7
»Also, Commander, was halten Sie von ihr?«
Commander Prescott David Tremaine drehte sich um, als er die Stimme hörte, und straffte den Rücken, als er Konteradmiral der Roten Flagge Dame Alice Truman erkannte. Er hatte erwartet, dass ihr Schreibersmaat ihn abholte, sobald sie für ihn Zeit hatte, doch sie war persönlich gekommen und stand nun in der offenen Luke zwischen dem Vorzimmer und ihrem Besprechungsraum an Bord Ihrer Majestät Raumstation Weyland. Ihr Haar war tatsächlich so goldfarben und die Augen so grün, wie er es in Erinnerung hatte, und sie wirkte genauso robust wie früher. Er wollte näher treten, doch sie winkte ab, bevor er auch nur einen Schritt gemacht hatte.
»Bleiben Sie nur, Commander. Ich will Ihnen den Anblick nicht nehmen.« Sie durchschritt den Raum und stellte sich zu ihm an das große Sichtfenster. An Bord von HMSS Weyland war das Fenster eine echte Seltenheit, denn jeder wollte eine Abteilung gleich an der Außenhaut, und doch mussten sich die meisten mit HD-Wandschirmen begnügen – falls ihnen überhaupt einer bewilligt wurde. Eigentlich war Konkurrenzkampf um echte Fenster albern – denn die Wandbildschirme besaßen Vergrößerungsfunktionen, die Einzelheiten zeigten, welche man mit bloßem Auge unmöglich ausmachen konnte – albern, aber auch sehr menschlich. Es hatte etwas tief Befriedigendes an sich, wenn man wusste, die Wirklichkeit zu sehen und nicht nur ein gleich wie genaues Abbild davon. Selbst abgehärtete Raumoffiziere, die den Kosmos von ihren Kommandodecks aus niemals direkt sahen, schienen das Verlangen nach einem Platz in der ersten Reihe vor Gottes Schmuckkästchen zu teilen. Dass Truman sich einen solchen Sitz hatte sichern können, besagte einiges über die Gunst, in der sie im Augenblick bei ›denen da oben‹ stand.
Nicht dass Trumans Gebaren in irgendeiner Weise verriet, ob sie sich dessen bewusst sei … Viele Offiziere ihres Ranges hätten sich erheblich reservierter gegenüber einem frischgebackenen Commander gezeigt, der noch keine siebenunddreißig T-Jahre alt war und sich eben erst zum Dienst meldete. Tremaine ermahnte sich, nur nicht zu viel in den Umstand hineinzulesen, dass sie sich anders verhielt. Zumindest zu Anfang. Truman und er hatten schon zweimal miteinander unter Lady Harrington gedient, doch rechnete er nicht damit, dass sie sich an ihn erinnerte. Beim ersten Mal war Truman selbst noch Commander gewesen, Kommandantin des Leichten Kreuzers HMS Apollo, während Captain Harrington den Schweren Kreuzer HMS Fearless befehligte und Tremaine als sehr subalterner Offizier an Bord des Zerstörers HMS Troubadour diente. Jedem, der zu diesem kleinen Geschwader gehört hatte, hing noch immer ein Wir-gegen-den-Rest-des-Universums-Gefühl an. Nicht dass es von uns noch so viele gäbe wie früher, dachte Tremaine mit leichtem Grimm, dann riss er sich zusammen.
Das zweite Mal lag nur vier T-Jahre zurück. Tremaine war damals an Bord des bewaffneten Handelskreuzers Wayfarer Flugplanungsoffizier gewesen. Truman war der dienstälteste Captain of the List im Q-Schiff-Geschwader gewesen – nach Lady Harrington – und hatte erneut als Stellvertreterin fungiert; aber wieder hatten Tremaine und Truman in unterschiedlichen Schiffen gedient, und zum zweiten Mal hatten sich ihre Wege nie gekreuzt.
Wir haben zusammen gedient, wenn man so will, sagte er sich, aber sie ist jetzt Konteradmiral. Damit steht sie nur noch etwa zwo Stufen unter Gott; Vizeadmirale und Voll-Admirale müssen sich irgendwo dazwischen einordnen. Und dieser Trick, den sie letztes Jahr in Hancock Station abgezogen hat … oder der Ritterschlag, den sie dafür bekam. Also, beantworte schon ihre Frage, du Trottel!
»Mir gefällt sie sehr gut, Ma’am«, sagte er. »Sie ist …« Seinem Entschluss zum Trotz, den Anstand zu wahren, wedelte er mit den Händen, während er nach dem richtigen Wort suchte. »Sie ist … wundervoll«, sagte er endlich, und Truman lächelte über die ungekünstelte Aufrichtigkeit, die aus seinem Tonfall sprach.
