Einen Tag vor meiner Abreise spüre ich, dass sich Gedanken des Alltags in meine innere Ruhe drängen. Meine Seele weiß: Die Oasenzeit geht dem Ende entgegen. Ich halte inne und erspüre, wonach sich meine Seele noch sehnt. Ist es eine erneute Wattwanderung? Oder das Singen der alten Choräle, die ich so liebe? Wie möchte ich die noch offenen Prozesse beenden? Fast immer wünscht sich meine Seele, dass ich ausgedehnte Stille-Zeiten nicht nur einmal im Jahr, sondern auch während des gesamten Jahres als Stille-Tage einplane. Ich nehme meinen Terminplaner zur Hand und trage über das Jahr verteilt mehrere Stille-Tage ein.
Ich halte berührende Erfahrungen mit Gott und wichtige Gedanken und innere Eindrücke aus dieser Stille-Zeit in meinem Tagebuch fest. Ich werde sie im kommenden Jahr immer wieder lesen und damit erneut in meiner Seele verankern. Ich mache mir Gedanken darüber, welche Entscheidungen ich hier noch treffen möchte. Ich überlege, welche konkreten Punkte ich im nächsten Jahr umsetzen möchte. Ich spüre, dass ich aus der Stille kommend tief mit meinen wirklichen Werten verbunden bin und spüre, was für mein Leben wirklich wichtig ist.
Meine Gedanken ziehen nun immer öfter zu den Themen meines Alltags. Das darf sein. Ich spüre: Jesus nimmt mich an die Hand und bereitet mich darauf vor, mein normales Leben wieder anzunehmen. Er sagt mir zu, bei mir zu sein.
- Denk mal
Was heißt es für dich, deinen Alltag konkret anzunehmen und auch im Alltag Stille-Zeiten zu haben?
- Mach mal
Entscheide dich, ob und wie du besondere Stille-Zeiten in dein Leben integrieren möchtest. Gehe die ersten Schritte, die dazu nötig sind.