Fast jeder kennt das Phänomen, abends mit einer offenen Frage eingeschlafen zu sein und morgens plötzlich wie aus dem Nichts die Antwort zu wissen. Das überrascht uns, weil wir manchmal den ganzen vorausgegangenen Tag gegrübelt haben, ohne zu einem wirklichen Ergebnis gekommen zu sein.
Dieses Phänomen hat damit zu tun, dass das Hirn nachts weiterarbeitet, wenn es Ruhe hat und nicht mit anderen Dingen beschäftigt wird. Und damit, dass sich in der Stille unsere Gedanken sortieren und wir zu Lösungen finden.
Hörend schreiben
Eine Möglichkeit, sich dies zu Nutze zu machen, ist hörend zu schreiben. Das geht so: Du setzt dich mit einem Blatt Papier und einem Stift entspannt hin und wirst ganz ruhig. Am besten, du atmest tief durch, kommst zur Ruhe. Du kannst auch in einem Gebet Gott einladen, dir nahe zu sein und zu dir zu sprechen. Schreibe anschließend eine Frage auf, die dich gerade bewegt.
Notiere dann entspannt, was dir als Antwort auf die Frage in den Sinn kommt. Wichtig hierbei ist, nicht zu grübeln oder zu zensieren, sondern die Gedanken einfach kommen zu lassen.
Manche Menschen machen das auch nur still im Kopf. Ich persönlich bevorzuge die schriftliche Variante, weil ich meine Notizen anschließend nachlesen kann. Ich habe es immer wieder erlebt, dass ich das, was ich aufschrieb, nicht nur als meine Gedanken, sondern sogar als persönliches Reden Gottes zu mir empfunden habe.
- Denk mal
In welchem Lebensbereich wünscht du dir gerade besonders intensiv Klarheit?
- Mach mal
Probiere es aus: Bitte Gott, zu dir zu sprechen. Werde ruhig und schreibe deine Fragen auf und dann, was dir als Antwort in den Sinn kommt.