2. KAPITEL
In Apartment 2c brannte Licht.
Mia Summerton blieb auf dem Parkplatz stehen, setzte ihre schweren Einkaufstaschen ab und sah hinauf zu dem Fenster im zweiten Stock. Es lag direkt neben ihrer eigenen Wohnung. Sie hatte schon geglaubt, der Eigentümer von 2c würde nie mehr auftauchen, so viele Jahre stand das Apartment schon leer.
Aber heute Abend war er da – wer er auch immer sein mochte.
Dass die Wohnung einem Mann gehörte, das wusste sie immerhin. Sie hatte seinen Namen wiederholt gelesen, sowohl auf der Liste der Wohnungseigentümer als auch auf diversen Postwurfsendungen, die irrtümlich in ihrem Briefkasten landeten: Lt. Alan Francisco, United States Navy, a. D. Mia nahm ihre Einkaufstaschen wieder auf und stieg die steinerne Außentreppe hinauf in den zweiten Stock.
Für sie stand somit fest, dass es sich um einen pensionierten Marineoffizier handeln musste, einen älteren Mann also, der möglicherweise im Zweiten Weltkrieg gedient hatte, vielleicht auch in Korea oder Vietnam.
Wie auch immer, sie wollte ihn unbedingt kennenlernen. Ab September stand für ihre zehnte Klasse amerikanische Geschichte vom Börsencrash bis zum Ende des Vietnamkrieges auf dem Lehrplan. Mit etwas Glück wäre Lieutenant Alan Francisco vielleicht dazu zu bewegen, zu ihr in den Unterricht zu kommen und der Klasse ein persönlicheres Bild des Krieges zu vermitteln, an dem er teilgenommen hatte.
Davon war Mia nämlich überzeugt: Schülern etwas über den Krieg zu erzählen war äußerst schwer, denn der Krieg blieb eine völlig unverständliche Sache, wenn er nicht auf einer persönlicheren Ebene betrachtet werden konnte.
Mia schloss ihre Wohnungstür auf, trat ein und stieß die Tür mit dem Fuß hinter sich zu. Sie verstaute rasch ihre Einkäufe, räumte die Baumwolltaschen weg, warf einen kurzen Blick in den Spiegel und band sich den Pferdeschwanz neu, der ihr langes dunkles Haar bändigte. Dann trat sie hinaus auf den Laubengang, der alle Apartments im zweiten Stock miteinander verband.
Ohne zu zögern, drückte sie auf die Klingel von 2c.
Sie konnte die Türglocke drinnen anschlagen hören. In der Wohnung brannte Licht, und die Wohnzimmervorhänge waren nicht zugezogen, sodass sie einen Blick hineinwerfen konnte. Alle Apartments dieses Gebäudes hatten den gleichen Grundriss. Sie bestanden aus einem kleinen Wohnzimmer mit Essecke und daran anschließender offener Küche, einem kurzen Flur, zwei kleinen Zimmern und einem Bad. In Lieutenant Franciscos Wohnung war alles exakt so angeordnet wie bei ihr, nur spiegelbildlich.
Trotzdem sah sie ganz und gar anders aus als Mias eigene. Sie hatte ihr Wohnzimmer mit Rattanmöbeln und in hellen, freundlichen Farben eingerichtet. Bei Lieutenant Francisco dagegen standen leicht schäbig wirkende düstere Möbel, die nicht recht zusammenpassten. Das Sofa war in dunkelgrünem Schottenmuster gehalten, und der Stoff war bereits ziemlich abgewetzt. Sogar der hässliche dunkelgrüne Teppichboden, den Mia in ihrem Apartment unverzüglich hatte auswechseln lassen, als sie vor drei Jahren eingezogen war, lag noch auf dem Boden.
Sie drückte ein zweites Mal auf die Klingel. Keine Reaktion. Also öffnete sie das Fliegengitter und klopfte an die Tür. Wenn Lieutenant Francisco schon älter war, hörte er ja vielleicht nicht mehr so gut …
„Suchen Sie jemanden?“
Mia fuhr überrascht herum, konnte aber den Frager nicht entdecken.
