Der Weg zum aktiven Bio-Konsumenten
Was Sie tun können, um den Ökolandbau mitzugestalten
»Der kritische Konsument ist wichtig wie eine Wählerschaft, die mit der Geldbörse abstimmt. Doch vermag er nicht alles. Auch Entwicklungen außerhalb des Marktes sind nötig. Das derzeitige Agrarsystem schafft es vor lauter ökonomischen Zwängen noch länger nicht zur Nachhaltigkeit.«81
Der Supermarkt als Wahllokal?
Jedes Mal, wenn wir ins Supermarktregal greifen, setzen wir ein Zeichen: Wenn wir konventionelle Billigtomaten aus Spanien kaufen, geben wir dadurch unser Einverständnis zu den Produktionsbedingungen: »Mar del plastico«, also »Plastikmeer«, so nennt man eine agrarindustrielle Region in der Wüste bei Almería in Spanien. Es handelt sich um die weltgrößte zusammenhängende Fläche von Intensivkulturen der Gemüseindustrie. Als »Plastikmeer« bezeichnet die ansässige Bevölkerung die Region deswegen, weil es sich um ein lückenlos mit Plastikgewächshäusern und Glashäusern zugepflastertes Gebiet handelt, das sich über dreihundertfünfzig Quadratkilometer erstreckt. Heerscharen von Erntehelfern arbeiten dort unter dem Druck der Massenproduktion für den Profit der Gemüsekonzerne. Ihre Löhne kommen einer Verspottung gleich, Überstunden werden meistens nicht abgegolten. Diese Menschen leben in Baracken, die man ihnen halbherzig aufgestellt hat. Die Böden der Region sind ausgelaugt und zerstört, das Grundwasser ist giftig, die Landschaft ruiniert. All das wollen die meisten von uns nicht. Deswegen könnten wir im Supermarkt an den Regalen vorbeigehen, die solche Produkte beinhalten, und die Ware liegen lassen. Denn schließlich sind ja wir, die Konsumenten, die Wählerschaft. Aber für welches Produkt sollen wir in den Supermärkten oder beim Discounter mit unserer Geldbörse abstimmen? Für Fleisch aus Tierfabriken? Für herkömmliches Industriejoghurt, das uns als »functional food« untergejubelt wird, weil es angeblich unser Immunsystem stärkt? Für »Wasabi-Geschmack-Nüsse« mit Betonung auf »Geschmack«, weil in dem Produkt kein einziges Gramm Wasabi verarbeitet ist? Oder sollen wir unsere Stimme den überflüssigen Limonaden schenken, die viel zu viel Zucker und Chemie enthalten?
So schlendern wir von Regal zu Regal und landen schließlich in der Bio-Abteilung. Hier könnten wir unseren Stimmzettel für die Nachhaltigkeit hinterlassen und noch dazu ein gutes Gefühl dabei haben. Doch Vorsicht: Ein Griff zu Bio-Tomaten oder Bio-Paprika im Supermarkt verschont uns nicht davor, dem »mar del plastico« in Almería unsere Vorzugsstimme zu geben. Denn dort wird inzwischen auch Bio-Gemüse produziert. Auf andere Gegenden trifft dasselbe zu: Die Region um Siracusa auf Sizilien gilt beispielsweise als weiteres Ballungszentrum der Plastikgewächshäuser und ausgebeuteten Arbeitskräfte. Von dort landen jedes Jahr große Mengen Bio-Gemüse und -Obst in den Bio-Regalen österreichischer Supermärkte und Discounter. Wenn wir dann am Fleischregal stehen, stellt sich wieder die Frage: Wofür sollen wir mit unserer Geldbörse stimmen? Für das konventionelle Grillhuhn? Oder vielleicht doch für das Bio-Huhn, das mit großer Wahrscheinlichkeit aus den Händen desselben Geflügelkonzerns stammt wie das