Sechs Tage später

Im Gedenkraum des zweiten Reviers waren neben dem Colaautomaten und dem Waffenschrank Bänke und Stühle aufgestellt worden, weil der Platz in der Küche nicht für alle reichte. Scarpetta hatte zu viel Essbares mitgebracht.

Pappardelle mit Spinat und Eiern, Maccheroni, Penne und Spaghetti standen in riesigen Schüsseln auf dem Tisch. Auf dem Herd köchelten Töpfe mit Saucen. Ein Ragout mit Steinpilzen, eine Hackfleischsauce und eine mit Parmaschinken. Außerdem noch eine schlichte Sauce aus Wintertomaten, weil Marino sie so gern zu seiner Lasagne aß, die er sich gewünscht hatte, und zwar mit extra viel Fleisch und Ricottakäse. Benton hatte für in der Pfanne gebratene Kalbsschnitzel mit Marsalasauce optiert, während Lucy ihren Lieblingssalat mit Fenchel bevorzugte. Berger war mit Huhn in Zitronensauce zufrieden. Der würzige Duft von Parmesankäse, Pilzen und Knoblauch lag in der Luft, und Lieutenant Al Lobo befürchtete schon, den Ansturm der Massen nicht bändigen zu können.

»Das gesamte Revier wird aufkreuzen«, sagte er, während er nach dem Brot sah. »Oder gleich ganz Harlem. Ich glaube, es ist fertig.«

»Es muss beim Draufklopfen hohl klingen«, erwiderte Scarpetta, wischte sich die Hände an der Schürze ab und blickte in den Backofen, aus dem eine köstlich riechende Dampfwolke aufstieg.

»Für mich klingt es hohl genug.« Lobo leckte sich den Finger ab, mit dem er das Brot getestet hatte.

»So macht er es auch mit den Bomben.« Marino kam in die Küche, gefolgt von Mac, dem Boxer, und Jet Ranger, Lucys Bulldogge. »Er klopft drauf, und wenn sie nicht in die Luft fliegt, kann er früher Feierabend machen. Kriegen sie auch was ab?« Marino meinte die Hunde.

»Nein«, rief Lucy aus dem Gedenkraum. »Kein Essen für Menschen.«

Jenseits der Tür waren Berger und sie damit beschäftigt, weiße Lichterketten auf den Vitrinen zu drapieren, die die Andenken an Joe Vigiano, John D’Allara und Mike Curtin enthielten, die Kollegen aus dem zweiten Revier, die bei den Anschlägen des 11. September ihr Leben verloren hatten. Ihre Ausrüstung, eine Sammlung aus Handschellen, Schlüsseln, Halftern, Bolzenschneidern, Taschenlampen, Edelstahlhaken zur Sicherung von Leinen und Klemmen von Haltegeschirren, gerettet aus den Ruinen, war auf Regalen angeordnet. Auf dem Boden lag ein Teil einer Strahlstrebe vom World Trade Center. Fotos der drei und weiterer Kollegen vom zweiten Revier, die im Dienst gestorben waren, hingen an den mit Ahornholz getäfelten Wänden. Über Macs Hundekorb war eine von Schülern angefertigte Steppdecke mit dem Muster der amerikanischen Flagge angebracht. Weihnachtslieder spielten, untermalt von Gemurmel aus dem Polizeifunk. Scarpetta hörte Schritte auf der Treppe.

Benton war mit Bonnell losgefahren, um das restliche Essen zu holen: eine gefrorene Mousse aus Schokolade und Pistazien, einen butterfreien Sandkuchen, luftgetrocknete Würste und verschiedene Käsesorten. Scarpetta hatte nicht mit den Vorspeisen gegeizt, denn es gab nichts Besseres als die Reste eines Festmahls, wenn Polizisten im Revier herumsaßen oder in der Garage Wartungsarbeiten durchführten und auf einen Einsatz warteten. Es war der Nachmittag des Weihnachtstages. Das Wetter war kalt, und hin und wieder schneite es. Lobo und Ann Droiden waren vom sechsten Revier gekommen, und es würden sich alle im zweiten Revier versammeln, denn Scarpetta hatte beschlossen, das Weihnachtsessen mit den Menschen zu teilen, die in letzter Zeit so viel für sie getan hatten.

