7
Das
Wohn- und Esszimmer: Platz zum
Leben
In
diesem Kapitel
Das Wohnzimmer zum geselligen Ort machen
Die goldene Mitte: weder zu viel noch zu wenig Deko
Omas Porzellanaufbewahrungstricks
Mit gutem Gefühl aus dem Wohnzimmer gehen
Keine Angst vor Einladungen
Der Name sagt alles: wohnen und essen. Ob Sie ein Wohnzimmer haben, in dem Sie auch essen, oder zwei Räume zum Wohnen und Essen, hier genießt man das Leben. Sie entspannen mit Freunden oder essen mit Ihrer Familie, in einem großen oder kleinen Raum, in formeller oder privater Atmosphäre. Form und Funktion sollten einladend für alle Sinne und wohltuend für Körper und Seele sein. Hier entsteht Lebensgefühl.
Ob Ihr Wohnzimmer repräsentativ ist oder der einzige Ort in Ihrer kleinen Bude, an dem Sie die Füße hochlegen können, er sollte genug Platz für jeden in Ihrem Leben zum Sein und Atmen bieten. In keinem anderen Zimmer werden Ihre Bemühungen um eine gute Ordnung mehr gewürdigt werden.
Eleganz: puristisch
aufräumen
Wenn Sie Ihr Wohnzimmer in Angriff nehmen wollen, teilen Sie sich den Raum bzw. die Räume in einzelne Bereiche ein: die Möbel, die einzelnen Tische, das Bücherregal, die Anrichte und der Kamin, falls Sie einen haben. Und dann halten Sie sich an Alles an seinem Platz: Raum organisieren aus Kapitel 3:
Ausmisten: Schaffen Sie ein elegantes, offenes Flair, indem Sie überflüssigen, alten oder ästhetisch fragwürdigen Kram eliminieren: Souvenirs, »Kunst«, Geschenke. Werfen Sie alte Zeitschriften und Kataloge weg.
Gleiches mit Gleichem: Sortieren Sie alle Bücher nach Kategorie in ein Bücherregal. Gruppieren Sie, was an Dekorativem übrig geblieben ist, in kleine, ordentliche Einheiten.
Zugang: Der Mittelpunkt sollte ein Tisch mit Stühlen sein. Verfrachten Sie, wenn Sie die Auswahl und zwei Räume haben, die älteren, abgenutzten Möbel in das Zimmer, das Sie hauptsächlich mit der Familie nutzen. Überflüssige Bilder, Fotos, Alben, Bücher und CDs kommen in das Medienzimmer. Bringen Sie Papiere und den Computer ins Arbeitszimmer oder in Ihr Büro, Spielsachen und andere Kinderdinge wandern in das Kinderzimmer.
Verstauen: Reine Dekoration wie Figuren oder Sammlungen kommen in ein Regal oder eine Vitrine. Bewahren Sie Fotoalben, Untersetzer und Aschenbecher in Schubladen oder geschlossenen Schränken, herumliegende Bildbände im Bücherregal auf.
Bewerten: Können Sie das Wohnzimmer mit Stolz Ihren Gästen zeigen? Fühlen sich Familie und Besucher wohl? Funktioniert die Konversation? Fühlen Sie sich erholt, wenn Sie hier Zeit verbracht haben?
Ein Grundriss, mit dem man leben
kann
Lasst uns reden! Das Wohnzimmer ist der Ort, an dem die meiste Konversation stattfindet, und der ideale Grundriss sollte darauf ausgerichtet sein. In den meisten Wohnzimmern stehen dafür ein Sofa, ein Armsessel oder ein paar Polstersessel, die im Halbkreis angeordnet sind, damit jeder jeden sehen und mit jedem sprechen kann. Sie können auch einen Mittelpunkt setzen – ein Klavier, einen Kamin oder Kunstwerke. Das Problem ist meist das Sofa, weil es eine gerade Linie bildet, die man schlecht in einen Halbkreis integrieren kann. Sie können sich ein Ecksofa kaufen, müssen es aber auch nicht übertreiben. Lassen Sie den Raum ein wenig offen, indem Sie nicht mehr als zwei bis drei Sessel zur Couch stellen. Wenn mehr Besuch kommt, können Sie immer noch ein paar Esstischstühle heranrücken.
