Ausfahrt, die uns auf die A 5 nach Norden führte. Vor uns wuchs die Skyline Frankfurts in den diesigen Novemberhimmel. »Und schon steckst du mittendrin. Seit vorgestern versuche ich, Kontakt zu einem gewissen Koschak aufzunehmen, der reagiert aber nicht. Sehen wir halt mal nach, ob er zuhause ist.«
»Ein Verbrecher?«
»Schlimmer. Ein Journalist.«
»Lokalredaktion oder Feuilleton?«
»Ausschließlich Titelseite. Einer von der investigativen Sorte.«
»Himmel, hilf.« Marc legte die Neckar-Nachrichten aufs Armaturenbrett, allerdings so, dass er Frieders Artikel im Blick hatte. »Und worum geht es?«
Der Name Butenschön war ihm natürlich bekannt. Wenn er Pech hatte – oder Glück, mein Fall interessierte ihn schließlich –, schickte ihn sein Ressortleiter zur Jubelfeier in die Alte Aula. Er hatte den Professor vor Jahren am Rand einer Veranstaltung im Krebsforschungszentrum getroffen, ihm aber nicht mehr als die üblichen Floskeln entlockt. Auch an die vor 20 Jahren aufkeimenden Vorwürfe erinnerte er sich. Und an die Teilrehabilitation durch den Kommissionsbericht.
»Mir hat der Kerl noch nie imponiert«, meinte er wegwerfend. »Seine ganzen Verdienste als Forscher, schön und gut. Aber wenn einer nach 1945 lauthals tönt, Wissenschaft habe mit Politik grundsätzlich nichts zu tun, und gleichzeitig Wissenschaftspolitik aus dem Lehrbuch betreibt, dann frage ich mich, wen er damit verarschen will: seine Mitbürger oder doch eher sich selbst?« Er gähnte. »Angeblich hat ihm das Alter ein Fünkchen Weisheit geschenkt, so dass er auf seinen früheren Standpunkten nicht mehr stur beharrt. Heißt es! Obs wahr ist, weiß Butenschön allein.«
Ich nahm die Ausfahrt Niederrad, noch bevor wir den Main erreicht hatten, und steuerte Goldstein an, einen Vorort im Frankfurter Südwesten.
»Hier wohnt er?«, wollte Covet wissen.
»Der Journalist, ja. Er heißt Koschak, ist Freelancer und immer auf der Suche nach der großen Story. Im aktuellen Fall der Verbindungsmann nach Russland.«
»Und was genau willst du von ihm?«
»Vor allem herausfinden, warum er sich nicht meldet. Und falls er da ist: mit ihm reden. Mehr nicht.«
Koschaks Wohnhaus war ein Bungalow aus den Achtzigerjahren in einer stillen, um nicht zu sagen komatösen Siedlung. Der einzige Lichtblick waren zwei Knirpse, die sich im Nachbargarten um einen platten Fußball balgten. Wir läuteten dreimal an Koschaks Tür. Keine Reaktion. Auch sonst gab es nichts, was auf einen anwesenden Hausbewohner hätte schließen lassen: kein Licht, kein Rauch aus dem Schornstein, keine Joggingschuhe neben der Eingangstür.
»Versuch’s weiter«, bat ich Marc. »Ich drehe mal eine Runde ums Haus.«
Unbeobachtet von den beiden Fußballern schlüpfte ich um die Ecke. Die Rollläden an den Fenstern waren oben, ich spähte durch die Scheiben, konnte aber auch hier keinen Hinweis auf Koschak entdecken. An der Verandatür fiel mir eine Alarmanlage auf. Der kleine Garten wirkte ungepflegt. Als ich zu Covet zurückkehrte, zuckte der die Achseln.
»Das wird nichts, Max. Da ist keiner.«
Ich zog mein Handy und wählte Koschaks Festnetznummer. Wenn man sein Ohr direkt ans Schlüsselloch legte, hörte man das Läuten drinnen. Sonst nichts. Ich beendete den Anruf und steckte das Handy ein.
»Wars das?«, wollte Covet wissen.
»Noch nicht.« Gemeinsam verließen wir das Grundstück, um uns dem Kickernachwuchs nebenan zuzuwenden. »Ist jemand von euren Eltern zuhause?«
»Von meinen oder von seinen?«, fragte der größere von beiden.
»Egal. Hauptsache da.«
Er zeigte über die Straße. »Meine Eltern wohnen da drüben. Und sie sind nicht da.«
»Deine vielleicht?«, fragte ich den anderen.
»Meine Mutter. Sie kocht und will nicht gestört werden, hat sie gesagt.«
»Ich hab ja nur eine kurze Frage.«
Gnädig zuckte der Kleine mit den Schultern und ging voran. Er ließ den Finger so lange auf der Türklingel, bis eine Frau in meinem Alter aus dem Haus schoss.
