SECHSTES KAPITEL

Die Kutsche klapperte die düsteren Straßen eines völlig fremden London entlang. Die eisernen Radkränze polterten über die unebenen Kopfsteine, bis der Wagen langsamer rollte und schließlich vor einem baufälligen strohgedeckten Haus in einer engen Straße mit niedrigen Fachwerkgebäuden anhielt.

»Bleibt bitte sitzen, Gentlemen«, sagte Cosimo. »Es dauert nur einen Augenblick.« Er stieg aus und eilte zu der Tür aus groben Brettern, auf der ein mit ungelenker Hand geschriebener Aushang prangte: Thos. Farryner, Bäcker.

Cosimo blickte flüchtig nach links und rechts die Straße herunter, bevor er mit der flachen Hand gegen die Tür schlug. Als diese Methode zu keinem Ergebnis führte, nahm er einen losen Kopfstein auf und begann damit gegen die Bretter zu hämmern; die Tür klapperte in ihren Angeln.

Augenblicklich erscholl von innen ein Schrei, und einen Moment später flog die Tür auf. »Hier! Hier sofort! Wat wollt Ih' denn?«

»Es tut mir leid, Euch zu dieser späten Stunde zu stören, guter Mann«, entschuldigte sich Cosimo. »Ich frage mich, ob ich Euch wegen eines Laibes Brot behelligen darf?«

»Ich bin ... geschlossen!«, rief der Mann, der irgendwie benommen wirkte. »Ihr habt mich aufgeweckt - ja, dat habt Ihr, genau!«

»Ich entschuldige mich auf das Herzlichste und bitte Euch um Verzeihung«, erwiderte Cosimo. »Aber da ich sehe, dass Ihr nun aufgewacht seid - darf ich das Brot kaufen? Ein alter Laib wird genügen.«

»Na gut«, brummte der Bäcker Thomas und schlurfte nach innen zurück. Wenige Augenblicke später kam er mit einem runden Stück Brot zurück. »Macht 'nen halben Penny für Euch.«

»Hier sind zwei Pence für Eure Mühen«, sagte Cosimo und reichte ihm die Münzen. »Ihr könnt mir später danken.«

»Tch!«, zischte der Bäcker und schlug die Tür zu.

Cosimo kehrte mit dem Brot unter seinem Arm zur Kutsche zurück. »Das sollte vollauf genügen«, gluckste er, während er wieder in den Wagen kletterte. »Fahrt weiter!«

Als die Kutsche abermals ruckelnd anfuhr, rätselte Kit über die Bedeutung des Affentheaters, das er gerade miterlebt hatte. Er kam zu keinem Ergebnis und fragte schließlich: »Was sollte das eben? Was willst du mit altem Brot anfangen?«

»Oh, das?« Sein Urgroßvater blickte kurz auf den Laib, der neben Kit auf dem Sitz lag. »Aber ich will es ja überhaupt nicht.«

Nach diesen Worten ergriff er den Laib, rief »Kostenloses Brot!« und warf ihn durchs Kutschenfenster einer Schar armselig gekleideter Frauen zu. Sie hatten sich um eine Laterne versammelt, die einen bleichen Lichtkreis auf die unbedeckten Köpfe und Schultern der Frauen warf.

Eine von ihnen fing das Brot und begann sofort, es unter den anderen aufzuteilen. »Dank-eh!«, rief sie und lächelte so breit, dass ihre Zahnlücken erkennbar wurden.

»Kannst du dich denn an nichts mehr erinnern, was du in der Schule gelernt hast?«, fragte Cosimo.

»An nicht viel«, gestand Kit.

»Der zweite September ... 1666 ... Pudding Lane? Erinnerst du dich nicht?«

»Tut mir leid, bislang nicht.« Weder beim Datum noch beim Ort klingelte es bei ihm.

»Der Große Brand von London, mein lieber Junge. Nie davon gehört? Was lehren sie eigentlich heutzutage in den Schulen?«

»Davon habe ich gehört.« Kit überlegte einen Moment. »Durch das Aufwecken des Bäckers hast du also das Feuer verhindert - ist es das?«

»Alle Achtung! Vielleicht bist du ja doch kein hoffnungsloser Fall.«

»Aber ist es nicht gefährlich, sich in die historischen Geschehnisse einzumischen?«

»Wieso?«

»Du veränderst den Lauf der Geschichte«, entgegnete Kit. »Ich dachte, so etwas wäre streng verboten.«

»Von wem verboten?«, fragte Cosimo. »Wer kann schon behaupten, dass die Wirklichkeit, in der wir uns vorfinden, die bestmögliche ist.«