»Ich dachte mehr oder minder das Gleiche, als ich die Minotaur zum ersten Mal gesehen habe«, gab sie zu. Tremaines Enthusiasmus erinnerte sie sehr an die Begeisterung, die sie damals empfunden hatte. Nun war sie Flaggoffizier und würde nie wieder ein einzelnes Sternenschiff Ihrer Majestät kommandieren; das Gefühl schätzte sie darum noch höher. Sie trat vor das Sichtfenster und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
Das Fenster besaß keine Vergrößerungsfunktion, sodass man in der unendlichen Weite des Weltraums nur sehr wenig erkennen konnte. Außer seiner Unermesslichkeit bietet der Weltraum jedoch auch eine unvergleichbar klare Sicht, und das nächste Raumdock lag kaum dreißig Kilometer entfernt, mehr als nahe genug, um den gewaltigen, zwei Kilometer langen Rumpf im Zentrum des Docks schweben zu sehen. Dahinter machte Tremaine fünf weitere, baugleiche Docks aus, die jeweils einen eigenen, in der Fertigung befindlichen Rumpf umschlossen. Eindeutig würde das nächstliegende Schiff bald in Dienst gestellt werden, denn Arbeitstrupps schmolzen bereits den Anstrich auf, während ein niemals abreißender Strom von Leichtern zu den Frachtschleusen unterwegs war und das Schiff mit Umweltsystemnachschub, Raketenpaletten und den Millionen anderer Dinge bevorratete, die ein Kampfschiff benötigte.
Die fünf Docks dahinter wurden mit der Entfernung immer kleiner und lagen auf einem Bogen, der sich um die Wölbung des prächtigen, blau-weißen Planeten Gryphon krümmte. Aber wenn man sehr genau hinsah, erkannte man dahinter eine weitere Gruppe Docks, die das strahlende Licht von Manticore B reflektierte.
»Prächtiger Anblick, nicht wahr?«, murmelte Truman, und Tremaine schüttelte den Kopf – nicht aus Widerspruch, sondern vor Staunen.
»Das können Sie wirklich laut sagen, Ma’am«, antwortete er leise. »Besonders, wenn man bedenkt, dass jede Aufschleppe an Bord von Weyland bereits voll ist.«
»Und an Bord von Hephaistos und Vulcan ebenso«, stimmte Truman zu. Sie lächelte ihn an. »Hätten Sie je erwartet, Raumdocks graysonitischer Bauart im Sternenkönigreich zu sehen, Commander?«
»Nein, Ma’am, ganz gewiss nicht«, gab er zu.
»Nun, mir ging es nicht anders.« Truman blickte wieder aus dem Fenster. »Andererseits hätte ich auch nie geglaubt, dass wir je ein solches Bautempo erreichen könnten.« Sie schüttelte den Kopf. »Es erschien unmöglich, dass wir sämtliche Aufschleppen aller Raumstationen der Navy besetzen und dann noch beginnen, isolierte Baudocks wie diese dort zu errichten.« Sie nickte in Richtung des Docks, und ihre Stimme klang mit einem Mal düster. »Aber im Laufe der nächsten T-Jahre sehen wir vermutlich noch viel mehr davon«, sagte sie. »Wenn die Havies weiter so vorstürmen, brauchen wir jedes Schiff, das wir kriegen können – und zwar bald, wenn ich mich nicht irre. Es kommt uns gar nicht zupass, dass wir letztes Jahr in Alizon und in Sansibar zwo gerade erst fertig gestellte Werften verloren haben.«
Nun blickte Tremaine sie an. Er war noch nicht so lange wieder im Sternenkönigreich; Basingford Medical Center hatte ihn vor nicht ganz zwei Monaten als gesund und voll diensttauglich entlassen. Danach war er einen Monat lang ein freier Mensch gewesen, denn ihm und jedem anderen Hades-Flüchtigen hatte Überlebendenurlaub zugestanden. Tremaine beanspruchte nur drei Wochen davon. Obwohl er jede Minute genoss, die er mit seiner Mutter und seinen beiden Schwestern verbrachte, und obgleich die an Heldenverehrung grenzende Bewunderung seines älteren Bruders mit seinem Ego wahre Wunder anstellte, hatte er es nicht länger ausgehalten.
Seit Esther McQueen havenitische Kriegsministerin war, unterlag ein Großteil der Geschehnisse noch immer der Geheimhaltung. Trotzdem war genügend davon an die Öffentlichkeit gedrungen, dass Tremaine sich daraus ein recht akkurates Bild machen konnte, zumal er aus den Datenbanken der gekaperten Schiffe auch die havenitischen Meldungen kannte. Die Kriegslage hatte sich nicht gerade zugunsten der Allianz entwickelt. Je mehr er erfuhr, desto mehr war er davon überzeugt, dass die Navy jeden einzelnen ausgebildeten Raumfahrer benötigte, den sie bekommen konnte. Außerdem widerstrebte es ihm zutiefst, auf der Ersatzbank zu sitzen, wenn er genauso gut sein Teil leisten konnte. Die Anlagen dazu hatte er schon immer gehabt, aber er war damit gesegnet – wenn dies das richtige Wort war –, dass er beispielhafte Vorgesetzte beobachten konnte wie Lady Harrington, Alistair McKeon … und nun Alice Truman. Man diente nicht unter solchen Offizieren, ohne selbst ein starkes Pflichtbewusstsein zu entwickeln, was er mitunter als eine unbequeme Gabe empfand. Alles in allem zog er sie aber dem Gegenteil vor.