»Was willst du …?«, begann sie, dann erblickte sie Covet und mich. Wenn ich eine gestresste Mutter mit Schürze erwartet hatte, so stimmte in diesem Fall nur der Stress. Von einer Schürze keine Spur, es gab auch keine Küchendämpfe, und die lauten Brutzelgeräusche kamen aus dem Fernseher. Eine Kochshow, wie schön. Erst die Theorie, dann die Praxis.
Ich entschuldigte mich für die Störung, fragte nach Koschak und ob sie ihn in den letzten Tagen zu Gesicht bekommen hätte. »Wir sind Kollegen von ihm und machen uns Sorgen, weil er auf unsere Anrufe nicht reagiert.«
Sie schüttelte den Kopf. »Den Herrn Koschak habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Der ist unterwegs, würde ich sagen. Wie so oft. Wenn Sie auch Journalisten sind, wissen Sie ja, wovon ich spreche.«
»Sie haben keine Idee, wie man ihn erreichen könnte? Oder wo er sich vielleicht gerade aufhält? Gibt es irgendeinen Ort, den er regelmäßig besucht?«
Sie verneinte. Ihre Ratlosigkeit ließ die beiden Knirpse feixen.
»Schade. Dann entschuldigen Sie noch mal. Was gibt’s denn heute Gutes zu Mittag?«
»Wie?« Sie wurde rot. »Nichts. Also für mich nichts, ich bin auf Diät. Für die Jungs Fisch.«
»Fisch, bäh!«, schrien beide wie aus einem Mund.
»Natürlich in Stäbchenform«, zwinkerte sie mir zu. »Sonst wäre er ja ungenießbar. Aber verraten Sie nichts.«
Ich grinste. War also doch nicht auf den Mund gefallen, Koschaks Nachbarin. Fragte sich nur, wofür sie die Kochshow brauchte, bei Fischstäbchen und Nulldiät?
»Tschüs, Jungs«, sagte ich im Gehen und versuchte, den Ball mit der Fußspitze über sie zu lupfen. Die Haustür schloss sich.
»Der sitzt im Keller«, sagte der Sohn der Köchin.
»Wer?«
»Der Koschak.«
»Was heißt das, er sitzt im Keller?«
»Sie wollten doch wissen, wo er ist. Er sitzt im Keller und macht das Licht nicht an. Auch nachts nicht. Höchstens hinter den zunen Rollläden.«
Covet und ich sahen uns an. Sollte uns der Knirps noch mehr staunen lassen als seine Mutter? »Woher weißt du das?«, hakte ich nach.
»Ich hab’s gesehen. Wir haben es beide gesehen, der Kalle und ich. Gestern. Wir dachten, wir könnten drüben spielen, weil er nicht da ist, deshalb sind wir in seinen Garten. Bei dem seinen Blumen machts nichts, wenn man sie kaputt kickt.«
»Das sind doch keine Blumen«, tippte sich Kalle an die Stirn. »Unkraut ist das, sagt meine Mutter.«
Auch Kalles Mutter hätte ich gerne einmal kennengelernt. »Ihr seid also rüber?«
»Ja, und da haben wir an einem Kellerfenster Licht gesehen, ganz wenig nur. Der Rollladen war drunten, aber an einer Stelle kam es durch.«
»Es war schon ein bisschen dämmrig«, ergänzte Kalle.
»Da sind wir natürlich hin, um zu gucken.«
»Hätte ja ein Einbrecher sein können.«
»War es aber nicht«, vermutete ich.
»Nee, war der Koschak. Der sitzt einfach da unten in seinem blöden Keller vorm Computer rum. Wir haben sogar noch weiter gekickt, und er kam nicht raus.«
»Nicht einmal, als der Jannis aus Versehen gegen das Fenster geschossen hat.«
»Quatsch, Versehen! Ich wollte testen, ob er rauskommt.«
»Und warum bist du dann abgehauen, wenn es bloß ein Test war?«
»Bin ich nicht! Ich bin nur dir hinterher.«
»Schon gut«, unterbrach ich. »Der Koschak war gestern Nachmittag und Abend im Keller. Und jetzt? Was meint ihr, wo er sich jetzt aufhält?«
»Na, im Keller«, riefen beide unisono.
Ich grinste Marc an. Da sage einer noch etwas Negatives über unsere Jugend! Die Mütter hangelten sich von Kochplatte zu Kochplatte, sie aber trieben Sport und kümmerten sich um die Nachbarschaft.
»Warum seid ihr eigentlich nicht in der Schule?«, wollte Covet wissen – eine meiner Meinung nach völlig deplatzierte Frage.
»Wir sind krank!«, kam es erneut einstimmig und fröhlich aus Kindermund.