Wahrscheinlich brauchen Sie einen Couchtisch, damit jeder Kaffee und Kuchen oder sein Getränk abstellen kann. Platzieren Sie dieses Tischchen parallel und in einem Abstand zum Sofa, dass man noch vorbeikommt, von der Couch aus aber gut die Dinge auf dem Tisch erreichen kann.
Es gibt auch Beistelltischchen für die Stirnseiten des Sofas (die ebenso neben Armsesseln funktionieren). Fragen Sie sich zuerst, wo Sie eine Lampe brauchen. Sitzt ein Gast im Dunkeln? Sinken Sie gemütlich in einen Sessel, um dann festzustellen, dass Sie Ihr Glas nirgends abstellen können? Arrangieren Sie die Beistelltische entsprechend.
Wie Sie sich auch einrichten, denken Sie daran, dass das Wohnzimmer für die schönsten Einrichtungsgegenstände vorgesehen ist. Schieben Sie Ihren abgenutzten Lieblingssessel ins Schlaf- oder Familienzimmer. Das gilt auch für die abgestoßene Tagesdecke, die farblich absolut nicht ins Wohnzimmer passt. Auch wenn nur wenig übrig bleibt: Lassen Sie es ohne Ablenkung durch weniger schöne Dinge wirken.
Wenn Sie ein großes Wohnzimmer haben und zusätzlich Sitzgelegenheiten schaffen möchten, vergrößern Sie nicht Ihre Sofaecke ins Unendliche. Stellen Sie noch ein, zwei Lesesessel mit Beistelltischen in andere Ecken des Raums.
Tische und glatte
Oberflächen
Eleganz durch freie Oberflächen heißt das Zauberwort für das Wohnzimmer. Werfen Sie also Ihre alten Magazine weg und misten Sie Figuren, Fotos und anderen Krimskrams aus. Ein Couchtisch ist wenig wert, wenn er mit Souvenirs vom letzten Thailand-Urlaub vollgeräumt ist. Und ein Kaminsims ist einfach keine Postablage.
Dekorative Gegenstände müllen den Blick zu und erschweren das Putzen. Heben Sie nur das Wichtigste auf, nach dem Motto Qualität statt Quantität. Verschenken Sie den Rest oder bewahren Sie ihn in einem geschlossenen Behälter auf, um zu prüfen, ob Sie die Sachen vermissen. (Näheres zu dieser Methode in Kapitel 3.) Wenn etwas Neues hinzukommt, geben Sie etwas Altes weg. Oder passen Sie Ihre Deko der Jahreszeit an.
Couchtisch: Es gibt Menschen, die aus ästhetischen Gründen nichts auf ihrem Couchtisch dulden. Wie wäre es mit einer einzigen Vase mit einer Blume darin? Wenn Sie gerne Bücher, Magazine, Süßigkeiten, einen Aschenbecher oder andere dekorative Dinge auf Ihrem Tischchen haben, tun Sie es sparsam und mit genug Platz zwischen den einzelnen Gegenständen. Haben Sie einen Glastisch, stapeln Sie keine Bücher auf der Ablage unter der Tischplatte. Denken Sie nicht wie ein Bibliothekar, sondern wie ein Innenarchitekt.
Beistelltisch: Ein Beistelltischchen macht einen guten Eindruck, wenn eine einzige Lampe darauf steht, die genug Platz lässt für ein Glas oder eine Kaffeetasse. Wenn Sie sich für dekorative Dinge entscheiden: Zwei Stück reichen. Kaufen Sie am besten Couch- und Beistelltische mit einer Schublade, in der Sie Untersetzer, Fotoalben, Karten und Spiele sowie alles, was Sie ab und zu in diesem Raum brauchen und was momentan herumsteht, verstauen können.