„Ich bin hier unten.“
Die Stimme tönte aus dem Hof herauf, und tatsächlich, da stand ein Mann im Schatten. Mia trat ans Geländer und sah zu ihm hinunter.
„Ich suche Lieutenant Alan Francisco“, sagte sie.
Der Mann trat einen Schritt nach vorn, ins Licht. „Sie haben Glück. Sie haben ihn gerade gefunden.“
Mia konnte nicht anders als ihn anstarren.
Lieutenant Alan Francisco, United States Navy, a. D. war keineswegs ein älterer Mann, sondern etwa in ihrem Alter, höchstens Anfang dreißig. Er war jung, groß und gebaut wie ein Schrank. Das ärmellose T-Shirt, das er trug, umspannte seinen durchtrainierten Oberkörper und betonte die muskulösen Arme. Das dunkelblonde Haar war militärisch kurz geschnitten. Sein kantiges Gesicht wirkte auf sie unwiderstehlich anziehend. Die Farbe seiner Augen konnte sie nicht erkennen, aber sie bemerkte sehr wohl, dass er sie ebenso interessiert musterte wie sie ihn.
Er trat einen weiteren Schritt nach vorn, und Mia bemerkte, dass er humpelte und sich auf einen Krückstock stützte.
„Wollten Sie mich nur anstarren oder noch etwas anderes?“, fragte er.
Das Licht fiel auf seinen Oberkörper, und sie bemerkte die Tätowierungen auf seinen Oberarmen – links ein Anker und rechts etwas, das aussah wie eine Nixe. Mühsam riss sie ihren Blick davon los, um ihm in die Augen zu sehen.
„Ich, ja … Ich wollte … ich wollte nur … hallo sagen. Ich bin Mia Summerton. Wir sind Nachbarn“, fügte sie lahm hinzu.
Du liebe Güte! Sie stotterte ja wie ein schüchterner Teenager.
Ihre Unsicherheit war allerdings nicht nur darauf zurückzuführen, dass er verteufelt gut aussah. Sondern vor allem darauf, dass er offenbar Berufssoldat war. Obwohl er keine Uniform trug, strahlte seine Haltung etwas unverkennbar Militärisches aus. Er war Soldat – kein Wehrpflichtiger, sondern ein Freiwilliger. Er war von sich aus der Navy beigetreten und stand damit für etwas, das sie von Grund auf heftig ablehnte. Mias Eltern waren Kriegsgegner und hatten ihre Tochter entsprechend erzogen.
Frisco betrachtete sie noch immer aufmerksam. „Sie waren neugierig auf mich“, bemerkte er. Obwohl er nicht sonderlich laut sprach, war er sehr gut zu verstehen.
„Ja, natürlich.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln.
„Keine Sorge.“ Er erwiderte ihr Lächeln nicht. Genau genommen hatte er noch keine einzige Sekunde gelächelt. „Ich bin nicht laut und veranstalte keine wilden Partys. Ich werde Sie nicht stören und Ihnen aus dem Weg gehen. Wenn Sie mir denselben Gefallen tun könnten?“
Damit nickte er ihr kurz zu, und Mia begriff, dass er das Gespräch für beendet hielt. Mit einer einzigen Geste hatte er sie entlassen, als wäre sie einer seiner Rekruten.
Sprachlos beobachtete sie, wie er mühsam zur Treppe humpelte. Er stützte sich schwer auf seinen Krückstock, und es sah ganz so aus, als bereitete ihm jeder Schritt starke Schmerzen. Wollte er etwa tatsächlich die Treppe hochsteigen?
Dumme Frage! Was sollte er sonst tun? Dieses Gebäude hatte keinen Aufzug. Es war alles andere als behindertengerecht, und dieser Mann war ganz eindeutig behindert.
