565835 Personen

tigten

In sämtlichen Metallwerken (Hochöfen, Wals-

werke usw.) und Metallmanufakturen aller Art

396998[224] Personen

Beschäftigten

Dienende Klasse

1208648[225] Personen

Rechnen Wir die in allen textilen Fabriken Beschätigten zusammen mit dem Pesonal der Kohlen- und Metallbergwerke, so erhalten wir 1208442; rechnen wir sie zusammen mit dem Personal aller Metallwerke und Manufakturen, so die Gesamtzahl 1039605, beidemal kleiner als die Zahl der modernen Haussklaven. Welch erhebendes Resultat der kapitalistisch exploitierten Maschinerie!

7. Repulsion und Attraktion von Arbeitern mit Entwicklung

des Maschinenbetriebs. Krisen der Baumwollindustrie

Alle zurechnungsfähigen Repräsentanten der politischen Ökonomie geben zu, daß neue Einführung der Maschinerie pestartig wirkt auf die

[223] Davon nur 177596 männlichen Geschlechts über 13 Jahre.

[224] Davon weiblichen Geschlechts 30501.

[225] Davon männlichen Geschlechts: 137447. Ausgeschoossen von den 1208648 alles Personals, das nicht in Privathäusern dient.

Zusatz zur 2. Ausg. Von 1861 bis 1870 hat sich die Zahl männlicher Diener beinahe verdoppelt. Sie war angewachsen auf 267671. Im Jahr 1847 gab es 2694 Wildhüter (für die aristokratischen Wildge-hege), 1869 dagegen 4921. – Die jungen, beim Londoner kleinen Spießbürger dienenden Mädchen hießen in der Volkssprache "little slaveys", kleine Sklaven.

{471}

Arbeiter in den überlieferten Handwerken und Manufakturen, womit sie zunächst konkurriert. Fast alle be-

ächzen die Sklaverei des Fabrikarbeiters. Und was ist der große Trumpf, den alle ausspielen? Daß die Maschinerie, nach den Schrecken ihrer Einführungs- und Entwicklungsperiode, die Arbeitssklaven in letzter Instanz vermehrt, statt sie schließlich zu vermindern! Ja, die politische Öie jubelt sich aus in dem abscheulichen Theorem, abscheulich für jeden "Philanthropen", der an die ewige Naturnotwendigkeit der kapitalistischen Pro-276

DAS KAPITAL

duktionsweise glaubt, daß selbst die bereits auf Maschinenbetrieb begründete Fabrik, nach bestimmter Periode des Wachstums, nach kürzrer oder längrer "Übergangszeit", mehr Arbeiter abplackt, als sie ursprünglich aufs Pflaster warf![226]

Zwar zeigte sich schon an einigen Beispielen, z.B. den englischen Worsted- und Seidenfabriken, daß auf einem gewissen Entwicklungsgrad außerordentliche Ausdehnung von Fabrikzweigen mit nicht nur relativer, sondern absoluter Abnahme der angewandten Arbeiteranzahl verbunden sein kann.[3*] Im Jahr 1860, als ein Spezialzensus aller Fabriken des Vereinigten Königreichs auf Befehl des Parlaments aufgenommen ward, zählte die dem Fabrikinspektor R. Baker zugewiesne Abteilung der Fabrikdistrikte von

[226] Ganilh betrachtet dagegen als Schlußresultat des Maschinenbetriebs absolut verminderte Anzahl der Arbeitssklaven, auf deren Kosten dann eine vermehrte Anzahl der "gens honnêtes"[1*]"

zehrt und ihre bekannte "perfectibilité perfectible"[2*] entwickelt. So wenig er die Bewegung der Produktion der Produktion versteht, fült er wenigstens, daß die Maschinerie eine sher fatale Institution, wenn ihre Einführung beschäe Arbeiter in Paupers verwandelt, während ihre Entwicklung mehr Arbeitssklaven ins Leben ruft, als sie erschlagen hat. Den Kretinismus seines eignen Standpunkts kann man nur in seinen eignen Worten ausdrücken: "Die Klassen, die dazu verdammt sind, zu produzieren und zu konsumieren, vermindern sich, und die Klassen, die die Arbeit leiten, der ganzen Bevöerung Linderung, Trost und Einsicht bringen, vermehren sich ... und eignen sich alle Vorteile an, die sich aus den Verringerung der Arbeitskosten, dem Überfluß an Waren und dem niedrigen Preis der Konsumgüer ergeben. Unter dieser Leitung erhebt sich das Menschengeschlecht zu den höchsten Schöpfungen des Genies, durchdringt die geheimnisvollen Tiefen der Religion, stellt die heilsamen Grundsätze der Moral auf" (die darin besteht "sich alle Vorteile anzueignen usw."), "die Gesetze zum Schutze der Freiheit" (der Freiheit für "die Klassen, die dazu verdammt sind, zu produzieren"?) "und der Macht, des Gehorsams und der Gerechtigkeit, der Pflicht und der Menschlich-keit." Dies Kauderwelsch in "Des Systèmes d'Économie Politique etc." Par M. Ch. Ganilh, 2ème éd., Paris 1821, t.I, p.224, cf.ib p.212.

[1*] "anständigen leute" – [2*] "vervollkommnungsfähige Vervollkommnungsfähigkeit" – [3*] siehe vorl. Band, S.438/439

{472}

Lancashire, Cheshire und Yorkshire 652 Fabriken; von diesen enthielten 570: Dampfwebstühle 85622, Spindeln (mit Ausschluß der Dublierspindeln) 6819156, Pferdekraft in Dampfmaschinen 27439, in Wasserrädern 1390, beschäftigte Personen 94119. Im Jahr 1865 dagegen enthielten dieselben Fabriken: Webstühle 95163, Spindeln 7025031, Pferdekraft in Dampfmaschinen 28925, in Wasserrädern 1445, beschäftigte Personen 88913. Von 1860 bis 1865 betrug also die Zunahme dieser Fabriken an Dampfwebstühlen 11%, an Spindeln 3%, an Dampfpferdekraft 5%, wäleichzeitig die Zahl der beschäftigten Personen um 5,5% abnahm.[227]

Zwischen 1852 und 1862 fand beträchtliches Wachstum der englischen Wollfabrikation statt, während die Zahl der angewandten Arbeiter beinahe stationär blieb.

"Dies zeigt, in wie großem Maße neu eingeüinerie die Arbeit vorhergehender perioden verdrängt hatte."[228]

In empirisch gegebnen Fäst die Zunahme der beschäftigten Fabrikarbeiter oft nur scheinbar, d.h. nicht der Ausdehnung der bereits auf Maschinenbetrieb beruhenden Fabrik geschuldet, sondern der allmählichen Annexation von Nebenzweigen. Z.B. die Zunahme der mechanischen Webstüund der durch sie beschäftigten Fabrikarbeiter von 1838-1858 war in der (britischen) Baumwollfabrik einfach der Ausdehnung dieses Geschäftszweigs geschuldet; in den andren Fabriken dagegen der Neuanwendung von Dampfkraft auf den Teppich-, Band-, Leinenwebstuhl usw., die vorher durch menschliche Muskelkraft getrieben wurden.[229] Die Zunahme dieser Fabrikarbeiter war also nur der Ausdruck einer Abnahme in der Gesamtzahl der beschäftigten Arbeiter. Es wird hier endlich ganz

[227] "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct. 1865", p.58 sq. Gleichzeitig war aber auch schon die materielle Grundlage für Beschäigung einer wachsenden Arbeiterzahl gegeben in 110 neuen Fabriken mit 11625 Dampfwebstühlen, 628576 Spindeln, 2695 Dampf- und Wasser-Pferdekraft.(l.c.)

