21. KAPITEL

Die kleine Privatinsel sah einfach traumhaft aus. Als Dane die Jacht an den Anleger steuerte, wartete der Besitzer, Harry Sullivan, bereits auf der Pier, um sie zu begrüßen.

Harry war ein großer, auffallend schlanker Mann mit sonnengebleichtem Haar. Doug hatte ihn noch nie getroffen, aber sein Bruder Quinn und Dane kannten ihn seit langem.

Doug sprang auf die Pier und vertäute das Boot an den Pollern. Harry begrüßte seine Gäste und musterte dann Sam mit einem skeptischen Blick.

„Wir haben hier nichts gegen Haustiere", erklärte er. „Aber das ist ja wirklich ein recht großer Hund."

„Keine Sorge", erwiderte Kelly. „Sam ist gut erzogen."

„Ich bin überzeugt, es ist ein braver Hund, Miss Trent. Natürlich ist es eine Ehre für uns, dass Sie unser Gast sind. Und dass Sie ein paar Tage Urlaub hier machen wollen, freut uns besonders. Ich habe keinem Menschen gegenüber erwähnt, dass Sie jetzt schon hier sind. Wir haben keine anderen Gäste, das ganze Hotel steht Ihnen zur Verfügung."

„He", sagte Shannon und stieß Quinn in die Seite. „Warum bleiben wir nicht auch für ein paar Tage?"

„Weil du gesagt hast, du würdest unbedingt im Studio gebraucht", erinnerte Quinn sie.

„Ach, manchmal verstehe ich selbst nicht, warum ich mir das antue", murmelte sie enttäuscht.

„Nun, Sie können doch wenigstens mitkommen und sich das Hotel anschauen", meinte Harry Sullivan.

„Natürlich macht ihr das, nicht wahr?" fragte Kelly.

Harry begann zu erzählen, wie schwierig es gewesen sei, das Baumaterial für das Hotel aus Miami hierher zu schaffen. „Der Pool ist hinter dem Hauptgebäude. Ich werde allerdings nie begreifen, wozu wir eigentlich einen Pool brauchen, wenn doch der schönste Sandstrand und das Meer direkt vor der Tür liegen. Es gab hier ursprünglich übrigens kaum Strände, sie wurden, wie auf den meisten anderen Inseln auch, aufgeschüttet."

Kelly drehte sich um und grinste Doug an. Sie folgten Harry Sullivan, Sam immer dicht auf ihren Fersen. Vor dem Hotelgebäude befand sich ein großer Springbrunnen, gesäumt von einer breiten Steinbank und umgeben von Blumen und Büschen.

„Hier sollen die Tanzszenen gedreht werden", erklärte Harry.

„Gut zu wissen", sagte Doug.

„Hier links ist der Empfang", fuhr Harry fort. „Und rechts das Restaurant, gleich dahinter der Wellness-Bereich. Normalerweise bieten wir alle Arten von Massagen, Bädern und Ähnlichem an, aber Mr. Logan wollte möglichst wenig Personal auf der Insel. Also haben wir die Leute in Urlaub geschickt. Im ersten Stock befinden sich Läden, ein Cafe und ein Grillrestaurant. Wollen Sie mehr wissen oder erst einmal Ihre Zimmer sehen?"

„Ich würde gern die Zimmer sehen", sagte Kelly. „Ich möchte mich ein wenig frisch machen."

„Ich ebenfalls", pflichtete ihr Doug bei.

„Sicher haben Sie auch Hunger. Ich werde den Koch bitten, ein paar Snacks zu schicken", erbot sich Harry. „Miss Trent hat natürlich unsere schönste Suite."

„Natürlich", murmelte Doug mit unbewegtem Gesicht.

„Die Küche ist vorbereitet", sagte Harry. „Sie können also alles bestellen, was Sie auf der Speisekarte finden."

„Wir müssen leider aufbrechen", meldete sich Shannon mit sichtlicher Enttäuschung zu Wort.

„Bitte", sagte Harry und sah Quinn an. „Ihr bleibt doch wenigstens noch zum Essen, nicht wahr?"