Und man schläft nachts auch besser, sagte er sich. Die ganze Zeit achtete er darauf, dass sein fragender Blick angemessen respektvoll ausfiel. Truman sah ihm einige Sekunden lang ins Gesicht, dann lächelte sie schief und erlöste ihn.
»Wir haben es zuwege gebracht, über kein wirklich lebenswichtiges Sonnensystem die Kontrolle zu verlieren, Scotty«, sagte sie. Als er aus ihrem Mund seinen Spitznamen hörte, stieg in ihm ein Gefühl der Wärme auf, denn er hatte nicht gewusst, dass sie ihn kannte. »Trotzdem hat McQueen uns schwer getroffen.« Sie verzog das Gesicht. »Wir haben von je den Tag gefürchtet, an dem jemand die Volksflotte übernimmt, der seinen Hintern von seinem Ellbogen unterscheiden kann. Irgendwann musste es zwar so weit kommen, aber wir hatten bislang die Hoffnung, dass die Systemsicherheit weiterhin jeden Offizier liquidieren würde, der so tüchtig erschien, dass er dem Regime gefährlich werden könnte. Leider hat man McQueen nicht an die Wand gestellt, und sie hat sich sogar als noch gefährlicher erwiesen als in unseren schlimmsten Befürchtungen.«
Truman wies auf die Raumdocks hinter dem Sichtfenster.
»Im letzten T-Jahr haben wir schwerere Verluste erlitten als in den dreien davor zusammen«, sagte sie leise, »und dabei sind nicht einmal die Verluste an Infrastruktur in den Sonnensystemen von Basilisk, Sansibar und Alizon berücksichtigt. Seaford« – sie winkte ab – »war längst nicht so wertvoll. Gewiss, für die Havies ist das System ein Prestigeobjekt, und seine Rückeroberung gab ihnen Genugtuung. Für uns war der Verlust auch keine gute Sache, aber wir hätten uns darüber keine weiteren Gedanken gemacht … wenn dieser Idiot Santino es nicht geschafft hätte, seine gesamte Kampfgruppe ausradieren zu lassen, während er die Havies so gut wie gar nicht schädigte.«
Sie verzog den Mund, beherrschte sich jedoch und atmete tief durch.
»Wenn wir uns nur wegen McQueen zu sorgen hätten, wäre es schon schlimm genug«, fuhr sie schließlich fort, »aber sie hat sich einige Flottenchefs allererster Güte zusammengesucht, um ihre Strategie in die Tat umzusetzen. Bürger Admiral Tourville haben Sie kennen gelernt, glaube ich?« Sie hob eine Augenbraue, und Tremaine nickte.
»Jawohl, Ma’am, das habe ich«, sagte er erbittert. »Er gibt sich den Anschein eines bedenkenlosen Draufgängers, aber hinter dieser Fassade verbirgt er nur einen ziemlich scharfen Verstand. Er ist genauso gut wie jeder alliierte Offizier, von dem ich je gehört hätte.«
»Besser, Scotty«, murmelte Truman. »Er ist besser. Und Giscard könnte sogar noch besser sein als Tourville. Dass Theisman gut ist, wussten wir schon vorher.« Sie tauschten ein gepresstes Grinsen, denn während ihrer ersten Reise ins Jelzin-System hatten sie es mit Thomas Theisman zu tun bekommen. »Ich glaube, der Rest kann diesen dreien nicht das Wasser reichen, aber das ist eigentlich egal. McQueen hat diese drei an der Front und lässt von ihnen die Operationen durchführen. Es sieht ganz so aus, als gäbe sie ihnen nur die Besten der Besten als Geschwader- und Kampfgruppenkommandeure. Auch wenn diese Untergebenen ihren Standards noch nicht entsprechen: Wenn sie sich zum Dienst melden, zeigen die drei alten Hasen ihren jüngeren Kommandanten und Taktischen Offizieren bei jedem Einsatz etwas Neues. Wenn der Krieg also lange genug dauert …«
Sie zuckte mit den Schultern, und Tremaine nickte bedächtig. Er musste besorgter dreingeblickt haben, als er ahnte, denn Truman lächelte beschwichtigend.