[228] "Reports etc. for 31st Oct. 1862", p.79.

Zusatz zur 2. Ausg. Ende Dezember 1871 sagte Fabrikinspektor A. Redgrave in einem Vortrag, gehalten zu Bradford, in der "New Mechanics' Institution": "Was mich seit einiger Zeit frappiert hat, 277

DAS KAPITAL

war die veränderte Erscheinung der Wollfabriken. Früher wwaren sie mit Weibern und Kindern ge-fült, jetzt scheint die Maschinerie alles Werk zu tun. Auf Anfrage gab mir ein Fabrikant folgenden Aufschluß: Unter dem alten System beschäftigte ich 63 Personen; nach Einführung verbesserter Maschinerie reduzierte ich meine Hände auf 33, und jüngst, infolge neuer großer Veränderungen war ich imstande, sie von 33 auf 13 zu reduzieren."

[229] "Reports etc. for 31st Oct. 1856", p.16.

{473}

davon abgesehn, daß ül, mit Ausnahme der Metallfabriken, jugendliche Arbeiter (unter 18 Jahren), Weiber und Kinder das weit vorwiegende Element des Fabrikpersonals bilden.

Man begreift jedoch, trotz der vom Maschinenbetrieb faktisch verdründ virtuell ersetzten Arbeitermasse, wie mit seinem eignen Wachstum, ausgedrückt in vermehrter Anzahl von Fabriken derselben Art oder den erweiterten Dimensionen vorhandner Fabriken, die Fabrikarbeiter schließh zahlreicher sein kös die von ihnen verdrängten Manufakturarbeiter oder Handwerker. Das wöhentlich angewandte Kapital von 500 Pfd.St. bestehe z.B. in der alten Betriebsweise aus 2/5 konstantem und 3/5 variablem Bestandteil, d.h. 200 Pfd.St. seien in Produktionsmitteln ausgelegt, 300 Pfd.St. in Arbeiterkraft, sage 1 Pfd.St. per Arbeiter. Mit dem Maschinenbetrieb verwandelt sich die Zusammensetzung des Gesamtkapitals. Es zerfällt jetzt z.B. in 4/5 konstanten und 1/5 variablen Bestandteil, oder es werden nur noch 100 Pfd.St. in Arbeitskraft ausgelegt. Zwei Drittel der früher beschäer werden also entlassen. Dehnt sich dieser Fabrikbetrieb aus und wäbei sonst gleichbleibenden Produktionsbedingungen das angewandte Gesamtkapital von 500 auf 1500, so werden jetzt 300 Arbeiter beschäftigt, so viele wie vor der industriellen Revolution. Wäst das angewandte Kapital weiter auf 2000, so werden 400 Arbeiter beschäftigt, also 1/3 mehr als mit der alten Betriebsweise. Absolut ist die angewandte Arbeiterzahl um 100 gestiegen, relativ, d.h. im Verhältnis zum vorgeschoßnen Gesamtkapital, ist sie um 800

gefallen, denn das Kapital von 2000 Pfd.St. häin der alten Betriebsweise 1200 statt 400 Arbeiter beschäftigt.

Relative Abnahme der beschäftigten Arbeiterzahl verträgt sich also mit ihrer absoluten Zunahme. Es wurde oben angenommen, daß mit dem Wachstum des Gesamtkapitals seine Zusammensetzung konstant bleibt, weil die Produktionsbedingungen. Man weiß aber bereits, daß mit jedem Fortschritt des Maschinenwesens der konstante, aus Maschinerie, Rohmaterial usw. bestehende Kapitalteil wächst, während der varialble, in Arbeitskraft ausgelegte fällt, und man weiß zugleih, daß in keiner andren Betriebsweise die Verbeßrung so konstant, daher die Zusammensetzung des Gesamtkapitals so variabel ist. Dieser bestäe Wechsel ist aber ebenso bestädig unterbrochen durch Ruhepunkte und bloß quantitative Ausdehnung auf gegebner technischer Grundlage. Damit wächst die Anzahl der beschäftigten Arbeiter. So betrug die Anzahl aller Arbeiter in den Baumwoll-, Woll-, Worsted-, Flachs- und Seidenfabriken des Vereinigten Königreichs 1835 nur 354684, während 1861 allein die Zahl der Dampfweber (beiderlei Geschlechts und der verschiedensten Altersstufen vom

{474}

8. Jahr an) 230654 betrug. Allerdings ersheint dies Wachstum minder groß, wenn man erwägt, daß die britischen Handbaumwollweber mit den von ihnen selbst beschäftigten Familien 1838 noch 800000 zählten[230], ganz abgesehn von den in Asien und auf dem europäischen Kontinent verdrängten.

In den wenigen Bemerkungen, die üiesen Punkt noch zu machen, berühren wir zum Teil rein tatsächlich Verhänisse, wozu unsre theoreische Darstellung selbst noch nicht geführt hat.

Solange sich der Maschinenbetrieb in einem Industriezweig auf Kosten des überlieferten Handwerks oder der Manufaktur ausdehnt, sind seine Erfolge so sicher, wie etwa der Erfolg einer mit dem Zündnadelgewehr bewaffneten Armee gegen eine Armee von Bogenschützen wäre. Diese erste Periode, worin die Maschine erst ihren Wirkungskreis erobert, ist entscheidend wichtig wegen der außerordentlichen Profite, die sie produzieren hilft. Diese bilden nicht nur an und für sich eine Quelle beschleunigter Akkumulation, sondern ziehen großen Teil des bestäg neugebildeten und nach neuer Anlage dräen gesellschaftlichen Zusatzkapitals in die begünstigte Produktionssphäre. Die besondren Vorteil der ersten Sturm- und Drangperiode wiederholen sich bestän den Produktionszweigen, worin die Maschinerie neu eingefü wird. Sobald aber das Fabrikwesen eine gewisse Breite des Daseins und bestimmten Reifegrad gewonnen hat, sobalt namentlich seine eigne technische Grundlage, die Maschinerie, selbst wieder durch Maschinen produziert wird, sobald Kohlen- und Eisen-gewinnung wie die Verarbeitung der Metalle und das Transportwesen revolutioniert, ürhaupt die der groß Industrie entsprechenden allgemeinen Produktionsbedingungen hergestellt sind, erwirbt diese Betriebsweise 278

DAS KAPITAL

eine Elastizität, eine plöe sprungweise Ausdehnungsfähigkeit, die nur an dem Rohmaterial und dem Absatzmarkt Schranken findet. Die Maschinerie bewirkt einerseits kirekte Vermehrung des Rohmaterials, wie z.B.

der cotton gin die Baumwollproduktion vermehrte.[231] Andrerseits sind Wohlfeilheit des Maschinenprodukts und das umgewälzte Transport- und Kom-

[230] "Die Leiden der handweber" (von Baumwolle und mit Baumwolle gemischten Stoffen) "waren Gegenstand der Untersuchung durch eine königl. Kommission, aber obgleich ihr Elend anerkannt und bejammert wurde, überließ man die Verbeßrung (!) ihrer Lage dem Zufall und dem Wechsel der Zeit, und man darf hoffen, daß diese Leiden jetzt" (20 Jahre später!) "beinahe (nearly) erloschen sind, wozu die jetzige große Ausdehnung der Dampfwebstühle aller Wahrscheinlichkeit nach beigetragen hat." ("Rep. Insp. Fact., 31st Oct. 1856", p.15.)

[231] Andre Methoden, wodurch die Maschinerie auf die Produktion des Rohmaterials einwirkt, werden im Dritten Buch erwähnt.