„Wenn das für euch okay ist?" Er sah Dane und Kelsey an, die zustimmend nickten.

Kellys Suite befand sich in einem separaten Gebäude direkt am Strand und war sehr geschmackvoll in einer Art Hawaii-Stil eingerichtet. „Ich hoffe, Sie werden sich hier wohl fühlen", sagte Harry.

„Da bin ich sicher", antwortete Kelly.

In der Tat gab es nicht das Geringste auszusetzen. Doug hatte offensichtlich nicht geahnt, welcher Luxus sie hier erwarten würde. Fragend sah er seinen Bruder an, doch der zuckte nur die Achseln.

„Das Schlafzimmer ist oben", erklärte Harry.

„Kann jemand das Zimmer mit einem Generalschlüssel öffnen, wenn die Tür von innen verriegelt ist?" erkundigte sich Doug, nicht zuletzt, um Harrys Redefluss zu unterbrechen.

Harry runzelte die Stirn. „Natürlich nicht", sagte er. „Zur Terrasse und zum Balkon vor dem Schlafzimmer gibt es gläserne Schiebetüren, aber die sind mit soliden Stahlschiebern versehen, um sie in der Nacht zu sichern. Und die Eingangstür hat einen Stahlriegel und eine Sicherheitskette."

„Bist du jetzt zufrieden?" flüsterte Kelly Doug zu.

„Ja, fürs Erste", raunte er zurück.

Dann besichtigten sie das Schlafzimmer. Das Bett war riesig und sah mit seiner bequemen Matratze äußerst einladend aus. Das Badezimmer verfügte außer über eine Badewanne und eine

Dusche über einen kleinen Whirlpool. Die Armaturen waren vergoldet.

„Ich werde das Abendessen hier auf der Terrasse für Sie servieren lassen", schlug Harry vor und schien glücklich, weil er bemerkt hatte, wie beeindruckt seine Gäste von seinem Hotel waren. „Treffen Sie in aller Ruhe Ihre Wahl, wir sind für Sie bereit." Dann ließ er sie endlich allein.

„He, das ist ja phantastisch", schwärmte Shannon und griff nach der in Leder gebundenen Speisekarte. „Warum sind wir nicht auch schon mal hier gewesen?"

„Weil du nicht gerne deine Zeit unnütz vertrödelst, wie du immer sagst", kommentierte Quinn trocken.

„Das wird sich ab sofort ändern", versprach sie. „Hm, eine interessante Speisekarte."

„Habt ihr was dagegen, wenn wir Männer uns schon mal etwas aussuchen und dann zum Boot gehen, um das Gepäck hierher zu schaffen?" fragte Doug.

„Absolut nicht", sagte Shannon und reichte ihm die Speisekarte. „Dann können wir uns etwas mehr Zeit lassen beim Aussuchen."

Doug, Quinn und Dane trafen ihre Wahl und baten Kelly, für sie mit zu bestellen. Dann gingen sie hinunter zu der Jacht, um alles von Bord zu holen, was Doug und Kelly hier benötigten. Sam begleitete sie ein Stück, blieb dann aber stehen, unschlüssig, ob er Doug folgen oder bei Kelly bleiben solle.

„Schon gut, mein Junge", lachte Doug. „Lauf zu Kelly und pass auf sie auf." Als er Sam nachschaute, der gehorsam zurück an die Seite seiner Herrin trottete, bemerkte er, dass Kelly ihn mit einem seltsamen Gesichtsausdruck musterte. Er versuchte ein Lächeln. „Mein Steak bitte nur ganz kurz gebraten, denkst du bitte daran?"

„Du wirst dich noch mit BSE infizieren", warnte sie ihn.

„Nun, man muss mit der Gefahr leben, wie du immer zu sagen pflegst", frotzelte er und folgte dann den anderen zur Pier.

