4. Kapitel

Aufgeregt und verunsichert stehe ich in der Höhle des Löwen. Die überdimensionale Glaswand, die mir erlaubt die feiernde Menge zu beobachten, fasziniert mich. Vielleicht ist ja das meine Möglichkeit, um Samantha wiederzufinden.

Doch so sehr ich mich auch anstrenge, ich kann mich einfach nicht auf die Suche konzentrieren. Meine Aufmerksamkeit und meine Sinne sind auf den Mann hinter mir gerichtet. Seine Präsenz nimmt den ganzen großen Raum ein. Er steht so nah hinter mir, dass ich seine Körperwärme spüre, sein warmer Atem streift meinen entblößten Rücken. Und zu meinem großen Entsetzen genieße ich seine Nähe. Bei anderen Männern ging es mir immer so, dass ich ihnen instinktiv ausgewichen bin, wenn sie mir zu nahe gekommen sind. Aber bei ihm, am liebsten würde ich mich zurücklehnen, meine Augen schließen und mich ihm ergeben. Es muss ein unbeschreiblich schönes Gefühl sein, sich in den Armen eines Mannes zu verlieren. Einfach mal nicht denken zu müssen, nur zu fühlen.

Logan, sein Name passt perfekt zu diesem Mann, seine sturmgrauen Augen beobachten jede meiner Regungen. Wie ein Jäger, der seine Beute belauert.

Wie es sich wohl anfühlt, von ihm geküsst zu werden?

Ob es ganz genauso gut ist wie in meinem Traum, oder vielleicht sogar besser?

»Mach dir keine Sorgen, Maja, mein Personal sucht Samantha.«

Kraftvoll schließen sich seine Finger um meine Oberarme, seine Nase streicht leicht über meinen Hals, löst einen Schauer der Erregung aus, der mir über den Rücken läuft.

»Wenn du wüsstest, wie lange ich nach dir gesucht habe.«

Seine Stimme klingt rau und verzweifelt, so, als wüsste er nicht, wie er mit mir umgehen soll, jetzt, wo er mich gefunden hat.

Neckend spielen seine Finger mit dem Reißverschluss an meinem Kleid, seine Finger streichen durch meine Haare, während seine Nähe mich berauscht.

»Verzeih mir, Maja, aber ich kann dich nicht mehr gehen lassen. Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich schon nach dir gesucht habe …«

Gesucht nach mir? Sein ganzer Club ist voller schöner, sehr aufreizend bekleideter Frauen. Und er hat nach mir gesucht?

Zärtlich berühren seine Lippen meinen Rücken.

Himmel …

Zum ersten Mal in meinem Leben wünsche ich mir mehr, mehr von seiner Nähe, mehr von seinen Küssen, mehr von allem.

Ich muss völlig wahnsinnig sein. Wie kann ich mir von einem Mann wie ihm mehr wünschen. Alles an ihm strahlt eine gewisse Gefahr aus, meine Instinkte schreien laut »flüchte«, und dennoch will ich bei ihm sein.

Es ist, als wäre ich der Hase und er der Wolf, das aufregende Prickeln der Gefahr, gemischt mit meiner Erregung, ist äußerst dekadent.

Leise seufzend lehne ich mich an ihn, lasse meinen Kopf nach vorne sinken und biete ihm meinen schutzlosen Hals an.

»Ein Engel für den Teufel.«

Seine geknurrten Worte lassen mich leicht zittern.

»Hab keine Angst, ich werde dir nicht wehtun, zumindest nicht heute Nacht.«

Oh Gott? Was meint er damit?

Eine exquisite Mischung aus Angst und Lust durchflutet mich. Irgendetwas in mir scheint nicht normal zu sein. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich ausgerechnet auf ihn so reagiere.

Was ist mit all den netten Jungs von der Uni, bei ihnen wäre ich in Sicherheit. Warum können mich die nicht reizen? Oder was ist mit meinem Stalker Mike? Nicht einmal ihm ist es gelungen, mich zu faszinieren.

Musste wirklich erst ein Mann wie Logan in mein Leben treten?

Seine Augen, die Augen aus meinen Träumen.

Ein Zittern lässt mich erbeben.

»Keine Angst, Maja, es wird dir bei mir gut gehen.«

Was zur Hölle meint er damit? Irgendwie klingt das so, als würde er mich nicht mehr gehen lassen.