»Nur keine Panik, Commander. Jawohl, sie werden besser, aber auch wir haben immer noch ein paar gute Leute wie den Earl von White Haven oder Herzogin …« – sie grinsten einander erneut an – »… Harrington. Wo ich schon dabei bin, Admiral Kuzak, Admiral Webster und Admiral D’Orville sind auch nicht übel. Es hat nur keinen Sinn abzustreiten, dass der Gegner besser wird, und das ist schlimm, denn er war von vornherein in der Überzahl, und durch den Technologietransfer von den Sollys holt er unseren Leistungsvorsprung allmählich auf.
Im Augenblick versucht die Volksflotte noch keinen tiefen Vorstoß oder die Wegnahme eines Kernsystems. Sie strengen sich nicht einmal an, uns die wichtigen Systeme wieder abzujagen, die wir ihnen in den vergangenen Jahren abgenommen haben. Sie versuchen es mit der Nadelstichtaktik – kleine Vorstöße, um eine Hand voll unserer Schiffe zu beschädigen oder zu vernichten. Sie greifen zwotrangige Basen an, wenn sie eine Schwachstelle auszumachen glauben. Leider gibt es sehr viele Stellen, an denen wir tatsächlich schwach sind, hauptsächlich wegen dieser Zitadellendoktrin, auf der die Politiker bestehen.«
»Zitadellendoktrin, Ma’am?«, fragte Tremaine nach, und sie schnaubte.
»So nenne ich es, und ich halte den Begriff für sehr zutreffend. McQueen hat uns ausgerechnet zum ungünstigsten Zeitpunkt erwischt. Im Versuch, die Offensive am Rollen zu halten, hatten wir uns müde gekämpft und unsere Schiffe überlastet. Damit kommt man aber nicht lange ungestraft davon. Als sie uns angriff, war unsere Kampfstärke gerade enorm gesunken, weil wir gezwungenermaßen sehr viele Schiffe gleichzeitig zur Überholung in die Werften geben mussten, und das hätte uns fast den Kopf gekostet.« Sie zuckte mit den Schultern. »Im Nachhinein kann man sagen, dass wir die Schiffe eben schneller hätten abziehen sollen, auch wenn das Tempo unseres Vormarschs gesunken wäre, denn dann hätten wir die Schiffe zu kleineren Stückzahlen auf einmal überholen können. Das ist natürlich das Schöne am Nachhinein: Man weiß so vieles besser als zu dem Zeitpunkt, als man die Entscheidung treffen musste.
Auf jeden Fall hatte McQueen offenbar genau begriffen, dass wir gezwungen waren, unsere Stärke zu verringern und deswegen Zonen zu entblößen, die wir für ungefährdet hielten. Auf diese Weise konnten wir unsere Konzentration in Frontnähe aufrechterhalten. Von uns hätte sich niemand träumen lassen, dass Pierre und seine Schlächter ihr gestatten würden, so tief in unserer Etappe zuzuschlagen. Nur deshalb hat sie uns bei ihren Vorstößen buchstäblich mit heruntergelassener Hose erwischt, und nur deshalb konnte sie uns so schwer treffen. Sie hat zwar eigene Verluste hinnehmen müssen, hätte aber bei sämtlichen ersten Operationen alle eingesetzten Schiffe verlieren können. Durch den Schaden, den Giscard uns über Medusa zugefügt hat, hätte sie trotzdem noch die Nase vorn gehabt. Und dabei spreche ich nur von den wirtschaftlichen, nicht von den innen- und außenpolitischen Folgen seines Schlags gegen Basilisk.«
Sie schüttelte den Kopf. Ein melancholischer Ausdruck war in ihre grünen Augen getreten.
»Während Ihres Urlaubs waren Sie unter Zivilisten. Wurde viel über Basilisk gesprochen?«
»Mehr als mir lieb war«, antwortete Tremaine erbittert, denn er musste an den Tiefpunkt seines Heimaturlaubs denken. Sein Vater hatte die ganze Familie zum Abendessen ausgeführt und bestand darauf, dass Tremaine Uniform trug. Der Vater hoffte wohl, dass jemand seinen Sohn von den Nachrichten und Zeitungen her erkannte. Niemand konnte damit rechnen, dass sie im Restaurant ausgerechnet einen Tisch neben einem Mann erhielten, der bei Giscards Angriff auf Medusa nicht nur seine lebenslangen Investitionen verloren hatte, sondern auch seinen Bruder, der zurückgeblieben war, um bei der Evakuierung der Angestellten aus den orbitalen Lagerhäusern zu helfen. Der fragliche Mann hatte bereits über den Durst getrunken, und die Szene, die sich entwickelte, würde Tremaine bis an sein Lebensende nicht mehr vergessen. Es begann mit gemurmelten Verwünschungen und eskalierte zu einem Tobsuchtsanfall, dann erschien die Polizei und nahm den Mann wegen öffentlicher Ruhestörung fest. Tremaine hatten die obszönen Beleidigungen des Mannes nichts ausgemacht, sehr wohl aber die Tränen, die dem Fremden dabei über die Wangen liefen – und ihn hatte ein irrationales Schuldgefühl gepackt, das ihn tief bewegte, obwohl er wusste, wie unbegründet es war.
