Die 3 Schritte - wie wir ausfüllen
Welches sind nun also die drei magischen Schritte, die uns das Ausfüllen der Felder so leicht machen?
Dazu müssen wir uns zunächst klar machen, was in diesem System eigentlich als Verb gelten soll. Wahrscheinlich haben Sie gelernt, dass ein Verb durch das Wörtchen „to“ als Verb zu erkennen ist, z.B. „to go“. Aber wenn wir den Satz „I go to London“ betrachten, sehen wir, dass „to“ kein zuverlässiger Hinweis auf ein Verb ist, denn London ist mit Sicherheit kein Verb.
Wir müssen also einen anderen Indikator für ein Verb verwenden, wenn wir ganz sicher sein wollen, dass wir es mit einem Verb zu tun haben. Und dieser Indikator ist das Subjekt (z.B. Sue, Peter, Mr Brown oder the policeman) oder eins der Personlapronomen (I, you, he, she, it, we, you, they). Für unser System definieren wir als Verb nur das eine Wort, das dem Subjekt oder Personalpronomen folgt. Das gilt auch, wenn wir eine Zeitform betrachten, die mit Hilfsverben gebildet wird. In dem Satz „I have gone to London“ ist also nur das Wort „have“ unser Verb.
Ausgehend von dieser Annahme überlegen wir nun einmal, wie viele verschiedene Zeitformen des Verbs es in der englischen Sprache eigentlich gibt. Die Antwort ist überraschenderweise: nur zwei! Nämlich erstens die Gegenwartsform, die der Grundform entspricht (I work, I go). In der dritten Person wird an diese noch ein -s angehängt (he works, she goes), es handelt sich aber hier nicht um eine neue Zeitform, sondern immer noch um die Gegenwartsform. Und zweitens die Vergangenheitsform mit -ed-Endung bei regelmäßigen Verben (I worked) bzw. die 2. Verb-Form bei unregelmäßigen Verben (I went).
Wenn Sie zuvor schon Englisch-Unterricht hatten, haben Sie wahrscheinlich den Dreiklang der unregelmäßigen Verben noch im Ohr. Do - did - done, go - went - gone etc. Sicher erinnern Sie sich auch, dass bei den regelmäßigen Verben die dritte Form ebenfalls durch das Anhängen von -ed gebildet wird und somit genauso lautet wie die zweite Form. Was ist also jetzt mit der dritten Form? In unserem System stellt sie kein Verb dar, denn wie wir bereits gesehen haben, ist in dem Satz „I have gone“ nur „have“ das Verb. Die dritte Form folgt niemals dem Subjekt oder Personalpronomen direkt. Es steht immer ein anderes (Hilfs-)Verb dazwischen. Tatsächlich wird diese Form auch mit dem Fachbegriff Partizip Perfekt bezeichnet und kann auch als Adjektiv verwendet werden (z.B.: The student is confused). Außerdem ist sie unveränderlich und wenn wir Zeiten bilden wollen, müssen wir nun mal Verben verändern. Auch deshalb ist die dritte Form in unserem System kein Verb und im Folgenden werden wir sie nur noch als Partizip Perfekt (PP) bezeichnen.
Schritt 1
Wir bleiben also dabei: das Verb hat nur zwei verschiedene Zeitformen. Und dies ist unser erster Schritt. Wir setzen diese beiden Zeitformen in die Felder 1 und 5 ein. Die Gegenwartsform ist unser Standpunkt, also kommt sie in das Feld 1. Die Vergangenheit liegt links von unserem Standpunkt und wir setzten die Vergangenheitsform in Feld 5 ein.
Hier der erste Schritt noch mal in der 8-Felder-Grafik:
Abbildung 5: Schritt 1 = Einsetzen der Gegenwarts- und Vergangenheitsform in Felder 1 und 5
Schritt 2
Wie Sie sicher bemerkt haben, wurde in Schritt 1 das Feld 3 übersprungen. Dieses kommt nun zusammen mit Feld 7 dran. Dazu bilden wir zunächst in Feld 1 und 5 die dort hingehörenden Formen von „have“. Diese schieben wir dann von Feld 1 in Feld 3 sowie von Feld 5 in Feld 7 und ergänzen jeweils um -ed Form bzw. das Partizip Perfekt. Damit ist die obere Reihe mit den einfachen („Simple“) Formen fertig.
In der Grafik sieht der zweite Schritt dann so aus:
Abbildung 6: Schritt 2 = Einsetzen der Gegenwarts- und Vergangenheitsform von have und Anhängen von -ed bzw. PP in Felder 3 und 7
Schritt 3
Nun ergänzen wir noch die Verlaufsformen („Continuous“) in der unteren Reihe. Dazu bilden wir in den Feldern der oberen Reihe die dort hingehörenden Formen von „be“, schieben sie jeweils in das Feld darunter und hängen die -ing Form an.
Hier die Grafik dazu:
Abbildung 7: Schritt 3 = Einsetzen der Gegenwarts- und Vergangneheitsform von be und Anhängen von -ing in Felder 2, 4, 6 und 8
Fertig!
Machen Sie sich keine Gedanken, wenn Ihnen das Ganze noch verwirrend erscheint. Wir schauen uns das jetzt an konkreten Beispielen in den verschiedenen Verbzeiten an.
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