17

Übergang

Jul 1982

Das Haus ist mit Eibenzweigen, Stechpalmen, Wintergrün und Misteln geschmückt. Rote Kerzen brennen und bannen Cals Blick, der jetzt golden ist wie der meine. Es ist sein erstes Jul und er liebt es.

Ich habe herausgefunden, dass Daniels Hure in England vor einem Monat ein Kind bekommen hat, einen Jungen. Er ist von Daniel. Sie hat ihn Gìomanach genannt. Vermutlich schirmt Daniel sie ab, denn ich konnte sie nicht finden, diese Fiona, um mich ihrer zu entledigen. Jetzt werde ich Amyranth bitten, mir zu helfen. Es ist schwer, meine Gefühle zu beschreiben. Es tut so weh, mir die Demütigung, die Verzweiflung und die Wut einzugestehen. Wenn ich wirklich stark wäre, würde ich Daniel töten, wie ich es in meinen Fantasien tausendmal getan habe – ich habe seinen Kopf in meinen Vorgarten auf einen Pfahl aufgespießt, ihm das Herz aus dem Leib geschnitten und es der lieben Fiona mit der Post geschickt. Ich würde wahrsagen, um zuzusehen, wie sie den Karton öffnete, und lachen, wenn sie sein Herz erblickte.

Doch ich rede hier von Daniel. Ich verstehe nicht, warum ich für ihn so empfinde. Göttin steh mir bei, aber ich kann nicht aufhören, ihn zu lieben. Wenn ich mir seine Liebe aus dem Leib schneiden könnte, würde ich einen Athame zur Hand nehmen und es tun. Wenn mein Verlangen nach ihm ausgebrannt werden könnte, würde ich mich mit Hexenfeuer, einer Kerze oder mit einem rotglühenden Athame traktieren.

Dass ich ihn immer noch liebe, obwohl er mich betrogen hat und obwohl er mit einer anderen Frau einen Bastard hat, ist wie eine Krankheit. Ich habe ihn gefragt, wie das geschehen konnte: Waren sie beide so armselige Hexen, dass sie nicht einmal einen magischen Spruch zur Empfängnisverhütung wirken konnten? Er hat mich angefahren und gesagt, nein, das Kind sei ein Unfall, empfangen aus ehrlichen Gefühlen. Anders als Calhoun, der allein meine Entscheidung war. Er ist hinausgestürmt in den nassen San-Francisco-Nebel. Er kommt zurück. Er wird es gegen seinen Willen tun, doch er kehrt immer zurück.

Die Freude in meinem Leben besteht im Augenblick aus einem einzigen Geschöpf, einem perfekten kleinen Wesen, das mich unendlich beglückt. Mit sechs Monaten übertrifft Cal all meine Hoffnungen und Erwartungen. Er hat Weisheit in seinen Babyaugen und einen Wissenshunger, den ich gut kenne. Er ist ein schönes und freundliches Kind: von ruhigem Naturell und doch entschlossen, eigensinnig und doch herzerweichend süß. Mit anzusehen, wie er übers ganze Gesicht strahlt, wenn ich hereinkomme – dafür lohnt sich alles andere. So ist dieses Jul eine Zeit der Dunkelheit und des Lichts, für mich genauso wie für die Göttin.

SB

Ich blinzelte, und mein Kopf schoss herum, um Selene anzusehen. Sie wird alles gegen dich einsetzen, dachte ich. Selbst deine tote Mutter. Deswegen war es wichtig, dich selbst gut zu kennen. Und das tust du jetzt.

Ganz plötzlich kam mir Selene mickrig vor, wie eine Ameise oder ein anderes Insekt, während ich mich allmächtig fühlte. Die uralten Bänder der Kraft verdichteten sich in meinem Innern, und die gläserne Musik, die den wahren Namen der Magie selbst enthielt, wurde lauter.