{475}

munikationswesen Waffen zur Erobrung fremder Märkte. Durch den Ruin ihres handwerksmäßandet der Maschinenbetrieb sie zwangsweise in Produktionsfelder seines Rohmaterials. So wurde Ostindien zur Produktion von Baumwolle, Wolle, Hanf, Jute, Indigo usw. für Großbritannien gezqungen.[232] Die beständige

"Überzähligmachung" der Arbeiter in den Ländern der großen Industrie befördert treibhausmäßige Auswan-drung und Kolonisation fremder Länder, die sich in Pflanzstätten füdas Rohmaterial des Mutterlands verwandeln, wie Australien z.B. in eine Pflanzstätte von Wolle.[233] Es wird eine neue, den Hauptsitzen des Maschinenbetriebs entsprechende internationale Teilung der Arbeit geschaffen, die einen Teil des Erdballs in vorzugsweis agrikoles Produktionsfeld füdern als vorzugsweis industrielles Produktionsfeld umwandelt. Diese Revolution hängt zusammen mit Umwälzungen in der Agrikultur, die hier noch nicht weiter zu erörtern sind.[234]

[232]

Baumwollausfuhr von Ostindien nach Großbritannien

1846

34540143 Pfd.

1860

204141168 Pfd.

1865

445947600 Pfd.

Wollausfuhr von Ostindien nach Großbritannien

1846

4570581 Pfd.

1860

20214173 Pfd.

1865

20679111 Pfd.

[233]

Wollausfuhr vom Kap der Guten Hoffnung nach Großbritannien

1846

2958457 Pfd.

1860

16574345 Pfd.

1865

28820623 Pfd.

Wollausfuhr von Australien nach Großbritannien

1846

21789346 Pfd.

1860

59166616 Pfd.

1865

109734261 Pfd.

[234] Die ökonomische Entwicklung der Vereinigten Staaten ist selbst ein Produkt der europäischen, näher englischen großen Industrie. In ihrer jetzigen Gestalt (1866) mü sie stets noch als Kolonialland von Europa betrachtet werden. {Zur 4. Aufl. – Seitdem haben sie sich zum zweiten Industrieland der Welt enteickelt, ohne darum ihren Kononialcharakter ganz eingebüßt zu haben. – F. E.}

Baumwollausfuhr der Vereinigten Staaten nach Großbritannien (in Pfd.)

1846

401949393

1852

765630544

1859

961707264

1860

1115890608

279

DAS KAPITAL

Ausfuhr von Korn usw. aud der Vereinigten Staaten nach Groß-

britannien (1850 und 1862)

Weizen cwts.

1850

16202312

1862

41033503

Cerste cwts.

1850

3669653

1862

6624800

Hafer cwts.

1850

3174801

1862

4426994

Roggen cwts.

1850

388749

1862

7108

Weizenmehl cwts.

1850

3819440

1862

7207113

[Fortsetzung siehe nächste Seite]

{476}

Auf Antrieb des Herrn Gladstone verordnete das Haus der Gemeinen am 18. Februar 1867 eine Statistik über sämtliche von 1831-1866 in das Vereinigte Königreich eingeführte und ausgeführte Kornfrucht, Getreide und Mehl aller Art. Ich gebe nachstehend das zusammenfassende Resultat. Das Mehl ist auf Quarters Korn reduziert. (S. Tabelle auf Seite 419.[1*])

Die ungeheure, stoßweise Ausdehnbarkeit des Fabrikwesens und seine Abhängigkeit vom Weltmarkt erzeugen notwendig fieberhafte Produktion und darauf folgende Überfü der Mät deren Kontraktion Lähmung eintritt. Das Leben der Industrie verwandelt sich in eine Reihenfolge von Perioden mittlerer Lebendigkeit, Prosperität, Überproduktion, Krise und Stagnation. Die Unsicherheit und Unstetigkeit, denen der Maschinenbetrieb die Beschäg und damit die Lebenslage des Arbeiters unterwirft, werden normal mit diesem Periodenwechsel des industriellen Zyklus. Die Zeiten der Prosperität abgerechnet, rast zwischen den Kapitalisten heftigster Kampf um ihren individuellen Raumanteil am Markt. Dieser Anteil steht in direktem Verhältnis zur Wohlfeilheit des Produkts. Außer der hierdurch erzeugten Rivalitäim Gebrauch verbesserter, Arbeitskraft ersetzender Maschinerie und neuer Produktionsmethoden tritt jedesmal ein Punkt ein, wo Verwohlfeilerung der Ware durch gewaltsamen Druck des Arbeitslohnes unter den Wert der Arbeitskraft erstrebt wird.[235]

Buchweizen cwts.

1850

1054

1862

19571

Mais cwts.

1850

5473161

1862

11694818

Bere oder Bigg (bes. Gerstenart) cwts.

1850

2039

1862

7675

Erbsen cwts.

1850

811620

1862

1024722

Bohnen cwts.

1850

1822972

1862

2037137

Gesamteinfuhr cwts.

1850

35365801

1862

74083441

[235] In einem Aufruf der von den Schuhfabrikanten zu Leicester durch einen "lock out" aufs Pflaster geworfnen Arbeiter an die "Trade Societies of England", Juli 1866, heißt es u.a.: "Seit etwa 20

Jahren wurde die Schuhmacherei in Leicester umgewälzt durch Einführung des Nietens statt des Nä-

hens. Gute Löe konnten damals verdient werden. Bald dehnte sich dies neue Geschäft sehr aus.

Große Konkurrenz zeigte sich unter den verschiednen Firmen, welche den geschmackvollsten Artikel liefern könne. Kurz nachher jedoch entsprang eine schlechtre Art Konkurrenz, nämlich die, einander im Markt zu unterverkaufen (undersell). Die schädlichen Folgen offenbarten sich bald in Lohnherabsetzung, und so reißend schnell war der Fall im Preise der Arbeit, daß viele Firmen jetzt nur noch die Hälfte des uraprünglichen Lohns zahlen. Und dennoch, obgleich die Lö tiefer und tiefer sinken, scheinen die Profite mit jeder Ändrung des

[1*] Siehe vorl. Band, S.479

{477}

Wachstum in der Anzahl der Fabrikarbeiter ist also bedingt durch proportionell viel raschres Wachstum des in den Fabriken angelegten Gesamtkapitals. Dieser Prozeß vollzieht sich aber nur innerhalb der Ebb- und Flutperioden des industriellen Zyklus. Er wird zudem stets unterbrochen durch den technischen Fortschritt, der Arbeiter bald virtuell ersetzt, bald faktisch verdrängt. Dieser qualitative im Maschinenbetrieb entfernt best¨beiter aus der Fabrik oder verschließ ihr Tor dem neuen Rekrutenstrom, während die bloß quantitative Ausdehnung der Fabriken neben den Herausgeworfnen frische Kontingente verschlingt. Die Arbeiter werden 280

DAS KAPITAL

so fortwäend repelliert und attrahiert, hin- und hergeschleudert, und dies bei bestäigem Wechsel in Geschlecht, Alter und Geschick der Angeworbnen.

Die Schicksale des Fabrikarbeiters werden am besten veranschaulicht durch raschen Üerblick der Schicksale der englischen Baumwollindustrie.

Von 1770 bis 1815 Baumwollindustrie gedrückt oder stagnant 5 Jahre. Wäend dieser ersten 45jährigen Periode besaßen die englischen Fabrikanten das Monopol der Maschinerie und des Weltmarkts. 1815 bis 1821

gedrückt, 1822 und 1823 prosperierend, 1824 Aufhebung der Koalitionsgesetze, allgemeine große Ausdehnung der Fabriken, 1825 Krise; 1826 großes Elend und Aufstäunter den Baumwollarbeitern; 1827 leise Beß-

rung, 1828 großer Anwachs von Dampfwebstühlen und Ausfuhr; 1829 übergipfelt die Ausfuhr, besonders nach Indien, alle frühren Jahre; 1830 überfüllte Märkte, großer Notstand, 1831 bis 1833 fortdauernder Druck; der handel nach Ostasien (Indien und China) wird dem Monopol der Ostindischen Kompanie entzogen.