Das Dinner war ausgezeichnet. Sie saßen auf der Terrasse, wo die salzige Brise, die vom Wasser herüberwehte, und der betäubende Duft der Blumen sie einhüllte. Kelly nahm sich vor, sich in Zukunft mehr Zeit für solche Gelegenheiten zu nehmen. Aber gab es für sie überhaupt eine Zukunft? Einen Moment lang spürte sie die gleiche Furcht, die Doug und ihre Freunde für sie empfanden. Und wenn sie im Falle einer Gefahr allein sein würde, nur auf sich gestellt? Der Gedanke daran ließ sie frösteln.

Das Gefühl der Angst, dass sie zum ersten Mal verspürt hatte, als ihr bewusst geworden war, dass sie tatsächlich in Gefahr schwebte, ließ sich nicht abschütteln, obwohl sie eng an Doug gelehnt auf einem breiten Sessel saß. Die anderen plauderten fröhlich durcheinander. Er war bei ihr. War es nicht das, was allein zählte?

Plötzlich stand Doug auf. Sie war ganz in Gedanken gewesen. „Wir Männer machen einen kleinen Spaziergang. Dann werden wir alle zum Boot bringen und verabschieden. Einverstanden, Kelly?"

„Oh ja, sicher." Nicht nur sie bemerkte Dougs durchdringenden Blick.

Shannon seufzte. „Sie wollen, dass wir hineingehen und die Türen verschließen."

„Selbst hier?" fragte Kelly.

Doug zuckte die Achseln. „Vorsicht kann nie schaden", meinte er. Und weil sie noch immer von der Furcht, die sie eben plötzlich ergriffen hatte, irritiert war, beschloss sie, dieses Mal nicht zu widersprechen.

Kelly, Shannon und Kelsey gingen hinein. Kelly war überrascht, als Kelsey ihr eine der Servietten reichte, auf der sie eine Zeichnung von ihr und Doug angefertigt hatte, wie sie beide auf dem Sessel saßen. Sie musste schlucken. Kelsey war wirklich eine talentierte Künstlerin. Mit wenigen Strichen hatte sie nicht nur die Situation perfekt wiedergegeben, sondern auch die Gefühle sichtbar werden lassen, die Doug und Kelly verbanden. Die Zeichnung zeigte den Ausdruck in ihren Augen, als sie, an Doug gelehnt, auf das Meer hinausschaute. Aber da war noch mehr, da war ein besonderer Ausdruck in Dougs Blick, eine Mischung aus Zuneigung und Qual. Die Zeichnung zeigte zwei Menschen, die durch ein unsichtbares, starkes Band verbunden schienen. Und das alles mit einem Bleistift auf einer Serviette, staunte Kelly.

Plötzlich wurde ihr bewusst, dass jeder durch Kelseys kleines Kunstwerk würde erkennen können, wie tief ihre Gefühle für Doug tatsächlich waren.

„Es ist... wunderschön", murmelte sie.

„Die Zeichnung gefällt Ihnen?" erkundigte sich Kelsey. „Sie können sie gerne behalten, wenn Sie möchten."

„Kelsey ist eine große Künstlerin", bestätigte Shannon, und Kelly musste lächeln. Shannon war eine wundervolle Freundin, warmherzig und immer bereit, den Menschen in ihrer Umgebung Freude zu bereiten.

„Ich habe eben Spaß an meiner Arbeit", sagte Kelsey. „Ich danke euch beiden für eure gute Meinung."

Shannon lachte. „Sie sollten mal das Bild sehen, das sie von mir gemalt hat, wie ich bei einem Tanzwettbewerb auftrete. Ich habe noch nie besser ausgesehen."

„Du bist eben auch ein ganz besonderes Modell", meinte Kelsey. „He, seht mal, Sam läuft zur Tür. Unsere Männer sind wohl zurück."

Nachdem sich alle verabschiedet hatten, waren Kelly und Doug allein. Er ging sofort durch die ganze Suite und verschloss sorgfältig alle Türen. Kelly beobachtete ihn missmutig. Die Zeichnung hatte sie rasch in einer Schublade verschwinden lassen, da sie nicht sicher war, was er dazu sagen würde.

Als Doug alles überprüft und verschlossen hatte, blieb er stehen und sah Kelly an. Er hatte immer noch seine Bermuda-Shorts an, sonst nichts.

