18
Jonathan Wide war vor der langen, schweren Zeit bei der Fahndung kurzfristig Assistent im Jugenddezernat gewesen. Es hatte Momente gegeben, da hatte er mit Bedauern auf die Zeit dort zurückgeblickt. Die grobe Ausdrucksweise der jungen Straftäter hatte manchmal einen naiven Charme gehabt, der später auf der Verbrecherlaufbahn verschwand.
Später waren ihm frühere Bekannte wiederbegegnet. Karrieren, die zögernd in Gang gekommen und dann für kurze Zeit auf ihrem Höhepunkt waren.
Meist stammten sie aus kaputten Familien, in Misshandlungen, Alkohol und chaotische Verhältnisse hineingeboren, ständig wechselnde Bezugspersonen und bald gar nichts mehr. Dann kam das Übliche, Schule schwänzen, kleine Vergehen und der Wunsch, so schnell wie möglich groß zu werden, um den Schlägen zu Hause zu entkommen. Alle hatten eins gemeinsam: Sie hassten ihre Kindheit. Manche wollten nicht mehr leben.
Das war nichts Neues. Frustrierend war, dass es immer so weiterging. Generationen von Polizisten würden in fremden Wohnungen fassungslos vor verwahrlosten Kindern stehen, während die Eltern weit weg oder anwesend und trotzdem weit, weit weg waren. Meistens lief ein Fernseher. Wide dachte daran, wie oft er hingegangen war und Apparate abgeschaltet hatte. Fernseher verband er seitdem immer mit kaputtem Zuhause, hilflosen Kinderschreien. Im Großen und Ganzen hielt er Fernsehen für eine Beleidigung seiner Intelligenz. Er war davon überzeugt, dass Schweden ein Land werden würde, in dem es sich besser leben ließe, wenn weniger Leute fernsehen würden. Fernsehen war Opium fürs Volk.
Wide brauchte Geld. Wer nicht arbeitet, braucht auch nicht zu essen. Er hatte zwei Aufträge und musste anfangen.
Der Name des Auftraggebers war Erik Nihlen. Er konnte jederzeit anrufen. Jetzt - nach dem späten Frühstück und der dritten Tasse Kaffee.
»Sörmarkers, guten Morgen!«
»Ich möchte Erik Nihlen sprechen.«
»Nihlen - einen Moment bitte.«
»Erik Nihlen.«
»Jonathan Wide hier.«
»Wide! Ich hatte erwartet, eher von Ihnen zu hören.«
»Mir ist was dazwischengekommen. Das bringt der Job manchmal so mit sich.«
»Hm. Hoffentlich haben Sie über das nachgedacht, worüber wir sprachen.«
»Hab ich«, log Wide, »aber ich kann nichts sagen, bevor ich ihn getroffen habe.«
»Ich verstehe. Ich gehe davon aus, dass das so bald wie möglich passiert.«
»Erst einmal muss ich ihn ja haben. Sie haben keine Adresse?«
»Ich hab es noch einmal versucht, aber nichts ... Die Leute, die ich getroffen habe, wollen mir nichts erzählen.«
»Keine neuen . Zwischenfälle?«
»Ob er noch mehr Einwanderern aufs Maul geschlagen hat? Keine Anzeige jedenfalls. Da ist nur noch die Sache mit der Misshandlung, wie nennen die das?«
»Ihr Sohn wird der rechtswidrigen Bedrohung und der Misshandlung verdächtigt.«
»Genau. Er hat einen Somalier geschlagen. Wie viele Milliarden Somalier gibt es auf der Welt?«
»Spielt es eine Rolle, woher das Opfer stammt?«
»Nein, nein, ich hab bloß gedacht.«
»Ich versuche ihn zu finden. Mehr kann ich jetzt nicht sagen.«
»Mehr verlange ich im Augenblick auch gar nicht. Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen.«
Der zweite Auftrag musste warten, vielleicht bis zum nächsten Abend. Er würde alles tun, um die Beobachtung eines untreuen Ehemannes aufzuschieben.