»Das wundert mich nicht«, seufzte Truman. »Eigentlich kann man es den Zivilisten auch kaum verdenken. Giscard hat die Früchte von sechzig T-Jahren Aufbau ausgelöscht. Wenigstens waren die Verluste an Menschenleben nicht so hoch, wie sie hätten sein können, aber nur, weil Giscard grundsätzlich ein anständiger Mensch ist. Er hat bis zur letzten Minute gewartet, bevor er das Feuer eröffnete. Wenn er es auf ein Massaker angelegt hätte – wir hätten ihn nicht daran hindern können! Trotzdem sind die Verluste an Material katastrophal. White Haven hat ihn gehindert, die Forts am Terminus zu vernichten oder das System endgültig zu erobern, aber das war auch schon alles. Wenn ich ehrlich sein soll, ich glaube nicht, dass Giscard je plante, das Basilisk-System zu erobern. Er kam mit einem Geschwader, um zuzuschlagen und sich abzusetzen, nicht aber mit der nötigen Tonnage, um das System zu nehmen und zu halten. Ihm und McQueen war sicher bewusst, dass wir, um es zurückzuerobern, Himmel und Hölle in Bewegung setzen würden – ganz zu schweigen von der Homefleet.
Aber nachdem die Ausmaße des Schadens klar geworden waren, ist das Sternenkönigreich in eine Art Lähmung verfallen. Man erwartet, dass wir den Havies derartige Schlappen zufügen, und nicht umgekehrt. Das öffentliche Zutrauen in die Navy wurde dadurch stärker erschüttert, als ich für möglich gehalten hätte. Ich würde zwar nicht so weit gehen, von einer Panik zu sprechen, aber es wurde hässlich, Scotty – wirklich hässlich. Zum ersten Mal seit der Kriegserklärung haben bei uns politische Zwänge die militärischen Operationen bestimmt.«
»Ich habe gehört, was die Opposition dazu sagt, Ma’am.« In Tremaines Tonfall spiegelte sich der Abscheu wider, der ihm anzusehen war. »Besonders die so genannten Analysen des Palmer Institute und dieses Arschl … – ich meine, dieses Esels von Houseman.«
»Nein, Sie wollten ›Arschloch‹ sagen.« Trumans Augen funkelten; ihre frühere Mattigkeit war verflogen. »Und damit hatten Sie Recht, obwohl ich persönlich die Bezeichnung ›dämlicher, eigennütziger, nachtragender Erzbastard‹ vorziehe.«
»Wenn Sie meinen, Ma’am. Wer bin ich schließlich, dass ich mich mit einem Flaggoffizier streite!«
»Klug von Ihnen, Commander. Sehr klug«, sagte sie, doch dann verschwand ihre Munterkeit wieder. »Aber wenn Sie die Standpunkte gehört haben, dann wissen Sie auch, womit die Regierung sich herumschlagen musste. Die Leute hatten Angst bekommen, und die Opposition benutzte ihre Furcht. Ich bemühe mich um Fairness, denn vermutlich glauben viele von ihnen, was sie sagen, aber Typen wie High Ridge und Descroix sind ohne Zweifel nur auf politische Vorteile aus. Welche Folgen ihr Tun für den Kriegsverlauf hat, ist ihnen egal.«
»Und welche Folgen wären das, Ma’am?«, fragte Tremaine leise.
»Die Zitadellendoktrin natürlich«, antwortete Truman säuerlich. »Die Regierung darf nicht riskieren, dass je wieder ein Kernsystem erfolgreich angegriffen wird, also verlangte sie von der Admiralität eine Umgruppierung, die diesem Risiko entgegenwirkt.« Frustriert hob sie beide Hände. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Scotty. Auf kurz oder lang hätten wir diese Umgruppierungen mehr oder minder genauso durchgeführt, ohne dass man uns deswegen unter Druck zu setzen brauchte, denn größtenteils sind sie sinnvoll. Wir brauchten Zeit, um McQueens Vorgehensweise zu analysieren und ein Gefühl dafür zu entwickeln, was sie vermutlich als Nächstes versuchen würde. Nun aber mussten wir weit tiefgehender umgruppieren, als es irgendjemandem in der Admiralität lieb war, und seitdem sind wir in der Defensive.«
»Aber …« Scotty verbiss sich seine aufkommenden Einwände. Admiral Truman war weit offener zu ihm, als ein Commander erwarten durfte, und er gemahnte sich, ihre Zugänglichkeit nicht über Gebühr zu strapazieren. Doch sie bedeutete ihm mit einer Geste, er solle nur fortfahren, und er holte tief Luft.