Stufe für Stufe quälte er sich die steinerne Treppe hinauf, wobei er sich am Geländer festhielt und sich bemühte, sein verletztes Bein so wenig wie möglich zu belasten. Trotzdem konnte Mia sehen, dass ihm jeder Schritt Schmerzen bereitete. Als er oben ankam, ging sein Atem heftig. Schweiß stand auf seiner Stirn.
„Im Erdgeschoss steht eine Wohnung zum Verkauf“, redete Mia drauflos. „Vielleicht kann Ihnen die Verwaltung behilflich sein, Ihr Apartment einzutauschen gegen eines im … im …“
Ein vernichtender Blick traf sie. „Sind Sie immer noch da?“, fragte er unhöflich. Doch als er Mia für einen kurzen Moment ansah, bemerkte sie in seinen Augen eine Fülle von Gefühlen. Zorn, Verzweiflung, Scham. Vor allem Scham.
„Entschuldigen Sie.“ Ihr Blick fiel, fast gegen ihren Willen, auf sein verletztes Bein. „Ich wollte Sie nicht …“
Frisco trat direkt unter eine der Flurlampen und hob sein rechtes Bein ein wenig an. „Hübsch, nicht wahr?“, fragte er.
Das Knie war übersät von stark geröteten, wulstigen Narben, das ganze Gelenk war geschwollen. Mia schluckte. „Was …“, begann sie und räusperte sich. „Was … ist passiert … ?“
Seine Augen waren dunkelblau, fast schwarz und umrandet von den längsten, dichtesten Wimpern, die sie je bei einem Mann gesehen hatte. Trotz des dünnen Schweißfilms auf seinem Gesicht erschien er ihr als der attraktivste Mann, der ihr in ihren ganzen siebenundzwanzig Lebensjahren begegnet war.
Seine Haarfarbe war dunkelblond, kein durchschnittliches Aschblond, sondern eine seidige Mischung aus sehr hellem Braun mit goldenen und roten Reflexen. Er hatte eine große, leicht krumme Nase, die sehr gut in sein Gesicht passte, und einen breiten Mund. Wenn er lächelte, sah er bestimmt umwerfend aus. Lachfältchen lagen um seine Augen und seine Lippen, aber jetzt lächelte er nicht. Sein Gesicht wirkte angespannt vor Zorn und Schmerz.
„Eine Verwundung“, antwortete er barsch. „Bei einem Militäreinsatz.“
Er hatte getrunken. Mia war ihm nahe genug, um den Whiskeydunst in seinem Atem wahrzunehmen. Rasch trat sie einen Schritt zurück.
„Das muss … entsetzlich gewesen sein“, stammelte sie. „Aber … ich wusste gar nicht, dass die Vereinigten Staaten in letzter Zeit in eine Auseinandersetzung auf See verwickelt waren. Ich meine, irgendwer … zum Beispiel der Präsident … hätte uns doch informiert, wenn wir im Krieg wären, oder?“
„Ich wurde bei einem Antiterror-Einsatz in Bagdad verletzt“, erklärte Frisco ihr.
„Bagdad? Liegt das nicht viel zu weit im Land für einen Navy-Einsatz?“
„Ich bin ein Navy SEAL“, erläuterte er und verbesserte sich selbst dann mit bitterem Lächeln: „War ein Navy SEAL.“
Ihr war anzusehen, dass sie nicht verstand, was er meinte. Erstaunt sah sie zu ihm auf. Ihre Augen hatten eine bemerkenswerte Farbe, hellgrün und braun gesprenkelt mit einem dunklen Ring um die Iris. Ihre leicht schräg gestellten Augen und ihre hohen Wangenknochen gaben ihr einen exotischen Touch, als hätte sie asiatische oder polynesische Vorfahren. Vielleicht Hawaii? Genau, das war es. Sie sah ein wenig so aus, als stammte sie von Hawaii. Ihre Nase war klein und schmal, die Lippen sanft geschwungen, die Haut ebenmäßig und äußerst attraktiv gebräunt. Ihr glattes schwarzes Haar trug sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Es war so lang, dass es ihr bis zur Taille reichte.