Benton erschien mit einem Karton in der Tür. Sein Gesicht war von der Kälte gerötet.

»L. A. sucht noch einen Parkplatz. Nicht einmal Polizisten können hier problemlos ihr Auto abstellen. Was soll ich damit machen?« Er trat ein und sah sich um, konnte aber kein freies Eckchen auf der Arbeitsfläche oder dem Tisch entdecken.

»Hier«, antwortete Scarpetta und schob einige Schüsseln beiseite. »Die Mousse kommt erst mal ins Gefrierfach. Ach, du hast Wein mitgebracht. Nun, du musst heute bestimmt nicht mehr zu einem Notfall ausrücken. Ist Wein hier erlaubt?«, rief sie in Richtung Gedenkraum, wo Lobo, Droiden, Berger und Lucy saßen.

»Nur wenn er einen Schraubverschluss hat oder aus dem Karton ist«, erwiderte Lobo.

»Alles, was mehr als fünf Dollar die Flasche kostet, fällt unter das Betäubungsmittelgesetz«, fügte Droiden hinzu.

»Ist hier jemand im Dienst?«, fragte Lucy. »Ich nicht und Jaime auch nicht. Ich glaube, Mac muss mal Gassi.«

»Furzt er wieder?«, erkundigte sich Lobo.

Der gestreifte Boxer war genauso alt und arthritisch wie Jet Ranger und ebenfalls ein Findelkind. Scarpetta suchte das Päckchen mit den Leckerchen heraus, die sie für die beiden gebacken hatte, gesunde Hundekekse aus Erdnussbutter und Kleie. Auf ihren Pfiff eilten die Hunde auf sie zu, zwar nicht mehr sehr schwungvoll, aber nicht minder begeistert. »Sitz«, sagte Scarpetta und belohnte sie.

»Wenn es bei Menschen nur auch so einfach wäre«, meinte sie und nahm die Schürze ab. »Komm«, wandte sie sich an Benton. »Mac braucht ein bisschen Bewegung.«

Nachdem Benton die Leine geholt hatte, zogen sie ihre Mäntel an. Sie führten Mac die abgetretene Holztreppe hinunter und durch die große Garage, in der sich so viele Einsatzfahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände drängten, dass man sich förmlich hindurchschlängeln musste. Durch eine Seitentür verließen sie das Gebäude. Auf der anderen Seite der Tenth Avenue befand sich ein kleiner Park neben der Kirche Saint Mary. Scarpetta und Benton steuerten darauf zu, weil gefrorenes, dürres Gras angenehmer unter den Füßen war als Asphalt.

»Lagebesprechung«, sagte Benton. »Du hast zwei Tage lang gekocht.«

»Ich weiß.«

»Drinnen wollte ich es nicht erwähnen«, fuhr er fort, während Mac zu schnuppern anfing und ihn erst zu einem kahlen Baum und dann zu einem Busch zog. »Die anderen werden sowieso den ganzen Abend über nichts anderes reden. Ich denke, wir sollten sie lassen und uns nach einer Weile verdrücken. Wir brauchen Zeit für uns. Die ganze Woche waren wir nicht miteinander allein.«

Sie hatten auch nicht viel geschlafen. Die Ausgrabungen im Keller der Villa Starr hatten einige Tage in Anspruch genommen, denn der LABRADOR hatte genauso eifrig geschnüffelt, wie Mac es gerade tat, und Scarpetta zu einigen verwesenden Blutspuren geführt. Anfangs hatte sie befürchtet, dass mehrere Leichen in den beiden Ebenen des Kellergeschosses vergraben sein könnten, wo Rupe Starr seine Autos geparkt und gewartet hatte. Doch das war nicht der Fall gewesen. Letztlich hatten sie nur Hannah gefunden, und zwar unter dem Beton in der Montagegrube. Sie war auf ganz ähnliche Weise gestorben wie Toni Darien, nur dass der Täter bei ihr gewaltsamer und mit größerer Leidenschaft vorgegangen war. Hannah war sechzehnmal auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen worden, vermutlich mit derselben Waffe wie Toni, einem Schalthebel, dessen großer Stahlknauf die Form und den Umfang einer Billardkugel hatte.