Wide zog ein frisch gewaschenes weißes T-Shirt und dünne Khakihosen an. Das Thermometer am Küchenfenster zeigte bereits 32 Grad. Es war zehn Uhr. Er schwitzte schon jetzt. Er zog dünne Turnschuhe an und steckte die Brieftasche in die Gesäßtasche.
Die Säggatan war leer und still. Er hatte das Bedürfnis, seinen steifen Körper zu bewegen, und beschloss, zu Fuß zu gehen. Vor Bengans Plattenladen blieb er stehen und betrachtete ein Plakat zu der Tournee von Aerosmith und die Werbung für eine neue Platte mit einer Band, von der er noch nie gehört hatte. Er fragte sich, wie das aussehen würde, wenn sie Puccini oder Rossini mit derselben Selbstverständlichkeit anpreisen würden wie den letzten Tom Collins. Oder hieß er Phil Collins?
Der Stigbergsliden hinunter war eine angenehme Wanderung im Schatten eines australischen Pubs, an dem elf gelbgrüne Schilder aufgehängt waren. Australisches Bier schmeckt nicht, dachte er. Es war schwer und oberflächlich und mit schnaubender Prahlerei auf dem Markt eingeführt worden - insofern ein würdiger Repräsentant seiner Nation.
Am Järntorget kaufte er sich Eis, zwei Kugeln. Eis wie in guten alten Zeiten. Vanille mit.? Er hatte so lange gezögert, dass eine Frau hinter ihm geseufzt hatte und er sich genötigt sah, sich endlich zu entscheiden. Apfel mit Zimt; aber schon als er bezahlte, wusste er, dass er sich falsch entschieden hatte. Vanille mit Apfel und Zimt passte nicht gut zusammen, das war zu fett, und keine dieser Sorten passte eigentlich zu 32 Grad im Schatten. Er hatte ein unbehagliches Gefühl, als er langsam die Allen entlangschlenderte, das Eis tropfte zwischen seinen Fingern. Er hatte eine Eiswaffel erwischt, obwohl er einen Becher wollte, und die ungeduldige Frau hinter ihm war an allem schuld.
Nicht einmal eine Serviette hatte er bekommen.
Als Wide den Kungstorget überquerte, spürte er die Anziehungskraft der Markthalle. Er könnte hineingehen und bei Yossef eine Tasse Kaffee trinken, aber dann bestand die Gefahr, dass er sitzen blieb. Er könnte später zurückkehren, vielleicht, und mittags etwas aus Alexandras' griechischen Töpfen essen, Suppen aus Alexandroupolis in den nordtrakischen Bergen, nach Mutters Rezept, Tourlou, der Gemüseeintopf, oder Pasta Juvetzi. Faki, Fasolada oder Jouverlakia wären auch noch eine Möglichkeit - oder gerade heute in der Hitze einen griechischen Salat. Alexandros, »Alex«, war immer enttäuscht, wenn man keinen Nachschlag wollte.
Er ging zum Brunnspark hinunter und ließ sich von dem Menschenstrom mit ins Nordstan tragen. Das Einkaufszentrum war sein Ziel.
Im Nordstan traf sich alles: Straßenmusikanten und Obdachlose, Menschen aus der Arbeiterklasse wie aus der bürgerlichen Schicht. Es war voll, und es war entsetzlich heiß. Rechts, neben dem großen Schuhgeschäft, stand ein junger Mann mit brennendem Blick und sang religiöse Lieder. Ihm gegenüber, auf der anderen Seite des Promenierweges, war eine Frau und spielte Cello. Weiter unten links saß ein Mann mit latinischem Aussehen und spielte spanische klassische Musik auf einer Gitarre mit akustischem Verstärker. Einige Leute standen in lockerem Halbkreis um ihn herum und hörten aufmerksam zu. Fünf Meter davon entfernt drängte sich ein anderer Kreis: sechs junge Männer mit rasierten Schädeln, die ihre Gesichtszüge grob und gleichzeitig blass und verschwommen erscheinen ließen, als ob sie sich Feinstrumpfhosen über den Kopf gezogen hätten.