»Ja, aber -«

»Sieh doch! Wenn eine einfache Gefälligkeit oder großzügige Tat wie zum Beispiel der Kauf eines Brotlaibes für ein paar arme Arbeiterinnen bedeuten kann, dass der Tod von Menschen und eine gewaltige Zerstörung vermieden werden - warum sollte dann ein Mensch, der es in seiner Macht hat, all dieses Leid zu verhindern, bloß daneben stehen und nichts unternehmen? So jemand wäre ein Monster!«

Der Gedanke an die Einmischung in die Geschichte beschäftigte Kit, bis die Kutsche langsam auf ein großes, von Fackeln erleuchtetes Haus zurollte, über dessen Eingangstür ein bemaltes Schild hing. Darauf stand The Pope's Nose geschrieben; zudem war ein Bild auszumachen, das jedoch im flackernden Licht der Fackeln nur schwer zu erkennen war - es schien allerdings das gerupfte Hinterteil einer ziemlich überraschten Gans zu zeigen.

»Ah, wir sind da, Gentlemen!«, rief Sir Henry, schnappte sich seinen Spazierstock und sprang in dem Moment auf, als die Kutsche knarrend anhielt. »Das ist mein bevorzugtes Speisehaus. Die Kost ist ungemein gut. Doch ich fürchte, dass es hier äußerst geräuschvoll und wahrscheinlich voller Gäste ist. Ich hoffe inständig, dass es Euch nichts ausmacht.«

»Nicht im Geringsten«, erklärte Cosimo. »Wie üblich, Sir Henry, habt Ihr meine Wünsche genau vorhergesehen. Führt uns hinein.«

Die beiden älteren Männer stiegen aus dem Landauer und marschierten Arm in Arm zum öffentlichen Speisehaus; und Kit lief hinter ihnen her.

Als sie sich dem Eingang näherten, packte Kit seinen Urgroßvater am Ellbogen und zog ihn zurück, um sich kurz mit ihm zu besprechen. »Schau, ich bin hungrig bis dorthinaus - aber was soll das Ganze hier? Sollten wir uns nicht wegen Wilhelmina Sorgen machen? Ich dachte, es wäre wichtig, sie zu finden.«

»Sei versichert, mein lieber Junge, dass dies auch weiterhin meine größte Besorgnis ist und im Zentrum all unserer Anstrengungen steht. Vertrau mir! Wir arbeiten durchaus daran. Aber es wird keinem etwas Gutes bringen, wenn wir uns zum Darben zwingen, sodass wir schließlich geistig und körperlich völlig erschöpft sind. Wir müssen dafür sorgen, dass wir bei Kräften bleiben und unsere Sinnesschärfe bewahren, nicht wahr?«

»Sicher«, pflichtete Kit ihm voller Skepsis bei.

»Und macht Sir Henry nicht auch bei dir den Eindruck, dass er genau die Art von Verbündeter ist, die uns vielleicht bei der Suche helfen kann?«

»Mag sein.«

»Nun denn!« Mit einer einladenden Handbewegung wies Cosimo ihn durch die breite, offene Tür.

Das Erdgeschoss des Hauses bestand aus zwei großen Räumen, die für die Öffentlichkeit bestimmt waren; darüber gab es kleinere Kammern für private Treffen. Im Eingangsbereich empfing sie ein rotgesichtiger Mann in einer abgetragenen Lederjacke, der um seine umfangreiche Mitte eine fettige, schmutzige weiße Schürze gebunden hatte. Um den Hals hatte er sich ein blaues Tuch geknotet, das voller Schweißflecken war. Eine schlaffe Mütze aus gefaltetem Leinen, die er auf seinem runden Kopf balancierte, neigte sich gefährlich zur Seite, was ihn dazu zwang, seinen Kopf schief zu halten. »Willkommen, Gentlemen! Kommt herein! Kommt herein! Ich bin geehrt, werte Sirs. Wirklich geehrt, wie ich beteuern möchte.«

Er klatschte mit den Händen; und sogleich kam ein Junge herbeigeeilt, um Hüte, Mäntel, Degen oder Pistolen in seine Obhut zu nehmen, derer die Gäste sich möglicherweise an diesem Abend zu entledigen wünschten. Die drei Gäste überreichten ihm ihre Hüte.