Bücherregal: Das Bücherregal im Wohnzimmer kann Ihre Handbibliothek beinhalten oder nur repräsentativen Zwecken dienen. Egal wozu, sorgen Sie dafür, dass es gut aussieht. Stellen Sie jedes Buch mit dem Rücken nach vorne gerade ins Fach und passen Sie die Höhe der Regalfächer an die Größe der Bücher an. Wenn Sie im Bücherregal auch Schnickschnack und Fotos platzieren, beschränken Sie sich auf vier Gegenstände pro Brett. Das wirkt ordentlicher und Sie kommen leichter an die Bücher dahinter. In Kapitel 8 finden Sie alles über das Sortieren von Büchern.
Bücher sind unterschiedlich und sehen unterschiedlich aus – und das ist gut so. Wenn Sie einen einheitlichen Eindruck vorziehen, stellen Sie sie in ein Bücherregal mit Türen.
Gerahmte Fotos: Die einzelnen Fotos kommen am besten zur Geltung, wenn sie sparsam ausgestellt werden – ob auf den Tischen, in den Regalen, auf dem Kaminsims oder dem Klavier. Bilden Sie kleine Grüppchen, wobei immer das ganze Bild mit Rahmen zu sehen sein sollte, oder stellen Sie einzelne Fotos auf. Kaufen Sie nur Rahmen, die zu Ihrer Einrichtung passen. Wenn Sie zu viele Bilder haben, die Sie unbedingt zeigen möchten, basteln Sie sich eine Collage, die gut im Flur zur Geltung kommt.
Vitrinen: Schöne Dinge zeigt man in Vitrinen. Der Effekt geht allerdings verloren, wenn die Vitrinen zu voll sind. Lassen Sie immer ein paar Zentimeter Platz zwischen den einzelnen Gegenständen. Entfernen Sie Überflüssiges oder wechseln Sie Ihre Sammlung ab und zu aus. Übersiedeln Sie Sammlungen wie Streichhölzer, Briefmarken, Münzen, Golfbälle oder Bierdeckel in das Familienzimmer oder in eine Schublade.
Der
Kamin
Kamine oder Allesheizer werden immer beliebter. Sie sind nicht nur eine umweltfreundliche Wärmequelle, sondern verbreiten auch eine wunderbare Atmosphäre. Allerdings können Feuer eine große Sauerei anrichten, egal ob beim Zelten oder in der Wohnung. Ein paar Tipps zum Heizen mit Holz:
Bewahren Sie Ihr Kaminholz, Ihre Holzbriketts oder -pellets in einem dicht gewebten Korb auf, der keine Späne durchlässt. Bei flachen oder durchlässigen Körben wird Ihr Wohnzimmerboden bald wie ein Waldboden aussehen.
Werfen Sie alle provisorischen Zangen und Stangen weg und investieren in ein gutes Set Kaminbesteck. Bewahren Sie es in einem Behälter neben dem Kamin oder in einem Schrank auf, falls Sie Kinder haben, die gerne mit gefährlichen Sachen spielen.
Machen Sie sich mit der Funktionsweise Ihres Kamins vertraut. Lesen Sie nach, in welcher Position Ihr Abzug offen ist, und schreiben Sie es sich auf, wenn Sie es von Mal zu Mal vergessen.
Extralange Streichhölzer erleichtern Ihnen das Anzünden. Es gibt sie in dekorativen Behältern, die gut auf dem Kamin aussehen und so den richtigen Platz haben.
Säubern Sie den Kamin nach jedem Gebrauch, damit Ihnen die Asche nicht in die Wohnung fliegt. Kehren Sie den Ofen aus und in einen Müllsack, der sofort nach draußen wandert. Wenn Sie einen Ascheeimer verwenden, leeren Sie ihn in regelmäßigen Abständen.
Lassen Sie den Kamin jedes Jahr professionell reinigen. Alle zwei Jahre reicht auch, wenn Sie ihn nur ab und zu verwenden. Der Kaminsims ist ein guter Platz für Trophäen, Uhren und Kunstwerke. Stellen Sie keine zu kleinen Dinge auf den Sims, da man sie nicht sehen wird. Und natürlich sollte er, wie jede Oberfläche im Haus, sauber sein.