1834 großes Wachstum von Fabriken

Arbeitstarifs zu wachsen." – Selbst ungünstige Perioden der Industrie werden von den Fabrikanten benutzt, um durch übertriebne Lohnherabsetzung, d.h. direkten Diebstahl an den notwendigsten Lebensmitteln des Arbeiters, außerordentliche Profite zu machen. Ein Beispiel. Es handelt sich um die Krise in der Seidenweberei zu Coventry: "Aus Nachweisen, die ich sowohl von Fabrikanten als Arbeitern erhielt, folgt zweifelsohne, daß die Löhne in einem größren Umfang verkürzt wurden, als die Konkurrenz ausländischer Produzenten oder andre Umstände ernö Majoritär arbeiter zu einer Lohnherabsetzung von 30 bis 40%. Ein Stück Band, wofür der Weber fünf Jahre früher 6 oder 7 sh.

erhielt, bringt ihm jetzt nur 3 sh. 3 d. oder 3 sh. 6 d. ein; andre Arbeit, früher zu 4 sh. und 4 sh. 3 d.

bezahlt, erhä jetzt nur 2 sh. oder 2 sh. 3 d. Die Lohnherabsetzung ist größachfrage erheischt ist. In der Tat, bei vielen Arten von Band war die Lohnherabsetzung nicht einmal begleitet von irgendeiner Herabsetzung im Preise des Artikels." (Bericht des Kommissärs F. D. Longe in "Ch. Emp. Comm., V. Rep. 1866", p.114, n.1.)

{478}

und Maschinerie, Mangel an Händen. Das neue Armengesetz befördert die Wandrung der Landarbeiter in die Fabrikdistrikte. Fegung der ländlichen Grafschaften von Kindem. Weißer Sklavenhandel. 1835 große Prosperität. Gleichzeitige Tothungrung der Baumwollhandweber, 1836 große Prosperität. 1837 und 1838 gedrückter Zustand und Krise. 1839 Wiederaufleben. 1840 große Depression, Aufstä Einschreiten des Militärs. 1841 und 1842 furchtbares Leiden der Fabrikarbeiter. 1842 schließen die Fabrikanten die H¨äken aus, um den Widerruf der Korngesetze zu erzwingen. Die Arbeiter strömen zu vielen Tausenden nach Yorkshire, vom Militär zuru-uckgetrieben, ihre Führer vor Gericht zu Lancaster gestellt. 1843 großes Elend. 1844 Wiederauleben. 1845

große Prosperität. 1846 erst fortdauernder Aufschwung, dann Symptome der Reaktion. Widerruf der Korngesetze. 1847 Krise. Allgemeine Herabsetzung der Löhne um 10 und mehr Prozent zur Feier des "big loaf".

1848 fortdauernder Druck. Manchester unter militärischem Schutz. 1849 Wiederaufleben. 1850 Prosperität.

1851 fallende Warenpreise, niedrige Löhne, häige strikes. 1852 beginnende Verbeßrung. Fortdauer der strikes, Fabrikanten drohn mit Import fremder Arbeiter. 1853 steigende Ausfuhr. Achtmonatlicher strike und großes Elend zu Preston. 1854 Prosperität, Überfüllung der Märkte. 1855 Berichte von Bankerotten strön ein aus den Vereinigten Staaten, Kanada, ostasiatischen Märkten. 1856 große Prosperität. 1857 Krise. 1858 Verbeß-

rung. 1859 große Prosperitä Zunahme der Fabriken. 1860 Zenit der englischen Baumwollindustrie. Indische, australische und andre Märkte so überführt, daß sie noch 1863 kaum den ganzen Quark absorbiert haben.

Französischer Handelsvertrag. Enormes Wachstum von Fabriken und Maschinerie. 1861 Aufschwung dauert Zeitlang fort, Reaktion, Amreikanischer Bügerkrieg, Baumwollnot. 1862 bis 1863 vollständiger Zusammenbruch.

Die Geschichte der Baumwollnot ist zu charakteristisch, um nicht einen Augenblick dabei zu verweilen. Aus den Andeutungen der Zustände des Weltmarkts 1860 bis 1861 ersieht man, daßdie Baumwollnot den Fabrikanten gelegen kam und zum Teil vorteilhaft war, eine Tatsache, anerkannt in Berichten der Manchester Handelskammer, im Parlament proklamiert von Palmerston und Derby, durch die Ereignisse bestätigt.[236]

Allerdings gab es 1861 unter den 2887 Baumwollfabriken des Vereinigten Köreichs viel kleine. Nach dem Bericht des Fabrikinspektors A. Redgrave, dessen Verwaltungsbezirk von jenen 2887 Fabriken 2109 einschließt,

[236] Vgl. "Reports of Insp. of Fact. for 31st Oct. 1862", p.30.

{479}

281

DAS KAPITAL

Fünfjährige Perioden und Jahr 1866

1831-1835 1836-1840 1841-1845 1846-1850 1851-1855 1856-18601861-1865 1866

Jährlicher Durchschnitt.

Import Qrs.

1096373 2389729 2843865 8776552 8345237 10913612 15009871 1645734

0

Jahresdurchschnitt

Export Qrs.

225263

251770

139056

155461

307491

341150

302754

216218

Überschuß von Import

über Export der Durch- 871110

2137959 2704809 8621091 8037746 10572462 14707117 216218

schnittsjahre

Population.

Jährlliche Durch-

schnittszahl

24621107 25929507 27262569 27797598 27572923 28391544 29381760 2993540

4

in jeder Periode

Durchschnittsquantum

von Korn etc. in Qrs.,

järlich verzehrt per

Individuum, bei gleicher

Teilung unter die Be-

0,036

0,082

0,099

0,310

0,291

0,372

0,501

0,543

vökerung, im Überschuß

über die heimische Pro-

duktion

{480}

wendeten von letztren 392 oder 19% nur unter 10 Dampf-Pferdekraft an, 345 oder 16% 10 und unter 20, 1372 dagegen 20 und mehr Pferdekraft.[237] Die Mehrzahl der kleinen Fabriken waren Webereien, während der Prosperitätsperiode seit 1858 errichtet, meist durch Spekulanten, wovon der eine das Garn, der andre die Maschinerie, der dritte die Baulichkeit lieferte, unter dem Betrieb ehemaliger overlookers oder andrer unbe-mittelter Leute. Diese kleinen Fabrikanten gingen meist unter. Dasselbe Schicksal hätte ihnen die durch das Baumwollpech verhinderte Handelskrise bereitet. Obgleich sie 1/3 der Fabrikantenzahl bildeten, absorbierten ihre Fabriken einen ungleich geringeren Teil des in der Baumwollindustrie angelegten Kapitals. Was den Umfang der Läung betrifft, so standen nach den authentischen Schäzungen im Oktober 1862 60,3% der Spindeln und 58% der Webstühle still. Dies bezieht sich auf den ganzen Industriezweig und war näturlich sehr modifiziert in den einzelnen Distrikten. Nur sehr wenige Fabriken arbeiteten volle Zeit (60 Stunden per Woche), die übrigen mit Unterbrechungen. Selbst füe wenigen Arbeiter, die volle Zeit und zu dem gewohnten Stücklohn beschäftigt, schmänotwendig der Wochenlohn infolge der Ersetzung beßrer Baumwolle durch schlechtre, der Sea Island durch ägyptische (in Feinspinnereien), amerikanischer und ägyptischer durch Surat (ostindisch) und reiner Baumwolle durch Mischungen von Baumwollabfall mit Surat. Die kürzre Fiber der Suratbaum-wolle, ihre schmutzige Beschaffenheit, die größre Brüchigkeit der Fäden, der Ersatz des Mehls durch alle Art schwerer Ingredienzien beim Schlichten des Kettengarns usw. verminderten die Geschwindigkeit der Maschinerie oder die Zahl der Webstühle, die ein Weber üwachen konnte, vermehrten die Arbeit mit den Irrtü-