Langsam löst er seine Hände von meinen Armen, dreht mich zu sich um und schiebt mich mit dem Rücken an die verspiegelte Glasscheibe. Mühsam unterdrückte Besitzgier funkelt mich aus seinen grauen Augen an. Sein angespanntes Gesicht, sein markanter Kiefer und sein Atem, der sich beschleunigt, jetzt, wo er seinen Blick genauer über mich gleiten lässt. Bittersüße Erregung breitet sich in mir aus, lässt meine Nippel empfindlich werden und meine Körpermitte leicht pulsieren.

»Logan …«

All meine Unsicherheit, meine Angst und meine Lust schwingen in meiner Stimme mit.

Kraftvoll und dennoch unglaublich zart packt er mit seinen Händen mein Gesicht, hebt es zu sich an und sieht mir tief in die Augen.

Die unausgesprochene Magie eines Kusses legt sich zwischen uns, lässt die Luft um uns herum flimmern. Das Begehren in seinen Augen ist zu stark für mich. Ich kann seinem Blick nicht standhalten. Langsam schließe ich meine Augen, öffne leicht meine prickelnden Lippen und komme ihm entgegen.

Warm, fest und fordernd. Unsere Lippen treffen sich, rau und heiß streicht seine Zungenspitze über meine Unterlippe, kostet mich.

Mutig erwidere ich seinen Kuss, taste mich sanft vor, versuche nicht vor Aufregung zu zittern. Sein harter Körper presst sich an den meinen, drückt mich gegen die Scheibe und fordert meine Unterwerfung.

Endlich, unsere Zungen umschlingen sich. Sein dunkles Knurren, seine fordernde Zunge und seine festen Lippen.

Dieser Kuss ist elektrisierend, süchtig nach mehr presse ich mich an ihn, reibe meine Beine gegen die seinen, versuche den unbekannten Druck, der sich in mir aufbaut, zu mildern. Vorsichtig lege ich meine Hände auf seinen Brustkorb, spüre seine Muskeln, fühle seine Hitze.

Dieser Moment und dieser Kuss, instinktiv spüre ich, dass ich zu ihm gehöre, dass wir füreinander geschaffen sind und dass ich mich ihm hingeben werde. Noch nie hatte ich das Bedürfnis, meine Beine für einen Mann zu spreizen, ihn in mir aufzunehmen.

Noch nie bis heute Nacht, nicht bis zu diesem Moment.

»Ich brauche dich so sehr, Maja, ich muss dich endlich besitzen.«

Panik und Lust sind die zwei vorherrschenden Empfindungen in meinem Verstand.

Seine Finger liebkosen meinen Bauch, streichen zart über meine harten Brustwarzen.

Ein angenehmes Ziehen breitet sich in meinem Schoß aus.

Ist es heute Nacht wirklich so weit?

Will ich es? Will ich ihn?

Hungrig knabbere ich an seiner Lippe, fahre mit meinen Händen seinen breiten Rücken hinab zu seinem Hintern.

Langsam und bedacht wandern seine Finger zur unteren Kante meines Rocks, seine Finger legen sich auf die nackte Haut meines Oberschenkels, streicheln sanft die Innenseiten meiner Beine.

Sein Daumen kommt meinem feuchten Slip ziemlich nah, und ich bin mir sicher, dass er den süßen Geruch meiner Erregung riechen kann.

»Sei bereit für mich, Maja, ich kann mich nicht mehr lange beherrschen.«

Fordernd streichen seine Finger über den dünnen Stoff meines Tangas, massieren meine weichen Falten. Stöhnend lasse ich meinen Kopf in den Nacken sinken, lehne mich an die kalte Glasscheibe.

Sinnliche Empfindungen stürmen auf mich ein, lassen mich immer erregter werden.

Gierig sehne ich mich nach mehr, ich will seine Finger in mir spüren, seine Küsse trinken und seine ganze Kraft fühlen.

Logan

Gott! Sie in ihrer Lust zu beobachten, zu spüren, wie sie immer hemmungsloser wird, bringt mich beinahe um den Verstand. Wenn ich doch nur ein besserer Mensch wäre, würde ich Hammer rufen, sie in das nächstbeste Taxi setzen und sie ganz weit wegschicken. Aber ich bin es nicht, ich bin egoistisch, und meine Seele ist hoffnungslos verloren. Wie sollte ich, ein Mann, der keine Hoffnung mehr hat, diesen Engel freigeben. Ich will ihre Lebensfreude, ihre Energie und ihre Lust. Noch nie in meinem Leben habe ich eine Frau so sehr begehrt wie sie.