Unterhalten und unterhalten
werden
Ich bin altmodisch. Deswegen sollte das Wohnzimmer meiner Meinung nach in erster Linie dem Zweck dienen, dass Menschen miteinander kommunizieren. Lassen Sie, wenn es geht, den Fernseher weg. Stellen Sie ihn in Ihr Familien- oder Ihr Schlafzimmer. Wenn Sie gerne Hintergrundmusik hören, platzieren Sie eine kleine Stereoanlage in Ihr Bücherregal oder schließen Sie ein paar Extra-Lautsprecher an Ihre Stereoanlage im Familienzimmer an.
Wo wir bei Musik sind: Hier kann ich mein Plädoyer für ein Klavier im Wohnzimmer anbringen. Musikmachen schult nicht nur das Gehirn, es ist auch ein gesellschaftliches Vergnügen, gemeinsam mit Begleitung zu singen. Verstauen Sie die Noten in einer Schublade oder im Bücherregal. Ein Licht auf dem Klavier sollte nicht fehlen. Verwenden Sie einen Flügel nicht als Ablage, wenn Sie ihn ab und zu öffnen. Und auf einem Klavier hat so wenig Platz, dass es besser ohne Deko aussieht.
Schließen Sie den Deckel des Klaviers, damit die Tasten nicht verstauben. Wenn Sie oft spielen, stimmen Sie es jährlich, wenn nicht, alle zwei Jahre.
Und zum Abschluss eine kleine Übersicht über die Dinge, die sich im Wohnzimmer empfehlen und solche, die tabu sind – in Tabelle 7.1.
Tabelle 7.1: Dos und Don’ts im Wohnzimmer
Ja! Niemals! Ein Halbkreis aus Sofa, Sesseln und einem Couch tischchen, um angeregte Gespräche führen zu können Abgestoßene oder alte Möbel Geschmackvolle Kunst, sparsam eingesetzt und schön arrangiert Fitness-Geräte Eine Vitrine, um Dekoratives auszustellen Fernseher (wenn er auch woanders Platz hat) Tische mit Schubladen und geschlossene Regale Computer Überfüllte, unordentliche Flächen Zeitschriften und Zeitungen Spielzeug
Gutes Essen und gute
Gesellschaft
Ob Sie sich hier jeden Abend niederlassen oder ob der Ort für besondere Anlässe reserviert ist: Das Esszimmer ist ein besonderer Teil des Hauses oder der Wohnung. Vielleicht haben Sie ein riesiges Zimmer mit einem Tisch, an dem dreißig Leute Platz finden, und einem Kronleuchter, der in den Himmel zu wachsen scheint. Oder Ihr »Esszimmer« ist eine Ecke Ihrer Einzimmerwohnung, die nur durch einen Tisch und ein Tischtuch zum Esszimmer wird. Egal wie groß, das ideale Esszimmer ist ein heiterer Ort, der gutem Essen und guter Gesellschaft gewidmet ist.
Eigentlich ist das Esszimmer eine Erweiterung der Küche, halten Sie den Weg vom einen zum anderen also frei, um schnell auf- und abdecken zu können. Entfernen Sie alles, was zwischen Herd und Esstisch steht. Wenn der Weg länger ist, kann ein Rollwagen hilfreich sein, um größere Mengen an Essen zu servieren und Stapel schmutzigen Geschirrs in die Küche zu karren.
Viele Esszimmer sind Teil des Wohnzimmers. Das kann von Vorteil sein, wenn Sie viel Besuch bekommen und Ihren Esstisch vergrößern müssen. Außerdem kommt ein Essen mit anschließender Party so besser in Gang: Die Wege zwischen Sofa, freier (Tanz-)Fläche und Tisch sind kurz. Wenn sich das Esszimmer in das Wohnzimmer öffnet, vergessen Sie nicht, dass jeder Raum vom anderen aus zu sehen ist. Das heißt: Ordnung und Ästhetik!