Der Schalthebel gehörte zu einem Oldtimer der holländischen Marke Spyker, den Rupe laut Lucy vor etwa fünf Jahren restauriert und verkauft hatte. Die darauf sichergestellte DNA stammte von verschiedenen Personen, von denen drei eindeutig hatten identifiziert werden können: Hannahs, Tonis und die des Mannes, der die beiden Frauen Scarpettas Ansicht nach erschlagen hatte – Jean-Baptiste Chandonne, alias Bobby Fuller, angeblich ein amerikanischer Geschäftsmann. Chandonne hatte ihn frei erfunden, wie so viele Rollen, in die er im Laufe der Jahre geschlüpft war. Scarpetta hatte Chandonne zwar nicht selbst obduziert, war jedoch dabei gewesen, weil sie glaubte, dass es für ihre Zukunft wichtig war, sich der Vergangenheit zu stellen. Dr. Edison hatte den Fall übernommen, eine Autopsie, wie sie jeden Tag in der New Yorker Gerichtsmedizin stattfand. Scarpetta konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass Chandonne darüber sehr enttäuscht gewesen wäre.

Er war nichts Besonderes und wurde genauso behandelt wie die anderen Leichen, die hier auf dem Tisch landeten. Der einzige Unterschied bestand darin, dass sein Körper überdurchschnittlich viele Hinweise auf plastische Chirurgie und Schönheitsoperationen aufwies. Die Eingriffe, denen er sich unterzogen hatte, hatten sich vermutlich über Jahre hingezogen und lange, qualvolle Genesungszeiten zur Folge gehabt. Scarpetta konnte sich die Schmerzen kaum vorstellen, die es bedeutet hatte, sich die gesamte Körperbehaarung mit dem Laser entfernen und alle Zähne überkronen zu lassen. Doch wahrscheinlich war er mit dem Ergebnis zufrieden gewesen, denn als sie ihn sich im Autopsiesaal gründlich angesehen hatte, konnte sie kaum Hinweise auf seine früheren Deformierungen feststellen. Nur ein Narbengewirr, das beim Rasieren der Umgebung der Ein- und Austrittswunde von Bentons Neun-Millimeter-Geschoss zum Vorschein gekommen war.

Jean-Baptiste Chandonne war tot. Scarpetta war sicher, dass es sich um ihren Erzfeind handelte. DNA log nicht. Nun konnte sie endlich darauf vertrauen, dass er niemals wieder auf einer Parkbank, in der Gerichtsmedizin, in einer Villa oder an einem anderen Ort in Erscheinung treten würde. Hap Judd war ebenfalls nicht mehr am Leben. Er hatte zwar nach Kräften versucht, seine nekrophilen Neigungen und Verbrechen zu vertuschen, aber eine große Anzahl von DNA-Spuren hinterlassen. Zum Beispiel auf der BioGraph-Uhr, die Toni im Rahmen eines von den Chandonnes finanzierten Forschungsprojekts namens Caligula, an das sie durch Vermittlung ihres am MIT ausgebildeten Gangstervaters geraten war, getragen hatte. Außerdem in ihrer Vagina, da Latexhandschuhe nicht so dicht waren wie Kondome. An dem roten Schal um ihren Hals. Auf zusammengeknüllten Papierhandtüchern, die Marino aus ihrem Mülleimer gefischt hatte. Vermutlich hatte Hap sie benutzt, als er versucht hatte, sämtliche Beweise dafür, dass er je in ihrer Wohnung gewesen war, zu beseitigen. Außerdem befand sich seine DNA auf den beiden Gruselschockern in ihrer Nachttischschublade. Es wurde allgemein angenommen, dass Hap auch die Person auf den Überwachungsvideos war. Sein letzter Auftritt.