Jede Zelle meines Körpers schreit danach, sie endlich zu besitzen, sie zu küssen und in ihren weichen Körper einzudringen. Tief und hart, ich will sie besitzen, markieren und für mich beanspruchen.

Gierig schiebe ich ihr Kleid nach oben, berühre die weiche Haut auf der Innenseite ihrer Schenkel, arbeite mich sanft nach vorne.

Bei jeder anderen Frau wäre ich schon längst am Ziel.

Alles wäre so unkompliziert: Ich würde sie packen, über die Lehne der Couch beugen und meine Hand in ihren Nacken legen. Es wäre so einfach, sie zu dominieren, in sie einzudringen und sie hart zu ficken. Aber diese Art von Sex werde ich heute nicht praktizieren.

Heute Nacht muss ich geduldig sein, abwarten und meine Gier nach Unterwerfung kontrollieren.

Ich muss es langsam angehen lassen, auch wenn ich es nicht erwarten kann, Maja zu unterwerfen, darf ich es nicht übertreiben. Zu groß ist die Gefahr, dass sie sich verweigert.

***

Zartschmelzende Wellen meiner Lust rauschen durch meinen Körper, mein Verstand geht offline, und meine Synapsen sprühen Funken.

Seine Küsse rauben mir den Verstand, machen mich trunken vor Lust.

Wenn er so weitermacht, schaffe ich es nicht mehr lange, mich auf meinen Beinen zu halten. Sein Ansturm auf meine Nerven und der Wodka von vorhin bringen mich ganz aus dem Konzept. Wie soll ich wissen, ob ich gerade das Richtige mache?

Wenn sich mein Verstand in eine wabbelige willenlose Masse verwandelt hat.

Stürmisch dringt seine Zunge in meinen Mund ein, er küsst mich um den Verstand, ehe er mich in seine Arme hebt. Automatisch schließe ich meine Schenkel um ihn, klammere mich an ihm fest, versinke in unserem Kuss.

Logan trägt mich durch sein Büro, das größer ist als das komplette Haus meiner Eltern. Ich spüre das glatte Leder der Couch unter meinem Rücken, sein Gewicht hält mich an Ort und Stelle, während seine Finger den seitlichen Reißverschluss meines Kleids öffnen.

Der Mann meiner Träume küsst wie der Teufel und verführt wie die Sünde selbst. Und so erschreckend es auch sein mag, ich kann es kaum erwarten, mit ihm zu schlafen.

Bis jetzt hatte ich keine genaue Vorstellung, an wen ich meine Unschuld verlieren will, aber bei Logan fühlt es sich irgendwie richtig an. Ich darf gar nicht genauer darüber nachdenken dass ich ihn eigentlich nicht kenne, wenn ich meine Träume außer Acht lasse, habe ich ihn vorher auch noch nie gesehen.

Aber wie würde Samantha so schön sagen: Im Alter wirst du nicht die Dinge bereuen die du getan hast, sondern die Dinge, die du nicht getan hast.

 

»Du bist so unglaublich schön.« Logan hat mich von meinem Kleid befreit, sodass ich nur noch in meiner Unterwäsche vor ihm liege, mein schwarzer Spitzen-BH und der dazupassende Tanga umschmeicheln meine Kurven, in seinen Augen glüht sein Verlangen, während seine Fingerspitzen den Rand meines BHs nachfahren.

Feucht leckt seine Zunge über meinen Nippel, der sich gierig durch den dünnen Stoff meines BHs drängt.

Neckend wandern seine Lippen immer weiter südwärts, liebkosen meinen Bauchnabel, während seine Finger damit beschäftigt sind, mich von meinem letzten Kleidungsstück zu befreien. Auch wenn der sexy Tanga nicht aus besonders viel Stoff besteht, komme ich mir ohne unheimlich verletzlich und ausgeliefert vor.

Bestimmend öffnen seine Hände meine Schenkel, sein Blick legt sich auf meine Vagina, ein animalisches Knurren steigt aus seiner Kehle.

Am liebsten würde ich mich bedecken, meine Hände vor meinen Busen und meine Scham legen und flüchten, doch ich tue es nicht. Pochend dröhnt mein Herzschlag in meinen Ohren, während sich mein Atem beschleunigt.

Zartschmelzend haucht er mir leichte Küsse auf meinen Venushügel, seine Zunge umspielt sanft meinen Kitzler, während seine Daumen über meine Venuslippen gleiten.