Die Heiterkeit im Esszimmer lebt nicht zuletzt von einem freien Blick in die anderen Zimmer mit schöner Einrichtung und ohne das Flair von alten Schulbüchern und unbezahlten Rechnungen. Das Esszimmer ist kein Büro – egal, was Sie dort tagsüber tun, Sie brauchen ein System, um den eigentlichen Zweck abends schnell herstellen zu können. Auch hier heißt es: Alles an seinem Platz: Raum organisieren (Kapitel 3):
Ausmisten: Werfen Sie Geschirr und Besteck weg, das Sie seit drei Jahren nicht verwendet haben. Schenken Sie es anderen Familienmitgliedern (wenn sie es brauchen!) oder spenden Sie es für einen guten Zweck. Ersetzen Sie nicht zusammenpassende Servietten und Tischsets sowie Tischdecken, die Ihnen nicht mehr gefallen.
Gleiches mit Gleichem: Sortieren Sie gutes Geschirr und schöne Gläser nach Typ und verstauen Sie es in einer Vitrine, einer Kommode oder einem Schrank.
Zugang: Stellen Sie Dekoratives in der Vitrine heraus. Bewahren Sie Ersatz-Tischsets und -Untersetzer in einem Schrank oder in der Schublade im Tisch auf. Schieben Sie zusätzliche Stühle in eine Ecke des Zimmers. Verfrachten Sie Zeitungen, Bücher und alles, was nichts mit Essen zu tun hat, in einen anderen Raum.
Verstauen: Verwenden Sie die Schubladen oder Fächer der Vitrine oder Kommode, um Geschirr, Gläser, Besteck, Tischdecken, Platzteller und Servietten unterzubringen. Empfindliches Porzellan können Sie auch mit Schaumstoff zwischen den einzelnen Teilen schützen. Silberbesteck bleibt in seinem Kasten oder kommt eingewickelt in ein Stofftäschchen, damit es nicht anläuft.
Bewerten: Kommen Sie an alles, was Sie für ein informelles oder formelles Essen brauchen, schnell heran? Ist es ein großer Aufwand, alle Sachen nach Gebrauch wieder an ihren Platz zurückzustellen? Sind Ihre Einladungen ein Erfolg?
Stilvoll essen: der
Esstisch
Der Tisch ist der Mittelpunkt des Esszimmers, also machen Sie etwas daraus! An einer großen, langen Tafel haben Ihre ganzen Freunde Platz, um besondere Ereignisse mit Ihnen zu feiern. Wenn Sie meist in kleinerem Kreis speisen, kaufen Sie sich einen Ausziehtisch.
Der beste Platz für Tischsets und Glas-Untersetzer ist eine Schublade im Tisch. Ansonsten macht sich auch ein Schränkchen in der gleichen Höhe wie der Tisch, eine Anrichte, gut im Esszimmer.
Denken Sie bei Ihrem wertvollen Esstisch-Platz minimalistisch: Mehr als ein dekorativer Gegenstand ist auf einem Esstisch schon zu viel. Beachten Sie Ästhetik, Platz und Putzaufwand.
In erster Linie brauchen Sie so viele zusammenpassende Stühle, wie normalerweise Menschen um Ihren Tisch sitzen. Wenn Sie mehr Stühle haben als Platz am (unausgezogenen) Tisch, verteilen Sie sie in die Ecken des Raumes. Für größere Einladungen sind Klappstühle praktisch, wobei hölzerne viel hübscher sind als solche aus Plastik oder Metall.
Setzen Sie sich als Gastgeber an das Tischende, von dem aus Sie schnell in die Küche kommen, ohne über Ihre Gäste zu stolpern.
Präsentieren und Aufbewahren im
Geschirrschrank
Die wichtigste Präsentationsfläche für Geschirr und Gläser im Esszimmer ist der Tisch. Beim Kauf eines Geschirrschranks sollten Sie daher in erster Linie an eine optimale Aufbewahrung denken. Das heißt: geschlossene Fächer neben einem Vitrinenteil und Kommoden mit Schubladen darunter. Ihre schönsten Stücke können Sie in die Vitrine stellen. Kristallgläser sehen im Licht gut aus, ebenso wie Obstschalen, Tee- oder Likörsets, Kerzenhalter oder Figuren aus Glas. Überfüllen Sie die Vitrine nicht oder Sie verfehlen ihren Zweck.