mern der Maschine und beschränkten mit der Produktenmasse den Stücklohn. Beim Gebrauch von Surat und mit voller Beschätigung belief sich der Verlust des Arbeiters auf 20, 30 und mehr Prozent. Die Mehrzahl der Fabrikanten setzte aber auch die Rate des Stücklohns um 5, 7 1/2 und 10 Prozent herab. Man begreift daher die Lage der nur 3, 3 1/2, 4 Tage wöchentlich oder nur 6 Stunden per Tag Beschäftigten. Nachdem schon eine relative Verbeßng eingetreten war, 1863, für Weber, Spinner usw. Wochenlöhne von 3 sh. 4 d., 3 sh. 10

d., 4 sh. 6 d., 5 sh. 1 d. usw.[238] Selbst unter diesen qualvollen Zuständen stand der Erfindungsgeist des Fabrikanten in Lohnabzüen nicht still. Diese wurden zum Teil verhängt als Strafe füeiner schlechten Baumwolle, unpas-

[237] l.c. p.18, 19.

[238] "Reports of Fact. for 31st. Oct. 1863", p.41-45, 51.

{481}

senden Maschinerie usw. geschuldeten Fehler des Machwerks. Wo der Fabrikant aber Eigentümer der cottages der Arbeiter, vergütete er sich selbst fü Hausrente durch Abzüe vom nominellen Arbeitslohn. Fabrikinspektor Redgrave erzä von selfacting minders (sie überwachen ein Paar selfacting mules), die 282

DAS KAPITAL

"am Ende vierzehntäer voller Arbeit 8 sh. 11 d. verdienten, und von dieser Summe wurde die Hausrente abgezogen, wovon der Fabrikant jedoch die Hälfte als Geschenk zurückgab, so daß die minders volle 6 sh. 11 d. nach Hause trugen. Der Wochenlohn der Weber rangierte von 2 sh. 6 d. aufwärts wäer Schlußeit von 1862."[239]

Selbst dann wurde die Hausmiete von den Löhnen häufig abgezogen, wenn die Häur kurze Zeit arbeiteten.[240] Kein Wunder, daß in einigen Teilen Lancashires eine Art Hungerpest ausbrach! Charakteristischer als alles dies aber war es, wie die Revolutionierung des Produktionsprozesses auf Kosten des Arbeiters vor sich ging. Es waren föiche experimenta in corpore vili[1*], wie die der Anatomen an Fröschen.

"Obgleich ich", sagt Fabrikinspektor Redgrave, "die wirklichen Einnahmen der Arbeiter in vielen Fabriken gegeben habe, mußman nicht schließen, daß sie denselben Betrag Woche für Woche beziehn.

Die Arbeiter erliegen den größten Schwankungen wegen des bestäigen Experimentierens (experi-mentalizing) der Fabrikanten ... ihre Einkünfte steigen und fallen mit der Qualität des Baumwollge-mischs; bald nähern sie sich um 15% ihren frühren Einnahmen, und die nächste oder zweitfolgende Woche fallen sie um 50 bis 60%."[241]

Diese Experimente wurden nicht nur auf Kosten der Lebensmittel der Arbeiter gemacht. Mit allen ihren füf Sinnen hatten sie zu büßen.

"Die im Öfnen der Baumwolle Beschäten unterrichten mich, daß der unerträgliche Gestank sie übel macht ... Den in den Misch-, Scribbling-[2*] und Kardierräumen Angewandten irritiert der freigesetzte Staub und Schmutz alle Kopföffnungen, erregt Husten und Schwierigkeit des Atmens ... Wegen der Kürze der Fiber wird dem Garn beim Schlichten eine große Menge Stoff zugesetzt, und zwar allerlei Substitute statt des früer gebrauchten Mehls. Daher Üeit und Dyspepsie der Weber. Bronchitis herrscht vor wegen des Staubs, ebenso Halsentzündung, ferner eine Hautkrankheit infolge der Irritation der Haut durch den im Surat enthaltnen Schmutz."

[239] "Reports etc. 31st Oct. 1863", p.41, 42.

[240] l.c. p.57.

[241] l.c. p.50, 51.

[1*] Experimente an einem wertlosen Körper – [2*] Krempel-

{482}

Andrerseits waren die Substitute des Mehls ein Fortunatussäckel für die Herrn Fabrikanten durch Vermehrung des Garngewichts. Sie machten "15 Pfund Rohmaterial, wenn verwebt, 20 Pfund wiegen".[242] In dem Bericht der Fabrikinspektoren vom 30. April 1864 liest man:

"Die Industrie verwertet diese Hilfsquelle jetzt in wahrhaft unanständigem Maß. Ich weiß von guter Autorität, daß achtpfüiges Geweb von 5 1/4 Pfund Baumwolle und 2 3/4 Pfund Schlichte gemacht wird. Ein andres 5 1/4 pfües Geweb enthielt zwei Pfund Schlichte. Dies waren ordinäre Shirtings[1*]

für den Export. In andren Arten wurden manchmal 50% Schlichte zugesetzt, so daß Fabrikanten sich rühmen köd sich auch wirklich rühmen, daß sie reich werden durch den Verkauf von Geweben füweniger Geld, als das nominell in ihnen enthaltne Garn kostet."[243]

Die Arbeiter aber hatten nicht nur unter den Experimenten der Fabrikanten in den Fabriken, und der Munizipalitäen außFabriken, nicht nur von Lohnherabsetzung und Arbeitslosigkeit, von Mengel und Almosen, von den Lobreden der Lords und Unterhäusler zu leiden.

"Unglückliche Frauenzimmer, beschäftigungslos infolge der Baumwollnot, wurden Auswürflinge der Gesellschaft und blieben es ... Die Zahl junger Prostituierten hat mehr zugenommen als seit den letzten 25 Jahren."[244]

Man findet also in den ersten 45 Jahren der britischen Baumsollindustrie, von 1770-1815, nur 5 Jahre der Krise und Stagnation, aber dies war die Periode ihres Weltmonopols. Die zweite, 48jäige Periode von 1815

bis 1863 ält nur 20 Jahre des Wiederauflebens und der Prosperität auf 28 Jahre des Drucks und der Stagnation. Von 1815-1830 beginnt die Konkurrenz mit dem kontinentalen Europa und den Vereinigten Staaten. Seit 1833 wird Ausdehnung der asiatischen Mäte erzwungen durch "Zerstöung der Menschenrace". Seit Widerruf der Korngesetze, von 1846 bis 1863, auf acht Jahre mittlerer Lebendigkeit und Prosperität 9 Jahre Druck und 283

DAS KAPITAL

Stagnation. Die Lage der erwachsnen männlichen Baumwollarbeiter, selbst während der Prosperitätszeit, zu beurteilen aus der beigefüten Note.[245]

[242] l.c. p.62, 63.

[234] "Reports etc. 30th April 1864", p.27.

[244] Aus Brief des Chief Constable[2*] Harris von Bolton in "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct.

1865", p.61, 62.

