Kapitel 8

Dienstag, 18.00 Uhr

Grantig wie ich bin, laufe ich in meine fremdbesetzte Dienststelle rüber. Wie ich wütend die Türe aufreiße, merke ich gleich, dass etwas nicht stimmt. Der Riebel und seine Männer lümmeln nicht wie gewöhnlich in meinem Büro herum, sondern stehen mit weit aufgerissenen Mäulern am Gang und glotzen sprachlos auf einen Menschen, der mit dem Rücken zu mir in einer Po­lizeiuniform in der Eingangstüre steht und so brüllend laut lacht, dass du meinst, die Scheiben würde es aus den Fensterrahmen hauen.

»Ja gibt’s koan gscheiten Einstand hier bei eich?«, brüllt die Person weiter, mit einer Stimme, die wie ein donnerndes Erdbeben daherrollt. »Geh weida, Riebel, du alter Hallodri, da gehst rüber ins Wirtshaus und holst für jeden glei a paar Maß.«

»Warum schreist so in meiner Dienststelle?«, brülle ich der Person ins Ohr, nachdem ich nahe genug an ihr dran bin. Aber ganz gegen meine Erwartung reißt es sie nicht herum. Stattdessen dreht sie sich langsam um und schaut mich neugierig an. Mir entgleisen kurz meine Gesichtszüge, weil der Hüne ist gar kein Mann, wie ich es erwartet habe, sondern ein Weib. Riesengroß, mit einem Vorbau, da kannst einen damit erschlagen, und Pranken so groß wie Teller. Sie grinst mich an, und dann schüttelt es sie wieder vor Lachen.

»Dei Dienststelle? Dann bist du der Dimpfelmoser, gell? Servus, mi schickt da Huber als Ersatz für den Viereck. I bin die Gerlinde, die versprochene Verstärkung aus Regensburg. Du, aber wie wär’s jetzt mit am g’scheiten Einstand? A paar Maß dadn scho geh.«

Der Riebel und seine Mannen, die sich bisher noch nicht vom Fleck gerührt haben, schütteln nur ungläubig den Kopf. Dem Riebel sein Gesicht läuft gleichzeitig immer schneller puterrot an.

»Ja wir sind doch hier nicht im Wirtshaus! Das ist eine Polizeidienststelle, und wir sind alle im Dienst«, brüllt der auch noch auf einmal los, und Schaum tritt ihm aus dem Mund. »Denken Sie gar nicht daran, hier Alkohol während der Dienstzeiten zu konsumieren, ansonsten werden Sie suspendiert, ist das klar?«

Er schreit so laut, dass sogar die Gerlinde irritiert schaut und ihren Mund hält. Also versteht er die Sprache doch, das Arschloch. Von wegen Fremdsprache und Gorilla.

»Nehmen Sie bloß diese Frau mit, und sorgen Sie endlich für Ergebnisse, Dimpfelmoser. Mir reicht es allmählich mit Ihnen und Ihrer eigenartigen Bevölkerung.«

»Riebel, du und deine Männer sind zuständig, nicht ich. Vielleicht solltest deine Hilfssheriffs einfach mal an die Arbeit schicken, anstatt bloß so saudumm daherzureden. Dann hättest vielleicht auch ein paar Ergebnisse. Und wennst weiter die Menschen so abfällig behandelst wie bisher, dann brauchst dich nicht wundern, dass du keinerlei Unterstützung kriegst. Du führst dich auf wie ein Arschloch«, gifte ich ihn an, weil das einfach mal rausmuss, und da kommt er mir gerade recht, der Riebel. Da geht es mir gleich besser, und meine Laune steigt wieder.

Dafür kriegt sich der Riebel gar nicht mehr ein. Er schnappt wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft. Kurzzeitig schaut es so aus, als würd er gleich ersticken, aber nachdem er sich schnell ein paar Tabletten einwirft, geht die Luft wieder durch. Bevor er gänzlich die Kon­trolle verliert, schiebe ich die Gerlinde wortlos durch die Türe hinaus auf die Straße.