Frisco musste sich selbst eingestehen, dass seine Nachbarin umwerfend hübsch war.
Sie war deutlich kleiner als er, schlank und feingliedrig. Zu ihrem locker sitzenden T-Shirt trug sie Shorts, die ihre wohlgeformten braunen Beine prima zur Geltung brachten. Keine Schuhe. Ihre Figur war beinahe jungenhaft. Beinahe nur. Sie hatte kleine Brüste, die dennoch ausgesprochen feminin wirkten.
Auf den ersten Blick hätte er sie für einen Teenager gehalten. Aber bei genauerem Hinsehen sah er die feinen Linien, die das Leben in ihr Gesicht gezeichnet hatte. Außerdem strahlte sie Selbstvertrauen und Lebenserfahrung aus, wie sie von keinem Teenager zu erwarten waren. Trotz ihres jugendlichen Aussehens war diese Mia Summerton wohl doch eher in seinem Alter.
„Navy SEALs“, erklärte er, „so nennt man die Eliteeinheit für besondere Kampfeinsätze der U. S. Army. Wir agieren zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Daher der Name SEAL: sea, air, land- Meer, Luft und Boden.“
„Verstehe“, nickte sie und lächelte schief. „Wie niedlich – sich nach Seehundbabys zu benennen.“
Dieses Lächeln ließ sie ein wenig albern aussehen. Sicherlich wusste sie das, aber sie lächelte trotzdem. Frisco hätte jede Wette darauf gegeben, dass diese Frau nahezu immer lächelte. Dennoch wirkte sie verunsichert, geradeso, als wüsste sie nicht, ob er es überhaupt verdiente, angelächelt zu werden. Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Ob das nun an seiner Verletzung lag oder an seiner Körpergröße, war ihm nicht klar. Aber eins stand fest: Sie traute ihm nicht.
„Niedlich ist kaum das richtige Wort, um eine Eliteeinheit zu beschreiben.“
„Eliteeinheit“, wiederholte sie. „Also etwas wie die Green Berets?“
„So in etwa“, gab Frisco zurück. Die Green Berets – die Soldaten wurden wegen ihrer grünen Barette so genannt – waren die dienstälteste Spezialeinheit der US Army. „Nur schlauer, stärker und härter. SEALs sind Experten auf vielen Gebieten. Wir sind Scharfschützen, wir sind Sprengstoffexperten – auch unter Wasser – ‚und wir können jedes Flugzeug, jeden Panzer, jedes Schiff fahren und fliegen. Wir sind immer auf dem allerneuesten Stand der Militärtechnologie.“
„Klingt ganz, als wären Sie Profi im Kriegführen. Ein Berufssoldat.“ Mias Lächeln erstarb und mit ihm auch die Wärme in ihren Augen.
Frisco nickte. „Das ist richtig.“ So war das also: Sie mochte Soldaten nicht. Schon seltsam. Manche Frauen flogen regelrecht auf Soldaten. Andere wieder taten alles, um ihnen aus dem Weg zu gehen. Diese Mia Summerton gehörte ganz offensichtlich zur zweiten Kategorie.
„Was tun Sie, wenn es gerade nirgendwo einen Krieg gibt? Zetteln Sie dann selbst einen an?“
Die Provokation war beabsichtigt, und Frisco versteifte sich innerlich. Er hatte es nicht nötig, sich oder seinen früheren Beruf vor dieser jungen Frau zu verteidigen, mochte sie auch noch so hübsch sein. Er war schon vielen Frauen dieser Sorte begegnet. Heutzutage galt es als politisch korrekt, Pazifist zu sein, sich Abrüstung auf die Fahnen zu schreiben und nach einer Beschneidung des Militärhaushalts zu rufen. Und das alles, ohne zu wissen, wie es wirklich in der Welt aussah.
An sich hatte Frisco nichts gegen Pazifisten. Er hielt Verhandlungen und Friedensgespräche für sehr wichtig und wirksam, aber er hielt sich an die alte Weisheit: Sprich leise und höflich, aber trage stets einen dicken Knüppel bei dir. Und die Navy SEALs waren der dickste und härteste Knüppel, den Amerika bereithalten konnte.