Wide erkannte Pontus Nihlen sofort. Er wirkte jünger und magerer als die fünf anderen, vielleicht weil er eine Bomberjacke trug, die ihm drei Nummern zu groß zu sein schien. Selbst seine Springerstiefel wirkten zu groß, als wäre er einen Monat nach den anderen eingerückt und hätte sie noch nicht eingeholt.
Wide atmete tief durch und ging auf die Gruppe zu, ein Verhalten, das die Skinheads im Allgemeinen nicht gewohnt waren. Ihre Aufmachung sollte hervorrufen, dass Fremde Abstand hielten.
Die Gruppe gegen den Rest der Gesellschaft. Im Augenblick war es die Gruppe gegen Jonathan Wide.
»Was willst du?«
Er schien um die zwanzig zu sein, hatte eine Gesichtshaut wie Pergament und am Hals die Buchstaben A.F.C. tätowiert. Er baute sich vor Wide auf und sah erst seine Kumpel und dann Wide an, schmale, unruhige Augen, der Blick des Gehetzten.
»Ich möchte mich ein bisschen mit Pontus unterhalten.«
Wide wusste nicht, ob das besonders klug war, aber er war häufig der ersten Eingebung gefolgt, und er war gut damit gefahren.
»Es gibt Leute, die dich vermissen, Pontus.«
Erik Nihlens Sohn zuckte zusammen, drehte sich zu dem Mann im weißen T-Shirt um und spuckte auf seine Turnschuhe.
»Hat mein Alter dich geschickt, du Kindergarten-schwuchtel?«
»Wenn's so wäre, wäre es ein Glück für dich.«
Der Junge neben Pontus Nihlen strich sich mit der Hand über eine verschorfte Wunde an seinem frisch rasierten Schädel. Das erinnerte Wide an ein Ei, das man gekocht und dann gerollt hatte, damit die Schale zerbröselte, das aber trotzdem zusammenhielt. Der Junge hatte ein Gesicht wie eine geschälte Tomate. So ein Gesicht, dachte Wide, ist sicher sehr hilfreich, um die ganze Welt auf Abstand zu halten.
»Glück für dich, dass du noch lebst, Bullenschwuler.«
»Ich bin kein Bulle und auch nicht schwul.«
»Aber du wärst es gerne. Oder Neger!«
Sie lachten. Aber richtige Barbaren waren sie nicht. Wide dachte darüber nach, ab wann Haare nicht länger als ein Beweis von Stärke gesehen wurden. Steckte der Vietnamkrieg dahinter? Manche hatten sich in den sechziger Jahren die Köpfe kahl geschoren, um den Marinesoldaten ähnlich zu sehen und den Kriegseinsatz zu ehren. Hippies hatten das Gegenteil getan.
Hier würde es keine Prügelei geben. Wide nahm Pontus am Arm und zeigte in Richtung Hauptbahnhof.
»Nur einen Augenblick, eine kleine Unterhaltung. Dann kannst du wieder zu deinen Kumpels gehen.«
»Wer bist du?«
»Ein Freund deines Vaters.«
Der Junge schien etwas sagen zu wollen, schwieg aber.
»Sollen wir ihn totschlagen, Pon?« Das Pergamentgesicht ließ seinen Blick unaufhörlich zwischen Wide und Pontus hin und her wandern.
»War. warte .«
Wide nahm einen neuen Anlauf.
»Es ist die Frage, wer in Zukunft wen erschlägt. Pontus droht Gefängnis, da ist es schon sinnvoll, miteinander zu reden.«
»Gefängnis? Weißt du, was ein schwedisches Gefängnis ist, Bullenschwuler?«
Das Tomatengesicht sah ihn an.