»Da hast dir den Falschen ausgesucht, Gerlinde. Der Riebel kommt aus Frankfurt und ist ein ganz humor­loser Zeitgenosse. Du, und deinen Einstand mit ein paar Maß, den müssen mia leider verschieben, weil bei uns gilt momentan strikte Alkoholabstinenz, und außerdem müssen mia grad eine Rundumüberwachung organisieren.«

»Ja mei, dann halt späda. Dann überwach ma halt erst«, lacht die Gerlinde und haut mir ihre Pranke auf die Schulter, dass ich kurzzeitig in die Knie gehe. »Du, und der Riebel, des is a richtigs Arschloch. Wia da Huber ist der.«

Da schau her. Die Gerlinde hat eine gute Menschenkenntnis. Ich überlege kurz, ob ich ihr vertrauen kann, aber mein Instinkt signalisiert eh schon Zustimmung, und überhaupt ist es langsam schon egal. Wenn wir schon den Pfarrer und die Rentner mit im Boot haben, dann kann die Gerlinde auch gleich mitmachen. Die ist zumindest eine Polizistin, und falls ich mich in ihr täusche, dann soll sie halt zum Riebel oder zum Huber rennen und denen erzählen, dass wir geheime Ermittlungen gegen Kollegen führen.

Beim Schorsch im Nebenzimmer geht es inzwischen hoch her. Der Opa ist mit seinen Spezln eingetroffen, und die sitzen tatsächlich alle mit einer Maß Bier vor sich da und diskutieren lautstark über den Riebel. Am lautesten kräht der Pfarrer, dessen Maß schon fast leer ist. Als wir den Raum betreten, wird es für einen Moment still, und alle starren uns an, als wären wir vom Mars oder so was.

»Das ist die Gerlinde, eine neue Kollegin«, stelle ich sie vor.

Wie die das Bier sieht, schreit sie gleich los und bestellt sich auch eine Maß. Nachdem auch der Reindl eine vor sich stehen hat, schlucke ich meinen aufwallenden Zorn einfach runter und lass sie. Ich setz mich neben den Oberberger, der als Einziger sein Mineralwasser säuft, und bestell mir auch noch eins. Die Gerlinde versteht sich gleich pfundig mit allen, und in kürzester Zeit geht es lustig zu wie am Stammtisch. Ich schau mir das ganze Gelage eine Zeitlang an und hör zu, was die an­deren reden. Vielleicht kommt ja ein vernünftiger Vorschlag. Aber anstatt die Überwachung zu organisieren, wird die Stimmung innerhalb von zehn Minuten immer ausgelassener. Ich wundere mich über mich selber, dass ich nicht schon längst einschreite, aber irgendwas hält mich zurück. Schweigend beobachte ich die ganze Runde, wie sich alle ereifern und lautstark ihren Senf dazugeben. Des musst erst einmal alles verkraften, da kann ich jetzt nicht einfach so tun, als würd mich des alles kaltlassen. Und plötzlich merke ich, wie sich ein Gefühl in mir meldet, das ich nie wieder spüren wollte, seit ich als Kind mit den Toten eingesperrt war: Aus den Tiefen in mir kriecht Angst hoch und will sich ausbreiten, von mir ganz Besitz ergreifen. Aber das kann ich auf keinen Fall zulassen. Also springe ich auf und hau auf den Tisch, dass es alle reißt und sie schlagartig verstummen.

»Ja zefix, was glaubt’s ihr eigentlich, warum mia hier sind und mit wem ihr es zu tun habt’s? Ich bin hier immer noch der Chef von der ganzen Aktion, und wenn’s nicht genügend Ernst mitbringt’s, dann schleicht’s euch, aber dalli!«

Alle starren mich betreten an oder schauen zu Boden, aber das ist mir im Moment völlig wurscht, weil nach meinem Wutausbruch geht es mir besser, und ich spüre wieder meinen alten Elan, der all die Schatten der Vergangenheit schnell vertreibt.