konventionelle? Kaufen wir das BioTM-Huhn, so stimmen wir – wieder per Geldausgabe – für die Bio-Geflügelmasthallen, für JA-757 und automatische Nester, für Hühnerfließbänder und zentrale Massenschlachthöfe. Da im Supermarkt Wahlfreiheit herrscht, bleibt es natürlich jedem Bio-Konsumenten offen, diese Produktionsbedingungen abzusegnen – oder eben nicht. Der Nachhaltigkeitszug, auf den die konventionellen Lebensmittelkonzerne aufgesprungen sind, ist jedoch ambivalent zu betrachten: Durch den Kauf von Bio-Produkten im Supermarkt oder beim Discounter sichern wir Strukturen ab, die im Sinne der Nachhaltigkeit eigentlich geändert werden sollten – Strukturen, die mit der ursprünglichen Idee des Ökolandbaus nichts zu tun haben. Die bekannte Klimaforscherin, Buchautorin und Universitätsprofessorin Helga Kromp-Kolb (Universität für Bodenkultur, Wien) brachte das Problem des Einkaufs von Bio-Produkten in konventionellen Supermärkten mit folgendem Vergleich auf den Punkt:
»Es ist, als würde man einen Hummer mit Bio-Treibstoff fahren: Eigentlich weiß man, dass dieses Auto und Nachhaltigkeit nicht zusammenpassen, doch der Bio-Treibstoff gibt einem ein gutes Gewissen. Es wäre aber nachhaltiger, gar nicht Hummer zu fahren.«82
Multiplying Davids
Was also können diejenigen von uns tun, die nicht mehr Hummer fahren möchten? Gibt es Alternativen zum Bio-Einkauf im Supermarkt oder beim Discounter? Während der BioTM-Massenmarkt aufgrund seiner zentralisierten Organisation relativ homogen ist, kann man dies vom ökologischen Nischenmarkt nicht behaupten. Im Rahmen meiner Erkundungen stellte ich aber eindeutig fest, dass man sich dort bedeutend weniger vom Gigantismus leiten lässt.83 Für Bio-Konsumenten ist es eine Überlegung wert, sich an den Öko-Nischenmarkt zu wenden. Viele regionale Markt- und Produktionsstrukturen sowie Klein- und Mittelbetriebe sind zwar inzwischen verschwunden und die alternativen Strukturen sind stark in Mitleidenschaft gezogen, es ist jedoch nicht zu spät. Das natürliche, gesunde Wachstum des Ökomarktes, das in den Neunzigern durchbrochen wurde, um zum kommerziellen Bio-Boom aufgeblasen zu werden, lässt sich jederzeit wieder aufnehmen. Denn die Ökolandbaubewegung ist noch am Leben und der ökologische Nischenmarkt steht uns noch immer zur Verfügung. Wenn wir aus dem Hummer aussteigen möchten, könnten wir uns etwa einen Bio-Laden unseres Vertrauens suchen. Wir könnten gezielt nach Produkten fragen, die unseren Vorstellungen entsprechen. Mit unserer Nachfrage könnten wir am Nischenmarkt einiges in Bewegung setzen. Um unsere Macht als Käufer wirklich auszunutzen, müssten wir aber auch bereit sein, den Konsum in manchen Fällen zu verweigern. Wer soll künftig Hühnerfließbänder, Todeskarusselle und fahrende Erntefabriken betreiben, wenn wir die Waren aus solchen Produktionen einfach im Regal stehen lassen? Der Grund, weshalb viele Konzerne ihr Süppchen weiterkochen können – jetzt sogar unter dem »Öko-Mäntelchen« –, ist der, dass wir unsere Macht als Konsumenten unterschätzen und nicht einsetzen.
Wir sind wie schlafende Riesen. Erwachen wir erst aus unserem Schlummer, sind wir mächtig genug, die Zukunft der Nahrungsproduktion aktiv mitzugestalten.