Anschließend schnipste der Gastwirt mit den Fingern und schickte so den Jungen fort. »Ich haben den Raum vorbereitet, den Ihr üblicherweise nehmt, Sir Henry. Das Feuer ist angezündet und ein frisches Tischtuch aufgelegt worden.«

»Danke sehr, William, aber wir werden hier unten beginnen«, erklärte Sir Henry und wies auf den großen offenen Raum vor ihnen. »Heute Abend habe ich Lust, in Gesellschaft zu speisen. Wenn es recht ist, werden wir dann zu gegebener Zeit nach oben gehen.«

»Aber gewiss doch, Sir«, erwiderte der Gastwirt. »Wie es Euch gefällt. Bitte hier entlang.« Er geleitete sie in den Raum, in dem es so geräuschvoll zuging wie in einer Behausung mit schlemmenden Löwen. Sie gingen an drei langen Tischen vorbei, an denen vielleicht zwanzig oder mehr Speisende dicht gedrängt saßen; und alle schmatzten und kauten mit wahrer Hingabe. Es stellte sich heraus, dass Lord Castlemain viele der Gäste kannte. Oft blieb er stehen, um mit einem von ihnen einen Gruß oder ein Wort zu wechseln, ihm die Hand zu schütteln und sich höflich zu verneigen, bevor er weiterging.

Der Gastwirt führte sie zu einem kleinen Tisch in der Nähe der Kochstelle, wo im Rost hell ein Kohlenfeuer brannte. Sie ließen sich auf große, schwere Sessel mit Schnitzereien nieder. Kit musterte den Tisch. Auf ihm lag eine schmutzige, fleckige blaue Tischdecke, auf der weiße Servietten verteilt worden waren, die man zu einer bootähnlichen Form gefaltet hatte. Da es kein Besteck gab, streckte er seinen Arm aus und nahm sich die Serviette, die am nächsten lag. Als er sie ausschüttelte, näherte sich ihnen ein hoch aufgeschossener Jugendlicher, der einen ausgebleichten, stark beschmutzten gelben Turban trug. Der Halbwüchsige knallte drei konisch geformte Krüge aus Steingut auf den Tisch, an denen das schäumende Ale herablief.

Sir Henry hob seinen Krug hoch und rief: »Auf die alten und neuen Freunde! Mögen sie sich immer treu bleiben!«

»Auf Euer Wohl!«, erwiderte Cosimo und trank aus seinem Krug.

Obwohl das Ale schon recht schal war, schmeckte es süß und nussig; zudem besaß es den wärmenden Duft von Gewürznelken. Sehr schön, befand Kit, der sich ein paar große Schlucke aus dem Steinkrug gönnte. Unterdessen stellte der mit einem Turban bedeckte Bursche Holzschüsseln vor sie, die mit einer Suppe gefüllt waren.

Sir Henry beugte das Gesicht über seine Schüssel und sog den Duft ein. »Ah! Immergrün! Meine Lieblingssuppe.« Aus einer Innentasche seines Mantels holte er einen großen Silberlöffel hervor und begann, die Suppe zu essen.

Als keine weiteren Löffel - oder etwas Ähnliches - zu kommen schienen, starrte Kit einfach auf sein wässriges Spiegelbild in der hellgelben Flüssigkeit.

»Ist es nicht nach Eurem Geschmack, meine Freunde?«

»Mitnichten!«, antwortete Cosimo. »Es tut mir schrecklich leid, Sir Henry; doch in unserer Hast - um Euch zu treffen - haben wir das Haus ohne unsere Löffel verlassen.«

»Ganz recht«, pflichtete Kit ihm bei.

»Das werden wir bald zu richten wissen«, erklärte Sir Henry, hob seine Hand und schnipste mit den Fingern. »Zwei von Euren besten Löffeln für meine Freunde hier, William, wenn ich bitten darf.«

»Kommt sofort, Sir Henry!«, rief William mit lauter Stimme, damit er trotz des allgemeinen Lärms gehört wurde. Kurz darauf brachte er zwei kunstvoll konstruierte, große Silberlöffel. »Petrus oder Paulus?«, fragte der Gastwirt und wischte die Löffel an seiner schmutzigen Schürze ab.

»Wie bitte?«, entgegnete Kit.

»Welcher Apostel, Sir? Petrus?« William hielt einen der Löffel hoch. »Oder würdet Ihr den heiligen Paulus vorziehen?«

»Äh ... mh ... ja«, stammelte Kit und blickte Rat suchend zu seinem Urgroßvater, der jedoch nur erwartungsvoll nickte. »Paulus, würde ich sagen ... Nein! Petrus soll es sein - ganz bestimmt. Für mich kommt nur Petrus infrage!«

»Eine sehr weise Wahl, Sir«, erklärte der Gastwirt und übergab ihm einen der mit tiefen Schöpfteilen ausgestatteten Löffel. Bei näherer Betrachtung entdeckte Kit, dass der Stiel wie ein bärtiges Abbild des besagten Apostels geformt war.