»Ich weiß genau, wie meine Mutter starb«, antwortete ich ruhig und sah die Überraschung in ihrer Miene. »Die Scheune, in der sie und Angus waren, wurde von Ciaran angesteckt, ihrem mùirn beatha dàn.«

Ich spürte mehr als dass ich sah, wie Selene schnelle, dunkle Ranken der Magie aussandte, und bevor sie mich erreichten, baute ich um mich herum eine Blockade auf, sodass ich unberührt blieb und ihre Wut mich nicht traf. Ich hätte lachen können darüber, wie leicht es war.

Doch Selene war älter und besaß sehr viel mehr Erfahrung als ich und am Ende verstand sie sich auch besser aufs Kämpfen als ich. »Du siehst nur, was Hunter dich sehen lassen will«, sagte sie mit einer furchteinflößenden Intensität und trat noch näher an mich heran. Ihre Augen glühten wie die eines Tigers, von einem inneren Feuer erhellt. »Er hat dich in den letzten Wochen kontrolliert. Siehst du das nicht? Sieh ihn an.«

Aus irgendeinem dummen Grund warf ich tatsächlich einen Blick auf Hunter. »Hör nicht auf sie!«, keuchte er und kam mit stockenden Bewegungen auf mich zu.

Der Hunter, den ich kannte, verwandelte sich vor meinen Augen: Die Knochen in seinem Gesicht wurden dicker, das Kinn spitzer, der Mund bekam einen grausamen Zug. Die Augen sanken tief in ihre Höhlen. Seltsame weiße Streifen zogen sich über seine Haut. Er verzog die Lippen zu einem hungrigen Grinsen, und selbst seine Zähne wirkten spitzer, mehr wie die eines Tieres. Er sah mit einem Mal aus wie eine böse Karikatur seiner Selbst.

In diesem Sekundenbruchteil der Unsicherheit und der Bestürzung schlug Selene zu.

»An nahl nath rac!«, schrie sie und schoss einen Pfeil aus knisterndem blauem Licht auf Hunter. Er traf ihn am Hals und Hunter riss keuchend die Augen auf und sank auf die Knie.

»Hunter!«, schrie ich. Er sah immer noch ganz verändert aus – böse –, und ich wusste, dass das Selenes Werk war, doch ich konnte nicht anders, ich war angewidert. Schuldgefühle und Scham drohten mich zu überwältigen. Dabei sollte ich doch mir und meinen Instinkten trauen, aber das Problem war, dass meine Instinkte sich schon einmal getäuscht hatten.

Selene kam näher und murmelte dabei finstere magische Sprüche und ich zog mich unwillkürlich einen Schritt zurück. Ganz unvermittelt schlug Panik über mir zusammen: Ich hatte es vermasselt. Ich hatte einen guten Start hingelegt, doch dann hatte ich versagt. Jetzt lag Hunter am Boden, Mary K. war schutzlos und ich würde sterben.

Schon spürte ich das erste Kribbeln von Selenes magischen Sprüchen, die mich umschwirrten wie aggressive Stechmücken. Winzige Stacheln bohrten sich in meine Haut, und ich wand mich, während grauer Nebel an den Rändern meines Sehfelds waberte. Sie wollte mich in eine Wolke des Schmerzes einhüllen und mich darin ersticken. Und ich konnte sie nicht daran hindern.

Nicht meine Tochter.

Ich hörte die Stimme mit dem irischen Akzent klar und deutlich in meinem Kopf, ihr süßer Tonfall täuschte nicht über die Härte unter den Worten hinweg. Sofort wusste ich, dass es die Stimme von Maeve war, meiner leiblichen Mutter. Nicht meine Tochter, sagte sie wieder in meinem Geist.