Ein Beispiel: Weniger Fleisch zu essen hätte nicht nur gesundheitliche, sondern auch bedeutende ökologische Vorteile. Die Fleischproduktion ist eine der größten Quellen für Treibhausgase. Sie ist auch nicht nachhaltig: Um eine Energieeinheit Fleisch zu produzieren, muss erst ein Vielfaches an Nahrung verbraucht werden: Beim Mästen von Tieren geht bedeutend mehr pflanzliche Nahrung verloren, als wir letztendlich in Form von Fleisch herausbekommen. Agrarwissenschaftler gehen von einem Verlust an Nahrungsenergie durch die Fleischproduktion im Bereich des Acht- bis Zehnfachen aus. Um unsere Macht als Konsumenten zu nutzen, können wir mit ruhigem Gewissen auch mal »Nein« zum Konzernprodukt Super-Huhn sagen, egal ob es ein konventionelles oder ein BioTM-Produkt ist. Anstatt viel JA-757 zu essen, könnten wir weniger Fleisch zu uns nehmen und dafür konsequenter auf die Quelle achten. Wenn beispielsweise die Nachfrage nach Eiern von alten Rassen steigt und wir auch bereit sind, angemessene Preise dafür zu bezahlen, haben Bio-Bauern wieder die Möglichkeit, solche Eier zu produzieren. Und eines steht fest: Küken von alten Kulturrassen werden nicht auf rasenden Förderbändern durch die Hallen der Geflügelindustrie gejagt. Wenn wir unser Recht auf faire, ökologische und vor allem auf transparente Nahrungsmittelproduktion konsequent einfordern wollen, müssen wir die schlafenden Riesenkräfte in uns wecken. Der erste Schritt könnte sein, mit der eigenen Geldbörse überhaupt nicht mehr für die »Greening Goliaths« zu stimmen und aus dem tonnenschweren Hummer auszusteigen.84 Stattdessen könnten wir unsere Stimme den »Multiplying Davids« geben – den sich vervielfältigenden Klein- und Mittelunternehmen der Öko-Nische. Denn die ursprüngliche Strategie der Ökolandbaubewegungen war nicht etwa die Abgabe der Bio-Idee an die »Großen Fische«, sondern der Ausbau dezentraler und vielfältiger Vermarktungswege, ohne konventionelle Großkonzerne im Nacken. Es ist nicht zu spät, diese Strukturen zu entdecken, zu fördern und weiterzuentwickeln.85 Durch uns Konsumenten ist eine Wiederbelebung der Bio-Idee im ursprünglichen Sinne möglich, denn am ökologischen Nischenmarkt ist die Ökolandbaubewegung zu Hause. Und der Ökolandbau ist in deren Händen naturgemäß am besten aufgehoben!
Demokratie beim Lebensmittelkauf!
Die Universitätsprofessorin und Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb fordert einen möglichst dezentralen Lebensmittelzugriff. In unserem Gespräch erklärte sie mir: »Das derzeitige zentralisierte System mit seinen Bündelungsstellen ist störungsanfällig. Es lässt sich nur unter enormem logistischem und technologischem Aufwand aufrechterhalten. Wenn es irgendwo zu einem Engpass kommt, brechen zentralisierte Systeme als Ganze zusammen. Der Zugriff auf Lebensmittel muss dezentral organisiert werden, um krisenfest zu werden.« Mit dieser Forderung ist die bekannte Wissenschaftlerin nicht allein.
Wir bestimmen, was wir essen!
»Ernährungssouveränität ist das Recht der Menschen, die Art und Weise der Produktion, des Konsums und der Verteilung von Lebensmitteln selbst zu bestimmen«, erklärte mir Franziskus Forster von AgrarAttac86, während er mir eine Infobroschüre in die Hand drückte. Ich schlug das Heftchen auf und mein Blick fiel auf eine Bleistiftzeichnung. Eine Großmutter las ihrem Enkelkind aus einem Märchenbuch vor: »Es war einmal ein riesiger gütiger Weltkonzern, der nur das Beste für die Menschen wollte«, war in die Sprechblase gekritzelt.