Ich bin so verdammt feucht, dass ich das Gefühl habe, vor Verlangen zu zerfließen.

Immer drängender leckt er mich, kostet meine Lust, treibt mich in ungeahnte Höhen.

Rhythmisch und sanft, drängend und besitzergreifend bespielt er meine erogenen Zonen, bringt mich zum Zittern und Seufzen.

Jedes Molekül, jeder noch so kleine Nerv und sämtliche Muskeln meines Körpers spannen sich an, eine unheimliche Welle der Lust baut sich in meinem Bauch auf, lässt meine Beine bis zu meinen Zehenspitzen krampfen.

»Du bist so weit mein Engel …«

Für einen kurzen Moment verlässt mich sein Körpergewicht, unter schweren Lidern sehe ich zu ihm hoch, beobachte ihn dabei, wie er seinen Gürtel öffnet und seine Hose auszieht.

Oh Fuck! Es ist so weit!

Nervös sehe ich ihm in die Augen, ehe mein Blick auf seinen erigierten Schwanz fällt.

Dank meiner mangelnden Erfahrung habe ich nicht allzu viele Vergleichsmöglichkeiten, aber er kommt mir verdammt groß vor.

Wie zur Hölle soll der in mich reinpassen, ohne mich zu zerreißen?

Logans Blick gleitet über meinen Körper, meine geschwollenen Brustspitzen recken sich ihm entgegen, sehnen sich nach seiner rauen Zunge. Zwischen meinen Beinen pocht es lustvoll, ich bin feucht und nur eine richtige Berührung vom Höhepunkt entfernt.

Wie ein Skorpion, der sich seiner Beute sicher ist, kommt er langsam auf mich zu, seine Muskeln sind angespannt, in seinem Gesicht spiegelt sich seine unverhohlene Gier.

Ohne seinen Blick von meiner Vagina zu nehmen, schließt sich seine Faust um sein Glied, und er beginnt sie auf und ab zu bewegen. Pumpend massiert er seinen Schwanz, seine Lippen öffnen sich leicht, während sein Atem knurrend kommt.

Erregt beobachte ich ihn, spüre, wie sich noch mehr Feuchtigkeit an meiner Klitoris sammelt.

Schmerzhaft erregt liege ich vor ihm, warte darauf, dass er endlich in mich eindringt.

»Jetzt gehörst du endlich mir.«

Nervös knabbere ich an meiner Lippe, ehe ich ihm in die Augen sehe.

»Sag, dass du mich willst, Maja, sag mir, dass du spürst, dass du zu mir gehörst.«

Groß und mächtig stellt er sich neben die Couch, seine Hand streicht über meine Lippen, hinab zu meinen Brüsten. Zärtlich zwirbelt er meine Knospen, ehe er etwas fester zuzwickt. Ein heißer Lustschmerz lässt mich überrascht aufkeuchen.

»Sag es, Maja!«

Logans Stimme wird strenger, seine Augen verdunkeln sich, zu seinen sturmgrauen Pupillen mischen sich schwarze Gewitterwolken.

Immer tiefer gleiten seine Finger, teilen meine Schamlippen, umspielen meine Klitoris.

Stöhnend schließe ich die Augen, gebe mich ganz den Empfindungen hin, spüre, wie sich mein Körper nach ihm verzehrt.

Ruckartig dringt er mit zwei Fingern in mich ein, entlockt mir einen leisen Schrei.

»Verdammt! Maja …«

Fordernd legt er sich zu mir, spreizt mit seiner Hüfte meine Schenkel und reibt sein hartes Glied an meiner Vulva. Wilde Leidenschaft und intensive Emotionen stauen sich zu einer gigantischen Welle der Lust auf, die tosend über mir zusammenschlägt.

»Nimm mich Logan, ich gehöre dir.«

Dick und saftig spüre ich seine breite Eichel an meinem Eingang. Dehnend dringt sie in mich ein, macht mich zu der Seinen.

Tiefer immer tiefer nimmt er mich in Besitz, stößt zu, zieht sich leicht zurück.

»Oh ja, das tust du!«

Mit einem harten Vorstoß seines Beckens rammt er sich tief in mich. Seine Hoden klatschen gegen meinen Damm.

Ahhhh – laut und schrill hallt mein Schrei durch sein Büro.