Kit tauchte seinen Löffel in die dampfende Brühe und führte ihn zum Mund. Für seinen ungebildeten Gaumen hatte die Suppe den moschusartigen Geschmack von Muscheln, die mit alten Socken geschmort worden waren. Kit vermochte nicht, Ähnliches wie Sir Henry zu erschmecken, der mit großem Genuss über die Delikatesse herfiel, und kostete aus Gründen der Höflichkeit ein paar Löffel davon. Während seine Gefährten die Suppe hinunterschlürften, sah Kit sich im Raum um und betrachtete die anderen Speisenden: Es waren ausnahmslos Männer, und sie hatten alle, mit wenigen Abweichungen, die gleiche dunkle Wollkleidung an. Jeder trug stolz einen kunstvollen Spitzenkragen und einen prachtvollen, schier überquellenden Bart. In dieser Hinsicht, befand Kit, lassen sich die Männer wirklich nicht lumpen. Die allgemeine männliche Bevölkerung schien sich tatsächlich in einer Art von Friseurwettbewerb zu befinden, bei dem es darum ging, das absonderlichste Barthaar zu bekommen. Und nach den hier ausgestellten Ergebnissen zu urteilen, hatte der Wettstreit bereits ein sehr weit fortgeschrittenes Stadium erreicht.

Man konnte Männer mit Koteletten sehen, die so dicht waren, dass es aussah, als würden sie aus struppigen Büschen hervorspähen. Andere trugen Schnurbärte, die schon seit Langem ihre Münder verdeckten und ihre Kinne einzuhüllen drohten. Es gab zugespitzte Bärte, bleistiftdünne Bärte, reich verzierte Bärte, Ziegenbärte und voll ausgebildete Patriarchenbärte. Mehrere hatten ihr Gesichtshaar makellos gekräuselt. Ein ganz besonders stark behaarter Bursche hatte seinen Nackenpelz ganz lang wachsen lassen und ihn über den Schädel nach vorne ins Gesicht hineingebürstet. Kit fuhr mit den Fingern über seinen eigenen ungepflegten Haarschopf, und ihm wurde bewusst, dass er in den Augen der anderen ein ziemlich bemitleidenswertes Exemplar darstellte.

Die Suppenschüsseln wurden schließlich weggenommen und durch eine Servierplatte ersetzt, auf der sich dampfende, halb geöffnete Mies- und Venusmuscheln häuften. Am Plattenrand befanden sich aus den Schalen gelöste Austern; dazwischen lagen verstreut kleine, runde Fleischklumpen, die hell und glitschig waren und deren Herkunft Kit nicht zu erkennen vermochte. Sir Henry und Cosimo fielen mächtig über das Essen her, und bald schon klapperten die weggeworfenen Muschelschalen wie Kastagnetten.

Kit, dessen Vorstellung von genießbaren Schalentieren sich auf Garnelen in Currysoße aus dem China-Imbiss beschränkte, starrte auf den kleinen Berg aus glitzernden, auseinanderklaffenden Schalen, der sich vor ihm auftürmte, und fühlte, wie er in der Kehle einen Krampfanfall bekam. Er nahm die eine oder andere Meereskreatur auf, die in seiner Nähe lag, und versuchte, es so aussehen zu lassen, als ob er sich daran vergnügen würde. Als dies misslang, wandte er seine Aufmerksamkeit den runden Fleischklumpen zu, mit denen der Plattenrand dekoriert war. Sie sahen ziemlich harmlos aus, sodass er sie probierte. Er kam zu dem Urteil, dass sie nicht nur genießbar, sondern wirklich köstlich waren.

»Eine weise Entscheidung, Sir!«, rief Sir Henry aus, der kurz aufblickte, um einen Schluck aus seinem Bierkrug zu nehmen. »Pochierter Aal! Ein Hochgenuss!«

Für gewöhnlich hätte ein solches Wissen bei Kit den Appetit auf die Häppchen ziemlich gedämpft. Doch der himmlische Geschmack überwog jegliche Zimperlichkeit, die er normalerweise empfunden hätte, und er fuhr fort, ein Stückchen Aal nach dem anderen zu verschlingen. Er bedauerte es aufrichtig, als der Junge zurückkam, um die Platte fortzunehmen. Als die Tischabfälle fortgeräumt waren, wurde ihm ein sauberes Steingutgefäß gegeben, das die Größe einer voluminösen Teigschüssel besaß. Zwei weitere Burschen trugen ein Holzbrett herein, auf dem, wie es Kit auf den ersten Blick erschien, die zerlegten Körperteile eines ganzen Schweins lagen. Doch in Wirklichkeit handelte es sich um etwas, das in Kits Augen eine gemischte Grillplatte höchster Ordnung darstellte. Dazu gehörten nicht nur Schweinekoteletts, sondern auch Beefsteaks, mit Sülze gefülltes Kalbsfleisch, Lammschenkel, verschiedene Rippenstücke, eine pralle Wildbretlende und, um das Ganze herum, Scheiben von einem zartrosafarbenen Fleisch, das Kit nicht zu bestimmen vermochte.