Denken Sie an einfachen Zugang, wenn Sie Ihr schönes Geschirr im Schrank anordnen. Gutes Porzellan kommt nach oben, ebenso wie Wein- und Wassergläser. Nach unten wandern Tischdecken, -läufer und Servietten, die leicht zu heben sind.
Ein halbes Jahr, nachdem ich Karolines Leben organisiert hatte, rief sie mich an, sie suche nach ihrer silbernen Butterdose. Ich kann mir unmöglich merken, wo alle meine Klienten ihre Sachen aufbewahren, hielt mich aber an die Regeln von Alles an seinem Platz (Kapitel 3). Daher riet ich ihr, im ersten Regal unter der Vitrine nachzusehen, wo auch das restliche Kleinzubehör normalerweise ist. Und dort war sie. Organisation verleiht übernatürliche Kräfte!
Vorsicht zerbrechlich: PorzellanOkay, wahrscheinlich werden Sie sich wie Ihre Großmutter fühlen, aber es geht nichts über eine Porzellan-Schatulle, mit der Sie Ihre schönsten Stücke schützen können. Es gibt verschiedene Größen für Teller, Tassen, Zuckerdose oder Milchkännchen und Schaumstoff zum Dazwischenlegen. Ihr Porzellan wird geschützt und staubfrei gehalten.Porzellanaufbewahrung in Schatullen ist eine Puzzle-Arbeit. Zuerst überlegen Sie sich, was wo hineinpasst. Um maximalen Platz herauszuholen, werden Sie verschiedene Designs zusammen unterbringen müssen. Verstauen Sie die Schatullen anschließend effizient im Schrank. Damit Sie die Sachen wieder finden, bringen Sie Etiketten auf den Schachteln an: »12 Salatschüsseln, 2 Suppenteller« oder »Omas Milchkännchen und Zuckerdose«. Schreiben Sie gleich dazu, wo im Schrank die jeweilige Schatulle Platz hat: »Oben rechts hinten«.Kristall- oder andere schöne Gläser können nach Typ in ein Fach in Reihen gestellt werden. Säubern Sie die Fläche akribisch oder bringen Sie Klebesamt im Schrank an und stellen Sie die Gläser dann mit der Öffnung nach unten hinein, damit sie nicht verstauben.
Buffet und
Anrichte
Eine Anrichte ist ein sehr schönes Möbelstück für das Esszimmer, besonders, wenn man öfter Gäste hat. Man hat zusätzlichen Platz im Innern und kann auf der Oberfläche ein tolles Buffet für Partys und Feste, Salate oder das Dessert für Essenseinladungen herrichten. Es gibt sogar Anrichten mit speziellen Vorrichtungen für heiße oder gekühlte Speisen.
Halten Sie Tabletts und Schüsseln, die Sie selten benutzen, sauber, indem Sie sie in Plastiktüten aufbewahren. Dann müssen sie vor Gebrauch nicht gespült werden.
Wenn Sie gerne im Kerzenschein sitzen, kaufen Sie sich ein schönes Set, das zu Ihrer Einrichtung passt. Und übertreiben Sie es nicht: Ein paar Kerzenhalter für festliche, private und feierliche Anlässe reichen. Bewahren Sie Ihr romantisches Zubehör inklusive Streichhölzer in der Tischschublade oder der Anrichte auf.
Stellen Sie Kerzen nie neben Vorhänge oder andere leicht entzündliche Materialien und löschen Sie sie, wenn Sie den Raum verlassen. Kinder sollten weder an Kerzen noch an Tischdecken, auf denen Kerzen stehen, kommen. Schützen Sie Ihren Tisch mit Untersetzern vor tropfendem Wachs. Oder entscheiden Sie sich gleich für breite Kerzen, die nach innen abbrennen, bzw. Teelichter in schönen Haltern.