Ein stechender Schmerz zuckt durch meinen Unterleib. All die kostbare Lust, die ich gerade noch gespürt habe, hat sich verflüchtigt. Der Moment, in dem seine Eichel mein Jungfernhäutchen durchstoßen hat, ist unheimlich schmerzhaft.

Panisch kralle ich mich an seinen Schultern fest, kneife meine Augen zusammen und spüre das unheimliche Gefühl des Ausgefülltseins.

Tief und dick ist er in mir, und ich bin unendlich froh, dass Logan sich beherrscht und stillhält.

Zärtlich streicht er mir über die Haare. Gibt mir kostbare Augenblicke Zeit, um mich an seine Größe zu gewöhnen.

Logan

Verflucht! Wie gerne würde ich sie einfach ficken. Mich tief und hart in ihrem weichen, feuchten Fleisch vergraben. Aber ich beherrsche mich, gebe ihr die Zeit, sich an mich zu gewöhnen. Wer weiß, wie viele Jungs sie vor mir gehabt hat, keiner dieser Typen wird das mit ihr gemacht haben, wonach ich mich so sehr sehne. Süß und unschuldig spüre ich ihre Küsse auf meinen Lippen. Die Zartheit ihrer Haut und der exquisite Duft ihrer Erregung.

Ich brauche sie mehr als den nächsten Atemzug.

Unbezähmbare Gier kontrolliert mein Denken, lässt mich rot sehen.

Verflucht eng, heiß und feucht. Ich bin im Paradies gelandet.

Kontrolliert schiebe ich mich tiefer in sie, genieße jeden köstlichen Zentimeter, den ich mich in ihr versenke. Von meiner Lust getrieben, lasse ich mich für einen kurzen Moment gehen, nehme mir alles und dringe mit einem harten Stoß tief in sie ein.

Verfluchte Scheiße!

Das ist unmöglich, das kann nicht sein.

Eine Jungfrau? Kann es sein, dass ich der erste Mann bin, der in diesen Engel eindringt.

Ihr Schmerzensschrei, ihre kleinen Finger, die sich in meine Schulter graben, und die Anspannung, die ihren Körper ergreift. Die Tatsache, dass dieser Engel nur mir gehört, lässt mich noch härter werden, ein Umstand, der in dieser Situation nicht wirklich weiterhilft.

Angespannt und schmerzhaft erregt stoppe ich, mein Atem geht schwer, und mein Verstand schreit laut: »Nimm sie!«

Doch ich beherrsche mich, für kostbare Sekunden gelingt es mir, ihr etwas Zeit zu geben, sodass sie sich an dieses neue Gefühl gewöhnen kann.

Mit meiner Beherrschung kämpfend, versuche ich möglichst zärtlich zu sein. Welch eine Ironie! Ausgerechnet ich versuche zärtlich zu sein …

»Schhhh, beruhige dich, ab jetzt wird es keinen Schmerz mehr geben.«

Ihre tränenverschleierten Augen sehen zu mir hoch und erreichen einen Teil meines Herzens, von dem ich dachte, dass er schon vor langer Zeit gestorben ist.

Hungrig nach ihr liebkose ich mit meiner Zungenspitze ihre Lippen, dringe in ihren süßen Mund ein, verführe sie zu einem sinnlichen Kuss.

Rhythmisch bewege ich meine Hüfte, kontrolliert ziehe ich mich ein Stück zurück, nur um erneut in sie vorzudringen.

Ich spüre, wie sie sich entspannt, mich annimmt und sich fallenlässt. Gemeinsam bewegen wir uns, streichen über die Haut des anderen, während sich unser Atem vermischt.

***

Bittersüße Lust erfüllt mich, der Schmerz hat sich in ein leichtes Ziehen verwandelt, während mich Logan ausgiebig küsst. Jedes Eindringen, jeder Vorstoß und jeder harte Zentimeter seines Phallus … Meine Angst verwandelt sich in pure Gier. Ich sehne mich nach mehr, nach seiner Nähe und seinem Geschmack. Gekonnt verändert er seinen Winkel, streicht über meine Perle und lässt mich laut stöhnen. Woge für Woge baut sich meine Lust immer höher auf, ein unbekannter Schauer rieselt über meinen Rücken, und dann ist es so weit.

Grelle Blitze zucken hinter meinen geschlossenen Lidern.

Ein Tsunami der Lust schießt durch meinen Unterkörper, lässt mich keuchend nach Luft schnappen.