»Also, mia brauchen drei Überwachungsgruppen mit jeweils drei Leuten. Mia arbeiten in drei Acht-Stunden-Schichten, dann können mia den Riebel und seine Hilfssheriffs lückenlos überwachen. Die erste Schicht leitet der Reindl, ich übernehm die zweite, und für die dritte ist der Oberberger verantwortlich.«

Jetzt kommt endlich Schwung in die Sache. In kürzester Zeit haben wir die Überwachung organisiert. Immer ein Dreier-Team überwacht ab sofort den Riebel und seine Männer. So kann uns keiner entkommen, auch wenn sie sich trennen sollten. Ich will jeden Schritt überwacht haben, damit endlich Klarheit in die Sache kommt. Die erste Schicht bricht gleich auf und postiert sich um das Dienstgebäude. Nachdem ich mit dem Opa und dem Pfarrer erst die zweite Schicht habe, beschließe ich nach Hause zu gehen und einmal nach der Eva zu schauen. Aber noch bevor ich den Schorsch-Wirt verlassen kann, klingelt schon wieder mein Handy.

»Dimpfelmoser«, brummt mir der Langer – ein Bauer aus der Umgebung, dessen Felder an den Wald vom Angerer angrenzen – ins Ohr.

»Dimpfelmoser, ich hab da was für dich.«

Dann schweigt er und schnauft wie eine Dampflok. Der Langer raucht jeden Tag eine Schachtel Zigarren, da kann er nicht mehr so mit seinen geteerten Lungen.

»Da haben zwei bewaffnete Männer eine Frau geschlagen draußen beim alten Lubiger-Hof.«

Er macht wieder eine Verschnaufpause. Ich signalisiere dem Oberberger und der Gerlinde, die gerade gehen wollen, dass sie noch warten sollen.

»Die haben sie umgebracht, jedenfalls war sie dann ganz still.«

Schnaufen und röcheln.

»Zusammengesackt ist die, und dann haben’s die reingetragen.«

»Langer, wo bist du jetzt? Mia kommen sofort raus zu dir.«

»Ja auf meinem Hochsitz sitz ich halt, neben dem Feld.«

»Bleib dort, wir sind in zehn Minuten da.«

Ich erkläre dem Oberberger und der Gerlinde kurz, was mir der Langer erzählt hat. Dann sitzen wir auch schon im Auto, und ich lege einen prima Kavaliersstart hin, dass es den Rauch nur so davonhaut. Endlich kommt Bewegung in die ganze Sache. Ich lege gleich noch die ­Helene-Fischer-CD ein, und so haben wir eine pfundige Fahrt raus zum Langer.

»Habt’s eure Dienstwaffen dabei? Die sind bewaffnet, hat der Langer gesagt.«

Beide nicken.

»Oberberger, magst meine aus dem Handschuhfach holen und kontrollieren, ob die geladen ist?«

Er schaut nach und kruscht im Fach herum.

»Dimpfelmoser, da ist keine Waffe.«

Ach du Scheiße. Siedend heiß fällt es mir ein. Ich hab die Pistole zu Hause liegen lassen. Ich hab sie in der Dienststelle gehabt, um sie zu reinigen. Und wie der blöde Riebel aufgetaucht ist, hab ich sie nicht zurück ins Auto gelegt, wo ich sie immer verbotenerweise deponiere, sondern mit nach Hause genommen, und da liegt sie immer noch. Ich koche innerlich vor Wut über meine Dummheit. Da fahr ich auf einen Einsatz, um zwei bewaffnete Mörder festzunehmen, und hab nicht einmal eine Waffe dabei. Aber das hilft jetzt auch nix. Dann müssen halt die Pistolen von meinen zwei Kollegen ausreichen.

Ich parke das Auto neben dem Wald, und dann schleichen wir leise zum Hochsitz. Der Langer steht an die Leiter gelehnt und raucht eine von seinen Lungenteermaschinen. Das Kraut stinkt, da hebt es mich gleich, aber er zieht in aller Seelenruhe daran und verdreht genussvoll die Augen. Geschmäcker sind eben verschieden.