Er hatte Tonis Parka und ein Paar Turnschuhe angezogen, die ihren ähnelten, allerdings die falschen Handschuhe erwischt, weil sie seit einiger Zeit Skifäustlinge trug – und zwar die olivgrünen und braunen von Hestra auf dem Beifahrersitz des Lamborghini. In einem davon steckte noch ein drahtloses, an der Fingerspitze anzubringendes Messgerät zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts im Blut. Hap hatte der Toten den Hausschlüssel abgenommen, sich damit Zutritt zum Gebäude verschafft und ihr den Schlüssel anschließend wieder in die Tasche geschoben. Allerdings konnte Scarpetta sich nicht erklären, was er in der Wohnung gewollt hatte, und sie vermutete, dass es eine Reihe von Motiven gab. Bestimmt war seine Absicht gewesen, alles verschwinden zu lassen, was auf einen Kontakt zwischen ihm und Toni hindeutete, und das war eine ganze Menge gewesen. Man hatte ihr Mobiltelefon, den Laptop, ihre Brieftasche und verschiedene andere Gegenstände aus ihrem Besitz in seiner Wohnung in TriBeCa entdeckt, auch Ladegeräte, was hieß, dass sie ihn häufig dort besucht hatte. Aus den Datenspeichern ging hervor, dass sie ihm Hunderte von SMS geschrieben hatte. Er hatte ihr per E-Mail einige seiner beängstigenden Drehbücher geschickt, alles säuberlich gespeichert auf ihrer Festplatte. In seinen Nachrichten an sie hatte er betont, dass ihr Verhältnis wegen seiner Prominenz geheim bleiben müsse. Toni hatte ganz sicher nicht geahnt, was sich in den sexuellen Phantasien ihres berühmten Freundes abspielte und dass ihr das gleiche Schicksal bevorstand wie den Frauen in den Texten, die er schrieb und las.

Inzwischen fahndete das FBI nach den Personen, die mehr über die Chandonnes, ihr Netzwerk und die Hintergründe der Ereignisse würden verraten können. Dodie Hodge und ein desertierter Marineinfanterist namens Jerome Wild würden bald ganz oben auf der Liste der zehn meistgesuchten Personen stehen. Carley Crispin, deren Fingerabdrücke auf Scarpettas BlackBerry entdeckt worden waren, hatte sich einen Prominentenanwalt genommen und war nicht mehr auf Sendung. Vermutlich war ihre Fernsehkarriere damit zu Ende, jedenfalls bei CNN. Die Haushälterinnen Rosie und Nastya wurden verhört, und es kursierten Gerüchte, dass Rupe Starr exhumiert werden sollte. Scarpetta hoffte, dass es nicht dazu kommen würde, denn es würde sicher nicht sehr hilfreich sein und der Sensationspresse nur neuen Stoff liefern. Laut Benton war die Liste der Helfer, die Chandonne angeheuert hatte, ellenlang, weshalb es eine Weile dauern würde, festzustellen, wer eine tatsächlich existierende Person wie Freddie Maestro oder nur eine Erfindung von Jean-Baptiste war. Zum Beispiel der französische Wohltäter namens Monsieur Lecoq.

»Braver Junge«, lobte Scarpetta Mac und bedankte sich überschwänglich für sein Häufchen.

Nachdem sie es in einen Plastikbeutel geschaufelt hatte, kehrten sie und Benton zur Tenth Avenue zurück. Der Abend dämmerte bereits. Die kleinen Schneeflocken blieben zwar nicht liegen, aber wenigstens waren sie weiß, wie Benton anmerkte, und das sei an Weihnachten ein Zeichen.