In einigen Fleischstücken staken Messer. Sir Henry zögerte keinen Moment und packte den Griff des nächsten Messers, spießte ein Kotelett auf und begann, es direkt von der Klinge zu essen. Kit tat es ihm nach. Er spießte ein saftiges Fleischstück nach dem anderen auf und kostete sie alle. Das Schweinefleisch schmeckte hervorragend - alle Stücke waren saftig, rauchig und noch heiß von den Flammen. Als Nächstes nahm er sich etwas vom Lamm und den Rippen. Alle Teile waren gleichermaßen köstlich, ebenso wie das gefüllte Kalbsfleisch, das Kit danach probierte. Er ließ die Beefsteaks aus - sie waren ein wenig zu blutig für ihn - und griff nach einer der zart-rosafarbenen Scheiben, die ihm unbekannt waren. Das Fleisch war irgendwie zäh, hatte aber ein feines, köstliches Aroma, das er noch nie zuvor gekostet hatte.

»Ahh!«, rief Sir Henry aus und beobachtete mit großem Vergnügen seinen Tischgenossen. »Ihr seid ein echter Feinschmecker, Sir. Ich erweise Euch meine Ehre.«

»Es ist wundervoll«, schwärmte Kit mit vollem Mund. »Dieses hier ist ganz besonders köstlich. Was ist es?« Er hielt das hoch, was von der Scheibe übrig geblieben war, damit man es begutachten konnte.

»Oh, ja!«, antwortete Sir Henry anerkennend. »Ihr seid auf das Rechte gekommen, Sir. Denn das ist Hirschzunge - eine Spezialität des Hauses. Man lässt sie ablagern, pökelt sie dann ein und brät sie schließlich ganz langsam. Ich darf wohl behaupten, dass Ihr wohl noch nie etwas Vergleichbares gekostet habt.«

»Da kann ich Euch kaum widersprechen«, merkte Kit an. Er aß die Scheibe und eine weitere auf, bevor er ein wenig mehr von dem Wildbret kostete. Auf dem Brett standen zudem noch zwei Schüsseln, die bisher weitgehend übersehen worden waren. Eine enthielt ein Rüben- und Pastinakenpüree, das man mit Sahne und geschmolzener Butter vermischt hatte. In der anderen Schüssel gab es gedünstetes Grüngemüse. Mit dem Löffel nahm Kit sich eine große Portion von dem Püree und kostete höflich von dem Grüngemüse. Danach setzte er seine Arbeit an dem Haufen aus Rippen und Schenkeln vor ihm fort. Als er schließlich zu essen aufhörte, war seine Schüssel ein Schlachthaus-Wirrwarr aus Knochen und Knorpeln; und von seinen Wangen, dem Kinn und den Händen tropfte das Fett. Er fühlte einen so starken inneren Druck, dass er meinte, möglicherweise gleich zu explodieren - und dies würde wahrscheinlich das Beste sein, wenn man alles in Betracht zog.

»Gut gemacht, Sirs!«, erklärte Sir Henry mit lauter Stimme. Er lobte sie wegen ihres Geschmacks und lehnte sich in seinem Sessel zurück, während er sich mit glänzenden Fingern das Fett aus dem gepflegten Bart strich. Als die jungen Diener erschienen, um das Gemetzel abzuräumen, verkündete er: »Ich glaube, wir sollten unseren Portwein und das Zuckerwerk im Privatgemach zu uns nehmen, Gentlemen.« Er erhob sich von seinem Sessel, blieb dann aber auf der Stelle stehen, um sich den Mund und die Hände am Tischtuch abzuwischen. »Hier entlang, wenn ich bitten darf.«

Sir Henry tat einen Schritt; und Kit stand auf, um ihm zu folgen. Erneut blieb Sir Henry stehen, nahm den Apostellöffel auf und wandte sich Kit zu. »Jeder, der mit mir an der Tafel wacker standhält, muss einen griffbereiten Löffel bei sich führen.« Er gab Kit das silberne Esswerkzeug. »Es würde mich erfreuen, wenn Ihr das hier als ein Erinnerungszeichen unserer neuen Freundschaft entgegennehmen würdet.«

Kit blickte Rat suchend zu seinem Urgroßvater. Cosimo lächelte und nickte leicht, um ihn zur Annahme zu ermutigen.