»Das ist dasselbe, wie von einem Neger in den Arsch gefickt zu werden! So geht das heutzutage zu in Schweden. Das ist schon im Urteil festgelegt.«
»Dann ist es umso wichtiger, dass Pontus nicht im Gefängnis landet.«
Pontus Nihlen stand plötzlich Angst im Gesicht geschrieben.
»Wenn ich ins Gefängnis muss, wird alles nur noch schlimmer. Da geht's zu wie in der Hölle.«
Wide ging auf den Hauptbahnhof zu und stellte zu seiner Verwunderung fest, dass Pontus ihm folgte, die Clique blieb stehen und warf ihnen Blicke wie unter einer Haartolle nach, die sie nicht hatten.
Wide hielt auf Pizza Hut zu, das Kellergeschoss.
»Möchtest du was essen?«
»Tja, ein Stück Pizza, wenn wir schon mal hier sind .« Ein Mädchen in weißer Bluse und schwarzem Rock kam zögernd auf die kleine Nische zu, in der sie saßen. Sie sah erschrocken und gleichzeitig erstaunt aus. Was war das denn für ein merkwürdiges Paar?
Bevor Wide etwas bestellen konnte, kam ein Mann um die fünfundzwanzig an den Tisch. Weißes Hemd, Schlips, der sich bei der Hitze wie eine Schlinge um den Hals anfühlen musste, breite amerikanische Hosenträger und eine herrische Miene, die etwas aufgesetzt wirkte und, so vermutete Wide, leicht heruntergerissen werden konnte.
»Wir dulden keine Skinheads in unserem Lokal.«
»Das ist in Ordnung, aber dies ist mein Klient, und wir müssen was essen.«
Wide wedelte kurz mit seiner Brieftasche und seinem Ausweis.
»Entschuldigung.«
Der Mann legte die herrische Miene ab und wandte sich erleichtert dem Mädchen zu.
»Bedien sie, Lisa.«
Pontus Nihlen sah Wide wütend an.
»Du bist doch ein Bulle, du Schwuler.«
»Du scheinst einen Komplex zu haben, was Schwule angeht. Und Bullen. Gibt's nicht noch andere Bezeichnungen für Leute?«
»Du bist ein Bulle.«
»Nein. Jetzt bin ich ... wir können es Berater nennen. Ich helfe Leuten, wenn sie in Schwierigkeiten sind.«
»Eine Scheißmethode, Geld zu verdienen. Rebellen fangen.«
»Hältst du dich für einen Rebellen?« »Wir gegen die. So ist das nun mal.« »Welche die?«
»Das kapierst du ja doch nicht, Bullenschw...«
»Wusstest du, dass viele Nazis im Krieg Schwule verehrt haben?«
Lisa kam mit dicken Pizzastücken, als er gerade von den Nazis erzählte, und servierte sie ihnen mit verkniffener Miene.
»Wusstest du das?«
Pontus hatte angefangen zu essen, hastig, gierig und misstrauisch. Wide wollte keinen Vergleich mit einem Raubtier ziehen, aber das Bild drängte sich auf.
»Da scheiß ich doch drauf. Ich bin kein Nazi. Ich gehör zum WAW. Aber eigentlich weiß ich nicht, was WAW ist.«
»Hat dir jemand gesagt, dass du zum WAW gehörst?«
Sah Wide etwas Farbe in dem blassen Gesicht?
»Alle sagen das. Es hat in der Zeitung gestanden, als ich ... äh ... mit den Negern zusammengerasselt bin. Sobald man eine Glatze hat und die Jacke und Stiefel trägt, ist man beim WAW und ein Nazi. So ist das aber nicht.«
Noch nicht vielleicht, dachte Wide. Aber er wusste, dass nazistische und rassistische Gruppen wie der »Weiße arische Widerstand« sehr daran interessiert waren, Skinheads anzuwerben. Er hatte einiges darüber gelesen. »Punker und Skinheads - Sozialisierung in der Clique«, »Among the thugs« und »Die extreme Rechte«. Er hatte auch den Film »Romper Stomper« gesehen, der Gipfel aller Ekelhaftigkeiten.