Zuckend und pulsierend zieht sich meine Scheide um sein Glied zusammen, melkt ihn bis auf den letzten Tropfen.

Warm und dick pulsiert sein Glied tief in mir, ich spüre seinen Höhepunkt beinahe so intensiv wie den meinen.

Bittersüße Erschöpfung legt sich auf meine Glieder, eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus, lässt mich verträumt blinzeln.

Sturmgraue Augen sehen auf mich herab, beobachten gespannt jede meiner Regungen.

»Du hättest es mir sagen müssen.«

Rau und dunkel höre ich den leichten Vorwurf aus seiner Stimme heraus. Doch der Besitzerstolz, der in seinen Augen funkelt, zeigt mir deutlich, dass ihm die Tatsache, dass er mein Erster ist, mehr als gut gefällt.

»Jetzt weißt du es!«

Zufrieden lächle ich ihn an, streiche mit meiner Hand über seine Wange, ehe ich mich in seinen Arm kuschle. Der Hormoncocktail, der gemixt aus Endorphinen und Dopamin durch meine Venen fließt, lässt mich entspannt seufzen.

Das war verdammt gut, vielleicht hätte ich nicht so lange auf mein erstes Mal warten sollen, mich Kopf über in die Sexualität stürzen sollen, um zu wissen, worüber Gott und die Welt spricht.

Doch insgeheim weiß ich, dass es nicht nur am Sex an sich lag, sondern an dem Mann, mit dem ich mein erstes Mal hatte.

Unsicher, wie ich mich jetzt verhalten soll, sehe ich zu ihm auf.

Ob seine Angestellten Samantha gefunden haben? Ob sie sich Sorgen macht?

Gibt es einen Grund, sich Sorgen zu machen?

Logan war während des Sex unheimlich besitzergreifend, aber wer weiß, wie es jetzt weitergeht?

Erwartet er von mir, dass ich mich anziehe und gehe?

Sehen wir uns jemals wieder, oder sind wir jetzt so etwas wie ein Paar?

Scheiße! Warum muss immer alles so kompliziert sein?

Ich beschließe mit der einfachsten Methode zu beginnen und spreche einfach laut aus, was ich mir gerade denke.

»Logan?«

Unsere Blicke treffen sich.

»Wie geht es jetzt weiter? Soll ich gehen?«

Sein eben noch zufriedener postkoitaler Gesichtsausdruck verschwindet und in seinen Pupillen glitzert es gefährlich.

»Maja, ich habe dir gesagt, dass du jetzt mir gehörst, also nein. Du wirst nicht gehen. Wenn es nach mir ginge, würde ich dich jetzt packen, in mein Auto werfen und für dein restliches Leben in mein Schlafzimmer sperren. Und was dich dort erwartet, kannst du dir ja jetzt ziemlich genau vorstellen!«

Oh Mann … Dieser Kerl ist so was von mittelalterlich veranlagt, was ja an sich schon schlimm genug ist. Doch das Erschreckendste an der Sache ist, dass ich es unheimlich geil finde.

Logan ist ein Mann, der ganz genau weiß, was er will. Und in diesem besonderen Fall bin das ich. Er ist das absolute Gegenteil von allen anderen Männern, die ich jemals kennengelernt habe.

Alles an ihm fasziniert mich, er zieht mich in seinen Bann und lässt meinen Adrenalinspiegel in schwindelerregende Höhen steigen.

Auch wenn mir sein Plan, mich für die nächsten Jahrzehnte in sein Schlafzimmer zu sperren, nicht zu hundert Prozent zusagt, breitet sich ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit in mir aus. Es fühlt sich sehr angenehm an, gewollt zu werden

Diese Verbundenheit, das Zusammengehörigkeitsgefühl, das ich gerade für diesen Mann empfinde, kann man sich nach einem einzigen Mal Sex verlieben?

Befriedigt, zufrieden und mit verrückten Zukunftsfantasien kuschle ich mich näher an ihn, lausche seinem Herzschlag und genieße einfach den Moment.

Vielleicht ist ja ganz genau das der Grund, warum ich mich ausgerechnet bei ihm so geborgen fühle. Logan ist ein Mann, der alles kontrolliert, der Entscheidungen trifft und sich nimmt, was er will. Bei ihm kann ich mich einfach gehenlassen, muss nicht immer alles selbst überdenken. Für kostbare Sekunden kann ich das Gedankenkarussell in meinem Kopf stoppen lassen und das Hier und Jetzt genießen.