»Dann wäre es eine Ehre für mich, dieses Geschenk in dem gleichen Geist anzunehmen, in dem es mir angeboten worden ist, Sir Henry«, erwiderte Kit, den hochgestochenen Stil von Lord Castlemain nachahmend. »Ich werde es zu schätzen wissen.«

Sir Henry strahlte. Anschließend führte er sie durch den Speisesaal und dann eine Treppe hinauf zu einem der kleineren Räume, wo, wie der Gastwirt gesagt hatte, ein Tisch bereitgestellt worden war und ein Feuer im Kaminrost glühte. Sir Henry ließ sich in einen der großen Ledersessel nieder und gab mit einem Wink seinen Gästen zu verstehen, dass sie sich in die anderen setzen sollten. Ein kleiner, glatzköpfiger Mann brachte eine Karaffe mit rubinroter Flüssigkeit, die er in flache Silbertassen goss.

»Hab Dank, Barnabas«, sagte Sir Henry Fayth, als jeder der drei eine Tasse in der Hand hielt. »Von nun an können wir für uns selbst sorgen. Du darfst dich zurückziehen.« Als der Diener gegangen war, hob der Lord seine Tasse und erklärte: »Jetzt lasst uns die Fragen dieses Tages besprechen.«

»Nichts würde mich mehr erfreuen«, entgegnete Cosimo. »Zuerst aber würde ich gerne mehr über dieses Experiment hören, das Ihr heute Abend im Saal vorgeschlagen habt.«

»Oh ... das«, sagte Sir Henry. »Eine lächerlich kleine Belanglosigkeit, eher so etwas wie eine Ausrede - und nichts mehr.«

»Aber haltet Ihr das für weise?«

»Ich halte es für weise, das Unkraut schon im Keim zu ersticken«, antwortete Sir Henry. »Zu viele unserer Mitglieder reden über die sogenannte Ley-Entdeckung. Wenn man ein Experiment leitet und durchführt, das nicht nur fehlschlägt, sondern bei seinem Scheitern beobachtet wird - und ich darf hinzufügen, dass es auf spektakuläre Weise Schiffbruch erleiden wird -, dann wird kein angesehenes Mitglied es mehr wagen, das Thema wieder aufzubringen. Denn jeder wird fürchten, in einem solchen Fall als ...«, er hielt inne und suchte nach dem richtigen Wort, »... als lächerlich angesehen zu werden ... Ja, als eine Witzfigur, könnte man sagen.«

»Ich verstehe«, sagte Cosimo, doch sein Tonfall ließ Zweifel erkennen.

»Ihr stimmt mir nicht zu, Sir?«

»Nicht ganz.« Cosimo schüttelte den Kopf. »Nein.«

Sir Henry nahm einen Schluck aus seiner Silbertasse und schlug mit seiner Hand umher, als ob er eine Fliege totschlagen wollte. »Dummes Zeug! Ihr und ich, wir beide wissen, dass wir keine Einmischung von außen erlauben können. Das Gerücht hat sich verbreitet und beginnt, Beachtung zu finden. Wir müssen jede ernsthafte Untersuchung unterbinden, bevor irgendjemand über die Wahrheit stolpert.«

»Meine größte Sorge ist, dass die Leute es vielleicht durch Euer fingiertes Experiment erkennen werden«, gab Cosimo zu bedenken, der seine Tasse kreisen ließ, sodass die süße Flüssigkeit darin herumwirbelte.

»Einem oder zweien mag das gelingen«, gab Sir Henry zu, »wenn sie denn die Möglichkeit hätten. Der Rest könnte noch nicht einmal ein echtes wissenschaftliches Prinzip erkennen, wenn es sie in den Hintern beißen würde. Ich werde natürlich die Teilnehmer an meinem Experiment aus der zuletzt genannten Gruppe auswählen.«

Kit hörte diesem Wortwechsel aufmerksam zu. Es erschien ihm, dass Sir Henry recht problemlos von seinem antiquierten Englisch in das moderne wechselte, das Cosimo und Kit sprachen. Daher vermutete er, dass die beiden älteren Männer sich schon seit langer Zeit kannten. Wie dem auch sein mochte - von einer Tatsache war er felsenfest überzeugt: Sir Henry war trotz seines hochtrabenden, gezierten Gebarens ein besonnener, vertrauenswürdiger und ehrenwerter Mann. Wie gebildet er doch ist, dachte Kit.