Während sich die Lebensmittelindustrie in den Medien als Wohltäter von Mensch, Tier und Umwelt inszeniert, schwebt Franziskus Forster und seinen Mitstreitern eine ganz andere Form der Lebensmittelversorgung vor: »Das Lebensmittelsystem ist in die Hände von wenigen Großkonzernen geraten – international ebenso wie in Österreich. Das steht der Idee der Ernährungssouveränität entgegen«, erklärte er mir. »Wir möchten neue Strukturen im Agrar- und Lebensmittelsystem unter Kritik der bestehenden aufbauen.« Ich erfuhr, dass es dabei um die sogenannte »Lebensmitteldemokratie« geht. »Wir Konsumierende dürfen uns nicht auf bloße Marktobjekte reduzieren lassen«, forderte der Student der Politikwissenschaften und Internationalen Entwicklung. »Gerade, wenn es um Ökolandbau geht«, so stellte er fest, »muss den Konsumierenden mehr Mitbestimmungsrecht eingeräumt werden.« Die Abstimmung mit der Geldbörse im Supermarkt sei eine Angelegenheit mit kurzen Beinen. Das funktioniere in der Praxis nicht so, wie man es sich vorstelle. Bei Discountern und in Supermärkten stünden wir lediglich am Ende einer langen Kette. Alle Entscheidungen über die Produktionsbedingungen vom Acker bis ins Regal seien schon gefällt worden, »und zwar entsprechend den Interessen der Konzerne«, räumte Franziskus Forster ein. Ich fragte nach der Lösung. »Wir müssen die Wertschöpfungskette für Lebensmittel verkürzen«, antwortete der Attac-Experte, »die derzeitige Trennung zwischen den Produzierenden und den Konsumierenden muss aufgehoben werden. Hier braucht es neue Ansätze.« Ich erfuhr, dass es neben der Direktvermarktung zwei gänzlich neue Konzepte gibt, um dies zu bewerkstelligen:
- Lebensmittelkooperativen (Food Cooperatives)
- Solidarische Landwirtschaft (Community Supported Agriculture)
Lebensmittelkooperativen sind Kollektive von Konsumenten, die sich mit Bauern zusammenschließen und ihre eigene Lebensmittelversorgung direkt und selbstbestimmt organisieren. In gemeinsamen Besprechungen wird entschieden, welche Produkte aus welchen Quellen gekauft werden. Die Ware wird über ein regionales Lager- und Verteilersystem an die Frau und den Mann gebracht. Dadurch umgeht man den gesamten kommerziellen Zwischenhandel.
Noch weiter geht man im Modell der Solidarischen Landwirtschaft. Dieses System trägt seinen Namen zu Recht: Konsumenten, die sich mit dem Bio-Bauerntum im ursprünglichen Sinne solidarisch erklären, sind mit dieser Idee bestens beraten. »In der Solidarischen Landwirtschaft werden nicht die einzelnen Waren gekauft, sondern gemeinsam wird die Produktion durch die Bäuerin oder den Bauern zum Beispiel für ein Jahr solidarisch finanziert und dann in Form von Ernteanteilen direkt verteilt«, erklärte mir AgrarAttac-Experte Franziskus Forster. Die Produzenten werden durch dieses System aus der Wettbewerbssituation des Marktes herausgenommen. Dadurch lastet der Zwang des Wachsens oder Weichens nicht mehr auf ihnen. Anstatt immer weniger Produktarten in immer größeren Mengen produzieren zu müssen, können sie wieder zu echten Vielfaltbauern werden. Gemeinsam mit den Konsumenten wird dadurch eine Situation geschaffen, in der nach festgelegten Zielen Ökolandbau betrieben werden kann. Die Lebensmittel werden über selbst organisierte Verteilerstellen ausgeliefert.