„So ..." sagte er.

„So?"

„Hast du nachgedacht?"

„Ja, ich habe eine Menge nachgedacht. Aber heute Nacht will ich nicht mehr nachdenken." Sie hob die Hand, bevor er etwas erwidern konnte. „Bitte, lass uns morgen früh darüber sprechen. Heute Nacht..." Sie zauberte ein erwartungsvolles Lächeln auf ihre Lippen. „Heute Nacht wollen wir das Paradies genießen."

„Und was schwebt dir dabei so vor?" fragte er.

Sie stöhnte in gespielter Verzweiflung auf. „Nun, da gibt es einen Whirlpool, der groß genug ist für zwei. Und eine wohlgefüllte Minibar mit ein paar Flachen Champagner darin. Schaumbläschen im Whirlpool und im Glas. Dein Körper. Mein Körper. Und dieses unglaubliche Bett."

Er kam auf sie zu. „Dampfwolken, Hitze, nackte, verschlungene Körper, meinst du das?"

„Es scheint, als ob dieses Angebot dein Interesse finden könnte?"

Er schwieg einen Augenblick, dann spiegelten seine Augen ein tiefes Vergnügen wider - und noch einiges mehr.

„Was ist, O'Casey?" murmelte sie.

Er ging an ihr vorbei, blieb dann stehen und beugte sich zu ihr, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. „Ich bin als Erster oben", sagte er und rannte hinauf.

Sie lief ihm nach und versuchte, ihn auf der Treppe zu überholen. Ohne ein Wort schlang er seine Arme um sie, hob sie auf und trug sie die letzten Stufen hinauf. Sie lachten und lachten - und dann war atemlose Stille.

Am nächsten Morgen führte Kelly ein langes Telefongespräch mit Mel. Schließlich stimmte er ihr zu, dass ein Interview, bei dem sie mitteilte, dass sie ein Musikvideo drehen würde und ihre Rolle als Maria Valentine aufgegeben hätte, wohl das Beste wäre.

„Ich befürchte nur, dass der Produzent von Valentine Valley das zum Anlass nehmen könnte, deinen Vertrag fristlos zu kündigen", gab Mel zu bedenken.

Kelly stöhnte auf und biss sich auf die Lippen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich so unsicher gefühlt.

„Ich werde bestimmt etwas anderes finden, Mel", versuchte sie ihren Agenten zu überzeugen. „Du hast doch selbst gesagt, dass ich meine Popularität durch das Video noch steigern kann."

Mel seufzte. „Lass mich darüber nachdenken, okay?"

Sie legte auf und berichtete Doug über das Gespräch. „Er macht sich Sorgen um meine Karriere, er ist nun einmal mein Agent", sagte sie.

„Wenn du tot bist, kannst du auch nicht mehr in Valentine Valley auftreten", kommentierte er schonungslos. „Dann brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen, ob sie Maria Valentine wieder aus dem Koma aufwachen lassen wollen oder nicht."

„Lass mich Mels Rückruf abwarten, bitte."

Er stimmte zu, aber sie wusste, dass Quinn bei Jake Dilessio gewesen war und dass es der Polizei in West Palm Beach bisher nicht gelungen war, eine Spur von dem Wagen zu finden, der die Moderatorin totgefahren hatte. Doug hatte lange mit seinem Bruder telefoniert. Er war mit seinem Handy auf der Terrasse auf und ab gelaufen, weil angeblich draußen der Empfang besser war.

Aber nachdem er sein Gespräch beendet hatte, gab er sich Mühe, den Tag für Kelly so interessant und angenehm wie möglich zu gestalten. Sie hatten das ganze Hotel für sich allein - und sie machten Gebrauch davon. Zuerst probierten sie den Pool aus, gingen dann ins Meer, und schließlich unternahmen sie einen langen Spaziergang am Strand entlang.

Um fünf Uhr am Nachmittag rief Mel zurück. „Ich habe mit Joe Penny gesprochen. Er ist fast durchgedreht. Aber dein Tangolehrer hat Recht. Du kannst so nicht weiterarbeiten, wenn auch nur die geringste Gefahr besteht, dass du das Opfer eines Verrückten werden könntest."