»Ich verstehe, was Sie sagen, Ma’am«, sagte er, »aber was ist mit der Achten Flotte? Das ist doch eine Offensivstreitmacht, oder? Und Admiral White Haven schien auf dem Sprung zu stehen, als wir im Trevor-System waren.«
»Das glaube ich wohl«, räumte Truman ein. »Und jawohl, die Achte ist unsere wichtigste Offensivstreitmacht – zumindest offiziell. Und während ich überzeugt bin, dass White Haven, Admiral Caparelli und der Premierminister nichts lieber täten als sie in Marsch zu setzen, weiß ich doch genau, warum sie es bleiben lassen.«
Tremaine war so überrascht, dass ihm eine Frage entschlüpfte, die er lieber nicht gestellt hätte. »Die Achte wird nicht angreifen?«
Truman zuckte die Achseln.
»Offiziell hat das niemand verlauten lassen, aber eigentlich ist klar, was vorgeht, Scotty. Natürlich besitze ich Zugriff auf bestimmte Informationen, die Ihnen fehlen, und dadurch erscheint es mir vielleicht ein wenig offensichtlicher. Aber überlegen Sie nur. Die Homefleet hat keine wesentlichen Verstärkungen erhalten. Die Abwehrforts im Basilisk-System sind ausgebaut worden, und selbst die noch nicht fertig gestellten Festungen werden schon betrieben, um den Terminus zu sichern. Außerdem ist der Wachverband des Systems verdoppelt worden; man hat das Medusa-Geschwader auf eine schwere Kampfgruppe verstärkt. Sonst ist hier im Sternenkönigreich alles beim alten geblieben, denn wir sehen uns gezwungen, jedes entbehrliche Schiff unseren Verbündeten zu schicken, um deren Heimatverteidigung zu stärken. Bei Sansibar und Alizon haben unsere Alliierten das Fürchten gelernt, und die Regierung kann nicht anders, sie muss sie auf die einzige Art und Weise beruhigen, die fruchtet: mit Wallschiffen.
Gleichzeitig müssen wir auch jeder Bedrohung des Sternenkönigreichs begegnen können, und hier kommt White Havens Achte Flotte ins Spiel. White Haven hat die strategischen Vorzüge des Wurmlochknotens aufgezeigt, indem er von Trevors Stern aus die Havies bei Basilisk vernichtend schlug. Während wir die Achte Flotte McQueen und Theisman so furchteinflößend wie möglich unter die Nase halten und damit so bedrohlich wie möglich über Barnett schweben, ist sie in Wirklichkeit die strategische Reserve für die Verteidigung des Sternenkönigreichs.«
»Hm.« Tremaine kratzte sich an der Augenbraue und nickte langsam. »Das begreife ich, Ma’am. Und ich verstehe auch, warum wir der Öffentlichkeit nicht sagen können, dass sie sich keine Sorgen zu machen braucht, weil die Achte unser Heimatsystem schützt. Ich meine, wenn wir es den Leuten sagen würden, hätten wir auch den Havies verraten, dass sie sich wegen der Achten keine Sorgen zu machen zu brauchen, nicht wahr?«
»Ganz genau. Natürlich ist McQueen intelligent genug, um sich das selber auszurechnen. Gleichzeitig aber muss sie die Bedrohung durch die Achte zur Kenntnis nehmen, denn woher will sie wissen, ob sie uns nicht etwa falsch eingeschätzt hat? Was mir daran wirklich Kopfschmerzen bereitet – von der inhärenten Schwäche unserer Strategie abgesehen, mit der wir dem Gegner gestatten, sich Zeit und Ort seiner Angriffe selber auszusuchen: Ich bin mir sicher, dass die Opposition während einer Geheimbesprechung über die Lage informiert worden ist.« Sie sah die Verwunderung ins Tremaines Augen und zuckte mit den Schultern. »Die Spitze der Opposition wird in Kriegszeiten auf dem Laufenden gehalten, so verlangt es die Tradition. Theoretisch könnte die Regierung Cromarty jeden Moment gestürzt werden, und dann sehen sich die Oppositionsparteien eventuell ›gezwungen‹, eine Regierung zu bilden. Ab und zu verbringe ich eine schlaflose Nacht mit Beten, dass es nie so weit kommen möge, doch wenn dieser Fall eintritt, sind wir besonders gefährdet, während die neue Regierung sich mit der Lage vertraut macht.«
»Das ist mir klar, Ma’am. Mir gefällt der Gedanke ebenso wenig, aber ich verstehe, wieso es nötig ist. Ich staune nur, warum Sie es so erschreckend finden.«
»Aus einem einfachen Grund: Obwohl die Opposition weiß, was der Premierminister und die Admiralität tun, lässt sie es sich in ihren Verlautbarungen nicht anmerken. Haben Sie in jüngerer Zeit einmal eine oppositionsnahe Zeitung gelesen? Oder Kommentare gehört?«
»Nein, eigentlich nicht. Vermutlich sollte ich das, aber …«
Diesmal zuckte Tremaine voll Unbehagen die Achseln, und Truman schnaubte.