[245] In einem Aufruf der Baumwollarbeiter, Frühling 1863, zur Bildung einer Emigrationsgesell-schaft heißt es u.a.: "Daß eine große Emigration von Fabrikarbeitern

[1*] Hemdenstoffe – [2*] Polizeichefs

284

DAS KAPITAL

Maschinerie und große Industrie (Teil III)

8. Revolutionierung von Manufaktur, Handwerk und Hausarbeit

durch die große Industrie

a) Aufhebung der auf Handwerk und Teilung der Arbeit

beruhenden Kooperation

Man hat gesehn, wie die Maschinerie die auf dem Handwerk beruhende Kooperation und die auf Teilung der handwerksmäßigen Arbeit beruhende Manufaktur aufhebt. Ein Beispiel der ersten Art ist die Mähmaschine, sie ersetzt die Kooperation von Märn. Ein schlagendes Beispiel der zweiten Art ist die Maschine zur Fabrikation von Nähnadeln. Nach Adam Smith verfertigten zu seiner Zeit 10 Männer durch Teilung der Arbeit täglich über 48000 Nähnadeln. Eine einzige Maschine liefert dagegen 145000 in einem Arbeitstag von 11 Stunden. Eine Frau oder ein Mädchen ürchschnitt 4 solche Maschinen und produziert daher mit der Maschinerie täglich an 600000, in der Woche über 3000000

jetzt absolut notwendig ist, werden nur wenige leugnen. Daß aber ein beständiger Emigrationsstrom zu allen Zeiten erheischt und es ohne denselben unmöglich ist, unsre Stellung unter gewöhnlichen Umstäen, zeigen folgende Tatsachen: Im Jahr 1814 betrug der offizielle Wert (der nur Index der Quantität) der exportierten Baumwolgüter 17665378 Pfd.St., ihr wirklicher Marktwert 20070824

Pfd.St. Im Jahr 1858 betrug der offizielle Wert der exportierten Baumwollgüter 182221681 Pfd.St., ihr wirklicher Marktwert nur 43001322 Pfd.St., so daß Verzehnfachung der Quantitä mehr als Verdopplung des Üivalents bewirkte. Dies für das Land ürhaupt und die Fabrikarbeiter im besondren so unheilvolle Resultat ward durch verschiedne zusammenwirkende Ursachen hervorgebracht. Eine der hervorstechendsten ist der beständige ÜArbeit, unentbehrlich für diesen Geschäftszweig, der, unter Strafe der Vernichtung, bestäiger Expansion des Markts bedarf. Unsre Baumwollfabriken kö stillgesetzt werden durch die periodische Stagnation des Handels, welche, unter gegenwärtiger Einrichtung, so unvermeidlich ist, wie der Tod selbst. Aber deswegen steht der menschliche Erfindungsgeist nicht still. Obgleich, niedrig angeschlagen, 6 Millionen dies Land wäend der letzten 25 Jahre verlassen haben, befindet sich dennoch infolge fortwährender Verdräng der Arbeit, um das Produkt zu verwohlfeilern, ein großer Prozentsatz der erwachsnen Männer selbst in den Zeiten höchster Prosperität au-

ßerstand, Beschäng irgendeiner Art auf irgendwelche Bedingungen in den Fabriken zu finden." ("Reports of Insp. of Fact., 30th April 1863", p.51, 52.) Man wird in einem späpitel sehn, wie die Herrn Fabrikanten wäd der Baumwollkatastrophe die Emigration der Fabrikarbeiter auf alle Art, selbst von Staats wegen, zu verhindern suchten.

{484}

Nähnadeln.[246] Sofern eine einzelne Arbeitsmaschine an die Stelle der Kooperation oder der Manufaktur tritt, kann sie selbst wieder zur Grundlage handwerksmäßigen Betriebs werden. Indes bildet diese auf Maschinerie beruhende Reproduktion des Handwerkbetriebs nur den Übergang zum Fabrikbetrieb, der in der Regel jedesmal eintritt, sobald mechanische Triebkraft, Dampf oder Wasser, die menschlichen Muskeln in der Bewegung der Maschine ersetzt. Sporadisch und ebenfalls nur vorübergehend kann kleiner Betrieb sich verbinden mit mechanisscher Triebkraft durch Miete des Dampfs, wie in einigen Manufakturen Birminghams, durch Gebrauch kleiner kalorischer Maschinen, wie in gewissen Zweigen der Weberei usw.[247] In der Seidenweberei zu Coventry entwickelte sich naturwüchsig das Experiment der "Cottage-Fabriken". In der Mitte von Cottage-Reihen, quadratmäßig gebaut, wurde ein sog. Engine House[1*] errichtet für die Dampfmaschine und dies durch Schäfte mit den Webstühlen in den cottages verbunden. In allen Fä der Dampf gemietet, z.B. zu 2 1/2 sh. per Webstuhl. Diese Dampfrente war wöntlich zahlbar, die Webstühle mochten laufen oder nicht. Jede cottage enthielt 2-6 Webstühle, den Arbeitern gehö, oder auf Kredit gekauft, oder gemietet. Der Kampf zwischen der Cottage-Fabrik und der eigentlichen Fabrik währte ü12 Jahre. Er hat geendet mit dem gäzlichen Ruin der 300 cottage factories.[248] Wo die Natur des Prozesses nicht von vornherein Produktion auf großer Stufenleiter bedang, durchliefen in der Regel die in den letzten Dezennien neu aufkommenden Industrien, wie z.B. Briefkuvert-, Stahlfedermachen usw., erst den Handwerksbetrieb und dann den Manufakturbetrieb als kurzlebige Üergangsphasen zum Fabrikbetreib. Diese Metamorphose bleibt dort am schwierigsten, wo die manufakturmäßge Produktion des Machwerks keine Stufenfolge von Entwicklungsprozessen, sondern eine Vielheit disparater Prozesse einschließes bildete z.B. ein großes Hindernis der Stahlfederfabrik.

Jedoch wurde schon vor ungefähr anderthalb Dezennien ein Automat erfunden, der 6 disparate Prozesse auf einen Schlag

[246] "Ch. Empl. Comm., III. Report", 1864, p.108, n.447.

285

DAS KAPITAL

[247] In den Vereinigten Staaten ist derartige Reproduktion des Handwerks auf Grundlage der Maschinerie häufig. Die Konzentration, bei dem unvermeidlichen Übergang in den Fabrikbetrieb, wird eben deswegen, im Vergleich zu Europa und selbst zu England, dort mit Siebenmeilenstiefeln marschieren.

[248] Vgl. "Reports of Insp. of Fact., 31st Oct. 1865", p.64.