Ich schluckte und atmete tief durch. Ich konnte Selene nicht gewinnen lassen. Hunter lag gekrümmt am Boden und regte sich nicht. Mary K. konnte ich nicht mal mehr sehen, der graue Nebel war so nah herangekrochen, dass ich nur Selene sehen konnte, die vor mir stand und glühte, wie von einem inneren Feuer erhellt. Im Geiste streckte ich die Hand aus, um magische Kraft zu ergreifen und zu mir zu holen. Ich versuchte, alles andere zu vergessen und mich ganz auf meine magischen Schutz- und Fesselsprüche zu konzentrieren. Ich bin ganz aus Magie gemacht, sagte ich mir. Alle Magie ist da, damit ich danach greife. Ein ums andere Mal wiederholte ich diese Worte, die Teil meines Liedes zu sein schienen, meines Liedes, das die magische Kraft zu mir rief. Uralte Worte, die ich wiedererkannte, auch wenn sie mir fremd waren, kamen mir über die Lippen, und ich warf die Arme von mir, drehte mich im Kreis und nahm kaum wahr, dass mein Haar in Wellen hinter mir herwehte.

»Menach bis«, murmelte ich und merkte, dass die Worte in einer Stimme aus mir kamen, die ich nicht kannte, einer Männerstimme. Konnte das Angus sein? »Allaigh nith rah. Feard, burn, torse, menach bis.« Immer schneller wirbelte ich in meinem Kreis und sang diesen magischen Spruch, diesen einen vollkommenen magischen Spruch, der mich schützen und Selene das Handwerk legen würde, Hunter helfen und dafür sorgen würde, dass Mary K. nichts passierte. Es war, als erblickte ich eine vollkommene geometrische Form im All: die Linien eines magischen Spruchs, seine Formen, seine Schnittpunkte, Ränder und Grenzen. Es war eine Form aus Licht, aus Energie, aus Musik, und ich sah sie, wie sie im Raum um mich herum entstand, gewebt aus den Worten, die mir von den Lippen flossen.

Und während die Form Gestalt annahm, sah ich im Hintergrund, hinter Selene, eine andere Gestalt hereinkommen: Cal. Er kam durch die Tür in die Bibliothek und Selene wandte den Kopf zu ihm.

»Mutter.« Seine Stimme war klar und stark, doch seinem Tonfall war nicht zu entnehmen, warum er hier war. War er gekommen, um mir zu helfen? Oder um Selene zu helfen, mich umzubringen?

Doch ich hatte keine Zeit, innezuhalten und zu fragen. Ich sah mich selbst wie von außen, gekleidet in Maeves grüne Seidenrobe, deren Saum um meine nackten Füße wogte wie Meerwasser, während ich mich weiter drehte. Magie knisterte um mich herum, leuchtete wie Glühwürmchen, schwebte durch die Luft: eine Pusteblume aus Magie, die aufgeplatzt war und ihre Samen überall verteilte. Stäubchen aus Macht kreisten um Selene. In mir war ein wütender Stolz, ich berauschte mich an meiner magischen Kraft und war vollkommen euphorisch darüber, dass ich diesen magischen Spruch wirkte. Mit meinen uralten Worten sammelte ich die Stäubchen um Selene und machte mich daran, sie darin einzuhüllen, als wollte ich sie mit ihnen versiegeln.

Vage war mir bewusst, was ich da tat. Vage erkannte ich den Käfig aus Eis und Licht, den ich um Selene wob. Es war ein Käfig wie der, in dem Maeve und Angus gefangen gewesen waren. Doch ich hatte weder Zeit noch Energie übrig, um zu überlegen, was das bedeutete, woher dieses Wissen kam. Ich war gefangen in der Magie. Sie hatte ganz von mir Besitz ergriffen.

Es war das Schönste und Beängstigendste, was ich je gesehen hatte. Es war wie die Schönheit eines Sternentodes, wenn er zur Nova wird: berauschend und verheerend zugleich. Ehrfurcht stieg in mir auf und trieb mir die Tränen in die Augen: reinigende Salzkristalle.

»Nein!«, rief Selene plötzlich aus, ein schreckliches, herzzerreißendes Geheul aus Wut und Finsternis. »Nein!« Der Kristallkäfig um sie herum bebte, und sie wurde darin sichtbar – dunkel, böse und gänzlich eingehüllt in Schwärze.