Silber ist schöner, wenn es glänztSauerstoff lässt Silber anlaufen, wenn man es nicht regelmäßig benutzt. Planen Sie in diesem Fall eine Silberputz-Sitzung ein – und zwar rechtzeitig (also erster Dezember für Weihnachten, Anfang März für das Osterfest usw.). Sie können sich auch eine Menge Geputze ersparen, wenn Sie Ihr Silber gar nicht erst an die Luft kommen lassen. Wickeln Sie Ihr Besteck in Tücher ein oder besorgen Sie sich spezielle Anti-Anlauf-Beutel, die Platz für einzelne Stücke oder größere Einheiten bieten. Noch eine Möglichkeit – allerdings die teuerste – sind spezielle Beschichtungen, die die Luft abhalten. Entweder man lässt das einen Spezialisten tun (Gelbe Seiten) oder man kauft sich ein Reinigungs- und Versiegelungsset, das mit Nanopartikeln funktioniert. Die beste Variante ist, das Besteck in einem speziellen Etui aufzubewahren, das Sauerstoff draußen hält – auch nicht ganz billig, aber ein einmaliger Kauf.Damit das Besteck nach dem Essen nicht anläuft, waschen Sie es am besten mit der Hand – niemals im Geschirrspüler. Lassen Sie die Stücke einweichen, während Sie spülen, das löst Essensreste, ohne dass das nasse Besteck an die Luft kommt. Weichen Sie Besteck ein, das mit Salatsoße, Essighaltigem, Obst oder Salzhaltigem in Berührung gekommen ist, bevor Sie mit dem Dessert fertig sind, da diese Lebensmittel Moleküle beinhalten, die Silber zum Oxidieren bringen. Nach dem Spülen und Abtrocknen lassen Sie das Silber zumindest über Nacht lufttrocknen und wenden Sie die Stücke einmal. Verstauen Sie Silberbesteck erst, wenn es vollkommen trocken ist.
Die Bar bestücken und
organisieren
Eine Bar mit Fächern und einer Ablage ist ein schöner Ort für das Schlückchen danach. Widerstehen Sie der Versuchung, mehr Gläser zu kaufen, als Sie brauchen, um die freien Flächen auszufüllen. Ordnen Sie die Gläser nach Typ und in ordentliche Reihen. Weiterhin könnte in Ihrer Bar stehen:
Hochprozentiges, sortiert nach Typ
Cocktail-Shaker
Korkenzieher
Flaschenöffner
Mixer
Dekanter
Eiszange
Eiskübel
Zierschirmchen, -stäbchen, -kirschen
Strohhalme
Sirups
Besondere Zutaten wie Salz, brauner Zucker
Wenn Ihr Barzubehör lediglich aus einem Korkenzieher besteht, den Sie einmal im Jahr benutzen, bewahren Sie ihn zusammen mit Ihren Küchenutensilien über dem Kühlschrank (beispielsweise beim Partyzubehör) auf. Haben Sie andersrum eine Menge Barutensilien, aber keine Bar, reservieren Sie ein Fach im Schrank oder der Anrichte für diese Dinge.
Weinregale gehören an einen kühlen, dunklen Ort, beispielsweise in den Keller. Sortieren Sie Ihre Weine nach Herkunft oder Traube, auf einer Seite die weißen, auf der anderen Seite die roten und dazwischen die Rosés. Für Weinliebhaber gibt es freilich noch viel mehr Möglichkeiten mit speziellen Flaschenregalen und Kühlschränken.
Und wenn Sie es wirklich ernst meinen: Legen Sie einen Weinkeller mit Hilfe einer entsprechenden Computersoftware inklusive Datenbank an, in der man unter anderem Herkunft, Sorte, Jahrgang, Kaufdatum, Flaschenzahl, Bewertung und Preis vermerken kann.
Wenn Sie mit dem Wohn- und Esszimmer fertig sind, können Sie Ihren organisatorischen Etappensieg mit anderen teilen. Also machen Sie sich an die Einladungen!