»Warum bist du dann Skinhead geworden? Wo spielte die Musik?«
Der junge Mann zuckte zusammen. Blitzte in seinen Augen ein Interesse auf?
»Verda. was weißt du von Musik?«
»Einiges. Aber ich sag dir besser gleich, dass sie mir nicht gefällt.«
»Nenn mir einen Namen.«
»Ich hab im letzten Herbst No Remorse live in London gesehen.«
Das war keine Lüge. Er war durch Islington gewandert und hatte das Tourneeauto vorbeifahren sehen. Er hatte seine englische Freundin gefragt und sie hatte von der englischen Entsprechung zu Ultima Thule erzählt.
»Du lügst.«
»Es ist wahr. Woher sollte ich das sonst haben?«
»Ja, ja. Aber es stimmt ... es war die Musik. No Remorse, Ultima Thule . wegen der Texte. Der Hardrock ist . was für kleine Kinder. Der tut bloß so als ob. Dann hab ich Screwdriver gehört, das war was Neues.«
Pontus Nihlen hatte eine Hand erhoben und Wide sah die Tätowierung an der Innenseite zwischen den Fingern. HATE und NO SURRENDER, es war auch noch Platz für ein White power und einige auf dem Kopf stehende Hörner, die wie ein Wikingerhelm aussahen.
»Du bist kein Nazi, aber du hasst Ausländer.«
»Dieser Streit ... die haben angefangen.«
»Du bist zum vierten Mal angezeigt worden.«
Der Achtzehnjährige strich sich über den blanken Schädel. Als er den Arm hob, sah Wide, dass die dunkelgrüne Bomberjacke in den Armhöhlen zerrissen war.
»Einwanderer haben hier nichts zu suchen. Die sollen nach Hause gehen.«
»Was hast du gegen sie?«
»Sie sind einfach zu viele, finde ich. Und daran ist die Regierung schuld.«
»Magst du die Liberalen auch nicht?«
»Was weiß ich, wer an der Macht ist. Aber die Regierung ist schuld. Ich hab selbst gehört, wie Leute . Politiker . gesagt haben, dass die Einwanderer nach Hause fahren sollen. Die Neuen Demokraten waren ja hier, wir sind hingegangen und haben hinter der Statue gestanden . eine von denen hat gesagt, wem es hier nicht passt, der soll nach Hause fahren. Genau das finde ich auch. Aber die nennt keiner Skinhead oder Bertil Karlsson oder wie der nun heißt.«
Das war eine lange Argumentation. Gewisse politische Parteien gehen auch an den gesellschaftlichen Rändern auf Stimmenfang, dachte Wide. Pontus Nihlen fand durch sie langsam eine eigene Sprache. Hatte es so in den späten zwanziger Jahren angefangen?
»Schließlich geht es um unsere Jobs, es gibt ja sowieso keine.«
Was sollte man darauf antworten? Wie sollte man jemandem, der so tief in seinem eigenen inneren Aufruhr befangen war, erklären, was Solidarität und Menschenwürde bedeuten?
»Ich möchte dich um etwas bitten.«
»Und was?«
»Dass du dich zu Hause meldest. Dass du ihnen sagst, wo du wohnst.«
»Wo ich wohne? Ha! Das weiß ich selber nicht.«
»Du könntest bald eine sehr eindeutige Adresse bekommen. Bist du schon mal eingesperrt gewesen?«
»Wenn ich in den Knast komme, geht alles zum Teufel. Das halt ich nicht aus.«
»Du machst alles noch schlimmer, wenn du dich versteckst.«
Er sah Wide zweifelnd an. Oder war Hoffnung in seinem Blick?
»Du lügst.«
»Ich geb dir mein Wort, ich weiß, wie es ist. Ich bin mal Bulle gewesen.«
Er sah, dass der Zweifel wuchs.
»Es ist wahr. Ich bin abgesprungen.«
»Was soll ich denn machen?«
»Zu Hause anrufen. Den Rest erledigt dein Vater.«