Ich besaß nicht genug Erfahrung, um mich zu ducken oder auszuweichen oder eine Blockade hochzuziehen. Ich sah mit an, wie die schäumende Wolke aus dunklem Dampf sich von Selene löste und auf mich zuwirbelte, und ich wusste, dass ich gleich erfahren würde, wie mir die Seele aus dem Leib gesogen wurde. Alles, was ich tun konnte, war zuzusehen.

Und dann blockierte eine dunkle Gestalt meine Sicht, und wie eine Hochgeschwindigkeitskamera nahm mein Geist ein Bild nach dem anderen auf, gab mir aber keine Zeit, zu begreifen, was hier geschah. Cal stürzte nach vorn und schmetterte mit brennenden, hohlen Augen Selenes Angriff auf mich ab. Ich riss Augen und Mund auf vor Schock und trat zurück, als Cal die dunkle Wolke abfing, die sich auf ihn stürzte und ihn einhüllte. Mit ausdruckslosen Augen sank Cal zu Boden und seine Seele entwich seinem Körper.

Jetzt wusste ich es. Er war gekommen, um mir zu helfen.

Selene lief sofort zu ihm, warf sich schreiend auf seine Brust, schlug mit Fäusten auf ihn ein und versuchte, ihn wieder ins Leben zurückzuholen, während ich benommen und fassungslos zusah.

»Sgàth!«, schrie sie und ihre Stimme hatte nichts Menschliches mehr. »Sgàth! Komm zurück!« Ich hatte noch nie eine irische Todesfee gehört, doch so musste sie sich anhören, ein unmenschliches Klagen und Wimmern, in dem die ganze Qual der Welt enthalten war. Ihr Sohn war tot und sie hatte ihn umgebracht.

Während Hunter taumelnd auf mich zukam und meine Hand nahm, konnte ich ihn nur anstarren. Er sah wieder aus wie er selbst, blass und krank, doch so, wie ich ihn kannte.

»Jetzt«, krächzte er mit rauer Stimme. »Jetzt.«

Da fiel mir alles wieder ein, mein Gehirn funktionierte wieder, und Hunter und ich nutzten Selenes Trauer aus und vereinten unsere magischen Kräfte, um sie zu fesseln.

Ganz ruhig rief ich meine Magie und verwob sie noch einmal fest zu einem wunderschönen Käfig. Hunter trat vor und legte Selene den silbernen braigh um die Handgelenke. Sie war nicht auf der Hut, denn sie hatte Cals Gesicht umfasst und weinte um ihn. Sie schrie wieder auf, doch schon versengte die Kette ihr die Haut. Ich fuhr zurück bei diesem entsetzlichen Anblick: Cals Leichnam, Selenes Trauer, ihre unaufhörlichen Schreie, während sie wild um sich schlug und versuchte, den braigh abzustreifen.

Dann verharrte sie einen Augenblick, verdrehte die Augen nach innen und setzte zu einem tiefen, kehligen Gesang an. Ich sah, dass die Silberkette anfing, sich aufzulösen und zu zerbröseln. »Morgan!«, schrie Hunter und ich senkte rasch meinen wunderschönen Käfig aus Licht und Magie über sie.

Es war, als würde man einer schwarzen Motte zusehen, wie sie in einem Glas erstickte. Innerhalb einer Minute hatte Selenes Zorn sich ausgebrannt: Ihre Schreie wurden leiser, sie schlug nicht länger um sich, sondern lag gekrümmt in meinem magischen Spruch, als versuchte sie, sich vor dem Schmerz zu verkriechen.

Ich begegnete Hunters Blick, und er war entsetzt und erschüttert, doch in seiner Miene war auch die Anerkennung dessen, dass er sein Ziel endlich erreicht hatte. Er keuchte, Schweißperlen standen auf seinem blassen Gesicht und er sah mir in die Augen. »Lass uns hier verschwinden«, sagte er zitternd. »Dieser Ort ist böse.«

Doch ich starrte wie gebannt auf Cal. Der schöne Cal, den ich geküsst und so sehr geliebt hatte. Ich kniete mich hin und berührte sein Gesicht. Hunter versuchte nicht, mich daran zu hindern.