Er wünschte sich, dass es immer so sein sollte wie jetzt. Plötzlich wollte Kit nichts mehr, als hierzubleiben und an dem teilzunehmen, was auch immer die beiden großartigen Gentlemen zusammenbrauten. Gerade dachte er daran, wie sich dies wohl bewerkstelligen ließe, als er hörte, dass sein Name erwähnt wurde.

»... und Kit hier kann dabei behilflich sein«, sagte Cosimo. Die beiden älteren Männer wandten sich ihm zu und schienen irgendeine Art von Antwort zu erwarten.

»Ich ... äh ...«, erwiderte Kit vorsichtig, »wäre natürlich glücklich, in jeglicher Form, die mir möglich ist, Unterstützung zu leisten.« Er wusste überhaupt nicht, wozu er gerade in diesem Moment seine Zustimmung gegeben hatte; doch er hatte das Gefühl, das Richtige getan zu haben.

»Hervorragend!«, rief Sir Henry. »Noch mehr Port?«, bot er an und hob die Karaffe hoch.

»Es macht mir nichts aus, wenn ich noch etwas nehme«, erwiderte Kit. Das berauschte Lächeln eines leicht Betrunkenen ging über sein Gesicht.

Während er seine Tasse lange in der Hand hielt und langsam daraus trank, sprachen die beiden anderen über das bevorstehende Experiment und wie sie es sabotieren konnten. Schließlich einigten sie sich auf einen Plan.

»Es gibt noch eine kleine Angelegenheit, die sich zugetragen hat«, sagte anschließend Cosimo. »Euer Rat wäre mir sehr willkommen, Sir Henry.«

»Natürlich, mein lieber Freund. Bei jeder Frage. Wie kann ich Euch dienen?«

»Wie es scheint, haben wir jemanden auf dem Weg hierher verloren. Eine junge Frau, eine Freundin von Kit, ist abhanden gekommen. Es hat den Anschein, dass sie Kit gefolgt ist und es nicht geschafft hat, die Überquerung abzuschließen.«

»Das ist äußerst unglücklich, wage ich zu sagen.« Zum Zeichen des Missfallens schnalzte der adelige Wissenschaftler mit der Zunge. »Was für ein Spiel, zum Teufel, hat sie getrieben - wenn Euch diese Frage nichts ausmacht?«

Kit ergriff daraufhin das Wort. »Entschuldigt, aber es war alles mein Fehler. Ich zeigte ihr gerade die Leys, und dann ...« Er zuckte die Achseln - ein Ausdruck seiner Hilflosigkeit und Unkenntnis. »Ich nehme an, irgendetwas ging dann schief.«

»So scheint es zu sein.« Sir Henry warf Cosimo einen kritischen Blick zu. »Man hätte doch meinen können, dass Ihr angemessene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen würdet.«

»Er hat keine Ausbildung von mir erhalten«, entgegnete Cosimo. »Es scheint, dass er sich selbst diese Fertigkeit angeeignet hat.«

Diese Information führte augenblicklich dazu, dass Sir Henry seine Augenbrauen nach oben riss. »Aha! Unser junger Freund ist ein Wunderkind? Von Natur aus?«

»Ich glaube schon.«

»Es liegt in der Familie, nehme ich an.« Sir Henry wandte sich Kit zu und betrachtete ihn abschätzend. »Ein so großes Potenzial. Ich für meinen Teil würde es nicht gerne sehen, wenn man es vergeudete.«

»Keine Sorge, er wird geschult«, erklärte Cosimo voller Überzeugung.

»Was ist mit der fraglichen jungen Dame?«

»Ich weiß überhaupt nichts von ihr«, antwortete Cosimo und drehte sich zu Kit um.

»Bitte glaubt mir, wenn ich sage, dass mir nicht bewusst war, etwas Falsches zu tun«, sagte der junge Mann zu seiner Verteidigung. »Ich hatte lediglich die Absicht, ihr zu zeigen, was mir geschehen war, und dann ... nun ja ... passierte es wieder. Alles, was ich weiß, ist jedenfalls, dass wir zusammen in dieser Gasse waren - und auf einmal waren wir es nicht mehr. Sie ist meine Freundin ...«

Cosimo sah Sir Henrys verblüfften Gesichtsdruck und merkte an: »Er meint ›Liebste‹.«