[1*] Maschinenhaus

{485}

verrichtet. Das Handwerk lieferte die ersten 12 Dutzend Stahlfedern 1820 zu 7 Pfd.St. 4 sh., die Manufaktur lieferte sie 1830 zu 8 sh., und die Fabrik liefert sie heute dem Großhandel zu 2 bis 6 d.[249]

b) Rückwirkung des Fabrikwesens auf Manufaktur und Hausarbeit

Mit der Entwicklung des Fabrikwesens und der sie begleitenden Umwälzung der Agrikultur dehnt sich nicht nur die Produktionsleiter in allen andren Industriezweigen aus, sondern verä sich auch ihr Charakter. Das Prinzip des Maschinenbetriebs, den Produktionsprozeß in seine konstituierenden Phasen zu analysieren und die so gegebnen Probleme durch Anwendung der Mechanik, Chemie usw., kurz der Naturwissenschaften zu lösen, wird überall bestimmend. Maschinerie drängt sich daher bald für diesen, bald für jenen Teilprozeß in die Manufakturen. Die feste Kristallisation ihrer Gliederung, der alten Teilung der Arbeit entstammend, löst sich damit auf und dmacht fortwährendem Wechsel Platz. Abgesehn hiervon wird die Zusammensetzung des Gesamtarbeiters oder des kombinierten Arbeitspersonals von Grund aus umgewät. Im Gegensatz zur Manufakturperiode gründet sich der Plan der Arbeitsteilung jetzt auf Anwendung der Weiberarbeit, der Arbeit von Kindern aller Altersstufen, ungeschickter Arbeiter, wo es immer tubar, kurz der "cheap labour", wohlfeilen Arbeit, wie der Englä charakteristisch nennt. Dies gilt nicht nur für alle auf großenleiter kombinierte Produktion, ob sie Maschinerie anwende oder nicht, sondern auch füe sog. Hausindustrie, ob ausgeübt in den Privatwohnungen der Arbeiter oder in kleinen Werkstätten. Diese sog. moderne Hausindustrie hat mit der altmodischen, die unabhängiges stähes Handwerk, selbständige Buernwirtschaft und vor allem ein Haus der Arbeiterfamilie voraussetzt, nichts gemein als den Namen. Sie ist jetzt verwandelt in das auswäige Departement der Fabrik, der Manufaktur oder des Warenmagazins. Neben den Fabrikarbeitern, Manufakturarbeitern und Handwerkern, die es in großen Massen räumlich konzentriert und direkt kommandiert, bewegt das Kapital durch unsichtbare

[249] Herr Gilllott errichtete zu Birmingham die erste Stahlfedermanufaktur auf großr Stufenleiter.

Sie lieferte schon 1851 über 180 Millionen Federn und verzehrte järlich 120 Tonnen Stahlblech. Birmingham, das diese Industrie im Vereinigten Königreich monopolisiert, produziert jetzt jälich Milliarden von Stahlfedern. Die Zahl der beschäftigten Personen betrug nach dem Zensus von 1861: 1428, darunter 1268 Arbeiterinnen, vom 5. Jahr an einrolliert.

{486}

Fä andre Armee in den großen Städten und über das flache Land zerstreuter Hausarbeiter. Beispiel: die Hemdenfabrik der Herren Tillie zu Londonderry, Irland, die 1000 Fabrikarbeiter und 9000 auf dem Land zerstreute Hausarbeiter beschäftigt.[250]

Die Exploitation wohlfeiler und unreifer Arbeitskräfte wird in der modernen Manufaktur schamloser als in der eingentlichen Fabrik, weil die hier existierende technische Grundlage, Ersatz der Muskelkraft durch Maschinen und Leichtigkeit der Arbeit, dort großenteils wegfäleich der weibliche oder noch unreife Körper den Einflün giftiger Substanzen usw. aufs gewissenloseste preisgegeben wird. Sie wird in der sog. Hausarbeit schamloser als in der Manufaktur, weil die Widerstandsfäigkeit der Arbeiter mit ihrer Zersplitterung abnimmt, eine ganze Reihe räuberisher Parasiten sich zwischen den eigentlichen Arbeitgeber und den Arbeiter drä, die Hausarbeit ü mit Maschinen- oder wenigstens Manufakturbetrieb in demselben Produktionszweig kät, die Armut dem Arbeiter die nötigsten Arbeitsbedingungen, Raum, Licht, Ventilation usw. raubt, die Unregelmäß Beschächst und endlich in diesen letzten Zufluchtsstä der durch die großIndustrie und Agrikultur "überzählig" Gemachten die Arbeiterkonkurrenz notwendig ihr Maximum erreicht. Die durch den Maschinenbetrieb erst systematisch ausgebildete Örung der Produktionsmittel, von vornherein zugeleich rücksichtsloseste Verschwendung der Arbeitskraft und Raub an den normalen Voraussetzungen der Arbeitsfunktion, kehrt jetzt diese ihre antagonistische und menschenmöhe Seite um so mehr heraus, je weniger in einem Industreizweig 286

DAS KAPITAL

die gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit und die technische Grundlage kombinierter Arbeitsprozesse entwickelt sind.

c) Die moderne Manufaktur

Ich will nun an einigen Beispielen die oben aufgestellten Sätze erläutern. Der Leser kennt in der Tat schon massenhafte Belege aus dem Abschnitt über den Arbeitstag. Die Metallmanufakturen in Birmingham und Umgegend wenden großeils fü Arbeit 30000 Kinder und junge Personen nebst 10000 Weibern an. Man findet sie hier in den gesundheitswidreigen Gelbgießereien, Knopffabriken, Glasur-, Galvanisierungs- und Lackier-arbeiten.[251] Die Arbeitsexzesse für Erwachsne und

[250] "Ch. Empl. Comm., II. Rep.", 1864, p.LXVIII, n.415.

[251] Und nun gar Kinder im Feilenschleifen zu Sheffield!

{487}

Unerwachsne haben verschiednen Londoner Zeitungs- und Buchdruckereien den rümlichen Namen: "Das Schlachthaus" gesichert.[251a] Dieselben Exzesse, deren Schlachtopfer hier namentlich Weiber, Mädchen und Kinder, in der Buchbinderei. Schwere Arbeit fürwachsne in den Seilereien, Nachtarbeit in Salzwerken, Lichter- und andren chemischen Manufakturen; möscher Verbrauch von Jungen in Seidenwebereien, die nicht mechanisch betrieben werden, zum Drehen der Webstühle.[252] Eine der infamsten, schmutzigsten und schlecht bezahltesten Arbeiten, wozu mit Vorliebe junge Män und Weiber verwandt werden, ist das Sortieren der Lumpen. Man weiß, daßhn von seinen eignen unzäigen Lumpen, das Emporium füenhandel der ganzen Welt bildet. Sie strövon Japan, den entfernsten Staaten Südamerikas und den kanirischen Inseln. Ihre Hauptzufuhrquellen aber sind Deutschland, Frankreich, Rußland, Italien, Ägypten, Türkei, Belgien und Holland. Sie dienen zur Düngung, Fabrikation von Flocken (für Bettzeug), Shoddy (Kunstwolle) und als Rohmaterial des Papiers. Die weiblichen Lumpensortierer dienen als Medien, um Pocken und andr ansteckende Seuchen, deren erste Opfer sie selbst sind, zu kolportieren.[253] Als klassisches Beispiel fuur Überarbeit, schwere und unpassende Arbeit, und daher folgende Brutalisierung der von Kondesbeinen an konsumierten Arbeiter kann, neben der Minen- und Kohlenproduktion, die Ziegel- oder Backsteinmacherei gelten, wozu in England die neuerfundene Maschine nur noch sporadisch angewandt wird (1866). Zwischen Mai und September dauert die Arbeit von 5 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, und, wo Trocknung in freier Luft stattfindet, oft von 4 Uhr morgens bis 9 Uhr abends. Der Arbeitstag von 5 Uhr morgens bis 7 Uhr abends gilt für "reduziert", "mäßhlechts werden vom 6. und selbst vom 4. Jahr an verwandt. Sie arbeiten dieselbe Stundenzahl, oft mehr als die Erwachsnen. Die Arbeit ist hart, und die Sommerhitze steigert noch die Erschö. In einer Ziegelei zu Mosley z.B. machte ein 24 jähriges Mädchen 2000 Ziegel täglich, unterstuutzt von zwei unerwachsnen Mädchen als Gehilfen, welche den Lehm trugen und die Ziegelsteine aufhäften. Diese Mächen schleppten tä 10 Tonnen die schlüen Seiten der Ziegel-

[251a] "Ch. Empl. Comm., V. Rep.", 1866, p.3, n.24; p.6, n.55, 56; p.7, n.59, 60.