Was das Thema Krieg anging: Die Vereinigten Staaten waren sehr wohl im Krieg. Sie führten einen scheinbar endlosen Kampf gegen den Terrorismus.
„Verschonen Sie mich mit solchem Unsinn!“ Frisco drehte sich zu seiner Wohnungstür um.
„Ach, Sie halten meine Meinung für Unsinn?“ Mia baute sich mit blitzenden Augen vor ihm auf.
„Was ich jetzt dringend brauche, ist ein Drink“, erklärte er. „Würden Sie also bitte den Weg frei machen?“
Mia verschränkte die Arme vor der Brust und rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle. „Es tut mir leid. Ich gebe zu, was ich gesagt habe, mag vielleicht feindselig geklungen haben, aber ich glaube nicht, dass es Unsinn war.“
Frisco sah ihr unverwandt in die Augen. „Ich bin jetzt nicht in der richtigen Stimmung, um mit Ihnen zu diskutieren. Möchten Sie auf einen Drink hereinkommen? Bitte sehr, Sie sind herzlich eingeladen. Ich finde sicher ein zweites Glas. Wollen Sie vielleicht auch die Nacht mit mir verbringen? Umso besser. Ich hatte schon ewig keine Frau mehr im Bett. Aber ich habe nicht die geringste Lust, hier draußen herumzustehen und mich mit Ihnen zu streiten.“
Mia errötete, doch sie hielt seinem Blick stand. „Einschüchterung ist eine mächtige Waffe, nicht wahr? Nur leider funktioniert das bei mir nicht, Lieutenant.“
Frisco ging langsam auf sie zu, bis sie mit dem Rücken an der Tür stand. „Und jetzt?“, fragte er. „Sind Sie jetzt eingeschüchtert?“
Sie war es nicht, das sah er in ihrem Blick. Stattdessen war sie jetzt richtig wütend.
„Typisch“, höhnte sie. „Wenn ein psychologischer Angriff nichts bringt, greift man halt zu körperlicher Gewalt.“ Sie lächelte ihn süß an. „Sie bluffen doch! Und was jetzt?“
Frisco sah irritiert auf ihr schmales Gesicht hinunter. Er war mit seinem Latein am Ende, konnte das aber nicht zugeben. Sie hätte längst die Flucht ergreifen sollen. Aber das hatte sie nicht. Stattdessen stand sie einfach da und starrte ihn an, obwohl er so nahe an sie herangerückt war, dass sie sich fast berührten.
Sie duftete unglaublich gut. Ein leichtes dezentes Parfüm mit einem Hauch von exotischen Gewürzen.
Schon bei ihrem ersten Lächeln hatte sich etwas in ihm geregt. Jetzt regte es sich wieder, und verblüfft erkannte er, dass er sie begehrte. Oh Mann, es war so lange her …
„Und wenn ich nicht bluffe?“, flüsterte er. „Was, wenn ich wirklich möchte, dass Sie mit in meine Wohnung kommen und die Nacht mit mir verbringen?“
Jetzt blitzte doch eine Spur Unsicherheit in ihren Augen auf. Und dann trat sie einen Schritt zur Seite. „Tut mir leid, ich bin nicht in der richtigen Stimmung für Sex mit einem Schwachkopf.“
Frisco schloss seine Tür auf. Er hätte sie küssen sollen. Immerhin hatte sie ihn regelrecht dazu provoziert. Aber irgendwie war es ihm falsch vorgekommen. Mit einem Kuss wäre er zu weit gegangen. Dennoch – er hätte es unglaublich gern getan.
Er drehte sich noch einmal nach ihr um, bevor er seine Wohnung betrat. „Wenn Sie Ihre Meinung ändern, sagen Sie mir einfach Bescheid.“
Mit einem spöttischen Lachen verschwand Mia in ihrem eigenen Apartment.