»Und was habt ihr?«
»Keine Ahnung. Ist aber ansteckend.«
»Sieht man doch«, sagte ich kopfschüttelnd. Marc war wirklich ein medizinischer Laie. »Okay, angenommen, wir wollten unbedingt mit dem Koschak reden. Wie könnten wir das anstellen? Und nun sagt nicht, klingeln. Das haben wir bereits getan. Ausgiebig.«
»Einbrechen«, schlug der Nachbarsjunge vor.
»Da gibt es eine Alarmanlage.«
»Den Strom abstellen, in der ganzen Stadt. Das legt die Alarmanlage lahm.«
»Dazu brauchen wir eine Bombe, und die haben wir zuhause vergessen. Einbrechen funktioniert also nicht. Habt ihr eine andere Idee?«
»Sie könnten natürlich Mamas Schlüssel benutzen«, meinte Jannis. »Das wär aber langweilig.«
»Deine Mutter hat einen Schlüssel zu Koschaks Haus? Bist du sicher?«
»Sie hat ihm früher immer die Blumen gegossen, wenn er weg war. Dafür hat er ihr Sachen aus dem Ausland mitgebracht. Andenken und so. Aber jetzt gibt’s da keine Blumen mehr, die hat er alle rausgeschmissen. Soll ich Ihnen den Schlüssel besorgen?«
»Kannst du das?«
»Na, klar! Ich weiß doch, wo er hängt.«
Ich sah Marc an, der aber den Kopf schüttelte. »Lass uns fragen. Die Jungs kommen sonst in Teufels Küche.«
Er hatte recht. Ich läutete so lange, wie Jannis es mir vorgemacht hatte, und der Effekt war derselbe. Seine Mutter schaute reichlich verdattert, dass wir immer noch vor ihrem Haus standen, und schnappte nach Luft, als wir Koschaks Schlüssel erbaten.
»Ich hatte völlig vergessen, dass ich den habe«, stotterte sie. »War schon ewig nicht mehr drüben.«
»Wir wollen wirklich nur sichergehen, dass Herrn Koschak nichts zugestoßen ist. Hast du deinen Presseausweis dabei, Marc?«
»Ich weiß nicht, ob ich das darf«, zögerte sie.
»Kommen Sie einfach mit. Nur die Jungs sollten draußen bleiben, falls tatsächlich etwas passiert ist.«
Damit hatte ich die gute Frau. Das Finale ihrer Kochshow wollte sie auf keinen Fall verpassen. Sie übergab uns den Schlüssel, wobei sie Jannis und Kalle einschärfte, sich keinen Meter vom Grundstück wegzubewegen. Wir gingen nach drüben und winkten den beiden von der Haustür aus zu.
In Koschaks Flur roch es ungelüftet, es war düster und kalt. Unsere Schuhe klapperten auf dem Marmorboden.
»Herr Koschak?«, rief ich zweimal. Keine Antwort.
Wir schauten in die Zimmer des Erdgeschosses, aber nur pro forma, denn dass er hier oben nicht war, wussten wir ja.
»Gehen wir runter?«, flüsterte Marc. Ich nickte.
In der Nähe des Hauseingangs führte eine Treppe ins Souterrain. Um uns vorwärts bewegen zu können, mussten wir das Licht einschalten. Auch unten gab es einen kleinen Flur, von dem fünf Türen abgingen. Wieder rief ich Koschaks Namen, wieder erhielt ich keine Antwort.
»Warum antwortet der nicht?«, zischte mir Covet ins Ohr. »Das stinkt doch zum Himmel!«
Ich zuckte die Achseln und öffnete vorsichtig die erste Tür. Der Heizkeller. Totenstille herrschte darin, kein Ofen brannte. Und das im November! Hinter der zweiten Tür lagerten Lebensmittel, die dritte führte zur Waschküche. Tür Nummer vier brachte die eigentliche Überraschung: einen mittelgroßen, hell erleuchteten Raum, gefüllt mit stickiger, warmer Luft.
»Da schau her«, hörte ich mich sagen. Hinter mir atmete Covet pfeifend aus.
Auf einem Schreibtisch, zwischen Bergen von Zeitungen und Kopien, summte ein Laptop vor sich hin. Einer der Papierstapel wurde von einem Teller mit angebissenen Broten gekrönt, ein anderer von Coladosen. In einer Ecke des Raums stand eine Liege, darauf zerknüllte Bettwäsche und eine Zeitschrift. Die beiden Fenster waren zusätzlich zu den heruntergelassenen Rollläden mit dunklem Stoff verhängt.
All das nahm ich, in der geöffneten Tür stehend, auf den ersten, forschenden Blick wahr. Im nächsten Moment sah ich etwas Dunkles auf mich zukommen. Es kam so schnell, dass ich nicht einmal im Ansatz reagieren konnte. Der Schmerz pfiff bereits durch meinen Schädel, als meine Ohren ein hässlich dumpfes Geräusch registrierten: Tür auf Schläfe.