»Das bahnbrechend Neue an diesem Modell ist«, so Franziskus Forster, »dass es zu einem Ausstieg aus dem Preisdenken kommt. Wir fragen nicht mehr, wie viel ein Kilo Tomaten, zehn Eier oder ein Brathuhn kosten, sondern wir schauen darauf, wie viel uns die Arbeit der Bauern wert ist. Wir bezahlen also das Engagement des Produzierenden.«
Der nicht auf Geld reduzierbare Wert der Landwirtschaft und der Lebensmittel wird so sichtbar und gestaltbar. Doch auch untereinander zeigen sich die Konsumierenden in diesem Geflecht solidarisch: Wer nicht genug Geld hat, um sich Bio-Lebensmittel leisten zu können, zahlt weniger. Die Lücke wird geschlossen, indem sich diejenigen, die über größere finanzielle Mittel verfügen, die Restkosten teilen. Jeder trägt nach Selbsteinschätzung zur Finanzierung bei, auch die Mitarbeit bei der Ernte, in der Verteilung oder Organisation sind möglich. Durch diese soziale Staffelung der Preise wird – ganz anders als im Supermarkt – niemand vom Bio-Konsum ausgeschlossen. Ihm falle kein anderes System ein, in dem das Mitbestimmungsrecht der Endverbraucher größer sei als in der solidarischen Landwirtschaft oder im Rahmen von Lebensmittelkooperativen, meinte Franziskus Forster. »So können wir von reinen Marktobjekten zu politischen Subjekten werden, die selbst entscheiden, wie ihre Nahrung produziert wird. Es braucht gegenwärtig einen grundlegenden Wandel und hier ist unser Handeln von zentraler Bedeutung«, schlussfolgerte der Aktivist. In Wien gibt es derzeit vier Lebensmittelkooperativen, in Graz eine. Das erste und bisher einzige österreichische Projekt der solidarischen Landwirtschaft befindet sich im Wiener Raum.87 Doch Franziskus Forster ist zuversichtlich: »Diese Angebote werden in Zukunft mit Sicherheit ausgebaut und vervielfacht werden. Es setzt sich gerade sehr viel in Bewegung«, versicherte er mir. Das Motto lautet: »Raus aus der Passivität – gemeinsam solidarisch landwirtschaften!«
Interessiert? Bitte wenden Sie sich an:
ATTAC Österreich
Inhaltsgruppe AgrarAttac
Margaretenstraße 166/3/25
1050 Wien
Österreich
Internet: www.attac.at
Werden wir alle zu Adbustern!
Auf dem Weg zur Selbstbestimmtheit für Konsumenten ist ein Entwicklungsschritt essenziell: Werden wir alle zu Adbustern88 – zu Werbungsjägern! Lassen wir uns nicht länger von Marketingabteilungen, Werbemanagern sowie von ihren kommerziellen Konzerninteressen vereinnahmen. Sorgen wir dafür, dass alle Bemühungen rund um Psychomarketing, die Aktivierung unseres »Autopiloten«, erfolglos bleiben. Die Gehirnscanner, die in der Werbeforschung zur Auslotung der wirksamsten Werbereize verwendet werden, sollen wieder ihrem ursprünglichen Sinn zugeführt werden, nämlich der medizinischen Diagnostik. Ernennen wir »Neuromarketing« zur sinnlosesten Wissenschaft des Jahrhunderts! Unsere Emotionen gehören uns, nicht der Industrie! Wir sind keine Konsumentengehirne, wir sind Menschen. Und unsere Erwartungen an die Lebensmittelproduktion sind kein Marketingtool, das man stimulieren, aktivieren und manipulieren darf. Wann immer im TV der Werbeblock beginnt: Drücken wir den roten Knopf! – Ein Werbeplakat am Straßenrand? Wegdrehen und schnell weitergehen! – PR-Artikel in den Printmedien? Gerade gut genug zum Verheizen! Ganz besonders in der ökologischen Landwirtschaft darf es einfach keinen Platz für profitorientiertes, manipulatives Marketing geben. Fordern wir eine Kommunikationspolitik, die nicht auf Illusion, Beschönigung und Verschleierung aufbaut! Wir brauchen Information statt Täuschung, brauchen einen Öko-Markt, in dem den Kundinnen und Kunden die Wahrheit zugemutet wird, anstatt sie zu unterschlagen.
»Was? Sie betreiben Massenwerbung? Entschuldigen Sie, aber bei Ihnen kaufe ich nicht!«