»Wofür?«, erkundigte sie sich. »Dass wir von unseren Sünden reingewaschen werden? Du kannst diese Hand nehmen. Nur nicht die andere.«

Sie reichte ihm die Hand ohne Plastikbeutel und läutete dann an der Tür des zweiten Reviers.

»Was bliebe ohne unsere Sünden von uns übrig?«, fragte Benton.

»Nichts Interessantes«, antwortete sie, während sich die Tür mit einem Klicken öffnete. »Offen gestanden plane ich, so viele Sünden wie möglich zu begehen, wenn wir zu Hause sind. Verstehen Sie das als Warnung, Special Agent Wesley.«

Oben drängten sich alle in der kleinen Küche, weil Benton die Weinflasche öffnete und den Inhalt in Plastikbecher goss. Ein guter Chianti für alle, die Alkohol trinken durften. Marino holte Limonade für Lobo und Droiden und ein alkoholfreies Bier für sich selbst aus dem Kühlschrank. Inzwischen war auch Bonnell eingetroffen, und die Anwesenden beschlossen, dass es nun Zeit für einen Trinkspruch war. Anschließend gingen sie in den Gedenkraum. Scarpetta folgte mit einem Korb mit frischem Brot.

»Auch auf die Gefahr hin, dass ich euch langweile, möchte ich euch von einer Familientradition erzählen«, begann sie. »Erinnerungsbrot. Meine Mutter hat es gebacken, als ich noch klein war, und es so genannt, weil man sich an etwas Wichtiges erinnern soll, wenn man eine Scheibe davon isst. Es kann eine Begebenheit aus der Kindheit oder irgendein anderes Ereignis sein. Also habe ich mir gedacht, dass wir miteinander anstoßen, ein Stück Brot essen und uns daran erinnern sollten, was wir durchgemacht haben und wer wir früher waren, weil es unsere Gegenwart beeinflusst.«

»Sind Sie sicher, dass das hier drin in Ordnung ist?«, fragte Bonnell. »Ich möchte nicht pietätlos sein.«

»Reden Sie von den Jungs?« Lobo meinte die getöteten Kollegen, deren Besitztümer im Schein der winzigen weißen Lichter nicht ganz so bedrückend wirkten. »Die wären die Ersten, die uns dazu ermuntern würden. Ich bin beinahe versucht, einen vollen Teller für sie hinzustellen. Ich weiß noch, wie John Tiere geliebt hat.« Er betrachtete das Foto von D’Allara, während Marino Mac streichelte. »In seinem Spind steht noch sein Schlangenstock.«

»Ich glaube, ich habe in Manhattan noch nie eine Schlange gesehen«, erwiderte Berger.

»Doch, jeden Tag«, entgegnete Lucy. »Wir verdienen unseren Lebensunterhalt mit Schlangen.«

»Die Leute setzen sie im Park aus«, erklärte Droiden. »Pythons, die sie als Haustiere gehalten haben und irgendwann loswerden wollen. Einmal war sogar ein Alligator unterwegs. Und wen ruft man in so einem Fall?«

»Uns«, riefen die anderen im Chor.

Scarpetta reichte den Brotkorb herum. Jeder brach ein Stück ab und verspeiste es, und sie erklärte, das Geheimnis von Erinnerungsbrot bestehe darin, dass man völlig beliebige Zutaten dazu verwenden könne. Reste von grobgemahlenem Getreide, Kartoffeln, Käse oder Kräuter. Sie fügte hinzu, der Menschheit würde es bessergehen, wenn sie mehr auf das achten würde, was sie hätte, anstatt es zu verschwenden. Erinnerungen sind wie das, was man in der Küche findet, ergänzte sie. All der Krimskrams in den Schubladen und dunklen Schränken. Kleine Dinge, die einem überflüssig oder sogar nutzlos erscheinen. Doch manchmal eröffnen sie einem neue Möglichkeiten.

»Auf die Freundschaft«, verkündete sie und hob ihr Glas.