Ich zitterte und fuhr zurück, denn Cals Haut wurde schon kalt. Plötzlich drangen tiefe Schluchzer aus meiner Brust hervor. Ich weinte um Cal: um die kurze Illusion der Liebe, die mir so viel bedeutet hatte, darum, dass er sein Leben für mich geopfert hatte, um das, was er hätte sein können, wenn Selene ihn nicht so verbogen hätte.

Was dann geschah, ist schwer zu erklären. Hunter schrie plötzlich auf, und ich wirbelte mit tränennassen Wangen herum, und da sah ich Selene aufrecht und mit ausgestreckten Händen vor mir stehen. Ich sah die Blasen, doch der silberne braigh war fort. Der Blick ihrer goldenen Augen schien uns brennend zu durchbohren. Dann sank sie nieder und brach mit geschlossenen Augen auf dem Orientteppich zusammen. Ihr Mund ging auf und ein dunstiger, rauchähnlicher Schwall strömte heraus.

Hunter schrie noch einmal und riss mich zurück. Wir sahen zu, wie der Dunst nach oben trieb und durch das Fenster der Bibliothek verschwand. Dann war er fort und Selene lag reglos und grau am Boden. Hunter trat rasch vor und legte ihr die Finger an den Hals. Als er aufschaute, stand ihm der Schock in den Augen. »Sie ist tot.«

»Göttin«, flüsterte ich. Ich hatte geholfen, Selene – und Cal – umzubringen. Ich war eine Mörderin. Wie konnten Hunter und ich in einem Raum mit zwei Toten stehen? Es war unbegreiflich.

»Was war das für ein Rauch?« Meine Stimme war dünn und zittrig.

»Ich weiß nicht. So etwas habe ich noch nie gesehen.« Er sah besorgt aus.

»Morgan?«, hörte ich da Mary K.s Stimme und ich schüttelte meine Lähmung ab und ging zu ihr. Sie setzte sich blinzelnd auf, und dann kam sie zum Stehen und klopfte sich die Kleider ab. Sie sah sich um, als wäre sie gerade aus einem Traum erwacht, und vielleicht war sie das auch. »Was ist los? Wo sind wir?«

»Es ist alles in Ordnung, Mary K.«, sagte Hunter mit krächzender Stimme. Er trat zu ihr und nahm ihren Arm, sodass wir sie auf beiden Seiten stützten. »Jetzt ist alles gut. Lasst uns hier verschwinden.«

Hunter ging dicht neben ihr, und so gelang es ihm, Mary K. aus dem Raum zu manövrieren, ohne dass sie die beiden Toten sah. Ich folgte ihnen und zwang mich, nicht zurückzublicken. Als wir im Flur waren, belegte Hunter die Tür zur Bibliothek mit magischen Sprüchen, damit sie nicht wieder verschlossen werden konnte. Dann traten wir hinaus in die Dunkelheit, wo die beißende Kälte des Winters uns umgab.

Wir gingen gerade die Stufen hinunter, da fuhr Sky in ihrem Auto vor, gefolgt von einem grauen Sedan. Ein kräftiger Mann mit grauem Haar stieg aus, und Hunter ging zu ihm, um mit ihm zu reden. Von den Ratsmitgliedern war er wahrscheinlich der, der am nächsten lebte.

Ich setzte mich in meinem Gewand auf die breiten Steinstufen. Ich konnte nicht darüber nachdenken, was gerade passiert war. Ich konnte es nicht verarbeiten. Alles, was ich tun konnte, war, Mary K.s Hand zu halten und zu überlegen, was ich meinen Eltern erzählen würde. Sämtliche Versionen, die mir einfielen, fingen an mit: »Weil ich eine Hexe bin …«