Experiment: Münze in der Hand

Bei diesem Experiment findet man heraus, in welcher Hand der Partner eine Münze versteckt hält. Anstatt der Münze eignet sich auch jeder andere kleine Gegenstand, den man problemlos mit der Faust umschließen kann.

Man gibt also dem Partner eine Münze und dreht sich um. Er soll sich nun entscheiden und die Münze entweder in der rechten oder in der linken Hand platzieren und beide Hände zur Faust ballen. Anschließend dreht sich der Mentalist wieder zurück und ist in der Lage zu sagen, in welcher Hand sich die Münze befindet.

Damit das Experiment beeindruckender wirkt, sollte man es drei Mal durchführen. Schließlich hätte man schon beim bloßen Raten eine Chance von 50 Prozent. Gelingt es aber drei Mal hintereinander, ist man bei weitem überzeugender. Sollte man dennoch einmal daneben liegen, fällt es weniger ins Gewicht.

Es gibt drei Wege, die richtige Hand herauszufinden. Will man ihn verwirren, kann man alle drei nacheinander einsetzen. Dadurch wird er schwerer entdecken, wie der Mentalist die Münze finden konnte. Auch hier gilt, dass der Partner bereit sein muss, den Anweisungen des Mentalisten zu folgen.

Möglichkeit I: Hand am Kopf

Die erste Möglichkeit ist die einfachste. Der Mentalist gibt dem Partner eine Münze und dreht sich um. Er fordert ihn dann auf, sich für eine Hand zu entscheiden, die Münze hineinzulegen und sie mit der Faust umschließen. Er soll nun seine gesamte Konzentration auf die Hand mit der Münze lenken und diese dazu an den Kopf halten. Nach etwa fünf bis zehn Sekunden sagt der Mentalist: »Ballen Sie jetzt bitte beide Hände zur Faust, und strecken Sie diese nach vorn aus.« Der Mentalist dreht sich wieder zurück und betrachtet beide Fäuste. Eine der beiden wird heller sein als die andere. In dieser befindet sich die Münze.

Die einfache Erklärung: Hält der Partner die Hand mit der Münze an seinen Kopf, fließt das Blut aus der Hand heraus. In der Folge wird die Hand blass. Lässt er die andere Hand ohne Münze dabei nach unten hängen, wird Blut hineinfließen, sodass sie dunkler erscheint. Hält man anschließend beide Fäuste nebeneinander, erkennt man den farblichen Unterschied.

Da man mit dem Rücken zum Partner steht, hat man keine Garantie, dass er den Anweisungen tatsächlich folgt. Daher sollte man demonstrieren, was er tun soll. Das heißt, wenn man ihm sagt, dass er die Hand mit der Münze an den Kopf legen soll, hebt man auch die eigene und legt sie an den Kopf. Die andere lässt man dabei nach unten hängen. Das erhöht zumindest die Chance.

Möglichkeit II: Minimale Bewegungen

Der zweite Weg, herauszufinden, in welcher Hand der Partner die Münze hält, erfordert eine schärfere Beobachtung. Man bittet ihn wie zuvor, die Münze in eine Hand zu nehmen und beide Hände als Faust nach vorn auszustrecken. Die Hand muss diesmal nicht an den Kopf gehalten werden. Wichtig ist aber, dass er die Hände etwas weiter als schulterbreit auseinander hält.

Jetzt gilt es zu beobachten. Oftmals schaut der Partner nochmal kurz auf die Hand, in der er die Münze versteckt hat, um zu prüfen, ob man sie wirklich nicht sieht. Dies kann schon ein erster Hinweis sein.

Als nächstes bittet man ihn, die Augen zu schließen und sich auf die Hand mit der Münze zu konzentrieren. Er soll sich gedanklich vorstellen, wie er auf die Hand mit der Münze schaut. Dabei wird er minimal den Kopf zu einer Seite drehen. Ebenfalls kann auch eine kleine Körper- oder Augenbewegung nach rechts oder links auf die Hand mit der Münze deuten. Es gilt also, besonders aufmerksam zu sein und ganz genau zu beobachten, wie sich der Partner verhält.

Möglichkeit III: Vorstellungskraft

Eine weitere gute Möglichkeit bietet unsere Vorstellungskraft. Der Mentalist nutzt den ideomotorischen Effekt, um die Münze zu finden. Der Anfang ist der gleiche. Der Partner hält die Münze in einer Hand und streckt beide Arme nach vorn aus. Damit das Experiment besser gelingt, soll er seine Augen schließen. Der Mentalist muss darauf achten, dass die Arme parallel zum Boden gehalten werden, und sagt dann in einem ruhigen, aber bestimmten Tonfall:

»Entspannen Sie sich. Atmen Sie einmal tief ein und wieder aus. Konzentrieren Sie sich jetzt genau auf das, was ich sage, und versuchen Sie, die Arme nicht zu bewegen, wenn Sie sich jetzt vorstellen, dass die Münze in Ihrer Hand immer schwerer und schwerer wird. Stellen Sie sich vor, dass das Gewicht der Münze immer größer wird. Sie ist so schwer wie Blei und zieht Ihre Hand nach unten. Entspannen Sie sich und konzentrieren Sie sich darauf, wie die Münze immer schwerer und schwerer wird und Ihre Hand nach unten zieht.«

Die Hand, in der sich die Münze befindet, wird nun langsam nach unten sinken. Das Ergebnis kann von Partner zu Partner sehr unterschiedlich sein. Bei manchen Personen wird die Hand sehr schnell und sehr weit nach unten sinken. Bei anderen kann diese Bewegung auch nahezu unmerklich sein und etwas länger andauern. Erkennt man jedoch, dass sich eine Hand nach unten bewegt, weiß man jetzt, dass sich darin die Münze befindet.

Um wirklich sicherzugehen, kann man zusätzlich Folgendes sagen:

»Stellen Sie sich vor, wie an der anderen Hand ein mit Helium gefüllter Luftballon befestigt ist, der Ihren Arm langsam nach oben zieht. Der Ballon ist so leicht, dass Sie diese Leichtigkeit auch in Ihrem Arm spüren können und er sich immer weiter und weiter nach oben hebt.«

Dadurch wird sich nun der andere Arm nach oben bewegen, sodass man deutlich erkennen kann, welche Hand tiefer liegt.

Mind Hacking: Wie Sie mit Beobachtung, Menschenkenntnis und Intuition die Gedanken Ihrer Geschäftspartner entschlüsseln
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