»Servus, Langer. Sind’s noch drin?«

»Servus, Dimpfelmoser. Da hat sich nix mehr gerührt, seit die die Frau reingetragen haben.«

Inzwischen ist es finstere Nacht, und wir beobachten schweigend das verfallene Anwesen. Durch das löchrige Dach flackert immer wieder ein Lichtschein nach draußen.

»Da sind’s drin. Die sind bewaffnet.«

»Woher weißt des so genau? Auf die Entfernung kann ich nix wirklich erkennen.«

Der Langer deutet auf sein Fernglas, das um seinen Hals baumelt.

»Ich wollte die Tiere beobachten auf der Wies’n vor dem Wald. Und mit dem Teil, da siehst alles, da ist ein Nachtsichtgerät eingebaut.«

Ich erinnere mich dunkel, dass der Langer keinen Jagdschein mehr hat, weil er immer besoffen mit seinem Gewehr rumgelaufen ist.

»Du wolltest nicht zufällig jagen, Langer?«, frage ich so. Sein Blick huscht kurz auf den Hochsitz. Ich klettere rauf, und da lehnt ein wunderbares Jagdgewehr. Hab ich es mir doch gedacht. Es ist geladen und hat ein prima Zielfernrohr obendrauf. Ich nehm es mit runter und halte es dem Langer unter die Nase. Der windet sich nervös hin und her.

»Des ist konfisziert, gell. Und weilst uns geholfen hast, vergessen mia die ganze Sache.«

Er nickt erleichtert und saugt wieder wie ein Baby am Schnuller an seiner glimmenden Monsterzigarre.

»Du, und dein Nachtsichtgerät, kannst mir des leihen?«

Er gibt es mir, und wir schicken ihn nach Hause. Ich beobachte den Stall eine Weile durch das Gerät, aber außer dem Lichtschein im Inneren ist nichts zu erkennen.

»Also, wir gehen da jetzt rein. Oberberger, Gerlinde, seid’s bereit?«

»Immer, Dimpfelmoser«, lacht mir die Gerlinde her und schwingt ihre Dienstwaffe.

Der Oberberger nickt nur und ist voll konzentriert.

»Wir schleichen uns runter und gehen zum Tor. Ich reiße es auf. Ihr gebt’s mir Rückendeckung, und wenn das Tor offen ist, dann stürmen mia rein. Mia müssen uns auf das Überraschungsmoment verlassen.«

Sie nicken nur und wir starten unsere Aktion.

Am Tor hören wir leise Stimmen von den zwei Männern, die sich unterhalten. Mit einem Ruck reiße ich das Tor auf, und wir stürmen rein. Die Gerlinde ist flink wie ein Wiesel, das hätte ich ihr bei ihrer Fülle gar nicht zu­getraut. Jedenfalls stürzt sie sich auf die Männer und macht sie einfach im wahrsten Sinne des Wortes platt. Das Ganze dauert keine zehn Sekunden, dann liegen die Männer mit Handschellen gefesselt auf dem Boden. Sie glotzen uns nur überrascht an, damit haben sie überhaupt nicht gerechnet. Da hätte ich das Gewehr vom Langer gar nicht gebraucht. Im Eck liegt Stroh am Boden und darauf die Tote, die gar nicht wirklich tot ist. Jedenfalls atmet sie noch, auch wenn ihr das Blut in Strömen über die Stirn läuft. Also rufe ich einen Notarzt, der auch zusammen mit dem Krankenwagen innerhalb weniger Minuten eintrifft. Es ist derselbe wie schon am Sonntag.

»Wie auf einem Familientreffen«, trompetet der Rindenacher und grinst uns an, als er aus seinem Krankenwagen steigt.

»Wie meinst des?«, frage ich, weil ich wirklich nicht weiß, was er will.