„Das denke ich auch. Danke, Mel."

„Ich werde sofort meine Fühler ausstrecken. Ich habe es so im Gefühl, als wenn da ein paar wirklich interessante Sachen auf dich warten", versprach er. Sie hätte sich nur gewünscht, er hätte ein bisschen weniger gezwungen optimistisch geklungen.

Doug hatte ihr gesagt, er hätte einen Freund bei einem der lokalen Kabelsender. Wenn sie ihm ein „Exklusivinterview" geben würde, könne sie sicher ein, dass die Nachricht anschließend überall die Runde machen würde. Mel hielt das ebenfalls für eine gute Idee, so lange nicht bekannt wurde, wo sie sich gerade aufhielt und auch der Drehort für das Video nicht genannt würde.

Noch am frühen Abend kam Dougs Freund auf die Insel. Harry Sullivan war selbst mit dem Boot nach Marathon gefahren, um ihn abzuholen. Afton Clark war Afroamerikaner, ein großer Mann mit einer markanten vollen Stimme. Er interviewte Kelly am Strand, mit dem Meer im Hintergrund, weit genug entfernt vom Hotel, als dass jemand hätte erkennen könne, wo das Interview aufgenommen wurde. Sam saß die ganze Zeit über an ihrer Seite, fast wie ein perfekter Gentleman.

Afton vermied jede Frage, die Kelly hätte Probleme machen oder sie in Erklärungsnot bringen können. Doug, dachte sie dankbar. Sie war sehr zufrieden mit der Situation, als sie endlich fertig waren, und das war längst nicht nach jedem Interview der Fall gewesen. Sie mochte Afton. Als er gegangen war, erzählte ihr Doug ganz nebenbei, dass er mit ihm auf der Polizeiakademie gewesen war. Doch dann habe Afton mal mit einem Fernsehsender zusammengearbeitet und mehr Gefallen an diesem Job gefunden als an der Polizeiarbeit.

„Sein großes Plus ist seine Stimme", sagte Doug.

„Ja, ungeheuer beeindruckend", stimmte Kelly zu. „Also, das war dann wohl die Beerdigung von Maria Valentine."

„So ist es", sagte Doug. „Tut es dir Leid?"

„Ich weiß nicht..."

„Ich schwöre dir, es war richtig, es so zu machen."

Sie wiegte zweifelnd den Kopf. „Wir werden sehen. Aber ich will jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Viel lieber möchte ich mit dir zusammen Jet-Ski fahren."

Doug grinste. „Ich bin absolut sicher, Harry würde uns gern das Vergnügen machen, aber ..."

„Aber was?"

„Der Tango", erinnerte er sie nun. „Wir müssen noch etwas üben."

„Oh ja ... richtig."

Sie benutzten die Eingangshalle als Tanzfläche, und Kelly stellte verwundert fest, wie viel Spaß es ihr auf einmal machte, mit Doug zu tanzen. Die ganze Anstrengung hatte sich gelohnt. Das gute Gefühl, jetzt genau zu wissen, was sie tat, machte sie freier und selbstbewusster.

Kurz bevor die Sonne unterging, fuhren sie doch noch ein paar Runden Jet-Ski. Kelly jauchzte laut vor Begeisterung, sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals so unbeschwert und glücklich gefühlt zu haben.

Sie aßen wieder auf der Terrasse zu Abend, und Doug hatte ihr vorher versprechen müssen, kein Wort mehr über mögliche Gefahren zu verlieren. Die Nacht war unglaublich romantisch und kam Kelly vor wie ein Traum. Champagner und Weintrauben am Bett, die glatten kühlen Laken, die Hitze ihrer Körper.

Mitten in der Nacht wachte Kelly auf und stellte überrascht fest, dass sie allein in dem großen Bett lag. Dann hörte sie gedämpft Dougs Stimme und wusste, dass er wieder vom Balkon aus telefonierte. Er konnte und wollte keine Minute lang vergessen, dass er ihr Bodyguard war.