[252] l.c. p.114, 115, n.6-7. Der Kommissämerkt richtig, daß, wenn sonst die Maschine den Menschen, hier der Junge verbatim die Maschine ersetzt.

[253] Sieh Bericht üden Lumpenhande und zahlreiche Belege: "Publich Health, VIII. Report", Lond.

1866. Appendix, p.196-208.

{488}

grube von einer Tiefe von 30 Fuß herauf und über eine Entfernung von 210 Fuß.

"Es ist unmöglich für ein Kind, durch das Fegfeuer einer Ziegelei zu passieren ohne große moralische Degradation ... Die nichtswüprache, die sie vom zartesten Alter an zu hö bekommen, die unflä-

tigen, unanständigen und schamlosen Gewohnheiten, unter denen sie unwissend und verwildert aufwachsen, machen sie für die spätre Lebenszeit gesetzlos, verworfen, liederlich ... Eine furchtbare Quelle der Demoralisation ist die Art der Wohnlichkeit. Jeder moulder (Former)" (der eigentlich geschickte Arbeiter und Chef einer Arbeitergruppe) "liefert seiner Bande von 7 Personen Logis und Tisch in seiner Hüe oder cottage. Ob zu seiner Familie gehörige oder nicht, Mäer, Jungen, Mädchen schlafen in der Hüe. Diese besteht gewöhnlich aus 2, nur ausnahmsweis aus 3 Zimmern, alle auf dem Erdgeschoß wenig Ventilation. Die Körper sind so erschöft durch die großspiration wädes Tags, daß 287

DAS KAPITAL

weder Gesundheitsregeln, Reinlichkeit noch Anstand irgendwie beobachtet werden. Viele dieser Hütten sind wahre Modelle von Unordnugn, Schmutz und Staub ... Das größdes Systems, welches junge Mäzu dieser Art Arbeit verwendet, besteht darin, daße in der Regel von Kindheit an für ihr ganzes späes Leben an das verworfenste Gesindel festkettet. Sie werden rohe, bösmäuben (rough, foulmouthed boys), bevor die Natur sie gelehrt hat, daß Weiber sind. Gekleidet in wenige schmutzige Lumpen, die Beine weit über das Knie entblöß und Gesicht mit Dreck beschmiert, lernen sie alle Ge-fü Sittsamkeit und der Scham mit Verachtung behandeln. Wärend der Essenszeit liegen sie auf den Feldern ausgestreckt oder gucken den Jungen zu, die in einem benachbarten Kanal baden. Ist ihr schweres Tagewerk endlich vollbracht, so ziehn sie beßre Kleider an und begleiten die Männer in Bierkneipen."

Daß diegrönheit von Kindesbeinen an in dieser ganzen Klasse herrscht, ist nur naturgemäß.

"Das Schlimmste ist, daßelmacher an sich selbst verzweifeln. Sie könten, sagte einer der Bessern zum Kaplan von Southallfield, ebensowohl versuchen, den Teufel zu erheben und zu bessern als einen Ziegler, mein Herr! ("You might as well try to raise and improve the devil as a brickie, Sir!")[254]

Über die kapitalistische Ökonomisierung der Arbeitsbedingungen in der modernen Manufaktur (worunter hier alle Werkstätten auf großufenleiter, außn Fabriken, zu verstehn) findet man offizielles und reichlichstes Matrerial in dem IV. (1861) und VI. (1864) "Publich Health Report". Die Beschreibung der workshops (Arbeitslokale), namentlich der Londoner Drucker und Schneider, üetet die ekelhaftesten

[254] "Child. Empl. Comm., V. Report", 1866, p.XVI-XVIII, n.86-97 und p.130 bis 133, n.39-71.

Vgl. auch ib., III Report, 1864, p.48, 56.

{489}

Phantasien unsrer Romanschreiber. Die Wirkung auf den Gesundheitszustand der Arbeiter ist selbstverstäh.

Dr. Simon, der oberste ärztliche Beamte des Privy Council und offizielle Herausgeber der "Public Health Reports", sagt u.a.:

"In meinem vierten Bericht " (1861) "zeigte ich, wie es fuur die Arbeiter praktisch unmöglich ist, darauf zu bestehen, was ihr erstes Gesundheitsrecht ist, das Recht, daß, zu welchem Werk immer ihr Anwender sie versammelt, die Arbeit, soweit es von ihm abhäen vermeidbaren gesundheitswidrigen Umständen befreit sein soll. Ich wies nach, daß, wäbeiter praktisch unfähig sind, sich selbst diese Ge-sundheitsjustiz zu verschaffen, sie keinen wirksamen Beistand von den bestallten Administratoren der Gesundheitspolizei erlangen können ... Das Leben von Myriaden von Arbeitern und Arbeiteerin-nen wird jetzt nutzlos gefoltert und verkü durch das endlose physische Leiden, welches ihre bloße Beschäftigung erzeugt."[255]

Zer Illustration des Einflusses der Arbeitslokale auf den Gesundheitszustand gibt Dr. Simon folgende Sterb-lichkeitsliste:

Personenzah aller Alters-

Industien ver-

Sterblichkeitsrate auf 100000

tufen in den resp. Indu-

glichen in bezug

Mäden resp. Industrien

strien angewandt

auf Gesundheit

u den angegebenen Altersstu-

fen

Das Kapital
titlepage.xhtml
index_split_000.html
index_split_001.html
index_split_002.html
index_split_003.html
index_split_004.html
index_split_005.html
index_split_006.html
index_split_007.html
index_split_008.html
index_split_009.html
index_split_010.html
index_split_011.html
index_split_012.html
index_split_013.html
index_split_014.html
index_split_015.html
index_split_016.html
index_split_017.html
index_split_018.html
index_split_019.html
index_split_020.html
index_split_021.html
index_split_022.html
index_split_023.html
index_split_024.html
index_split_025.html
index_split_026.html
index_split_027.html
index_split_028.html
index_split_029.html
index_split_030.html
index_split_031.html
index_split_032.html
index_split_033.html
index_split_034.html
index_split_035.html
index_split_036.html
index_split_037.html
index_split_038.html
index_split_039.html
index_split_040.html
index_split_041.html
index_split_042.html
index_split_043.html
index_split_044.html
index_split_045.html
index_split_046.html
index_split_047.html
index_split_048.html
index_split_049.html
index_split_050.html
index_split_051.html
index_split_052.html
index_split_053.html
index_split_054.html
index_split_055.html
index_split_056.html
index_split_057.html
index_split_058.html
index_split_059.html
index_split_060.html
index_split_061.html
index_split_062.html
index_split_063.html
index_split_064.html
index_split_065.html
index_split_066.html
index_split_067.html
index_split_068.html
index_split_069.html
index_split_070.html
index_split_071.html
index_split_072.html
index_split_073.html
index_split_074.html
index_split_075.html
index_split_076.html
index_split_077.html
index_split_078.html
index_split_079.html
index_split_080.html
index_split_081.html
index_split_082.html
index_split_083.html
index_split_084.html
index_split_085.html
index_split_086.html
index_split_087.html
index_split_088.html
index_split_089.html
index_split_090.html
index_split_091.html
index_split_092.html
index_split_093.html
index_split_094.html
index_split_095.html
index_split_096.html
index_split_097.html
index_split_098.html
index_split_099.html
index_split_100.html
index_split_101.html
index_split_102.html
index_split_103.html
index_split_104.html
index_split_105.html
index_split_106.html
index_split_107.html
index_split_108.html
index_split_109.html
index_split_110.html
index_split_111.html
index_split_112.html
index_split_113.html
index_split_114.html
index_split_115.html
index_split_116.html