»Derselbe Notarzt und halt schon wieder du mit einer bewusstlosen Frau. Des wiederholt sich langsam bei dir, des ist wie ein Muster. Und du gehörst halt langsam zur Familie, wenn ich jeden Tag wegen dir ausrücken muss«, erklärt er.

»Ja zefix, ich erschieß doch die Leute nicht, und Drogen spritz ich mir auch nicht. Also, da kann ich nix dafür, dass ich deine Ruhe störe, Rindenacher.«

»Ja mei, immer wenn du ermittelst, dann hab ich halt Dauereinsatz. Ansonsten ist nix los, aber wehe der Dimpfelmoser tritt auf …«

Er lacht sich halb tot, der Rindenacher, während der Notarzt die Frau untersucht.

»Sie muss sofort ins Krankenhaus«, erklärt er. »Die ist vollgepumt mit irgendwelchen Drogen und hat ein paar saubere Schläge auf ihren Schädel abgekriegt. Schaut wegen dem Blut schlimmer aus, als es ist. Aber sie muss genäht werden.«

»Soll ich sie gleich wieder ins Klinikum fahren? Die glauben langsam, dass wir hier in einer Drogenhöhle leben, wenn wir da fast jeden Tag einen Junkie abliefern«, lacht der Rindenacher weiter.

Dem seinen Humor möchte ich mal haben. Wie dem das ganze Blut überhaupt nix ausmacht, da musst schon ganz schön abgebrüht sein.

»Die kennen sich aus mit solchen Fällen, da ist sie erst mal am besten aufgehoben«, doziert der Notarzt und verschwindet, weil er schon wieder zum nächsten Einsatz muss.

Der Rindenacher verstaut die Frau in seinem Krankenwagen und verschwindet auch in der Nacht.

Die Gerlinde und der Oberberger haben inzwischen die zwei Männer an einen Balken festgebunden, nicht dass denen noch irgendein Unsinn einfällt.

»Also, was habt’s zu sagen?«, beginne ich das Verhör, aber die zwei sagen erst einmal kein Wort, sondern starren nur böse vor sich hin.

»Wenn ihr jetzt mit mir redet, dann kann sich das strafmildernd auswirken.«

Keine Reaktion. Ich versuche es noch eine Weile, aber aus denen ist nichts rauszukriegen.

»Oberberger, hol den Fotoapparat aus dem Auto. Da machen mia ein paar schöne Aufnahmen von den beiden, und die soll der Reindl im Computer überprüfen. Vielleicht sind die Herren ja nicht unbekannt.«

»Fotoapparat? Dimpfelmoser, lebst du völlig hinter dem Mond?«, prustet der Oberberger los, zückt sein Handy und macht ein paar Bilder von unseren Verbrechern.

»Die kann ich gleich zum Reindl weiterleiten, dann kann der die Bilder sofort überprüfen.«

Das ist mir jetzt schon irgendwie peinlich, dass ich da nicht selber dran gedacht habe, aber ich habe es halt nicht so mit der modernen Technik. Wie ich mich umdrehe, haut es mir meine Augen fast aus den Höhlen. Sitzt da die Gerlinde seelenruhig auf dem Boden und schüttet sich eins von den Bieren rein, das sie im Proviant gefunden hat, der im Eck auf einem Campingtisch rumliegt. Ich glaub es ja nicht!

»Ahh, des war aber dringend nötig. I hob an Durscht, da passt a ganzer Bierlaster nei.« Dazu rülpst sie, da können selbst der Oberberger und der Viereck zusammen nicht mithalten.

»Was machen mia mit den beiden? In die Dienststelle können mia sie nicht bringen, also brauchen mia ein Ersatzgefängnis«, überlege ich.

»Wie wär’s mit einem der Kellerräume von der Kirche«, schlägt der Oberberger vor.

»Da sperren mia die zwei ein, bis mia wissen, wer die sind. Ich ruf den Reindl an, der soll herkommen und euch abholen. Ich fahr nach Regensburg ins Klinikum und schau, ob die Frau ansprechbar ist. Vielleicht kriegen mia da endlich einmal brauchbare Informationen.«