»Ah!«, entfuhr es Sir Henry. »Bitte fahrt fort.«

»Wilhelmina ist verschwunden, und ich fühle mich dafür verantwortlich«, meinte Kit abschließend. »Ich habe gesagt, ich würde auf sie aufpassen, doch stattdessen habe ich sie verloren. Wir müssen sie retten.«

»Finden werden wir sie, Sir - keine Angst!«, erklärte Lord Castlemain. »Und sobald wir sie gefunden haben, wird die junge Frau zu ihrem Ursprungsort zurückgebracht, dessen dürft Ihr gewiss sein.«

Nach diesen Worten fühlte sich Kit sogleich besser. »Sollten wir dann nicht auf der Stelle beginnen, nach ihr zu suchen?«

»In der Tat, Sir. Ich bin bereit, Euch meine volle Unterstützung anzubieten.«

»Es ist wie immer«, sagte Cosimo. »Eure Großzügigkeit übertrifft unsere kühnsten Erwartungen. Wir sind Euch zu größtem Dank verpflichtet.«

Mit einer wedelnden Handbewegung wies der Edelmann das Kompliment von sich. »Unsinn, Sir! Gern geschehen.«

»Ich habe gehofft, Ihr würdet vielleicht eine Idee haben, wo wir unsere Suche beginnen sollten«, erklärte Cosimo.

»Natürlich. Sagt mir: Wo genau ist die junge Frau verloren gegangen?«

»Im Stane Way«, antwortete Cosimo.

Einen Moment lang schürzte Sir Henry die Lippen und nahm dann einen Schluck Portwein. Nachdem er einen Augenblick lang nachgedacht hatte, seufzte er und meinte: »Nun, das musste wohl so sein, nehme ich an.«

»Ist das schlecht?«, wollte Kit wissen.

»Man könnte es so ausdrücken, dass es die Schwierigkeit unserer Aufgabe in unübersehbarer Weise vervielfältigen wird.«

»Warum ist das so?«

»Der Stane Way ist eine besonders alte und aktive Kreuzung ...«, begann Cosimo.

»Mehr ein Rondell als eine Kreuzung!«, fuhr Sir Henry fort. »Es gibt mindestens fünf Hauptkreuzungen entlang dieser Linie - wenn nicht noch mehr. Eure Freundin hat sich vermutlich bei einer dieser Hauptkreuzungen von Euch getrennt. Stellt Euch den Stane-Ley als einen Korridor mit geöffneten Türen vor, die zu anderen Räumen führen. Und jeder dieser anderen Räume hat gleichfalls Türen. Doch es lässt sich nicht sagen, wohin die Türen dieser anderen Zimmer führen mögen. Jedenfalls warne ich Euch.« Er sprach nun mit großem Ernst, und sein Bart zitterte bei diesen Worten. »Es wird gefährlich sein. Es gibt Kräfte, die uns Übles wollen ...«

»Wie jene Männer?«, fragte Kit.

»Außerhalb von Sefton sind wir Burley-Männern begegnet«, berichtete Cosimo.

»Ah!«, entfuhr es Sir Henry. »Der Feind schnüffelt also wieder herum.«

»Sie wissen von meinem Teil der Karte.«

»Das wissen sie?«, rief Sir Henry aus. »Das ändert natürlich alles.«

Der Edelmann wurde nachdenklich. Kit und Cosimo sahen sich beunruhigt an. Schließlich nickte Sir Henry vor sich hin und sagte: »Ich habe das Gefühl, dass ich Euch beide warnen muss. Burleigh und seine Rohlinge stellen nicht die einzige Gefahr dar, der wir begegnen werden. Es gibt noch weitere. Nun, Ihr müsst Euch damit abfinden, dass es wohl keine schnelle Suche sein wird. Solch ein Unterfangen wird ein hohes Maß an Geduld verlangen.«

Kit dachte darüber nach. »Gibt es keine Möglichkeit, die Suche zu beschleunigen? Die Sache ist die, dass Wilhelmina keine sehr starke Persönlichkeit ist. Sie ist kaum in der Lage, das Alltagsleben zu meistern: Etwas wie das hier könnte sie umbringen. Ich fühle mich entsetzlich, dass ich sie darin verwickelt habe; und wenn ihr irgendetwas passiert, wird es meine Schuld sein.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wie sie es anstellen wird, auf eigene Faust zu überleben.«

»Wie dem auch sei - wir dürfen nicht das Risiko eingehen, uns kopfüber in eine Rettungsaktion hineinzustürzen«, erklärte Sir Henry. »Alea iacta est.«

»Sir?«, hakte Kit erstaunt nach.

»Der Würfel ist gefallen.«

»Aber echt«, sagte Kit.

Die Zeitwanderer
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