»Ich kann’s Ihnen nicht verdenken, dass Sie denen aus dem Weg gehen. Ich neige ebenfalls dazu. Aber wenn Sie sich mit ihnen befassen, dann werden Sie feststellen, dass die Presse die Angst schürt. Man vermeidet zwar peinlich genau Formulierungen, die offensichtlich Panikmache oder Schwarzseherei sind, aber man untergräbt das Zutrauen der Öffentlichkeit in die Regierung Cromarty, wo man nur kann. Meiner Meinung nach geht es diesen Schmierfinken nur um politische Vorteile … und sie wissen, dass der Herzog ihre Behauptungen nicht öffentlich richtig stellen kann, ohne offen zu legen, was er mit der Achten wirklich im Sinn hat … und es zugleich auch den Havies zu verraten.«
»Aber die Opposition muss sich doch bewusst sein, dass sie auch das Vertrauen in die Kriegführung unterminiert.«
»Einige Oppositionspolitiker wissen das bestimmt. Aber sie – oder zumindest ihre Führung – schert sich nicht darum. Sie konzentrieren sich derart auf das politische Geschehen, dass die Kriegführung ihnen nur zwotrangig erscheint. Außerdem müssen sie nicht die Verantwortung für die Ereignisse an der Front übernehmen; die fällt schließlich dem Herzog von Cromarty und der Admiralität zu.«
»Das ist … abstoßend«, sagte Tremaine leise.
»Das ist es wohl«, stimmte Truman ihm zu, aber sie klang nachdenklich. »Andererseits ist es nur menschlich. Verstehen Sie mich nicht falsch, Scotty. Ich will nicht sagen, dass diese Menschen bis ins Mark schlecht sind oder den Krieg mit Vorbedacht verlieren wollen. Soweit es mich betrifft, fallen Leute wie High Ridge, Janacek und einige von New Kievs Beratern in die Kategorie ›schlechte Menschen‹ – und von Sheridan Wallace will ich gar nicht anfangen! Sie sind manipulativ und scheren sich den Teufel um alles außer ihren persönlichen Interessen. Die meisten anderen sind wie Houseman, aber Gott sei dank ist die Dummheit bei ihnen nicht ganz so ausgeprägt; sie sind einfach unbeleckt von militärischem Sachverstand, glauben aber, über dieses Thema alles zu wissen, und ihre militärischen Berater würde ich nicht gerade erstklassig nennen. Bei vertauschten Rollen würden besagte Berater zweifellos genauso schlecht über mich urteilen, und dass ich sie für dumm halte, macht sie noch nicht zu schlechten Menschen – auch nicht die Leute, die sich auf ihr Urteil verlassen. Aber wenn New Kiev tatsächlich glaubt, dass Cromarty den Krieg falsch führt – dass sein Entschluss, eine saubere militärische Lösung gegen einen so übermächtig wirkenden Feind wie die Volksrepublik zu finden, nur in einem Desaster enden könnte –, dann ist sie moralisch verpflichtet, etwas dagegen zu unternehmen. Ihrer Ansicht nach tut sie genau das, und während ich mich nie mit dem Gedanken angefreundet habe, dass der Zweck die Mittel heiligt, sieht es bei ihr eindeutig anders aus.«
Der goldhaarige weibliche Konteradmiral schüttelte sich.
»Doch sei es, wie es ist«, sagte sie lebhafter, »die Navy muss den Krieg führen, nicht herumsitzen und sich über die Politiker beschweren. Und darum haben wir das da draußen.«
Sie wies mit dem Kinn auf die Raumdocks, und Tremaine nickte. Wenn ein Admiral das Thema wechseln wollte, dann waren niedere Sterbliche gut beraten, sich dem anzuschließen. Und zwar schnell.
»Ob die Achte nun McQueens Augen auf sich zieht oder nicht«, fuhr Truman fort, »wir hoffen, dass sie mit ihren Nadelstichangriffen auf Grenzsysteme weitermacht, bis wir selbst wieder in die Offensive gehen können. Wir haben erheblich größere Fortschritte darin gemacht, unsere Wartungszyklen auf die Höhe zu bringen, als die Havies ahnen – das hoffen wir wenigstens. Die Wachverbände unserer wichtigsten Sonnensysteme sind weit stärker als noch vor vier oder fünf Monaten. Gleichzeitig stellen die Graysons mit einem Irrsinnstempo neue Schiffe in Dienst, und unter uns gesagt, wir haben ebenfalls eine erkleckliche Anzahl von Harring… – ich meine, Medusas gebaut, von denen die Havies nichts wissen, wie wir hoffen. Außerdem gedeiht der Plan der Admiralität prächtig, die Wurmlochforts hier im Manticore-System abzubauen, wodurch Hunderttausende ausgebildeter Raumfahrer von Fortress Command für den Flottendienst freigestellt werden. Währenddessen bauen wir die Schiffe, die von diesen Leuten bemannt werden sollen, und statten sie so rasch aus wie möglich, um sie lieber gestern als heute in Dienst zu stellen. Wahrscheinlich gehen wir insgesamt schneller vor als nötig, und ich mache mir keine geringen Sorgen um die Verletzlichkeit unerfahrener Einheiten. Das ist auch ein Grund, weshalb ich so froh war festzustellen, dass Sie zur Verwendung freistanden.«
Tremaine richtete sich auf. Das klang ja, als wollte sie sagen, sie habe ihn eigens angefordert. Wenn dem so war, dann hatte sie ihm gerade das höchste professionelle Kompliment erteilt, das er je erhalten hatte.
»Ich nehme an, Sie sind über die neuen Träger instruiert?«, fragte sie, und er nickte.
»Nicht komplett, Ma’am. Man sagte mir, ich würde ausführlich eingewiesen werden, nachdem ich mich zum Dienst gemeldet hätte. Aber man hat mir bereits genug verraten, um mir Appetit auf mehr zu machen!«
»Ich dachte mir, dass Sie so reagieren würden«, sagte sie lächelnd. »Damals, als ich die Parnassus kommandierte, hat Lady Harrington damit geprahlt, was für ein As ihr Flugleitungsoffizier sei, und daran habe ich mich erinnert. Ich weiß auch noch, dass Sie damals eng mit Jackie Harmon zusammengearbeitet haben.« Ihre Augen verdüsterten sich, und Tremaine verkniff den Mund. In der Tat hatte er sehr eng mit Commander Harmon gearbeitet. Er hatte sie sehr gern gehabt. Es hatte ihn schwer getroffen zu hören, dass sie unter Trumans Kommando während der Zwoten Schlacht von Hancock Station getötet worden war.
»Auf jeden Fall«, fuhr Truman lebhafter fort, »weiß ich daher, dass Sie mit der ersten Generation der neuen LACs vertraut sind. Alles in allem stehen Sie ganz oben auf einer sehr kurzen Liste von Offizieren, die solches Vorwissen mitbringen. Für den Posten, auf den ich Sie setzen will, sind Sie noch etwas unerfahren, aber ich denke, Sie schaffen es. Auf Hades haben Sie unter Lady Harrington schließlich eine gewisse Kommandoerfahrung erlangt.«
»Vielen Dank, Ma’am … glaube ich.« Tremaine konnte nicht anders, er musste die letzten beiden Worte hinzufügen, doch Truman grinste nur.
»Ich hoffe, Sie ändern Ihre Meinung nicht in den nächsten paar Monaten, Commander«, sagte sie und deutete wieder auf das Schiff im Raumdock. »Den Werftheinis zufolge kann das Schiff dort nächste Woche den Abnahmeprüfungen unterzogen werden. Wenn das stimmt, sind Sie an Bord, wenn es losgeht.«
»Tatsächlich?«
»Ja, allerdings, Scotty. Und sobald sie in Dienst gestellt ist, schinde ich Sie und jeden anderen an Bord persönlich bis zum Umfallen. Und dann zerre ich Sie wieder hoch und fange von vorne an, denn Sie und ich werden zur Sühne für unsere Sünden die Speerspitze der Offensive bilden, die wir planen.«
»Wir, Ma’am? Ich meine …«
»Ich weiß genau, was Sie meinen«, versicherte Truman ihm, »und Sie sollten sich deswegen keine Sorgen machen. Sie sind ein aufgeweckter junger Kerl, und ich weiß aus eigener Anschauung, dass Sie motiviert, fleißig und ein wenig disziplinierter sind, als Sie zugeben möchten. Ja …« – sie grinste träge – »… wenn ich’s mir recht überlege, dann sind Sie selber ein klein wenig wie Lester Tourville, nicht wahr, Commander? Nach außen hin ein schillernder Draufgänger … aber Sie lassen Worten auch Taten folgen.«
Tremaine sah sie nur an. Was sollte er ihr auch darauf antworten?
Truman lachte leise. »Das hoffe ich wenigstens sehr für Sie, Scotty, denn genau so jemanden brauche ich. ›Fliegerasse‹ hat Jackie euch genannt. Solche Leute brauche ich für die LAC-Besatzungen … und als neuer Chef des LAC-Geschwaders von HMS Hydra haben Sie die Aufgabe, mir noch mehr solche Asse heranzuziehen!«